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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 498 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2024
Maske des Mondes
Bellem, Stephan R.

Maske des Mondes


ausgezeichnet

Neuer Fall

HINWEIS:
Maske des Mondes spielt zeitlich nach Ruf der Rusalka und kann unabhängig davon gelesen werden, weil es beides in sich abgeschlossene Romane sind. Es führt jedoch die Geschichte um Lewis van Allington fort.

Darum geht es:

London 1895

Das schüchterne Hausmädchen Claire kämpft sich nach den schrecklichen Ereignissen zurück in den Alltag. Doch dann kommt doch alles ganz anders und sie gerät erneut in Gefahr. Was geschehen dort nur für schlimme Dinge? Ob Inspector Powler ihr helfen kann einen Mörder zu schnappen?
Währenddessen verschlägt es Lewis van Allington nach Berlin. Auch dort gibt es Geheimnisse, die sich in der Dunkelheit verbergen.
Die Zeit läuft…tick tack.

Meine Meinung:

Genau wie beim ersten Teil, hat mich der Autor auch hier sofort in seinen Bann gezogen. Ich habe kaum mit dem Lesen begonnen, und schon fühlte ich mich in eine andere Zeit versetzt. Schon allein durch die bildhaften Beschreibungen hatte ich alles vor meinem inneren Auge und konnte die Atmosphäre quasi spüren.

Ich mag die Mischung der Geschichte sehr. Zum einen der kriminalistische Teil, bei dem ich gerne mit gerätselt und mitgefiebert habe, wobei es hier gerne etwas mehr hätte sein dürfen. Dazu die mystische Atmosphäre, die mir teilweise unter die Haut ging und der damit verbundene Anteil an Fantasy. Und dann aber auch der dezente und wundervolle Humor, der mich immer mal wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Die amüsanten Dialoge stechen da besonders hervor.

Lieber Stephan R. Bellem, eine Frage habe ich: WARUM??? Also dieser Moment, wo die Hoffnung stirbt, dass…. Ich kann es hier natürlich nicht direkt ansprechen, aber ich bin sicher, dass Autor und Leser genau wissen auf welche Situation ich hier hinauswill. Ich bin immer noch fassungslos, dass der Autor DAS getan hat, und ich nehme ihm das verdammt übel. So! Das geht doch nicht, verdammt :D

Die Story hat auch diesmal wieder vieles zu bieten. Den zweiten Fall mit Lewis van Allington fand ich sogar noch ein Tucken besser wie den Ersten. Hier geht es ganz der Nase nach, na ja, also, vielleicht…oder? Am besten ihr lest das Buch einfach selbst. Ihr werdet es nicht bereuen.

Die Charaktere mag ich alle und könnte mich gar nicht mehr entscheiden, wen am meisten. Denn jeder hat so seine ganz eigenen Facetten, Macken, Eigenarten und haben alle das Herz am rechten Fleck. Trotz so manch einer Unart, die man denjenigen aber nicht übel nehmen kann. So ging es mir jedenfalls.

Fazit:

Ein toller neuer Fall mit Lewis van Allington, der mich auch diesmal sehr gut unterhalten hat. Mir gefällt das Gesamtpaket sehr gut und ich freue mich schon auf den dritten Fall in Londons 19. Jahrhundert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.01.2024
Rubinrot / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.1
Gier, Kerstin

Rubinrot / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.1


ausgezeichnet

Geheimnisse verändern alles

Hierbei handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie.

Darum geht es:

Eigentlich ist alles klar: Charlotte ist die Besondere in der Familie. Diejenige mit einer besonderen Begabung. So dachten jedenfalls alle, bis die 16 jährige Gwendolyn sich plötzlich in der letzten Jahrhundertwende in London wiederfindet. Alles nur, weil viel zu viel verheimlicht wurde. Nun steht vieles Kopf. Nicht nur ihr Herz.

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich Zeitreisen – Geschichten gerne mag, auch wenn ich mich manchmal schwer tue :D Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass mir diese Geschichte sehr gut gefallen hat.

Der Schreibstil von Kerstin Gier hat mich bereits auf den ersten Seiten direkt abgeholt und ich hatte durchgängig Lust weiter zu lesen.

