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BooknerdsbyKerstin

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2020
Tal der Toten
Winter, Ria

Tal der Toten


ausgezeichnet

Als „Tal der Toten“ von Ria Winter als Softcover erschienen ist, konnte ich einfach nicht widerstehen. Zum einen stehe ich total auf dieses Cover, zum anderen hat mich der Klappentext einfach magisch angezogen. Und am Ende kann ich sagen: mich konnte die Autorin mit ihrer stimmungsvollen und düsteren Geschichte über Magie, Macht und Tote wirklich überzeugen.

Vor allem konnte mich die Autorin mit ihrem Stil beeindrucken. „Tal der Toten“ ist eher eine ruhige Geschichte, die mich mit Faszination und Neugier köderte und auch mit der herrlich melancholischen Stimmung, die sich durch die ganze Geschichte zieht. Ria Winter schreibt herrlich einnehmend und versteht es perfekt, Stimmungen an die Leser zu vermitteln.

Die 18jährige Inari lebt mit ihrem Clan gefangen in einem Tal, das durch ihre Toten bewacht wird. Durch einen verfeindeten Clan wurden sie dorthin vertrieben und ihre Schamanen haben die einzigartige Möglichkeit zu ihrem Schutz entwickelt. Ihre Toten werden als Wächter des Tals wiedererweckt, ohne Seele und Erinnerung in sich, und lassen keine Feinde durch. Doch eines Tages entdeckt Inari plötzlich ihren Vater in der Nähe ihrer Hütte, der immer öfters auftaucht, obwohl er eigentlich seinen Posten als Wächter nicht verlassen können sollte. Immer tiefer taucht sie in die dunklen Geheimnisse der Schamanenmagie und enthüllt Unfassbares.

Mehr verrate ich auch nicht, denn das müsst ihr einfach selbst erleben. Die Geschichte entwickelt sich, wie gesagt, ruhig und langsam, aber dennoch nie langatmig oder zäh. Wir lernen Inari und ihren Clan kennen, erfahren Hintergründe und leben das Leben der Lumi. Inmitten all diesem sind immer wieder Hinweise und kleine Brotkrumen gestreut, die mich unheimlich neugierig machten. Ich wollte unbedingt hinter das Geheimnis der Magie kommen und im letzten Drittel, als plötzlich auch die Spannung und das Tempo explodiert ist, kamen so viele Enthüllungen und Überraschungen, dass ich einfach nur zufrieden das Buch schloss.

Nicht nur die entworfene Welt, auch die Charaktere haben mir unheimlich gefallen. Inari ist so eine starke Persönlichkeit, die einen unglaublich schweren Weg zu bestreiten hat. Und auch ihre Freunde und vor allem Kerttu konnten mich voll abholen. Denn auch in der Charakterentwicklung setzt die Autorin nicht auf Mainstream und das liebe ich so sehr an diesem Buch. So konnte mich auch die Liebesgeschichte voll überzeugen.

Insgesamt seht ihr, dass mich Ria Winter mit „Tal der Toten“ vollkommen überzeugen konnte. Wer auch Geschichten liebt, die nicht durch Tempo bestechen, sondern durch ein atmosphärisches, geheimnisvolles Setting, einer Geschichte abseits des bekannten Mainstreammodells und starken Charakteren, dem kann ich dieses Buch einfach nur ans Herz legen.


Mein Fazit:



Ria Winter konnte mich mit ihrem „Tal der Toten“ vollkommen überzeugen. Ein unheimlich faszinierendes Setting und der damit verbundenen Grundidee konnten mich voll einnehmen. Dazu diese melancholische Grundstimmung, die besondere Magie und die Charaktere, die keinem Mainstreamschema entsprungen sind. In eher ruhigem Tempo führt uns die Autorin perfekt in die Geschichte ein und lässt am Ende etliche Enthüllungen und Überraschungen auf die Leser prasseln. Ich bin begeistert und freue mich schon auf weitere Werke der Autorin.

