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Bewertungen
Insgesamt 262 BewertungenBewertung vom 04.06.2023 | ||
Warum wir nicht durch Wände gehen* Ich bin ziemlich unwissend an dieses Buch herangegangen. Mit Physik habe ich nicht viel zu tun, allerdings hatte sogar ich schon von Schrödingers Katze gehört. Aber sonst hatte ich mir noch nie viele Gedanken über die Quantenteilchen gemacht. Aber alleine der Titel: "Warum wir nicht durch Wände gehen" hat mich neugierig gemacht. Und ich muss sagen, meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Ich bin jetzt zwar immer noch nicht der Experte auf dem Gebiet, aber ich habe die grundlegenden Dinge kapiert. Es wird dem Leser auch auf eine sehr anschauliche und nachvollziehbare Art und Weise nähergebracht. Alleine der Aufbau des Buches ist so aufgelockert, dass man keine Angst vor wahnsinns schwierigen Erklärungen hat. Das Vorwort erklärt einem schon gut, wie man mit dem Buch umgehen sollte. Und daran habe ich mich auch gehalten. Der Leser erfährt einen ganz anderen Blickwinkel auf die Welt der kleinen Teilchen und ich konnte mir durch die interessanten und sehr anschaulichen Beispiele alles viel besser vorstellen. Es ist in einem aufgelockerten Tonfall geschrieben und die Beispiele haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Aber die Beispiele haben durch ihre alltäglichen Bezüge auch ihren Zweck erfüllt. Man kann sich durch diese Erklärungen aus unserem Alltag alles eher verinnerlichen und man erkennt die Zusammenhänge. Die Zeichnungen zum Text sind auch anschaulich gemacht und verstärken das Verständnis für den Inhalt des Textes gut. Und dazwischen gibt es noch besondere Zusatzinformationen in grüner Schrift. Lt. Anweisung sind sie nicht unbedingt fürs Verständis nötig, aber ich fand sie immer sehr interessant und sie auszulassen, wäre eigentlich zu schade. Am Ende des Buches gibt es noch ein Glossar und dort kann man in Ruhe die einzelnen Begriffe immer mal wieder nachschlagen, sollte man ihre Bedeutung zwischendurch mal wieder vergessen haben. Wem dieses Buch Lust auf mehr Physik gemacht hat, der kann in den ausführlichen Literaturangaben am Schluß des Buches noch weitere Anregungen finden. |
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Bewertung vom 03.06.2023 | ||
Schon die Aufmachung des Buches hat mir gut gefallen. Das Cover besteht aus vielen bunten Bildern der Autoren während ihrer Touren und bringt den Betrachter schon in andere Gegenden. Und das wird dann natürlich durch die sehr interessanten Berichte der Autoren bestätigt. Man erlebt außergewöhnliche Touren hier in Deutschland und es macht Spaß, die individuellen Erfahrungen der Profis hautnah mitzuerleben. Auch wenn man selber kein besonders sportlicher Mensch ist, kann man aus den dargebotenen Erzählungen viel für sich selber rausziehen. Denn auch wenn man nicht in der Lage ist, mit dem Rad die Alpen zu überqueren, so kann man doch für sich diese Landschaft in kleinen Abschnitten entdecken. Man wird hier nicht außen vor gelassen, sondern die vorgestellten Touren können auch als Ausgangpunkt für das eigene Erleben dienen. Dann mal einfach eine kleine Schneewanderung machen, anstatt mit dem Rad über den Bruchsee zu fahren. Aber man erlebt trotzdem diese winterlichen Besonderheiten. Mir haben die Geschichten großen Spaß gemacht. Sie sind sehr unterhaltsam geschrieben und man hört die Freude der Autoren an ihren Unternehmungen heraus. Jeder hat seinen eigenen Erzählstil und dadurch sind die Geschichten noch authentischer zu lesen. Die Fotos zu den einzelnen Texten sind gut ausgewählt und man kann sich so alles noch besser vorstellen. Die Tipps nach jeder einzelnen Geschichte sind interessant und vor allen Dingen auch immer gut machbar. Ich habe mich auch sehr über den Tipp der Atta-Höhle gefreut, denn dort war ich auch schon öfter und der Käse ist wirklich sehr lecker. Und man erlebt Deutschland auch mal aus einer anderen Sicht heraus. Hier kann man viele interessante und außergewöhnliche Touren machen, dafür muss man nicht unbedingt weit ins Ausland fahren. Wer das Besondere sucht, findet es auch in der eigenen Heimat, sozusagen vor der Haustüre. Es ist ein inspirierendes Buch mit sehr persönlichen Erlebnissen. Am Ende wird auch jeder der Autor*innen mit einem Bild und kurzen Informationen vorgestellt. Und auch die vorgestellten Buchtipss am Ende sind sehr nützlich. Mir hat die Lektüre des Buches sehr gut gefallen und ich werde sicher noch einige Exemplare an Freunde verschenken, die gerne in der Natur sind und mal etwas anderes erleben möchten. Denn mit diesem schönen Buch werden dem Leser die Möglichkeiten, die die eigene Heimat bieten, nochmals nahegebracht. |