Es passiert auch so viel und ich war richtig froh die Story mit meiner Buddyread Freundin zu lesen. Da kann man sich so wunderbar austauschen. Das macht riesig Spaß.

Dadurch, dass eben auch so viel passiert, wird die Geschichte nie langweilig. Es gibt immer wieder neue Informationen, neue Puzzlestücke und auch Überraschungen. Die Neugier auf die Geschehnisse bleibt stets erhalten.

Anfangs hatte ich leichte Schnappatmung, weil so viele Namen aufgetaucht sind und ich dachte, da steig ich nie durch :D Aber je mehr ich gelesen habe, desto besser bin ich zurecht gekommen und durch die einzelnen Zusammenhänge war es gar nicht mehr so schwer.

Gwendolyn ist eine sympathische Protagonistin. Von heute auf morgen bricht alles über sie herein und damit muss man erstmal klar kommen. Ich finde in all ihren Reaktionen und Handlungen kommt sie authentisch rüber.
Sie besitzt neben dem Gen noch eine weitere Fähigkeit, die ich spannend finde und schon neugierig bin, ob da noch mehr hintersteckt.

Aber auch sonst steckt das Buch voller interessanter Charaktere wie Gideon, der von arrogant bis Gentleman alles sein kann, der süß verpeilten Maddy, einem undurchschaubaren Grafen, Leslie, eine Freundin, die man sich nur wünschen kann, und so einige mehr.
Ich wiederhole mich, aber es kann gar nicht langweilig werden.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Gwendolyn und man kann wunderbar mit ihr mitfühlen.

Fazit:

Eine unterhaltsame Zeitreise – Geschichte mit viel Abwechslung, die mich gut unterhalten hat. Ich bin froh, dass ich die zwei weiteren Teile bereits hier habe und direkt weiter lesen kann. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 02.01.2024
Jack the Ripper's Sammlung der Herzen
Shepherd, Maya

Jack the Ripper's Sammlung der Herzen


ausgezeichnet

Im Tode verbunden

Darum geht es:

Mary Kelly wurde ermordet. Von niemand anderem als dem berüchtigtem Serienmörder Jack The Ripper. Sie ist sein fünftes Opfer. Doch durch dunkle Magie wird sie auf der Erde gehalten und ihre Seele findet keinen Frieden. Der Ripper hat ihr Herz und er will Mary und den anderen Opfern die Chance auf Rache geben. Rache an allen, die sie im Leben ungerecht und respektlos behandelt haben. Doch was nach einer Chance und Freiheit klingen mag, ist nichts anderes als Manipulation. Jack The Ripper lenkt die Frauen nach Belieben um seinem Ziel näher zu kommen: Die Königin zu Fall zu bringen. Ob Inspector Abberline ihr helfen kann weiteres Blutvergießen zu verhindern?

Meine Meinung:

London - 1888 – Jack The Ripper … kein Wunder, dass ich da schon schwach geworden bin, vor allem, weil dieses Buch auch noch im Drachenmond Verlag erschienen ist, den ich sehr schätze. Ich kann da nur sagen, dass ich alles richtig gemacht habe 😊

Maya Sheperd hat eine Atmosphäre geschaffen, die ich mir nicht besser hätte ausmalen können. Das Gesamtpaket ist hier meiner Meinung nach perfekt gelungen. Schon auf den ersten Seiten habe ich die Geschichte regelrecht gespürt.

Der Schreibstil der Autorin ist absolut fesselnd. Zum einen authentisch und passend zur Zeit des späten 19. Jahrhunderts, aber ohne altbacken zu klingen. Zum anderen greift sie perfekt das Feeling vom Londoner East End auf, einem sehr düsteren Teil der Stadt. Es passte alles wunderbar zusammen.

Jack The Ripper ist einer der grauenvollsten, aber irgendwie auch faszinierendsten Serienmörder aller Zeiten. Dementsprechend spannend fand ich die Idee einer Geschichte, die Tatsachen enthält, gemischt mit der künstlerischen Freiheit einer Autorin. Ich finde das Endergebnis regelrecht faszinierend und beeindruckend.

Was auch sehr spannend und interessant dargestellt wurde, ist die Frage nach Gerechtigkeit. Wo sind die Grenzen gesetzt? Was ist noch gerecht? Wie weit darf man mit seiner Rache gehen? Viele Dinge sind verständlich und nachvollziehbar, aber bedeutet das auch, dass es richtig ist?

