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Bewertungen
Insgesamt 1270 BewertungenBewertung vom 07.06.2020 | ||
Sicherheit ist eine verdammt fiese Illusion Rotzig, frech und ehrlich erzählt die Autorin Kyra Groh von einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte, die aufgrund von Erleben und Ängsten zunächst zum Scheitern verurteilt ist. Menschen machen Fehler oder erleben im Alltag Begebenheiten, die prägen und dadurch Vertrauen in sich selbst und auch anderen erschweren. Mir hat gefallen, wie die Autorin sich mit diversen Problemen, die insbesondere junge Leser_innen ansprechen werden, auseinandersetzt. Durch das Erschaffen zweiter sehr unterschiedlicher Protagonisten wirkt das Buch sehr lebendig und definitiv authentisch. Auch die Nebencharaktere sind wunderbar gezeichnet und zeigen auf, das es gerade die Unterschiede sind, die ein Jugendbuch gelingen lassen. Wenn Protagonisten in ihrem Denken und Handeln zu ähnlich sind, wirkt es oftmals aufgesetzt und langweilt mich tatsächlich. |
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Bewertung vom 04.06.2020 | ||
"Denn Geister vergessen nie" fiel mir mehrfach auf diversen Buchseiten auf, sodass ich sehr neugierig auf das neuste Werk der Autorin Jessica Koch wurde. Nachdem ich im letzten Jahr auf der FBM 2019 mehrfach einer riesigen Schlange von Autogrammjäger_innen ausweichen musste, musste diese Autorin einfach genial sein und meine Neugier wuchs umso mehr. |
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Bewertung vom 02.06.2020 | ||
Die goldenen Jahre des Franz Tausend Zunächst muss ich anerkennen, das sich der Autor sehr genau mit dem vertraut gemacht hat, welches er nun in Buchform verfasst hat und dazu verdient er Respekt und Anerkennung. Kritisch betrachten möchte ich allerdings das Cover, den Buchtitel und den Klappentext, da Franz Tausend hier eher eine blasse Nebenrolle spielt. Er bleibt nicht unerwähnt, aber er ist nicht Hauptakteur, da er von Thomas Mann und Carl von Ossietzky gekonnt abgelöst wird. Der Schreibstil ist gekonnt der damaligen Zeit angepasst und auch wenn die Story sehr hochwertig inszeniert wurde, lassen sich die fast 400 Seiten mühelos lesen und verstehen. Es weckt mein Interesse, da das politische Geschehen der damaligen Zeit, in der die NSDAP entsteht und sich vieles im Umbruch befindet gekonnt wiedergegeben wird, hinzu kommen die Wehrmacht und das Grauen, welches dadurch entstanden ist und der Person des Carl von Osssietzky bitter mitspielt. Niemand darf seine Meinung frei äußern, ohne sich in Gefahren zu begeben. Es spiegelt das Verhalten der Menschen gekonnt wieder und gibt schonungslos und authentisch wieder, wie sich die politische Lage verändert und dem Drang des Menschen Wahrheiten ans Licht zu bringen, auch wenn man sich dabei selbst treu bleiben muss, wenn auch die Angebote für eine Lüge ein besseres Leben versprechen würden. |
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Bewertung vom 30.05.2020 | ||
Wohin die Liebe fällt, lässt sich oftmals nicht ändern, auch wenn das Paar zunächst nicht zueinander passen scheint, entsteht zwischen Tristan und Riley eine außergewöhnliche Freundschaft, die in Tristan das Licht weckt. Ein Licht, was er lange Zeit in seinem Leben vermisst hat. Er, der durch Dub, den Boss einer Gang in Millers, Arkansas in einem regelrechten Abhängigkeitsverhältnis gestanden hat. Sich gegen Dub zu stellen, käme einem Todesurteil gleich und Tristan erkennt schnell die Suggestion des Gangbosses, die ihn seit seiner Kindheit prägen. Das Tattoo, welches ihm schon früh verpasst wurde, zeichnet ihn als Mitglied aus und auszusteigen ist keine Option, zumindest nicht zu Beginn der Story, die absolut authentisch wirkt, was durch das Nachwort der Autorin noch glaubhafter auf mich wirkt. Absolut skrupellos und ohne mit der Wimper zu zucken, setzt Dub seine Ziele durch und tötet bei Verrat, was Tristan letztendlich das Herz brechen wird und seine Entscheidung zum Ausstieg noch manifestiert. Ich konnte mich sehr gut auf Riley und Tristan einlassen und gerade dadurch, das diese Liebesgeschichte durch Gewalt und Macht geprägt wird, ist Liebe nicht der Fokus auf den die Autorin gesetzt hat, sondern die Befreiung und der Beginn eines neuen Lebens. Vielleicht auch ein Leben ohne Angst gemeinsam mit Riley? |