Bewertung vom 09.03.2020
Es beginnt / Beastmode Bd.1
Wekwerth, Rainer

Es beginnt / Beastmode Bd.1


gut

Nachdem ich ja schon viele begeisterte Meinungen zu „Beastmode“ von Rainer Wekwerth gelesen hatte, war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch. Es war auch gleichzeitig mein erstes Buch des Autors. Ich muss leider sagen, dass er mich nicht als Leser gewinnen konnte. Denn auch wenn ich die Idee hinter „Beastmode“ echt interessant fand, war die Umsetzung für mich eher schwach und durchschaubar.
Dabei sah es nach diesem Urteil zu Beginn gar nicht aus. Ich muss auch sagen, dass ich „Beastmode“ echt schnell gelesen habe. Gut, ich habe zwischendurch auch einiges quergelesen, weil es mich so gelangweilt hat, aber der Stil des Autors ist sehr angenehm. Sehr einfach gehalten und locker geschrieben, so dass man die Geschichte einfach runterlesen kann.
Das Buch ist in drei Teile unterteilt, wobei ich sagen muss, dass mich wirklich nur der erste begeistern konnte, aber dazu nachher mehr. In diesen Teilen wechselt die Sichtweise unter den fünf Jugendlichen hin und her. Das hat mir sehr gefallen, weil man so doch Einblicke in die Gedanken und Gefühle eines jeden erhält. Ich mochte auch alle und fand jeden einzelnen wirklich faszinierend, besonders Wilbur und Jenny. Nur Amanda ging mir so richtig auf den Keks mit ihrer schnippischen und besserwisserischen Art. Mit ihr wurde ich so gar nicht warm. Wobei mir das mit keinem gelang, denn dem Autor ist es nicht gelungen, mir die Charaktere näher zu bringen. Ich fand alle recht blass gezeichnet und konnte keine Verbindung zu ihnen aufnehmen. Aber extrem interessant waren sie ja, diese bunte Truppe.
Ein 200 Jahre alter Dämon, eine 5000 Jahre alte Göttin, ein Maschinenmädchen, ein Nerd und ein Zeitspieler werden durch das Militär rekrutiert um auf einer Mission, die Welt zu retten. Klingt absolut genial und es fing auch unheimlich vielversprechend an indem wir die Fähigkeiten und teils die Geschichte der Jugendlichen kennenlernen. Meine Erwartungen waren so hoch. Und doch sollte alles anders kommen. Übrigens nebenbei, was mich wirklich störte und immer wieder irritierte, war die weibliche Form eines militärischen Titels: Sergeantin. Musste ich erwähnen, weil ich andauernd darüber gestolpert bin.
Aber zurück zur eigentlichen Geschichte. Sagen wir es mal so…es könnte nicht mehr Spielraum zwischen dem liegen, was ich erwartet habe und was ich bekommen habe. Genaueres kann ich euch natürlich leider nicht erzählen, aber ab Teil 2 langweilte ich mich durch das Buch. Schnell wurde die Handlung für mich offensichtlich und durchschaubar, was für mich zu enormem Spannungsverlust führte. Außerdem fand ich das, was passiert, sehr in die Länge gezogen. Die Idee dahinter finde ich faszinierend, aber die Umsetzung eher schwach. Für mich war sie viel zu flach. Ich konnte sagen, was passieren wird, auch wenn ich noch etliche Seiten lang lesen musste, wie die fünf Jugendlichen noch rätselten. Leider gab es so für mich keinerlei Überraschung mehr und es wurde zäh, weshalb ich auch das Überblättern anfing. Dabei ist die Idee dahinter wirklich toll, nur ist da so viel Luft nach oben.
Und auch die plötzlich immer wiedereinsetzenden Liebesgeschichten hatten für mich keinen Reiz. Für mich waren sie zu schnell, zu wenig integriert oder eben offensichtlich und zu klischeehaft. Muss ich leider so sagen.
Mein Interesse konnte der Autor leider nicht wecken und ich werde auch nicht mehr zu Band 2 greifen.