Bei den Opfern von Jack The Ripper gibt es schon verschiedene Ansichten. Eine hat weniger Skrupel, als eine andere. Das machte die Damen ebenfalls sehr spannend. Dazu kommt der Zusammenhalt, der durch diese skurrile Situation entsteht. Einen gemeinsamen Mörder zu haben, und eine gemeinsames Leben, wenn man es überhaupt so nennen kann, schweißt doch zusammen, oder?

Ich finde Marys Geschichte von Anfang bis Ende hoch spannend und konnte gar nicht genug davon bekommen.

Dann all die Fragen, die ich im Kopf hatte… Was passiert nur, wenn ….? Und vieles mehr, hat mich schlichtweg an die Seiten gefesselt.

Fazit:

Was für eine tolle Geschichte! Mich hat Maya Sheperd von der ersten Seite an abgeholt und komplett in den Bann gezogen. Ganz besonders die Atmosphäre hat es mir angetan, aber auch alles andere. Ich bin hin und weg und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 20.12.2023
Jenseits der Ferne / Elfenseele Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)
Harrison, Michelle

Jenseits der Ferne / Elfenseele Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender Abschluss der Trilogie

Band 3 der Elfenseele – Trilogie

Darum geht es, aber ACHTUNG. Wenn ihr die vorherigen Bände nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR.

Rowan hatte es in der Vergangenheit nicht einfach. Nun möchte sie endlich in Ruhe und Frieden leben und alles rund um die Elfen hinter sich lassen. Doch geht das so einfach?
Als sich mysteriöse Vorfälle häufen, wird Rowan von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nicht nur alte Bekannte bitten um ihre Hilfe, auch die Vorfälle scheinen mit ihr in Verbindung zu stehen.
Rache? Ist Elvesden Manor noch sicher? Können Tanya und Fabian ihr helfen? Was, wenn ein Verräter im Gutshaus ist?

Meine Meinung:

Der dritte und finale Band der Jugend – Fantasy – Reihe ist absolut gelungen. Ich würde sogar behaupten, dass es mein Lieblingsband geworden ist. Gerade auch, weil es das Ende nochmal so richtig in sich hatte.
Was bin ich froh, dass mein Buddyread – Partner gefragt hat, ob wir die letzten pi mal Daumen 90 Seiten auf einen Rutsch durchlesen wollen. Denn sie hatte im Nachhinein nochmals recht: Da nochmal zu unterbrechen wäre verdammt schwer geworden :D

Was mir immer wieder besonders gefällt ist die geschaffene Atmosphäre der Autorin. Man erlebt alles mit, man kann wunderbar mitfiebern, hat alles vor Augen, ach ich sag nur herrlich.

Manche Szenen würde ich allerding auch als recht heftig beschreiben, wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe Jugendliche ab 12 Jahre sind. Puhhh da sollte man in dem Alter schon starke Nerven haben. Für mein Alter war es wiederum richtig klasse mit Spannung und jede Menge Mitfiebern.

Das Ende hatte ich ja bereits kurz angesprochen, aber schon vorher passiert so einiges. Es gibt immer wieder spannende Szenen und neue Puzzlestücke, die regelrecht zum Miträtseln und spekulieren einladen.

Die Figuren sind mir alle irgendwie ans Herz gewachsen. Rowan hat mich doch positiv überrascht, weil sie mehr Gefühle gezeigt hat und nicht nur die kalte Red ist, die ohne Rücksicht auf Verluste handelt. Aber auch Tanya und Fabian sind klasse. Ich musste daran denken, dass ich im ersten Band eine Weile gedacht habe, dass Fabian mir noch gewaltig auf den Keks gehen wird :D Das hat sich nämlich überhaupt nicht bestätigt. Er ist mir, wie die anderen, auch ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil von Michelle Harrison war wieder packend, flüssig zu lesen mit atmosphärischen Flair. Spannend bis heftig.

Fazit:

Ein toller Abschluss der schönen Trilogie. Vielleicht sogar der beste Band. Fesselnd, spannend, kreativ mit einem packenden Showdown und großem Finale. Ich habe das Buch sehr genossen.

