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kvel

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Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2020
Die Elenden
Mayr, Anna

Die Elenden


ausgezeichnet

Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie dennoch braucht (Buchuntertitel).

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Anna Mayr war noch ein Kind und trotzdem schon arbeitslos. Sie ließ die Armut hinter sich, doch den meisten gelingt das nicht – und das ist so gewollt.
Dieses Buch zeigt, warum. Es bietet eine neue Perspektive auf Arbeitslosigkeit in Deutschland und ist eine Aufforderung zu einem neuen Verständnis, einer neuen Großzügigkeit, einer neuen Sozialpolitik.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Warum das Schicksal der Arbeitslosen für alle wichtig ist
- Warum wir den Armen nicht wirklich helfen
- Wie Hartz IV gemacht wurde
- Wie man es besser machen könnte

Meine Meinung:
Es ist der Autorin ein Anliegen den Armen eine Stimme zu geben.
Und das System zu demaskieren, das sie unten hält.

Fazit: Lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2020
Die Anbetung
Wolff, Marie-Luise

Die Anbetung


ausgezeichnet

Über eine Superideologie namens Digitalisierung (Buchuntertitel).

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Die Erosion der Kommunikation:
Wie sie entsteht und was daraus folgt
- Hperreichtum und Digitalisierung:
Wie die großen Digitalkonzerne ihr Geld verdienen und welche
Risiken daraus entstehen
- Der digitale Konsument:
Wie man zum Instrument von Algorithmen wird

Meine Meinung:
Die Autorin plädiert in diesem Sachbuch für eine „Neuentdeckung der Realwirtschaft“ (S. 14).

Die „Anbetung digitaler 'Wunder' sollten wir schnellstens beenden“ (Zitat von der Umschlaginnenseite), da sie uns nicht wirklich weiter bringen.

Die Autorin bietet als Ausweg „strukturelle Maßnahmen für eine Verbesserung der digitalen Bilanz“ (S. 264) an, welche auf den Weg gebracht werden sollten:
„Die Speicherung und der Verkauf privater Nutzerdaten durch digitale Dienstleister sind gesetzlich zu verbieten.“
„Die bestehende Datenschutzgrundverordnung wird hinsichtlich ihres Grundprinzips umgekehrt: Vorausgesetzt wird die Nichtspeicherung von Daten. Jede Abfrage der Nutzer nach einer Einwilligung zur Speicherung erübrigt sich oder wird verboten.“

Fazit: Lesenswert!

Bewertung vom 07.09.2020
Shutdown
Knobloch, Ina

Shutdown


ausgezeichnet

Besser als der Anfang erwarten lässt. Viele Infos.

Inhalt und meine Meinung – Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet:
Zu Beginn dieses Sachbuchs hat die Autorin quasi die Ereignisse von anbeginn der Corona-Pandemie nacherzählt. Ich war schon fast dabei, das Buch wegzulegen, da es mich regelrecht langweilte alles noch einmal erzählt zu bekommen, was man eh schon aus den täglichen Nachrichten und Extra-Sendungen mitbekommen hat.
Mein Eindruck war: Mainstreamkonform und Panikmache.
Deshalb mein Rat an alle Leser: Durchhalten.

Mein größter Kritikpunkt an diesem Sachbuch ist, dass sich die Autorin in meinen Augen nicht angreifbar machen möchte: Sie beschreibt zwar Fakten, die wahrscheinlich den Verschwörungstheoretikern zugerechnet werden (wie das Biosicherheitslabor und das Militärtreffen in Wuhan) - beharrt aber darauf, dass das Virus und dessen Verbreitung natürlichen Ursprungs sei.

Die Autorin hat aber dennoch eine beachtliche Sammlung an wirklich interesssanten Informationen zusammengetragen:
- wie lange die Corona-Viren eigentlich schon bekannt sind und an ihnen herumgeforscht wurde
- Machbarkeiten der Gentechnik
- Biowaffentechnik
- Einsätze von Impfungen in der Massentierhaltung
- interessensgeleiteten Geldflüsse
- um wie viel lukrativer es wäre, die gesamte Menscheit durchzuimpfen statt Medikamente gegen eine Krankheit zu erfinden

Fazit: Lesenswert!