Mein Fazit:

Konnte mich Rainer Wekwerth noch mit dem Beginn von „Beastmode“ und den fünf Jugendlichen an sich begeistern, schlug diese Stimmung schnell um. Für mich war die ganze Handlung leider sehr flach und vorhersehbar, die Charaktere zu blass und somit für mich alles zu spannungslos. Nach dem phänomenalen Beginn habe ich eigentlich etwas Großes erwartet und habe etwas ganz anderes bekommen. Die Idee dahinter hat mir zwar gefallen, die Umsetzung fand ich persönlich aber eher schwach. Ich werde nicht mehr zum nächsten Band greifen und kann gerade noch so 3 Sterne vergeben.

Bewertung vom 13.02.2020
Stadt der Verstoßenen / Mentira Bd.2 (eBook, ePUB)
Hiemer, Christina

Stadt der Verstoßenen / Mentira Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem ich den Auftakt zu Mentira von Christina Hiemer mittlerweile zweimal gelesen habe, da er mir so gut gefallen hat, konnte ich das Finale kaum erwarten. Und das hat es in sich. Ich bin einfach nur absolut begeistert und kann sagen, dass Mentira 2 mit dem Auftakt verglichen nochmal einen großen Sprung nach oben macht.
Das merkt man allein am Stil der Autorin. Ich finde ihn viel runder und einnehmender. Mentira 2 steckt voller Überraschungen und ist auch deutlich düsterer als der Beginn. Dazu diese wunderschön, teils atmosphärischen Beschreibungen in diesem dystopischen Setting mit der unfassbar genialen fantastischen Handlung. Ich bin Mentira mehr als verfallen.
Zur Geschichte selbst kann ich euch natürlich nichts erzählen, da ich euch nicht spoilern möchte, aber was uns im zweiten Band geboten wird, ist wirklich genial. Wir lernen die dystopische Welt besser kennen, verlassen die Grenzen von Mentira und Sombra um einen neuen Schauplatz kennenzulernen: Sedimento. Die Stadt der Verstoßenen. Eine Stadt mitten in der Wildnis und dem durch die Katastrophe geplagten Land voller Menschen, die mit den Auswirkungen der Radioaktivität leben müssen. Auf dem Weg dorthin erfahren wir etliches über das Land und erleben neue Schreckgestalten: die Varo. Ich bin ja gleichermaßen entsetzt und fasziniert von diesen „Tierchen“. Und natürlich dreht sich alles um die Macht des Auges, aber wie das genau aussieht, das müsst ihr selbst erfahren. Ich sage nur: bombastisch!!
Auch die Charaktere konnten mich dieses Mal richtig beeindrucken. Sie sind erwachsener und an der Handlung im Auftakt gereift. Nicht immer in positiver Richtung, aber alles andere wäre ja auch langweilig. Melia und Kilian waren ja im ersten Band schon meine Favoriten und ich kann nur sagen: Holy Shit!! Kilian ist aber sowas von meins! Mir hat es auch sehr gefallen, dass wir Nathan, Jaron und die Einwohner von Sedimento besser kennenlernen. Da gibt es ganz eigene Persönlichkeiten, die ihre Ziele verfolgen und nicht nur Melia vor Probleme stellen. Aber jeden fand ich absolut genial gezeichnet und ich habe die Wortspiele zur Auflockerung untereinander einfach nur genossen.
Absolut spannend führt uns Christina Hiemer zum großen Finale und ich wurde merh als zufrieden gestellt. Was ein hammermäßiges Finale!! Genau so habe ich mir das gewünscht, auch wenn es gerne noch etwas derber hätte zugehen dürfen.
Wenn ich etwas bemängeln wollte, würde ich sagen, dass zwischenzeitlich die Nebenhandlungen zu viel Raum eingenommen haben, wo mich doch andere Stränge mehr interessiert hätten. Aber alles war einfach so faszinierend und spannend dargestellt, dass mich das wirklich nicht gestört hat. Es hat zur Charakterbildung und zum Hintergrundwissen beigetragen.
Also, ihr seht: ich habe nichts auszusetzen und bin wirklich schwer begeistert vom Abschluss dieser Dilogie. Von mir gibt es mehr als eine klare Leseempfehlung.