Bewertung vom 20.12.2023
Zwischen den Nebeln / Elfenseele Trilogie Bd.2 (eBook, ePUB)
Harrison, Michelle

Zwischen den Nebeln / Elfenseele Trilogie Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Einblicke ins Elfenreich

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. ACHTUNG, wenn ihe Band 1 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR.

Darum geht es:

Red ist es gelungen ins Elfenreich zu gelangen und macht sich dort auf Die Suche nach ihrem Bruder, der damals von den Elfen entführt worden ist. Doch die Suche ist gefährlich, sehr gefährlich. Zum Glück findet sie Verbündete, die sie unterstützen.
Red lässt dich auf einen Handel mit dem Elfenkönig ein und ahnt nicht, dass es eine böse Falle ist. Ob ihre Freunde Tanya und Fabian ihr in der Menschenwelt helfen können?

Meine Meinung:

Auch der zweite Teil der „Elfenseele – Reihe“ hat mit gut gefallen und ich fühlte mich wunderbar unterhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und sie schafft es immer wieder eine schöne, passende Atmosphäre zu erschaffen, dass man sich in der Geschichte wie zu Hause fühlt.

Eine spannende und packende Jugend – Fantasy – Story, die einiges zu bieten hat und perfekt zum mitfiebern ist.

Es gab mal einige Augenblicke, wo mir alles zu schnell ging, was ich schade fand, aber dann hat Michelle Harrison eine plausible Erklärung geliefert, die mich direkt wieder besänftigt hat. Es passte perfekt und so war alles meckern quasi umsonst :D

Manche Szenen sind schon fast etwas heftig, aber ich denke gerade noch im Rahmen für ein Jugendbuch.

Besonders gut gefallen haben mir die Hintergründe der Anhänger, die hier eine wichtige Rolle spielen. Was diese zu bedeuten haben und welche Macht sie haben. Das Gesamtpaket drum herum war sehr spannend und interessant zu verfolgen.

Mit Red hab ich mich in diesem Teil zwischendurch etwas schwer getan. Natürlich ist es verständlich, dass sie ziemlich abgestumpft ist, aufgrund ihrer Vergangenheit, aber das rechtfertigt aber nicht alles. Der Moment mit einer alten Frau war in meinen Augen ein absolutes No Go. Mehr möchte ich nicht verraten um nicht zu spoilern.

Ansonsten ist die Truppe der drei Jugendlichen wie gewohnt unterhaltsam und es macht Spaß sie zu begleiten und mit ihnen mit zu fiebern.

Fazit:

Eine gute Fortsetzung, die mich erneut unterhalten konnte. Eine spannende Jugend – Fantasy – Geschichte mit Atmosphäre und bunter Mischung an Charakteren. Auch wenn mir Band 1 einen Tucken besser gefallen hat, steht dem Band 2 kaum in etwas nach.

Bewertung vom 20.12.2023
Mord kennt keine Feiertage / Timothy Smart Bd.1
Humberg, Christian

Mord kennt keine Feiertage / Timothy Smart Bd.1


sehr gut

Wohlfühl-Krimi mit Flair

Darum geht es:

Ein altes englisches Anwesen, Schnee, Sturm, Weihnachtsplätzchen und ein Mord. All das in und um Crannock Hall.

Chiefinspector Timothy Smart freut sich auf gemütliche Weihnachten zu Hause mit seiner Frau. Doch sein guter Freund Robin Chandler bittet um seine Hilfe. So macht sich Smart auf den Weg nach Crannock Hall, einem Landsitz vor Cornwalls Küste.
Dort trifft er auf Gesichter, die berühmt sind. Alle höchst persönlich vom Lord geladen. Doch nun ist Lord Bainbridge tot. Da hatte Chandlers Nase wohl den richtigen Riecher.
Durch einen wütenden Sturm ist die Insel von der Außenwelt abgeschnitten und niemand kommt auf die Insel, oder davon herunter. Und unter ihnen weilt ein Mörder.

Meine Meinung:

Ich hatte so eine Lust auf diesen Weihnachtskrimi und bin froh, dass es zeitlich so gut hingehauen hat. Auch wenn die ein oder andere Kleinigkeit nicht perfekt war, finde ich das Gesamtpaket doch ausgesprochen gelungen.