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Bewertung vom 30.08.2020
Palmengrenzen
Köpf, Gerhard

Palmengrenzen


gut

„Ein pensionierter Notar gerät während eines Aufenthalts im Grand Hotel Garibaldi in den idyllischen Allgäuer Bergen wie zufällig in die Kreise der Mafia. Was ihn mehr und mehr fasziniert, wird ihm schließlich zum Verhängnis.“ (Text von der Buchrückseite).

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Die schönsten Stunden im Leben liegen häufig ein wenig außerhalb der Legalität, sagte Alain Delon. Das gilt auch für den pensionierten Notar Bruno Ziegler, der während eines Arbeitsaufenthaltes im Grand Hotel Garibaldi in den idyllischen Allgäuer Bergen wie zufällig in die Kreise der Mafia gerät. Was ihn mehr und mehr fasziniert, wird ihm schließlich zum Verhängnis. Er wird Zeuge, wie sich eine neue geräuschlose Generation der Ehrenwerten Gesellschaft ausbreitet, die nicht mehr wild um sich schießt und Staatsanwälte in die Luft jagt, sondern diskret und klammheimlich wächst und gedeiht, auch weil ihre Existenz von der offiziellen Politik geleugnet wird. Während einer Zugfahrt schreibt er seine Beobachtungen über die „Verschiebung der Palmengrenze“ ins Allgäu nieder. Er tut dies nicht zuletzt in Hinblick auf seinen neuen Mandanten, einen Mann, den alle nur den Commendatore nennen. Außerdem ist da noch die rätselhafte attraktive Witwe des Hoteliers, die ein Auge auf den Notar geworfen hat: privat, aber auch geschäftlich …

Meine Meinung:
Die Idee und den Buchtitel finde ich echt gut.

Die Sprache und den Satzbau empfand ich als etwas zu sehr gestelzt.
Ok, dies mag man dem Roman der Kategorie Literatur nachsehen (und passt auch zu dem hier gewählten Aufbau der Erzählung).

Dennoch denke ich, dass wenn sie Story in einem anderen Sprachstil erzählt worden wäre, dass sie dann (für mich als Leser) besser rübergekommen wäre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2020
Code kaputt
Wiener, Anna

Code kaputt


ausgezeichnet

Insiderbericht.

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Wer den Code schreibt, schreibt die Regeln.
Mit Mitte zwanzig ist Anna Wiener Teil der New Yorker Literaturszene am Anfang der Zehnerjahre, viele Träume und wenig Geld.
Als sie zufällig einen Job bei einem Start-up in San Francisco bekommt, stürzt sie sich in den digitalen Goldrausch an der Westküste und gerät immer tiefer in die Parallelwelt des Silicon Valley. Aber je länger sie diese schöne neue Welt miterlebt, desto klarer wird ihr: Im Zentrum der globalen Disruption und ihrer – männlichen – digitalen Elite steht der uralte Traum von Macht und Kontrolle.
Anna Wiener erzählt präzise von der Geburt des Start-up-Kapitalismus aus dem Geist der Überheblichkeit. Sie protokolliert, wie eine Generation ihre Illusion verlor.

Text von der Umschlaginnenseite:
Es ist der Traum von einem selbstbestimmten Leben in einer besseren Welt, der so viele junge Menschen in den Jahren nach der Finanzkrise ins Silicon Valley zieht. Zu ihnen gehört auch die junge Anna Wiener, die unerwartet einen Job bei einem aufstrebenden Datenanalyse-Start-up in San Francisco bekommt. Kurzerhand lässt sie ihr altes Leben hinter sich und zieht an die Westküste. Und plötzlich ist alles möglich. Inmitten einer Community aus Gründern und Programmierern, digitalen Goldgräbern und Risikokapitalgebern, Disruptoren und Freaks scheint nichts leichter als die Verwandlung der Welt mit ein paar Zeilen Code. Weder Lieferdienste noch Taxiunternehmen, weder die Börse noch die Liebe, niemand ist gefeit vor der Kraft der digitalen Innovation. Doch dieser disruptive Kult fordert einen hohen Preis, privat und politisch. Denn was die Start-up-Szene im Innersten zusammenhält, ist nicht die Sehnsucht nach einer besseren, demokratischen Ordnung – es sind die ebenso banalen wie erschreckenden Strukturen von Sexismus, Machtbesessenheit und Profitgier. Anna Wieners biographische Reportage ist damit nichts weniger als die gekonnte Entzauberung der digitalen Utopie.