Mein Fazit:
„Mentira 2 – Die Stadt der Verstoßenen“ von Christina Hiemer ist einfach ein grandioser Abschluss dieser Dilogie. Noch düsterer und einnehmender führt uns die Autorin zu einem neuen Schauplatz, lässt uns die dystopische Welt besser kennenlernen, mit all seinen Schrecken und Gefahren, und gipfelt alles in einem atemraubenden Finale. Dazu steckt es voller Überraschungen und Wendungen. Ich bin absolut begeistert und kann euch diese Dilogie nur ans Herz legen.

Bewertung vom 10.02.2020
Der Garten der schwarzen Lilien / Black Alchemy Bd.2
Haderer, Katharina V.

Der Garten der schwarzen Lilien / Black Alchemy Bd.2


ausgezeichnet

Mein Fazit:
Noch düsterer, noch brutaler, noch fantastischer – Der Garten der schwarzen Lilien von Katharina V. Haderer.
Konnte mich die Autorin bereits mit dem Auftakt ihrer Black Alchemy Reihe begeistern, hat sie diese in Band 2 noch getoppt. Ich war nonstop gefesselt von der Handlung und fieberte mit den Charakteren um ihre Mission und ihr Leben. Actionreich und voller Ideenreichtum führt uns die Autorin durch die Suche nach Nifs Rückgrat und schafft es die düstere und brutale Atmosphäre immer wieder aufzulockern. Eine süchtig machende Mischung, das kann ich euch sagen. Ich kann das Finale kaum erraten und kann euch diese Reihe nur ans Herz legen, wenn ihr auch ein Faible für Dark Fantasy habt. Für mich ist „Der Garten der schwarzen Lilien“ ein klares Highlight.

Bewertung vom 07.02.2020
Emily und die geheime Nachtpost / Mitternachtsstunde Bd.1
»Trindles & Read«, Laura Trinder und Benjamin Read

Emily und die geheime Nachtpost / Mitternachtsstunde Bd.1


ausgezeichnet

Schon allein durch das traumhafte Cover wurde ich auf „Mitternachtsstunde“ von Benjamin Read und Laura Trinder aufmerksam und es leuchtet sogar im Dunkeln. Und Geschichten, die in London spielen, kann ich einfach nicht widerstehen. Obwohl es ein Kinderbuch ist, hat es mich wirklich dauernd überrascht und bestens amüsiert. Einfach herrlich.
Schon nach den ersten Seiten war ich begeistert. Ich mochte den kindgerechten, leichten und auch wundervoll humorvollen Stil, der einfach nur animiert, immer weiter zu lesen. Auch Emily war mir sofort sympathisch: trotzköpfig, vorlaut, stur und rotzfrech. Ein unheimlich sympathischer Charakter.
Und als ich anfing zu lesen, hatte ich nicht den Hauch einer Ahnung, dass mich so viele zauberhafte Überraschungen erwarten werden. Ich liebe ja Kinderbücher, die auch für Erwachsene nicht zu durchschauen sind. Das hier ist so eines. Dazu war die Geschichte unheimlich ideenreich und auch spannend. Ich habe es einfach in einem Rutsch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Emilys Abenteuer ausgeht.
Und ein Abenteuer war es. Emily dachte bisher, sie würde nur in einer etwas verschrobenen Familie leben mit ihrer verrückten Mutter, die einfach nur peinlich ist und ihrem Vater, der den ganzen Tag gärtnert und nachts Post ausfährt. Doch als beide plötzlich verschwinden und Emily die Arbeitsstelle ihres Vaters aufsucht, landet sie in einer anderen, fantastischen Welt.
Das Setting fand ich atemberaubend. London allein liebe ich ja schon, aber das viktorianische London umso mehr. Und genau dahin verschlägt es Emily. Dazu kommt noch, dass dieses London voller magischer Wesen besiedelt ist, die ihr nicht alle freundlich gesinnt sind. Und teils auch echt gruselig sind, aber immer unheimlich faszinierend. Und so vielfältig. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus.
Mit ihrer rotzfrechen und forschen Art kämpft sich Emily durch ihr Abenteuer und hat nicht nur ihren Igel Hoggins zur Seite, sondern auch unerwartet Hilfe aus der anderen Welt. Und Tarkin ist auch einfach nur höchstamüsant, denn „normale“ Charaktere sucht man in Mitternachtsstunde vergeblich :)
Ich bin wirklich begeistert von der Vielfalt der Geschichte und den Charakteren und bin sicher, dass dieses Buch nicht nur junge Leser begeistern wird. Mein Herz konnte Emily mit Hoggins im Sturm erobern und ich freue mich jetzt schon auf ihr nächstes Abenteuer.