Was mich am meisten an diesem Krimi fasziniert hat, war die Atmosphäre. Beim Lesen habe ich den Sturm gespürt, den Schnee gerochen, die Kälte gefühlt, usw. Das war schlichtweg herrlich, während ich natürlich gemütlich in meiner Leseecke gesessen habe. Ich liebe es, wenn es ein Autor schafft mich damit gefangen zu nehmen und genau das hat er hier getan.

Sicher, die Idee der Geschichte ist nicht neu. Ein altes Anwesen, abgeschnitten von der Außenwelt, etc. Aber es muss nicht immer neu sein. Vor allem habe ich das nach dem Lesen des Klappentextes auch nicht erwartet. Am Ende des Tages habe ich einfach eine Schwäche für so eine Art von Krimi. Cosy Crime mit Wohlfühlfaktor. Für mich hat das einfach was. Dazu noch passend in der Vorweihnachtszeit.

Das Miträtseln wer denn nun der Täter ist, hat mir richtig Spaß gemacht. Ich glaube, ich hatte so ziemlich jeden einmal in Verdacht :D Man findet viele Argumente, die dafür, aber auch dagegensprachen. Meine Gedanken switchten jedenfalls regelrecht hin und her.

Mit Chiefinspector Timothy Smart hat der Autor einen durchweg sympathischen Protagonisten erschaffen, der mir auf Anhieb gefallen hat. Vielleicht hätte man hier noch etwas tiefgründiger an die Sache herangehen können um den Charakter noch mehr greifen zu können, denn wahnsinnig viel hat man nicht über ihn erfahren. Mich persönlich hat es aber nicht gestört, weil die Infos, die ich bekommen habe, für mich in die Geschichte passten. Da brauchte es nicht zwangsläufig mehr.

Da das Buch nicht wahnsinnig lang ist, kommen die Figuren an sich recht kurz, was wie bei Smart zwar ok für mich war, aber mehr davon hätte ich wohl einfach genossen und ich glaube, dass das Miträtseln noch mehr Spaß gemacht hätte, als eh schon.

Der Schreibstil von Christian Humberg ist durchweg angenehm. Flüssig zu lesen, interessant mit Flair und Charme.

Fazit:

Für mich ein gelungener Cosy Crime Wohlfühl – Krimi. Kleine Schwächen, aber die sind meiner Meinung nach fürs Wohlfühlen nicht so erheblich. Ich freue mich sehr, dass es Band 1 war, denn das heißt, dass ich in Zukunft wieder etwas von Chiefinspector Timothy Smart werde lesen können.

Bewertung vom 14.12.2023
Stirb im November! (eBook, ePUB)
Zaffarana, Maria

Stirb im November! (eBook, ePUB)


sehr gut

Vertrauen und Misstrauen

Darum geht es:

Kripobeamtin Maren Koissen geht einem schwierigen Fall in Bonn nach. Ein unbekanntes Mordopfer und ein grausames Video einer gefolterten Frau machen ihr zu schaffen. Je tiefer sie gräbt, desto erschütternder wird es, …besonders für Maren.
Dazu kommen auch noch private Probleme, an denen sie schwer zu knabbern hat. Wem kann sie glauben? Wem vertrauen?

Meine Meinung:

Maria Zaffarana hat einen sehr packenden Schreibstil, der mich schnell an die Seiten gefesselt hat. So hat es auch nicht lange gedauert, bis ich das Buch verschlungen habe.

Die Story ist spannend und bietet einigen Raum für eigene Spekulationen, die aber in meinem Fall nach hinten los gingen, denn die Autorin hat mich immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Ich habe das Ende so jedenfalls nicht kommen sehen

Zur Spannung passte auch die angehauchte düstere Atmosphäre, die dem ganzen noch das i – Tüpfelchen aufgesetzt hat. Da kann der eigene Herzschlag schon mal beschleunigen.
Beides, Spannung und Atmosphäre, zog sich angenehm kontinuierlich durch die Geschichte und ich konnte auch die ganze Zeit miträtseln.

Neben den Ermittlungen erfährt man noch einiges über Marens Privatleben. Für meinen ganz persönlichen Geschmack war es mir zu viel Liebesdrama in einem Thriller, aber auch das machte dennoch Sinn in dieser Geschichte. Warum das so ist, verrate ich euch natürlich nicht.