Meine Meinung:
Locker und ehrlich erzählt die Autorin von ihren Tätigkeiten und Lebensumständen im Umfeld der Tech-Branche mit ihren Start-ups.

Bewertung vom 24.08.2020
Umdrehen und Weggehen
Straßer, Peter

Umdrehen und Weggehen


ausgezeichnet

Eine Ethik der Abwendung (Buchuntertitel).

Text von der Umschlaginnenseite:
Die Toleranzgrenzen des Menschen müssen beachtet werden.
Eine Kultur der Abwendung könnte die Seelenruhe des Einzelnen ebenso befördern wie den bedrohten Frieden des Kollektivs.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Verdichtung und Entdichtung
- Der zwanglose Zwang

Textauszüge:
„Um es vorweg klarzustellen: Sich abzuwenden mag Ausdruck einer Grausamkeit sein, bestenfalls einer Blindheit vor dem Elend. Aber es gibt auch eine Beschwernis, wonach wir in unseren engmaschigen, hoch vernetzten Gesellschaften unter dem Druck mannigfacher Toleranzgebote und einer ebenso tiefdringenden wie umfassenden Psychologisierung permanent aufeinander zu- und eingehen sollen.“ (S. 8)
„Es bedarf daher, neben der großen Politik im Geiste der liberalen Tradition, einer individuellen 'Politik' des Loslassens, des Sein- und Gut-sein-Lassens. Man muss auch weggehen können ohne deswegen als Drückeberger oder Verräter an der angeblich gemeinsamen Sache gescholten, gar verfemt oder ausgestoßen zu werden.“ (S. 9)

„Wir sollten einander mehr in Ruhe lassen“ (Zitat von der Buchrückseite).

Fazit: Wichtiges Thema. Lesenswert.

Meine Meinung:
Ich hätte mir eine etwas einfachere Ausdrucksweise (nicht so unnötig verkompliziert) gewünscht, um nicht so viele Sätze mehrmals lesen zu müssen, um sie verstehen zu können.

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Bewertung vom 20.08.2020
Das Kaninchen, die Dunkelheit und ein Trick
O'Byrne, Nicola

Das Kaninchen, die Dunkelheit und ein Trick


ausgezeichnet

Das Kaninchen trickst die Dunkelheit aus.

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Es wird langsam dunkel, aber das Kaninchen will nicht ins Bett gehen.
Wie kann es die Nacht überlisten?
Ein Trick könnte helfen - doch ist die Idee wirklich gut?

Informationen von der Verlagshomepage:
Ein kleines Kaninchen will nicht schlafen gehen und überlistet die Dunkelheit. Schwupps ist sie in einer Keksdose eingesperrt. Nun wird es nicht mehr dunkel, und das kleine Kaninchen freut sich. Ab jetzt kann es immer aufbleiben! Die überraschte Dunkelheit versucht, das Kaninchen zu überreden, sie wieder freizulassen, damit die Nachttiere Futter suchen und die Pflanzen sich erholen können. Und sie erinnert das kleine Kaninchen daran, dass es, wenn es nicht mehr dunkel wird, es keine Gutenachtgeschichte mehr vorgelesen bekommt und es auch nie mehr ein leckeres Frühstück gibt. Langsam, ganz langsam begreift das Kaninchen, was die Dunkelheit für sich selbst und alle Lebewesen bedeutet.

- Das Kaninchen und die Dunkelheit führen einen wunderbar philosophischen Dialog.
- Die vielen versteckten Details ermutigen Kinder zum Entdecken und selbstständig erzählen.
- Das Thema »Dunkelheit« ist einzigartig.

Lesealter ab 4.

Meine Meinung:
Eine richtig, richtig gute Idee !!!
Auch das PopUp finde ich gelungen!
Ganz tolle, großformatige Zeichnungen!

