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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Blintschik
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 315 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2020
Offene See
Myers, Benjamin

Offene See


sehr gut

Nach dem Krieg zieht es den jungen Robert ans Meer. Er möchte nicht wie sein Vater im Bergwerk arbeiten. Auf seiner Reise trifft er auf eine Frau, die anders ist als alle Menschen, die er kennt. Und so beginnt er viel vom Leben von ihr zu lernen und die Dinge mit anderen Augen zu sehen.

Der Schreibstil des Buches hat mich direkt umgehauen. Er ist wunderschön poetisch und der Autor schafft es dadurch ein wundervolles Bild von den Menschen und besonders der Natur zu beschreiben. Es ist teilweise so als ob man während des Lesens auf einer sommerlichen Wiese sitzt und alles um sich herum wahnimmt und ein richtiges Bild vor Augen hat. Ich hätte mich echt in diese Beschreibungen reinlegen können.
Die Handlung dagegen fand ich etwas fade. Es passiert nicht viel und sie ist sehr ruhig und fast schon richtig ereignislos. Die Dialoge waren dafür wieder richtig toll. Sie sind tiefgründig, humorvoll und regen zum Denken an. Dabei spürt man die Liebe zur Poesie und Literatur, was mich sehr begeistert und fasziniert hat.

Letztendlich konnte mich das Buch überzeugen. Der Anfang war etwas holprig und langweilig, aber im Laufe des Buches mochte ich die Personen immer mehr und es wurde auch ein bisschen mehr Spannung aufgebaut, sodass mich die Geschichte von Seite zu Seite mehr in ihren Bann gezogen hat. Ein sehr schönes poetisches und bildhaftes Buch, das ich vorrallem für Lyrik- und Literaturliebhaber empfehlen würde.

Bewertung vom 02.04.2020
Die Kinder von Nebra
Schiewe, Ulf

Die Kinder von Nebra


ausgezeichnet

Der Fürst Orkon unterdrückt seine Untertanen und regiert mit Willkür. Das will sich die Priesterin Rana nicht mehr gefallen lassen und so versucht sie dagegen anzugehen. Eine bronzene Scheibe wird dabei eine größere Rolle spielen, als alle erwarten.

Schon von der ersten Seite an kommt Spannung auf und man möchte direkt weiterlesen. Aber es ist nicht nur alle Action, denn man erfährt auch viel darüber wie die Menschen gelebt haben könnten und wie ihre Kultur aussah. Das lässt die Geschichte sehr lebendig und echt wirken und man lernt auch viel von der berühmten Bronzescheibe von Nebra. Davor hatte ich noch nichts darüber gewusst und war dementsprechend sehr neugierig und auch fasziniert darüber.
Ansonsten waren mir auch die Personen sehr sympatisch und ich konnte durchgehend mitfiebern. Bei dieser Geschichte wird es nicht langweilig.

Dieser Roman ist die perfekte Mischung aus spannender historischer Geschichte und lehrreichem Buch. Dabei ist der Schreibstil so angenehm, dass man einfach abtaucht beim Lesen und alles um sich herum vergisst. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 29.03.2020
Gerecht ist nur der Tod
Bergmann, Judith

Gerecht ist nur der Tod


gut

Bei einer öffentlichen Hochzeit wird ein Mord vor allen Gästen verübt. Nun muss sich das Ermittlerteam beeilen, um den Mörder zu finden. Doch es scheint mehr Geheimnisse zu geben, als gedacht.

Der Stil des Buches hat es mir, wenn ich ehrlich bin, nicht leicht gemacht. Mir kam es zwischendurch so vor, als ob ich einen Zeitungsbericht lesen würde und keinen Roman. Dabei sind sowohl sie Atmosphäre, als auch die Gefühle verloren gegangen, was dazu geführt hat, dass ich die Personen überhaupt nicht greifen konnte. Sie kamen mir in der ersten Hälfte des Buches wie gesichtslose Figuren vor. Erst später wurde es besser und ich habe schon gemerkt wie gut durchdacht und komplex die Idee des Buches ist. Aber die Spannung konnte mich nicht wirklich errichten und so bin ich beim Lesen oft mit den Gedanken abgschweift.