Mein Fazit:

Mitternachtsstunde von Benjamin Read und Laura Trinder ist eine zauberhafte, fantastische und ideenreiche Geschichte, die voll bei mir punkten konnte. Sympathische, außergewöhnliche Charaktere, eine durchweg spannende Handlung und viele Überraschungen und Wendungen ließen mich das Buch nicht aus der Hand legen. Dazu der leichte und wunderbar humorvolle Stil. Ich bin Emily verfallen und freue mich schon auf weitere Abenteuer mit ihr. Meine vollste Leseempfehlung, und zwar nicht nur für junge Leser.

Bewertung vom 05.02.2020
Spiel um dein Schicksal / Night of Crowns Bd.1
Tack, Stella

Spiel um dein Schicksal / Night of Crowns Bd.1


sehr gut

Mein Fazit:



In „Night of Crowns“ hat Stella Tack ein Internatssetting mit jeder Menge Action, Spannung und einer grandiosen Grundidee gemischt: dem Schachspiel um´s Leben. Allein für diese Geschichte feiere ich das Buch. Allerdings muss ich auch sagen, dass es nicht ganz punkten konnte, denn die Hauptcharaktere waren nicht immer mein Fall und die Liebesgeschichte gar nicht. Die ist aber nicht das Wichtige hier. Dafür haben die Nebencharaktere die Story für mich voll aufgewertet und ich bin ihr verfallen. Mein Team habe ich bereits gewählt, beim König schwanke ich noch, aber bisher passt er nicht zum gewählten Team. Lassen wir uns überraschen, was sich in Band 2 noch alles tut, denn für Überraschungen ist die Autorin immer gut. Ich kann es sehr empfehlen.

Bewertung vom 19.01.2020
Stadt der Lügen / Mentira Bd.1 (eBook, ePUB)
Hiemer, Christina

Stadt der Lügen / Mentira Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Mentira von Christina Hiemer hatte ich schon in der Erstversion gelesen und bereits da konnte mich die Autorin mit ihrer Idee überzeugen, auch wenn ich in der Umsetzung einiges zu bemängeln hatte. Umso gespannter war ich auf die Neuauflage bei Impress und ich kann definitiv sagen: es hat sich gelohnt.

Auch beim zweiten Lesen konnte mich die Autorin mit Melias Geschichte vollkommen packen und ich bin Sombra, der Schattenstadt, einfach verfallen.
Doch fangen wir mal von vorne an.
Christina Hiemer führt uns mit einem herrlich flüssigen und einnehmenden Stil in ein dystopisches Setting ein, in dem sich die Menschheit nach einer Katastrophe nach und nach erholt. Das Land ist immer noch größtenteils unbewohnbar und unbesiedelt. So erleben wir Melias Geschichte, die in Mentira aufwächst. Einer Stadt, in der nur Frauen leben und von einer Schwesternschaft geleitet wird. Die wichtigste Regel dieser Stadt lautet: nicht lügen!
Melia fühlte sich schon immer fehl am Platz und magisch angezogen von der Nachbarstadt: Sombra, die Stadt der Schatten. Die einzige Regel dort: es gibt keine Regeln! Das genaue Gegenteil von Mentira.
Eines Tages führt Melia eine Mission endlich in diese Stadt der Schatten und was sich die Autorin für sie ausgedacht hat, ist einfach nur bombastisch.