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Bewertung vom 30.05.2020 | ||
Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5 "Schwestern im Tod" ist für mich der erste Thriller des Autors Bernard Minier, obwohl ich einige der bisher erschienen Bücher auf meinem Reader geladen habe, bin ich bisher nicht überzeugt gewesen, diese von meinem SUB zu befreien. Dieses ändert sich nun, da ich den Spannungsaufbau sehr genossen habe, der schon gleich zu Beginn an Fahrt aufnimmt und mehr und mehr verwirrt, da das Geschehen immer faszinierender und krankhafter wird. Zwei getötete Mädchen, deren Mord nur oberflächlich aufgeklärt wird und sich ein Tatverdächtiger selbst der Tat bezichtigt? Reicht dieses, um einen Fall abzuschließen? Kommissar Martin Servaz zweifelt und nachdem der Hauptverdächtigte nun erneut in den Fokus rückt, beginnt die Suche nach den Hintergründen der Tat. Es ist perfide und grausam, was sich letztendlich offenbart, aber definitiv eines Thrillers würdig. Manche Taten bleiben ungesühnt, während andere aufgedeckt werden, auch nach langer, langer Zeit. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie das Rechtsystem funktioniert, aber es es stellt mich natürlich zufrieden, wenn der wahre Mörder seine Strafe erhält. Hier geht es definitiv um Lebenslügen und Suggestion, was wirklich faszinierend ist, wie Worte Menschen überzeugen können, wenn auch nur in Buchform und schriftstellerischer Leistung und sie zum Teil dadurch auch wahnsinnig werden lassen. Wie schnell lässt sich ein Fan in Wahnsinn treiben? Ist es das Auftreten des Autors Erik lang oder ist es viel, viel mehr? Bernard Minier hat dieses wunderbar aufgeführt, da dieser Wahn auch Grenzen überschreiten wird, die zuvor nicht ersichtlich waren. Insgesamt ein sehr gelungener Thriller, der in mir den einen oder anderen Verdachtsmoment weckte, aber letztendlich eine ganz andere Wendung nimmt, die mich überzeugen konnte. |
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Bewertung vom 28.05.2020 | ||
Die rumänische Revolution von 1989 ist dadurch an mir vorbei gegangen, da ich zu jung war mich mit Politik und Zeitgeschehen zu befassen. Ich kann mich natürlich an die Kinderheime Rumäniens erinnern und auch der Name Ceausescu ist mir nicht unbekannt, aber die Unterdrückung des Volkes war mir in dieser Form wie ich es in "Die Geschichtensammlerin" las, nicht bekannt. Es schockierte mich sehr, gab aber dem Roman dadurch einen ganz besonderen Rahmen. Es ist definitiv bittersüß durch die Märchen, die Ileana sich ausdenkt und die die Handlung leicht beschönigen. Leider zeigt sich, das niemand seine Gedanken laut aussprechen darf und sich in große Gefahren bringt. Schlimm ist, das man auch niemanden vertrauen darf und deshalb auch Gespräche innerhalb eines Haushaltes nur im Flüsterton getätigt werden, aus Angst vor den Nachbarn. Ein Leben in Rumänien zur damaligen Zeit ist gefährlich und brutal, denn das Regime unter Ceausescu ist mörderisch. Der Autorin gelingt es einen Roman zu weben, der Authentizität nahezu versprühen konnte und durch Ileanas Mut und kindliche Art den Schrecken der Zeit etwas mildert. |
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Bewertung vom 25.05.2020 | ||