An sich ist das Buch nicht schlecht. Der Fall ist intetessant und der Verlauf eigentlich interessant, aber der Schreibstil und die Personen haben mir persönlich überhaupt nicht gefallen, was sehr schade ist.

Bewertung vom 27.03.2020
Miracle Creek
Kim, Angie

Miracle Creek


ausgezeichnet

In Miracle Creek wird eine Frau verurteilt. Sie soll ein Feuer gelegt haben bei der eine Frau und ihr eigener autistischer Sohn ums Leben kamen. Doch die Beweise sind nicht eindeutig und die Bewohner scheinen alle ihre Geheimnisse zu haben.

Zuerst hatte ich mich gewundert, dass die Geschichte hauptsächlich aus der Gerichtsverhandlung besteht. Aber diese wurde so emotional und bildlich beschrieben mit Einschüben aus der Vergangenheit, dass mich das Buch nach nur wenigen Seiten gefesselt hat. Außerdem ist der Stil ein bisschen wie ein moderner who-done-it Roman, was das Buch wirklich spannend gemacht hat. Anders als die Klassiker, lernt man hier die Menschen jedoch viel intensiver kennen. Und mit intensiv meine ich wirklich, dass man nach und nach ungeschönt alle Geheimnisse der Personen kennenlernt, die sie sowohl sehr menschlich, als auch gleichzeitig sympathisch wie unsympathisch machen. Aber genaus das hat mich fasziniert. Es werden dadurch wichtige Themen angesprochen wie Elternschaft, Behinderungen, Auswanderung und vieles mehr. Aber auf eine teilweise schockierende Art.
Dazu weiß man einfach nicht was wirklich passiert ist und auch wenn man die Geschichte aus verschiedenen Sichten liest, so weiß man als Leser einfach nicht wer lügt und wer nicht. Ich konnte da wirklich gut mitraten und die Geschichte hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Sowohl der Mordfall, als auch die Themen, haben mich zum Nachdenken gebracht.

Alles in allem ist dieses Buch wirklich gut. Die Hinweise wurden sehr übersichtlich daegestellt, sodass man als Leser wirklich gut mitdenken und -folgen kann. Die Personen sind dabei brutal real dargestellt und mich hat das Buch sowohl auf der emotionalen Ebene, als auch auf der Krimi/ Thrillerebene berührt und überzeugt. Sehr gut geschrieben!

Bewertung vom 24.03.2020
Wie viele willst du töten / Ellery Hathaway Bd.1
Schaffhausen, Joanna

Wie viele willst du töten / Ellery Hathaway Bd.1


ausgezeichnet

Ellie bekommt jedes Jahr zu ihrem Geburtstag eine anonyme Geburtstagskarte. Danach verschwindet jedes Mal ein Mensch. Sie ist fest davon überzeugt, dass es mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, doch keine glaubt ihr und es fällt ihr schwer von ihrer Gefangenschaft zu erzählen.

Die Geschichte weckt schon von der ersten Seite an Neugier, verrät dabei aber nicht zu viel, sodass es sehr spannend ist nach und nach mehr über alle Personen herauszufinden. Die Personen wirken dabei sehr real und fast jeder scheint Geheimnisse zu haben, was zu noch mehr Spannung beiträgt. Die Autorin hat hier außerdem einiges über die menschliche Psyche eingebaut, sodass die Geschichte zwar teilweise sehr grausam ist, aber auch intetessant. Die Stimmung ist sehr gelungen und ich konnte mir beim Lesen perfekt diesen heißen Ort in Amerika vorstellen mit der angespannten Atmosphäre zwischen den Ermittlern. Es war manchmal sogar ein bisschen so als ob man als Leser mitten im Geschehen ist und miträtseln kann.

Letztendlich ist dies ein sehr gelungenes Buch, das mich sehr gut unterhalten hat und für einige sehr spannende Stunden gesorgt hat. Der Fall konnte mich überzeugen und hat mich gefesselt und ich bin begeistert.

