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BK

Bewertungen

Insgesamt 189 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2023
Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer 6: Schurken in der Schule. Erstlesebuch ab 7 Jahren für Jungen und Mädchen - Lesenlernen mit Krimirätseln
Stronk, Cally

Die Jagd nach dem magischen Detektivkoffer 6: Schurken in der Schule. Erstlesebuch ab 7 Jahren für Jungen und Mädchen - Lesenlernen mit Krimirätseln


ausgezeichnet

Erstlesespaß
Bisher war mir die Reihe um den verzauberten Detektivkoffer gänzlich unbekannt. Ich finde es richtig cool und witzig, was sich Cally Stronk um den Detektivkoffer der Zwillinge Lukas und Marie hat einfallen lassen. Der Koffer beinhaltet Utensilien mit besonderen Fähigkeiten, die die Geschwister gewieft einzusetzen wissen.
Versteckte Späße wie Topf und Deckel, von und zu Schwindel oder 100+100=viel brachten mich sehr zum Lachen. Die Schriftgröße und das Verhältnis von Bild zu Text finde ich für die Altersstufe angebracht und machbar. Die Illustrationen von Patrick Fix warten mit Liebe zum Detail und tollen Farben auf. Die eingestreuten Rätsel sind ein zusätzliches Bonbon um die kleinsten Leser:innen bei Laune zu halten. Deren Auflösung findet sich am Ende des Buchs.
Ein empfehlenswerter Band der Reihe, die restlichen Bücher werde ich uns wohl auch noch besorgen.

Bewertung vom 13.09.2023
Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Fesselnder Lesestoff
In der Aufmachung erinnert die Stadt der bösen Tiere 1 wegen dem Loch im vorderen Buchdeckel an die "bitte nicht öffnen-Bücher" von Charlotte Habersack. Aber tuen Sie das bei diesem Buch bitte unbedingt: öffnen Sie es.
Gina Mayer, mir bisher bekannt durch den magischen Blumenladen, gestaltet in diesem Buch eine Geschichte um sprechende und nicht ganz so böse Tiere wie angekündigt. Im Gegenteil: Sie bilden mit Menschen wie z.B. Kickboxerin Lizard ein Team.
Waren die Vorgängerkinderbücher der Autorin eher für die weibliche Leserschaft vorbehalten, öffnet sich dieses Buch definitiv für beide Geschlechter. Die Geschichte finde ich ausreichend spannend und fantastisch ausgestaltet. Es ist nicht direkt klar wer gut oder böse ist.
Die Illustrationen von Clara Vath neben der sehr ansprechenden Umschlaggestaltung runden das Werk ab.

Bewertung vom 02.09.2023
Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3
Rühle, Alex

Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3


ausgezeichnet

Sympathische Gespenster
Eigentlich stünden dem Junge Paul öde Sommerferien bevor, da seine Eltern beide arbeiten müssen. Gut dass es in seinem Haus die beiden Gespenster Zippel und Quockel gibt. Ersterer ist frech und aufgeweckt, der Zweite ruhig und etwas trübsinnig. Das ändert sich aber als die Vier (Nachbarin Frau Wilhelm ist die vierte im Bunde) zu einem Abenteuer nach Italien aufbrechen um Quockels alten Zirkus zu besuchen.

Den Titel zeichnen neben lustigen Reimen auch zum Schmunzeln bringende Neuwortschöpfungen für Dinge und Geräusche aus. Letztere sollte man unbedingt laut vorlesen. Abgerundet wird das Werk durch originelle Zeichnungen des grüffelogroßen Axel Scheffler.
Und mit einem Irrtum räumen die beiden Schöpfer auch auf: Gespenster leben nicht nur in alten Burgen sondern auch in alten Schlössern, nämlich Türschlössern.
Ein großer Spaß für Kinder im Grundschulalter.

Bewertung vom 25.08.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

Schatten der Vergangenheit

Ich muss gestehen: Ich habe das Buch ab der ersten Seite gemocht. Fredrika Storm wagt einen Neuanfang in ihrer alten Heimat und wird mit dem Kollegen Henry Calment am ersten Arbeitstag zu einem Ermittlerteam zusammengefügt. Letzterer ist eigentümlich und erinnerte mich in vielerlei Dingen an Sherlock Holmes, was mich oft zum Lachen brachte. Sie bilden auf Anhieb ein tolles Team und lernen sich rasch zu schätzen.
Der zu lösende Kriminalfall handelt von Nomi Pedersen, die in einen nur knapp zugefrorenen See einbrach. Fredrikas Großmutter war zufällig die Augenzeugin und konnte keine Fremdeinwirkung beobachten. Dass dieser Tathergang zu einer ausgewachsenen Ermittlung führt, fand ich etwas unrealistisch. Ansonsten ein sehr glaubhafter Krimi der mit einer Ermittlerin gesegnet ist, die auch vor der eigenen Familie nicht Halt macht.