Die Idee, die hinter Mentira steckt, finde ich absolut großartig und auch richtig einnehmend und atmosphärisch umgesetzt. Diese Mischung aus Dystopie und Fantasy gefällt mir richtig gut. Dazu steckt die Geschichte voller Überraschungen mit denen ich wahrlich nicht gerechnet hätte. Magisch angezogen fühle ich mich natürlich von der Stadt Sombra und ihrem Somberano, dem Oberhaupt der Stadt. Alles ist so düster, geheimnisvoll und undurchschaubar.

Mentira wird uns aus drei Sichten erzählt: Abwechselnd führen uns Melia, Kilian und Jaron durch die Geschichte und ich mochte wirklich alle drei. Keiner von ihnen ist ein einfacher Charakter. Jeder hat seine Eigenheiten, die mich doch auch teils verzweifeln ließen. Sei es jetzt Melias Gefühlswelt in Bezug auf Männer oder Kilians Temperament. Charaktere mit Ecken und Kanten, genau das, was ich liebe. Was mir nicht so gefallen hat ist, dass anscheinend jeder Mann hinter Melia her ist, hier konnte ich nicht immer die plötzlichen Gefühle nachvollziehen. Und lasst euch nicht abschrecken, weil das Buch als Fantasy Liebesgeschichte angepriesen wird. Das ist sie für mich gar nicht. Es gibt eine, aber die eigentliche Handlung steht im Vordergrund und bisher ist sie schön unaufdringlich.
Allerdings muss ich sagen, dass es mir auch nicht gänzlich gelungen ist, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, auch wenn es mir einer dennoch besonders angetan hat.

Und ich muss sagen, so spannend und faszinierend die Geschichte auch ist, sie hat teilweise ihre Längen. Gerade kurz vor dem Ende. Hier geht es mir einfach zu langsam voran, ich wurde ungeduldig. So kam es dann auch, dass gegen Ende noch so verdammt viele Fragen offen sind. Aber genau das macht auch unheimlich Lust auf den zweiten Band und ich bin so gespannt, wie die Autorin das alles auflösen wird.


Mein Fazit:



Mentira von Christina Hiemer habe ich nun zum zweiten Mal gelesen und bin immer noch begeistert von der Geschichte hinter diesem Buch. Spannend, überraschend und atmosphärisch führt uns die Autorin durch das dystopische Setting der Städte Mentira und Sombra. Ich bin begeistert von der Schattenstadt und der Geschichte dahinter. Teils hat sie ihre Längen, aber diese werden durch die unerwarteten Wendungen und Enthüllungen wieder wettgemacht. Ich freue mich unheimlich auf den zweiten Band und kann euch das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 18.01.2020
Die Geheimnisse der Nacht
O'Connell, Catherine

Die Geheimnisse der Nacht


sehr gut

Mein Fazit:

Mit „Die Geheimnisse der Nacht“ konnte mich Catherine O´Connell wirklich überraschen. Es ist zwar kein actionreicher, rasanter Thriller, aber er konnte mich überzeugen. In der Art á la „Desperate Housewives“ erleben wir die Clique um Maggie Trueheart und begeben uns neben jeder Menge Intrigen und dunkler Geheimnisse auf eine spannende Mördersuche. Bis zum Ende hatte ich wirklich keine Ahnung, wen ich denn verdächtigen soll und wurde wirklich überrascht. Manches ist vielleicht etwas überzogen, klischeehaft und übertrieben, aber es passt alles zu diesem herrlich frischen und amüsanten Stil, dass ich das Buch nur empfehlen kann.

Bewertung vom 11.01.2020
Chasing Darkness. Das Herz eines Dämons (eBook, ePUB)
Pfeiffer, B.E.