Bewertung vom 23.03.2020
Das Gerücht
Kara, Lesley

Das Gerücht


ausgezeichnet

Als Joanna mit ihrem Sohn an einen neuen Ort zieht, bekommt sie von dem Gerücht mit, dass in dem Dorf eine ehemalige Kindermörderin leben soll. Die Gerüchte breiten sich immer weiter aus, doch niemand weiß, ob es stimmt und wer die Mörderin sein könnte.

Das Buch fängt erst sehr ruhig an, nimmt aber im Laufe der Geschichte richtig an Spannung auf. Und wo ich am Anfang noch gedacht habe, dass sie mich nicht fesseln kann, wurde ich irgendwann sehr von der Geschichte gepackt. Die Stimmung wird nicht nur immer greifbarer, sondern auch die Geschichte und die Menschen bekommen immer mehr Form und ich konnte von Seite zu Seite mehr mitfiebern.
Außerdem bringt das Buch einen richtig zum Nachdenken. Nicht nur beginnt man mit der Protagonistin alle zu verdächtigen, sondern man beginnt auch über das Thema der Schuld und über Menschen allgemein nachzudenken. Das Buch hat mich deshalb sehr fasziniert und auch etwas auf eine andere Art und Weise angesprochen, was ich so von Thrillern meistens nicht kenne. Es zeigt die Tiefen der menschlichen Psychologie.

Aber besonders das Ende hat mich richtig umgehauen, weshalb ich das Buch nur weiterempfehlen kann. Es ist wirklich gut geschrieben und steigert sich von Seite zu Seite, sodass man es garnicht mehr weglegen kann. Tolles Buch!

Bewertung vom 20.03.2020
Verity
Hoover, Colleen

Verity


sehr gut

Lowen bekommt die Chance die Buchreihe einer berühmten Schriftstellerin weiterzuschreiben. Dafür soll sie ein paar Tage in ihrem Haus recharchieren. Doch dort scheint es nicht mit rechten Dingen zu zugehen. Und dann verliebt sie sich auch noch in den Ehemann und trifft auf unglaubliche Geheimnisse.

Wie man es von der Autorin kennt, erschafft sie schon vom ersten Satz an eine Atmosphäre, die einen einfach packt. In diesem Buch teilweise sogar sehr schockierend. Daher würde ich mich nicht vom Cover täuschen lassen, denn wer hier eine romantische Liebesgeschichte erwartet, wird sich noch sehr wundern. Denn die Geschichte hat es echt in sich und kann locker mit jeden Psychothriller mithalten. Ich habe es geradezu verschlungen, weil ich die Rätsel garnicht durchschauen konnte und unbedingt weiterlesen musste. Das sorgt für eine unglaubliche Spannung mit Gänsehautstimmung.
Die Charaktere sind komplex aufgebaut, was sie sehr interessant macht. Jedoch bin ich mir nicht zu hundert Prozent sicher, ob das alles wirklich realistisch ist.

Dennoch habe ich dieses Buch in sehr kurzer Zeit durchgelesen und wurde sehr davon gefesselt. Die Autorin hat einfach ein unglaubliches Talent und die Idee des Buches ist genauso ungewöhnlich wie verstörend. Daher lohnt es sich es zu lesen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2020
Feeling Close to You / Was auch immer geschieht Bd.2
Iosivoni, Bianca

Feeling Close to You / Was auch immer geschieht Bd.2


ausgezeichnet

Teagan und Parker lieben beide Computerspiele und verbringen ihre Zeit lieber online, als in der anstrengenden Außenwelt. Als beide online aufeinandertreffen, verstehen sie sich super. Nur ist die Realität leider nicht so einfach.