Das Buch bereitete mir großes Lesevergnügen, die Komplexität und das Netz aus vielen Personen fand ich reizvoll. Durch die vielen kurzen Kapitel entwickelt das Buch schnell seine Sogwirkung, die malerische Gegend in Schweden zieht einen zusätzlich in seinen Bann. Deshalb gebe ich trotz kleiner Schwächen gerne 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 15.08.2023
Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent
Marly, Michelle

Der Glanz der Zukunft. Loulou de la Falaise und Yves Saint Laurent


gut

Ausflug in die Modewelt
Michelle Marly nimmt uns mit in die Welt der Mode. Besser gesagt in die Modewelt vor gut 50 Jahren. Zu dieser Zeit ging es dort nicht nur hinsichtlich der Farbauswahl hoch her. Mir waren diese Spähren bis heute gänzlich unbekannt. So fremd, dass manche Gegebenheiten und Begegnungen unglaubhaft auf mich wirkten. Teilweise erinnerte mich die Lektüre des Romans an einen Ausflug in die Klatschspalten.
Auch nach der Lektüre bin ich der Meinung, dass die Welt der Mode eine Oberflächliche ist. Dennoch war es ein netter Ausflug, in einem leicht lesbaren Schreibstil.
Etwas Anstrengung hat mich das großes Personalaufgebot mit Prominenten der damaligen Zeit gekostet, die mir bis dato nichts sagten. Umgekehrt lässt dies auf eine gute Recherche der Autorin hindeuten bzw. Fantasie falls es sich um fiktive Personen handelte.
Eine annehmbare Geschichte, die für Modeinteressierte oder Personen die die 60er/70er erlebt haben sicher noch ansprechender ist.

Bewertung vom 14.08.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


sehr gut

Leben nach dem Happy End
Ein Buch von dem ich wirklich viel erwartet hatte, da es in Medien und Presse schon vor der deutschen Übersetzung in den höchsten Tönen gelobt wurde.

Cleo und Frank verlieben sich trotz 20 Jahren Altersunterschied unmittelbar und heiraten nach 10 Prozent des Buchs (einem Zeitverlauf von nur 6 Monaten). Was soll da noch kommen? Mitgrund für die Hochzeit waren die amerikanischen Einbürgerungsgesetze, doch auch Zuneigung der beiden. Ihre Depression und seine Alkoholabhängigkeit sind jedoch kein gutes Fundament für eine Ehe.
Neben den titelgebenden Protagonisten gibt es noch Cleos schwulen besten Freund Quentin, Franks Halbschwester Zoe, Franks Angestellte Eleanor, sowie seine besten Freunde Anders und Santiago für die es jeweils eingeschobene Kapitel gab. Insgesamt wird das Buch in Episoden unter der Überschrfit von Monaten erzählt.

Bei der Lektüre des Buchs erinnert man sich unentwegt an die Fernsehserie „Sex and the City“. Überproportional betont war für mich der selbstverständliche Umgang mit Drogen und Alkohol und die daraus resultierenden Kater.
Insgesamt aber ein flottes Werk, das den Vorschusslorbeeren gerecht wird. Auch wenn das Ende deutlich anders war als erwartet.

Bewertung vom 14.08.2023
Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
Blase, Tina

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe


ausgezeichnet

Perfekte Portion Fantasy
Teenagerin Sky Lamar hat das Vagabundenleben mit ihrer Mutter satt, die als Hotelmanagerin in kurzen Abständen die Wohnorte und Kontinente wechselt. Deshalb zieht die 13jährige zu ihrem Großvater auf die schottische Insel Sidh. Darum wer ihr Vater ist, macht ihre Mutter ein Geheimnis. Ebenfalls nach längerer Abwesenheit auf die Insel zurückgekehrt ist Skys Großtante Emily. So klein und überschaubar ist die Familie Lamar.
Schon kurz nach der Ankunft lernt unsere Heldin Rory kennen, der 15jährige Junge ist ein Nachfahre der verfeindeten Familie MacLeod. Dass es diese Feindschaft gibt, sowie Flüche die die Insel beherrschen war Sky bis zu ihrem Umzug noch nicht bekannt. Als die Flüche sich nach Skys Ankunft verändern, kann das Abenteuer der beiden Jugendlichen beginnen.

