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Bewertungen
Insgesamt 122 BewertungenBewertung vom 02.01.2019 | ||
Sehr solider, spannender und fesselnder Krimi, der durch seine starke Hauptfigur und dem originellen Lokalkolorit glänzt. Der Schreibstil ist sehr eingängig und gut zu lesen und fesselt von der ersten Zeile an. Man lebt sofort mit Karen mit, sie ist durch und durch eine sympathische und zutiefst menschliche Hauptfigur mit all ihren Schwächen. Durch ihren Schicksalsschlag ist sie traumatisiert und hat eine Mauer um sich errichtet, hinter der sie sich verschanzt und keine tieferen Gefühle mehr zulässt. Sie ist eine gute Polizistin, doch hat sie keinen Ehrgeiz mehr und weder Lust noch Kraft, gegen die sexistischen Äußerungen ihrer Kollegen zu kämpfen. Bis sie diese Chance erhält die Leitung zu übernehmen, da ihr Chef aufgrund der persönlichen Betroffenheit freigestellt wird. Auch wenn sie große Zweifel plagen und sie sich manchmal nach ihrem gewohnten Trott zurücksehnt, wächst sie doch über sich hinaus und emanzipiert sich nicht nur gegenüber den Kollegen, sondern reift auch selber, ihre Mauern werden nach und nach dünner und schließlich eingerissen. Auch dadurch, weil sie sich Menschen gegenüber öffnet, bei denen man es spontan überhaupt nicht für möglich gehalten hätte und was einen sehr berührt. |
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Bewertung vom 30.11.2018 | ||
Bremen, 16. Jahrhundert: Die bis dahin bei ihrer Großmutter, einer Kräuterfrau und Hebamme, in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsene Wübke kommt als 6jährige als Dienstmädchen zur reichen Kaufmannswitwe Gredje von Essen. Deren Regiment ist streng aber gerecht, und vor allem anderen lehrt sie Wübke lesen und schreiben, eine eher seltene Fähigkeit in jener Zeit. Die Witwe macht sich mit ihrer Art nicht überall Freunde und weist außerdem die Avancen ihres neuen Nachbarn ab, was dieser nicht verwinden kann. Die nächstbeste Gelegenheit nutzend, denunziert er sie beim Rat als Hexe, und Gredje wird, samt Wübke, ins Verlies geworfen und einer peinlichen Befragung unterzogen. Mehr tot als lebendig kann sie durch eine List befreit werden und auch Wübke entkommt dem Verlies. Können die Frauen ihre Dämonen besiegen und ein neues Leben anfangen? |
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Bewertung vom 18.10.2018 | ||
Das Geheimnis der Grays (eBook, ePUB) Jedes Jahr an Weihnachten lädt der grantige Landadlige Adrian Gray seine Familie zu sich ins Herrenhaus ein. Diese fügen sich, schließlich muss man den Schein wahren. In diesem Jahr 1931 jedoch geschieht etwas Unfassbares: Adrian Gray wird tot in seiner Bibliothek gefunden, ermordet von einem seiner Angehörigen. Die Ermittlungen und anschließenden Verhandlungen ruinieren nicht nur eine Existenz…. |
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Bewertung vom 12.10.2018 | ||
Üppiges Sittengemälde des Prager Hofes im Spätmittelalter, an dem so mancher Höfling eben noch hoch in der Gunst stand, nur um umso tiefer zu fallen, an dem sich Allianzen und Grüppchen bildeten, die alle gegeneinander intrigierten und an dem so mancher schneller im Kerker oder in der Verbannung landete als er den Kopf drehen konnte. Der Autor versteht es hervorragend, diese Zeit aufleben zu lassen, dem etwas skurrilen, politisch jedoch passiven König eine Persönlichkeit zu geben und insgesamt die Beschreibungen der Charaktere und deren Umfeld authentisch wirken zu lassen. Dabei erhebt der Autor keinesfalls den Anspruch, immerzu historisch korrekt zu bleiben, wie er in seinem Nachwort erläutert. Caterina Strada zum Beispiel, die jahrelange Geliebte des Königs, war in Wahrheit im Jahr 1599 gerade einmal um die 20 Jahre alt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, dabei durchaus gehoben, und aus der Sicht Christian Sterns erzählt, der rückblickend als alter Mann die Ereignisse erzählt. Dadurch lebt man sehr mit ihm mit, die Geschichte ist sehr stark auf ihn fokussiert. Mit ihm ist dem Autor auch wirklich eine Figur gelungen, die mit all ihren Stärken und Schwächen zutiefst menschlich und sympathisch ist. |
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Bewertung vom 11.09.2018 | ||
Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste Großartiger, sehr authentischer Roman über die erste Auslandsreise des großen Schriftstellers Karl May. Der Zeitrahmen des Berichts erstreckt sich nur über einen Zeitraum von April 1899 bis Dezember 1902, auch wenn der Leser natürlich aus dem Leben vor und nach dieser Zeit einiges erfährt. Geschickt wechselt der Autor zwischen dem Reisezeitraum und der Gegenwart, in diesem Fall die Zeit unmittelbar nach der Reise bis zur Scheidung und Neuheirat Karl Mays. Zusätzlich geben Einschübe wie Zeitungsartikel und Berichte des Weltgeschehens, wie den Bau des Suez-Kanals, Zusatzinformationen, die sehr gut zur eigentlichen Geschichte passen. Der Schreibstil ist sehr gehoben und wirkt auf den modernen Leser altertümlich, davon zeugen Schriftweisen wie „Civilisation“ oder Wörter wie „just“ sowie die teilweise recht verschachtelten Sätze, was dem Lesevergnügen aber absolut keinen Abbruch tut, im Gegenteil dem Ganzen noch mehr Authentizität verleiht und sich einfach wunderbar lesen lässt. Die Geschichte wird von einer Art übergeordnetem, allwissendem Erzähler berichtet, der wie ein Beobachter auf das aktuelle Geschehen schaut und oft Erläuterungen oder Hinweise gibt. Der Leser wird auch mehrfach direkt angesprochen und so direkt in die Geschichte mit einbezogen. Alles in allem ist das Ganze sehr flüssig und mit einem großen Augenzwinkern geschrieben. |
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Bewertung vom 23.08.2018 | ||
Der Schmetterling / Kommissar Johan Rokka Bd.1 Johan Rokka kehrt nach einigen Jahren im Polizeidienst in Stockholm zurück in seine Heimat, der Kleinstadt Hudiksvall, wo er noch während seines Urlaub, zwischen unausgepackten Umzugskartons hockend, gleich zu seinem ersten Einsatz gerufen wird: Die Ehefrau des berühmten schwedischen Fußballers Mans Sandin wurde ermordet. Für Rokka besonders brisant: Sandin gehörte einst zu seinem Freundeskreis, bestehend aus Schulkameraden und Fußball verrückten Teenagern, bis Sandin entdeckt und gefördert und weltberühmt wurde. Rokka und sein Team ermitteln in mehrere Richtungen und haben dabei nicht nur ihre Vorgesetzten im Nacken, sondern auch die nationale und internationale Presse, die sich wie die Geier auf die Story stürzen. Bald geschieht ein weiterer brutaler Mord im Umfeld des Trabrennsports: Ein Spieler, der höhere Summen gewettet und gewonnen hat. Was zunächst einfach aussieht, entpuppt sich bald als Geflecht aus Lügen, Betrug, Erpressung und Mord, und Rokka muss feststellen, dass er bald auch in seinem eigenen Freundeskreis ermitteln muss… |
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Bewertung vom 13.08.2018 | ||
In Schönheit sterben / Robert Lichtenwald Bd.2 Toskana-Krimi - Zweiter Fall für Rechtsanwalt Robert Lichtenwald |
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Bewertung vom 03.08.2018 | ||
Die Tote im Wannsee / Kommissar Wolf Heller Bd.1 (eBook, ePUB) West-Berlin, Herbst 1968: Wolf Heller, Kommissar bei der Mordkommission, wird zu einer Toten an den Wannsee gerufen. Mit mehreren Messerstichen wurde die junge Frau brutal ermordet und in den See geworfen. Bei seinen Ermittlungen stößt Heller nicht nur auf Steine schmeißende Studenten, sondern auch auf allerlei Ungereimtheiten, woher zum Beispiel hatte die Tote ein Sparbuch mit 12.000 D-Mark? Heller merkt außerdem, dass er ausgebremst werden soll, seine Vorgesetzten legen ihm nahe den Fall abzuschließen, der Schuldige sei gefunden. Heller jedoch glaubt nicht an diese einfache Lösung und beginnt zu graben. Dabei gerät er immer tiefer in einen Sumpf aus Lügen und Verschwörungen, auch Geheimnisse aus der Vergangenheit spielen eine Rolle, und schlussendlich muss er erkennen, dass es um hohe Politik geht. |
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Bewertung vom 24.06.2018 | ||
Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1 Leni Fontane will in Hamburg ein Praktikum absolvieren und mietet sich aus Geldknappheit bei einem online-Anbieter ein WG-Zimmer. Das Zimmer ist überraschend geräumig und schnell freundet sich die zurückhaltende, schüchterne Leni mit der quirligen Vivien, ihrer Zimmernachbarin, an. Dann jedoch verschwindet Vivien spurlos, ohne Abschiedsgruß, ihr Zimmer wird weitervermietet. Leni wird misstrauisch: Hätte sich Vivien wirklich so einfach aus dem Staub gemacht? Sie erinnert sich an Viviens Äußerungen, stellt Beobachtungen an und versucht auf eigene Faust herauszufinden, was geschehen sein könnte. |
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Bewertung vom 29.05.2018 | ||
Bülent Rambichler und die fliegende Sau / Bülent Rambichler Bd.1 Herrlicher Provinzkrimi mit viel Lokalkolorit, skurrilen und verschrobenen Dörflern und zwei Ermittlern, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Der Schreibstil der Autorin ist locker und flapsig und sehr mundartlich angehaucht, eine gewisse Affinität zum fränkischen Dialekt und eine Zuneigung zum Provinziellem ist absolute Voraussetzung, dieses Buch zu mögen. Man versteht aber auch als Nordlicht alles, ohne jedes Mal das Wörterbuch bemühen zu müssen. Außerdem gibt es hilfreiche Erläuterungen am Ende des Buches. Man kommt sofort in die Geschichte hinein, sie liest sich flott herunter, und mehr als einmal muss man wirklich lachen ob der manchmal wirklich skurrilen Situationen und Sprüche der Protagonisten. |
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