"City of Girls" ist ein Roman, der das Leben von Frauen beschreibt in einer Zeit in der Emanzipation noch lange kein Thema ist und sich daher schon fast wie ein schimmerndes und buntes Märchen längst vergangener Zeiten lesen lässt. Vivian wirkt mitunter sehr naiv, was sich im weiteren Verlauf der Handlung merklich ändern wird. Der Skandal über den der Klappentext spricht, wäre im Heute vielleicht eine Schlagzeile wert, die am nächsten Tag komplett vergessen wäre. Diverse Ausschweifungen unter Alkoholeinfluss machen Vivian zu einem "gefallenen" Mädchen und lässt sie rasch in den schützenden Schoss ihrer Familie zurückkehren. Leider ist sie dort so unglücklich und sehnt sich nach dem schillernden Treiben New Yorks zurück. Dort lebte sie inmitten von Revuegirls im Etablissement ihrer Tante, was für Vivians Ruf nicht gerade förderlich ist. Als Frau sollte man angemessen und nicht ausschweifend leben, daher gibt es mitunter auch einen bitteren Beigeschmack, da die Rolle der Frau deutlich hervorgehoben wird und auch wenn ich nicht alles gut heiße, was ich lese, denn diverse Ausschweifungen können Schwangerschaften oder auch Erkrankungen auslösen, die das Leben prägen werden. Eine unverheiratete Frau mit Kind? Unvorstellbar. Es sind mitunter auch Kleinigkeiten, die mir die Haare zu Berge stehen lassen vor Unverständnis, auch wenn mein Leben in geregelten Bahnen verlaufen ist, ist mir bewusst, das das Rollenbild der Frau, wie in "City of Girls" betrachtet, absolut veraltet ist. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 23.05.2020 | ||
Wie uns die Liebe fand (eBook, ePUB) "Wie uns die Liebe fand" ist herrlich amüsant und dennoch voll von Liebe und Familienzusammenhalt, wobei ich als Mutter den Liebesgeräuschen meiner Töchter nicht zuhören möchte und dieses leicht befremdlich fand, aber das ist sicherlich für jede Leser_in unterschiedlich. Klar ist, das der Liebestaumel durch Liebesbomben ausgelöst einem Voodoozauber zuschulden kommt. Ich habe mich köstlich amüsiert, denn natürlich geht es mitunter schief, wenn man sich in das Liebesleben von Menschen durch Zauberei einmischen möchte. |
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Bewertung vom 16.05.2020 | ||
"Das Paradies meines Nachbarn" ist ein sehr verwirrender Roman zu Beginn, der in den letzten Abschnitten seine volle Schönheit entfalten kann und einen Sinn ergibt, der wirklich herausragend ist. Niemals wäre ich auf Anhieb hinter das Geheimnis des Ali Najjar gekommen, dessen Feigheit extreme Ausmaße annimmt. Es verbirgt sich echtes Drama zwischen den Zeilen, welches das Handeln innerhalb fernen Ländern beleuchtet und auch aufzeigt, wieso junge Männer sich in diesem Bestreben zu gefallen oder besser gesagt zu gehorchen dem Wahnsinn preisgeben. Ich werde dieses nicht weiter ausschmücken, denn von diesem Wahn lebt der Roman und erschreckt und fasziniert sogleich. "Das Paradies meines Nachbarn" ist ein Hochkaräter, den es zu lesen lohnt, wobei ich dennoch darauf hinweisen muss, das ich mitunter etwas verwirrt war, da sich die Personen Ali Najjar und Ali Reza nicht immer sehr zügig auseinanderhalten lassen, wobei es sich hier um zwei komplett unterschiedliche Männer handelt. Erst der Brief, der auch im Klappentext erwähnt wird, gibt Aufschluss über das Leben zweier Menschen, die unterschiedlichen Ursprungs sind, aber dennoch miteinander verbunden. |
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Bewertung vom 10.05.2020 | ||
Der Plot zu "Thirty" klang amüsant, sodass ich mich darauf freute, diese als romantische Liebeskomödie betitelte E-Book zu lesen. Meine Erwartungshaltung war wahrscheinlich ein klein wenig zu hoch, denn ich nahm eine sehr frustrierte junge Frau wahr, die auf der Suche nach dem "Einen" alle Fettnäpfchen der Welt mitnimmt und Männer sich irgendwann nur noch als Erfüllung einer sich selbst aufgelegten Challenge entpuppen. Mir war Bellas Verhalten mitunter zu oberflächlich gehalten, die Witze ließen irgendwann nach und was bleibt ist eine Frau mit der Erkenntnis, das "Eine" schon längst gefunden zu haben. 30 Männer in 30 Tagen ist schon eine starke Leistung. Meine Hoffnung ist, das Frauen, die sich kurz vor ihrem 30. Geburtstag besonnener verhalten und ihrer Torschlusspanik keinen Raum geben. Sich Männern und auch Frauen willkürlich an den Hals zu werfen ist irgendwie unreif und zeigt eine Frau, die sich zwar weiterentwickelt, was ihr Selbstbewusstsein betrifft, aber das ist dann auch alles, was ich als positiv wahrnahm. |
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