Abgesehen vom schönen Äußeren des Buchs, ist mir schon lange kein so tolles Jugendbuch mehr untergekommen. Eine Gelungene Mischung aus Rätsel, Abenteuer und erster Liebe vor der wunderschönen Kulisse Schottlands. Freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, für die noch jede Menge Stoff vorhanden ist.

Bewertung vom 12.08.2023
Das Pferd im Brunnen
Tscheplanowa, Valery

Das Pferd im Brunnen


weniger gut

Keine Empfehlung
Rein äußerlich war ich sofort angetan von dem Buch: Der Klappentext vielversprechend, erwartete ich mir Einblick in das russische Leben von vier Generationen starker Frauen. Das bunte und sehr schöne Cover sprach für sich.

Leider war die zugesagt starke neue Stimme für mich nur schwer verständlich. So las sich das erste Kapitel noch aus der Ich-Perspektive der jüngsten Generation Walja. In den darauffolgenden aus der Sicht der ältesten Tanja, diese spricht in der dritten Person von sich. Sie berichtet, dass sie von ihrer Tochter Nina im hohen Alter in die Stadt umgesiedelt und tagsüber mit Windel versehen in ein Zimmer gesperrt wird. Überhaupt geht die Familie sehr hart miteinander um.
Einen solchen Blick in die russische Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts hatte ich mir nicht erwartet. Der sachliche Ton hat mich nicht erreicht und die Handlung wurde durch die nüchterne Beschreibung für mich nicht greifbar.

Bewertung vom 11.08.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


weniger gut

Anstrengend
Als Putzfrau erhält man Einblicke in das Leben anderer wie es die wenigsten tun. Protagonistin Janice übt diesen Beruf aus. Sie ist eine sehr gute Beobachterin und Zuhörerin. Letzteres bringt sie zu ihrer Berufung als Geschichtensammlerin. Sie ist allseits beliebt, sodass ihr jeder seine Geschichte erzählt. Die Anzahl der vielen Putzstellen lässt ihr viele Lebensbeichten zukommen.
Janice ist der Meinung, dass sie selbst keine Geschichte zu erzählen hat. Sie hat einen Sohn, ist verheiratet mit einem nichtsnutzigen Ehemann um den sie sich sorgt, genauso macht sie sich Sorgen über zahlreiche Mitmenschen.
Während der Lektüre wurde mir keiner der Personen so recht sympathisch. Janine fungiert als Kummerkasten und merkt plötzlich wie schrecklich ihr überheblicher Ehemann ist. Stattdessen entwickelt sie eine Schwärmerei für den Busfahrer. Gänzlich irritiert war ich dann, als sie mit Freuden eine zusätzliche Putzstelle bei der Schwiegermutter ihrer nervigsten Kundschaft übernimmt. Besagte Mrs B verhält sich kindisch und trotzig und soll angeblich beim Geheimdienst gearbeitet haben? Im weiteren Verlauf soll Janice dann als Doppelagentin für beide Haushalte dienen.
Zusammenfassend war mir die ganze Erzählung zu unrealistisch und anstrengend.

Bewertung vom 10.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

Wieder großartig
Ich habe schon das erste Buch von Alena Schröder „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ sehr gerne gelesen und freue mich umso mehr das Personal in diesem Buch wieder zu treffen. Hatte ich doch den Eindruck, dass die Geschichte nach einem Buch noch nicht zu Ende erzählt war.

Betrachteten wir im Vorgängerbuch mit der erwachsenen Hannah als Protagonistin die Geschichte von Evelyn mit Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus und die Beziehung zu ihrer Mutter, lenken wir in diesem Buch den Blick auf Silvia in der Zeit der Wiedervereinigung und die Schwierigkeiten in deren Mutter-Tochter-Beziehung. Die Jüngere ist selbst gerade Mutter ihrer Tochter Hannah geworden, der frisch gebackene Vater will nichts von seinem Kind wissen. Da empfindet sie den Wunsch nach knapp zwanzigen Jahren wieder in ihre Heimat Ildingen in Baden-Württemberg zurück zu kehren. Überstürzt bricht sie mit dem Auto ihres Mitbewohners in West-Berlin auf um dort einiges ans Licht zu holen.

Im großen und ganzen entblättert sich über die gut 300 Seiten ein Familienroman mit etlichen unausgesprochenen Wahrheiten. Der zeitgeschichtliche Rahmen spielt eine kleine Rolle.
Auch wenn dieser Titel für sich eigenständig lesbar ist, empfehle ich dieses Werk der jungen Autorin im selben Umfang wie das Vorangegangene.