Maren…sie hat es mir nicht leicht gemacht und ich muss gestehen, dass ich mit ihr so gar nicht warm geworden bin. Da es aber ein rein subjektives Empfinden ist, fließt das nicht mit in meine Bewertung ein. Für mich war sie zu motzig, zu mies gelaunt und niemand konnte es ihr recht machen. Wenn sie dann noch innerlich „jammert“, dass es niemand mit ihr aushält…ehrlich? Ich dachte da nur, dass das ja auch kein Wunder ist. Schon allein ihr junger Kollege. Der tat mir richtig leid, so wie sie ihn immer wieder angepampt hat. Aber trotz meiner Meckerei muss ich auch sagen, dass mir ein unsympathischer Charakter mit seinen Ecken immer noch deutlich lieber ist, als ein langweiliger. Zumindest hatte ich bei Maren Punkte, an denen ich mich reiben konnte.

Besonders interessant und spannend fand ich die Kapitel aus Sicht des Täters. In diese kranken Köpfe zu schauen ist auf schauerliche Art und Weise faszinierend.

Mein Liebling ist Ben, der von mir bereits erwähnte junge Kollege von Maren. Wie er mit allem umgegangen ist, sich nicht hat unterkriegen lassen, seine akribisch korrekte Arbeit,… das passte einfach zu ihm.

Fazit:

Ein spannender Thriller mit bedrückender Atmosphäre. Dazu viel persönliches Drama um die Protagonisten, das aber mit der Story verschmolzen ist. Insgesamt ein gelungener Thriller mit interessanten Charakteren, den ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 05.12.2023
Es war einmal für immer
Völker, Jenny

Es war einmal für immer


ausgezeichnet

Nicht alles ist nur schwarz oder weiß

Darum geht es:

Würdest Du einem Fremden glauben, der sagt, er sei Dein Prinz?

Eva lebt ein stinknormales Leben, arbeitet als Kellnerin, nichts Außergewöhnliches. Zumindest so lange bis plötzlich ein Fremder auftaucht und behauptet, dass er ihr Prinz im magischen Zauberland ist. Das kann nicht sein. Sie ist diesem Mann noch nie im Leben begegnet, …oder?
Seit vielen Jahren schneit es im Zauberland. Es wurde von der bösen Königin verflucht und die Bewohner haben Angst vor ihr. Nur Eva soll dem Prinzen helfen können und den Fluch brechen. Doch wie soll sie, das einfache Mädchen von nebenan, dazu fähig sein eine solch mächtige Königin aufzuhalten?

Meine Meinung:

Oh mein Gott, so langsam gehen mir die Superlative aus, wenn ich über Jenny Völker und ihre Bücher schreibe. Dieser zauberhafte Märchenroman hat mich umgehauen. Wie so oft oder besser gesagt wie immer, wenn ich ein Buch der Autorin gelesen habe.
Mit dieser Geschichte zieht mich die Autorin in ein winterliches Zauberland, dem zwar etwas Düsteres anliegt, aber es gleichzeitig ein Leuchten ausstrahlt, das mich sofort berührt hat.

Mit der Geschichte zeigt Jenny Völker, dass es nicht immer nur rein schwarz oder weiß gibt. Es gibt so viele graue Schattierungen dazwischen, aber man muss die Augen und vielleicht auch das Herz dafür öffnen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, charmant und wunderbar zu lesen. So kann man wieder durch die Seiten fliegen und merkt gar nicht wie die Zeit verfliegt.

Diese Geschichte ist für mich ein perfektes Buch um abzutauchen und sich darin verlieren zu können. Ich konnte die Realität komplett ausschalten und einfach nur genießen. Es gibt kaum etwas Schöneres, was bei Lesen passieren kann, finde ich.