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Bewertung vom 20.08.2020
Killer
Schüller, Martin

Killer


sehr gut

Rabenschwarz (Text von der Buchrückseite)

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Tom ist Killer: kühl, skrupellos, ein Profi. Bis ihn ein geheimnisvoller Auftrag zurück in seine Vergangenheit führt, wo es einen gefährlichen Kampf gegen einen rätselhaften, unsichtbaren Feind auszufechten gilt – und gegen den schwarzen Schatten seiner Kindheit. Denn dieses Mal ist er in der Rolle des Opfers: Tom, der Jäger, wird zum Gejagten.

Meine Meinung:
Das erste Drittel oder bis zur Hälfte passierte in diesem Roman nicht viel, war also die Spannung nur mäßig vorhanden. Daher mein Rat an die Leser: Durchhalten.
Aber insgesamt fand ich die Story doch recht gut.
Sprachlich war der Text nicht besonders anspruchsvoll, lies sich also gut lesen.

Fazit: Gute Unterhaltung.

Bewertung vom 18.08.2020
Omama
Eckhart, Lisa

Omama


ausgezeichnet

„tabulos, intelligent, böse, geschliffen“ (Zitat von der Buchrückseite)

Inhalt - Auszug von der Buchrückseite:
„Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte.“

Meine Meinung:
In diesem Roman beschreibt die österreichische Kabarettistin punktgenau, quasi wie unter einem Brennglas, die sozialen Gegebenheiten der damaligen Zeit.
Die Autorin ist sprachlich absolut grandios!

Zitat aus '5 Fragen an Lisa Eckhart':
„Für die Bühne schreibe ich das, was ich gerne sagen würde. Im Roman schreibe ich das, was ich gerne lesen würde. Und das ist eben ein Bastard aus Essay, Roman und Sprachspielerei.“

Fazit: Lesen und geniesen.

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Bewertung vom 18.08.2020
Turbulenzen
Szalay, David

Turbulenzen


weniger gut

„... ein Roman wie ein Dominospiel, jedes Leben berührt ein anderes.“ (Zitat von der Buchrückseite)

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Von London nach Dakar, Sao Paulo, Toronto, Delhi und zurück – ein Roman wie ein Dominospiel, jedes Leben berührt ein anderes. Mit magischer Schwerelosigkeit nimmt uns David Szalay, eine neue fundamentale Stimme der britischen Literatur, mit auf eine Reise rund um die Welt: Zwölf Menschen begegnen sich, während ihr Leben in Turbulenzen gerät.

Beschreibung von der Umschlaginnenseite:
Auf dem unruhigen Flug nach Madrid kommt eine Frau, die ihren kranken Sohn in London besucht hat, mit ihrem Sitznachbarn ins Gespräch. Der Geschäftsmann aus dem Senegal weiß noch nicht, dass ihn in Dakar die Nachricht eines tragischen Unfalls erwartet, bei dem ein Frachtpilot Zeuge wurde. In diesem höchst spannenden Roman berührt jedes Leben das nächste, ob es der indische Golfer ist, der seinen senilen Vater bestiehlt, oder die Tochter einer ausgewanderten Deutschen, die einen syrischen Flüchtling heiraten will.

Meine Meinung:
Die obigen Beschreibungen machten mich neugierig auf diesen Roman aus der Kategorie Literatur.

Vielleicht reicht mein literarischer Intellekt nicht aus, um diesen Roman vollumfänglich zu erfassen.
Mich hat dieser Roman jedenfalls nicht erfasst.
Außer dass ein Flug von A nach B jeweils andere Protagonisten betreffen und diese entweder nichts oder doch etwas miteinander zu tun haben, passiert nichts.

Das reicht mir als Grundlage diesen Roman oder dieses Konzept toll zu finden nicht aus.

Ich könnte nicht sagen, dass diesen Roman
eine besondere Schreibweise oder
ein besonders raffiniert ausgearbeiteter Spannungsbogen (über die Flugbewegungen und sich treffenden Personen) oder
die Protagonisten mich auf der Gefühlsebene erreichen würden
auszeichnen würde.

Fazit:
Konnte mich nicht überzeugen.
Aber vielleicht war ich einfach nur der falsche Leser für diesen Roman.