Man wird sofort in die Geschichte reingeworfen, lernt alles ganz locker und einfach kennen und hat direkt einen Film vor Augen. Besonders hat mir dabei die Stimmung gefallen, die durch den unglaublich tollen Humor einfach gute Laune macht. Trotz der vielen lustigen Stellen, ist das Buch aber nicht oberflächig, denn sowohl die Charaktere als auch die Geschichte haben es in sich. Es werden teilweise schwere Themen angesprochen, die mich ziemlich berühren konnten und dem Buch etwas Ernstes verleiht haben.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie mich sehr begeistert haben. Die Dialoge und die Dynamik zwischen den Personen war einfach super und es ht unglaublich viel Spaß gemacht den Aufbau der Beziehungen mitzuverfolgen. Die Leute in diesem Buch muss man einfach gernhaben, weil sie nicht nur echt wirken, sondern auf ihre Art und Weise etwas Besonderes sind und man sich gut mit ihnen identifizieren kann.

Insgesamt ist dieses Buch zwar nicht perfekt, da das Ende noch Luft nach oben lässt oder vielleicht auf einen Folgeband schließen lässt. Aber trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und würde dieses Buch jederzeit nochmal lesen, weshalb ich es auch jeden empfehlen würde, der auch keine Ahnung von Gaming hat. Wobei es Gamern bestimmt besonders gut gefallen wird.

Bewertung vom 23.02.2020
Der Sommer, in dem Einstein verschwand
Hermanson, Marie

Der Sommer, in dem Einstein verschwand


gut

Im Sommer 1923 soll es in Göteborg eine Ausstellung geben. Albert Einstein soll dort eine Rede halten. Doch er taucht nicht auf und so beginnt die Suche nach ihm.

Die Geschichte ist schon von Anfang an sehr locker und humorvoll erzählt. Die Autorin schafft es sogar ganz normale Dinge irgendwie lustig zu erzählen, was das Buch unterhaltsam macht.
Die eigentliche Geschichte geht jedoch sehr schleppend voran und zwischendurch habe ich mich oft gefragt, wann es denn mal endlich zum Höhepunkt kommt. Es wird aus der Sicht mehrerer Personen erzählt und die einzelnen Geschichte waren mir etwas zu detailliert, da sie nicht wirklich mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten und erst viel später erfährt man wieso überhaupt von dieser Person erzählt wird.
Dennoch erfährt man viel über die damalige Zeit. Es hat sich viel verändert und die Zeit war ein richtiger Umbruch des Denkens. Es ist interessant davon zu lesen. Ich fand es auch witzig mehr über den privaten Einstein zu erfahren bzw. Wie er vielleicht war. Als Wissenschaftler hat man einen ganz anderes Bild von ihm, als als Privatperson.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln. Es war mir etwas zu ausschweifend und hat viel zu lange gebraucht, um zum Punkt zu kommen und auch wenn das Ende doch sehr interessant war, ist der Rest einfach so dahingeplätschert.

Bewertung vom 22.02.2020
Rote Kreuze
Filipenko, Sasha

Rote Kreuze


ausgezeichnet

Tatjana ist 91 Jahre alt und langsam bekommt sie Alzheimer. Als sie einen neuen Nachbarn bekommt, freundet sie sich mit ihm an und erzählt ihm ihre Geschichte.

Den Schreibstil des Buches fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Zwar ist er leicht zu lesen und man spürt auch die russische Kultur durch die Übersetzung, aber irgendwie kam mir alles leicht abgehackt und distanziert vor. Ich konnt dadurch dennoch mit den Personen mitfühlen und die Geschichte hat mich sehr berührt, aber die Personen an sich konnte ich nicht richtig greifen und auch nicht die Beziehung der beiden Protagonisten untereinander.
Trotz allem ist es eine sehr heftige Geschichte, die spannend erzählt wird. Ich habe bei der Erzählung die ganze Zeit mitgefiebert und was man über das Leben in Russland im zweiten Weltkrieg erfährt, ist wirklich hart. Die Geschichte verschönt nichts und man erfährt sehr viel darüber wie die Menschen gedacht haben und heute auch denken. Dabei ist das Buch sehr kunstvoll geschrieben, das für eine gewisse Stimmung sorgt.

Letztendlich konnte mich das Buch richtig umhauen und berühren. Der Stil hat mir persönlich zwar nicht so gut gefallen, aber die Geschichte an sich ist wirklich heftig.