Ein Zauberland, eine Frau, Eva, die keine Erinnerungen daran hat, ein einsamer Prinz und eine böse Königin und eine zauberhafte Winterlandschaft. Na wenn das nicht nach Märchen klingt, dann weiß ich auch nicht 😊

Eva, oder sollte ich besser Evangeline sagen, mag ich sehr gerne. Von heute auf morgen wird sie quasi aus ihrem Alltag, aus ihrem Leben gerissen, und muss sich plötzlich mit Magie und so einigem mehr herumschlagen. Sie ist wirklich tapfer. Man merkt auch immer mehr, dass ihr Herz längst weiß, wo ihre Heimat ist.
Die Veränderungen, die sie durchmacht, sind beängstigend. Ich habe ja so sehr mit ihr mitgefiebert, dass alles gut ausgeht. Tut es das auch? Das verrate ich euch natürlich nicht 😉

Etwas Böses geht im Zauberland um, und es ist nicht nur die Königin, derer Herz vergiftet ist. Ich mag dieses Zusammenspiel sehr gerne. Es wird auch immer spannender. Aber auch die Emotionen kommen nicht zu kurz.

Der Prinz, ein wahrer Traum für die Herzen der Damen.

Für mich hat diese Geschichte einfach alles, was ein zauberhaftes Abenteuer – Märchen braucht.

Fazit:

Eine wundervolle Geschichte, die mich vollkommen überzeugen konnte. Ich liebe dieses Märchen, die Magie, die Spannung und die Emotionen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.11.2023
Mord und Mohnkuchen (eBook, ePUB)
Kassner, Stefan S.

Mord und Mohnkuchen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich will sie nicht hergeben

Darum geht es:

Das vierte Abenteuer in Londons sympathischter Bakery.

Ein Verbrechen, eine Verschwörung und eine unerwartete Allianz …

Das Café muss weg? Wie bitte? Das behauptet jedenfalls ein geheimnisvoller Fremder. Das können Terry und Linn natürlich nicht einfach so hinnehmen. Da stimmt doch etwas nicht und so beginnen sie mit ihrem kriminalistischem Spürsinn Nachforschungen anzustellen.
Während ihrer Recherche bleiben sie an einem merkwürdigen Bankraub hängen. Doch was haben dunkle Hexenrituale, eine Verbrecherorganisation und Zwangsprostitution noch damit zu tun?

Meine Meinung:

Ich kann es noch gar nicht fassen, dass das der (vorerst?) letzte Teil dieser großartigen Reihe ist. Linn und Terry habe ich so sehr ins Herz geschlossen und ich mag sie wirklich nicht hergeben *schnief*.

Auch dieser vierte Teil hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Die Mischung aus Krimi (Londoner Cosy Crime), Liebe und einen Hauch Mystery ist Stefan S. Kassner richtig gut gelungen und das Lesen hat richtig viel Spaß gemacht.

Diesmal ist Linn die glücklich Verliebte und plötzlich kriselt es bei Terry. Ja, irgendwie doch ein ungewohntes Bild. Aber für Linn freut es mich so sehr.

Da kommt doch ein Fremder mit Narbe im Gesicht und behauptet, dass das Café weg muss. Kann das sein? Nach dem ersten Schockmoment wären Linn und Terry nicht sie selbst, wenn sie das einfach so hinnehmen würden. Natürlich wird ihr Spürsinn dadurch erst so richtig geweckt.

Die beiden Frauen sind und bleiben in meinem Herzen. Ich könnte immer und immer wieder Abenteuer von ihnen lesen. Zum einen sind sie so herzlich, zum anderen ist da ihre unbändige Neugierde. Ach herrlich kann ich da nur sagen.

Wobei ich sagen muss, dass Terrys Oma da mehr als mithalten kann. Ich hätte sie knuddeln können :D

Stefan S. Kassner bringt mit immer wieder zum Schmunzeln, was unter anderem an den herrlich unterhaltsamen Dialogen liegt. Es macht riesig Spaß diese zu verfolgen.

Aber die Ladys bringen sich immer mehr in Gefahr und es wird dadurch richtig spannend. Da braucht es doch Hilfe und die nötige Unterstützung von alten und neuen Bekannten, die den Damen unter die Arme greifen.

Fazit:

Der gewohnt lockere Schreibstil hat mich wieder einmal abgeholt. Ich mag diese bunte Mischung, die vor allem durch fantastische Protagonistinnen, die der Geschichte so richtig Leben einhauchen. Aus „Nur schon mal kurz rein lesen“ wurde dann doch ein „ups ich bin ja schon fast durch“ 😊 Von mir eine klare Leseempfehlung (und ich hoffe, dass Linn und Terry irgendwann doch nochmal zurück kommen werden).