Chasing Darkness. Das Herz eines Dämons (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wie ihr mittlerweile wisst, gibt es bei mir bestimmte Schlagworte, die mich magisch anziehen. Im Falle von „Chasing Darkness“ von B.E. Pfeiffer war es das Wörtchen Dämon und da war klar, dass ich diese Geschichte lesen muss.
Es war auch gleichzeitig mein erstes Buch der Autorin und ich kann sagen, dass es definitiv nicht mein Letztes bleiben wird. Denn allein mit ihrem Schreibstil konnte mich B.E. Pfeiffer schon überzeugen. Er ist herrlich leicht, voller Sarkasmus und einnehmend. Dazu hat sie wirklich eine faszinierende Idee absolut spannend umgesetzt. Ich habe das Buch verschlungen.
Alana Van Helsing gehört zu den begabtesten Dämonenjägern ihrer Zeit und das will als Frau schon etwas heißen. Sogar der König selbst wird auf sie aufmerksam und hat seine ganz eigenen Pläne mit ihr. Sie soll den Halbdämon Darius heiraten, um das schwelende Kriegsbeil zu begraben. Doch beide entscheiden sich für eine gefährliche Mission, die all ihre Grundsätze auf den Kopf stellt.
Mehr verrate ich natürlich nicht, aber wenn ihr spannende und überraschende Geschichten über Dämonen und Hexen liebt, solltet ihr euch diese auf jeden Fall mal genauer anschauen.
Ich bin echt begeistert. Schon von Beginn an war ich absolut fasziniert und wollte immer mehr erfahren. Zwischendurch dachte ich dann, dass das alles nach einem offensichtlichen und einfachen Muster verläuft, aber weit gefehlt. Die Autorin hat etliche unerwartete Wendungen und Überraschungen für die Leser parat, dazu jede Menge Action und auch Gefühl. Langweilig wird es in „Chasing Darkness“ definitiv nicht.
Die Charaktere selbst fand ich auch unheimlich genial gezeichnet. Allen voran natürlich Alana und Darius, die uns diese Geschichte in abwechselnden Kapiteln erzählen. So lernt man beide viel besser kennen und beide erhalten ihre Tiefe, um sie besser einzuschätzen und mitzufiebern. Was mir auch sehr gut gefallen hat, es sind keine glatten Charaktere. Sie haben ihre Probleme und Geheimnisse und das macht sie richtig authentisch. Ich mochte beide total, so stark und doch voller Zweifel. Charaktere genau nach meinem Geschmack.
Was ich auch positiv erwähnen muss ist die Liebesgeschichte. Sie ist herrlich romantisch, ohne kitschig zu sein und so unaufdringlich in die Handlung mit eingebaut, dass man diese wirklich schmachtend verfolgen kann.
Wenn ich Kritik suchen würde, würde ich sagen, dass mir der richtig große WOW Effekt am Ende gefehlt hat, so dass die Story nochmal auf ein anderes Level gehoben wird. Das ging dann doch richtig schnell zum Ende, aber es war auch verdammt spektakulär. Ich bin mehr als zufrieden.
Von mir bekommt „Chasing Darkness“ eine klare Leseempfehlung.
Was mir nur wieder aufgefallen ist, was ich aber dem Buch selbst und der Autorin nicht ankreide: mir sind zu viele Rechtschreibfehler darin, da hätte man nochmal genauer drüber schauen müssen.

Mein Fazit:
Mit „Chasing Darkness“ konnte mich B.E. Pfeiffer vollkommen mitreißen und überzeugen. Eine Geschichte voller Magie, voller Intrigen, voller Geheimnisse, die düster und hell zugleich ist. Spannungsgeladen führt uns die Autorin durch die Geschichte von Alana und Darius und überrascht immer wieder durch unerwartete Wendungen. Für mich war es die perfekte Mischung aus Faszination, Action, Spannung und Gefühl, weshalb ich dieses Buch nur empfehlen kann.