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Bewertung vom 31.05.2023 | ||
Ich habe dieses Spiel zusammen mit meinem Mann und meinen beiden jugendlichen Neffen gespielt. Wir haben schon öfter Escape Spiele gespielt, aber dieses hat uns allen sehr gut gefallen. Denn man kann es mehrmals spielen, da keine Sachen zerstört oder beschrieben werden müssen. Das ist natürlich ein großer Vorteil und in meinen Augen auch nachhaltig, denn so kann ich das Spiel an andere interessierte Freunde weitergeben. Aber ein großer Pluspunkt ist auch, dass man viele verschiedene Wege nehmen kann und man dadurch den Verlauf verändert. Wir hatten beim ersten Durchgang nämlich kein großes Glück, waren irgendwie schnell durch und konnten den Fall nicht lösen. Aber dann haben wir einfach nocheinmal begonnen und uns diesmal für einen anderen Weg entschieden. Und so konnten wir dann nach ca.1 Stunde erfolgreich das Spiel beenden. Es ist sehr einfach durch die Handhabung der Karten, die zu lösenden Rätsel waren interessant, teilweise sehr schwer, spannend und abwechslungsreich gestaltet. So konnte jeder der Teilnehmer seine Fähigkeiten einbringen - denn der eine hat es mehr mit Zahlenrätseln, wobei ein anderer Spieler lieber mit Wörtern oder Buchstaben arbeitet. Es war echt gut gemacht und man musste sich absprechen, welchen Weg man nehmen möchte. Das bringt dann auch mal Diskussionen hervor, aber dadurch wird das Spiel sehr lebendig. Die vorliegenden Karten sind sehr schön gemacht, die dazugehörigen Dokumente und anderen Informationsmaterialen sind gut gekennzeichnet. Wir haben allerdings die Tipps garnicht benutzt. Aber das kann ja jeder für sich selber entscheiden - die Möglichkeit ist jedenfalls gegeben, so dass man auch in verzwickten Situationen weiterkommen kann. Und dadurch, dass das Spiel ein schönes Format hat, kann man es auch gut auf Reisen mitnehmen. Uns hat dieses Spiel jedenfalls gut gefallen und es hat großen Spaß gemacht. |
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Bewertung vom 27.05.2023 | ||
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4 Ich wusste nichts über Hedy Lamarr, außer das sie eine bekannte Schauspielerin gewesen ist. Aber in diesem Buch konnte ich zumindest einen Teil ihrer turbulenten und außergewöhnlichen Lebensgeschichte erfahren. Hedy Lamarr war ihr Künstlername und sie wurde als Hedy Kiesler 1914 in Wien geboren. Wir erleben ihre Geschichte ab Mai 1933, als sie als ihre erste erfolgreiche Rolle am Theater an der Wien hat bis 1942 in Philadelphia in den USA. Das Buch schildert in einer eindringlichen Art und Weise ihre Erlebnisse mit dem Ruhm am Theater, über die katastrophale Ehe mit Friedrich Mandl, ihre gefährlichen Versuche ihr Leben zu verändern und dann die gelungene Flucht aus Österreich bis nach Amerika. Wir erleben eine Frau, die viel durchgemacht hat und dabei sich selbst gegenüber ehrlich genug blieb, um einen Weg für sich zu finden. Ich bin mir bei Hedy nie ganz klar geworden, was ich von ihr halten sollte. Aber ihre Lebenssituation muss man auch immer aus der damaligen Zeit heraus sehen. Ihr Elternhaus wird gut dargestellt. Und man verfolgt das Verhältnis zu ihren Eltern gebannt. Ihre Gefühle zum Vater sind klar und deutlich und bestimmen dadurch ihre Entscheidungen klar mit. Es werden die Emotionen gut dargestellt, die Gewissenskonflikte aller Protagonisten und natürlich diese Besonderheit der damaligen Zeit. Die politische Lage war nicht für alle klar ersichtlich und gerade diese jüdische Familie klammerte sich an Hoffnungen für eine gute Zukunft. Mandl, ihr Ehemann, kommt ihrem Vater da ja wie eine Rettung vor. Man merkt in dem Buch die ganze Bandbreite an Charaktereigenschaften der Menschen. Leider zählt Mandl zu den sehr negativen Persönlichkeiten in der Geschichte und das merkt Hedy leider auch zu spät. Ich musste mir beim Lesen immer klar machen, das die Handlungen der Personen ja ohne mein Wissen über die kommenden Geschehnisse handelten. Und dann sieht man ihre Entscheidungen aus ganz anderen Augen. Hedy hat sicher einige falsche Entscheidungen getroffen und darunter gelitten. Die Geschichte ist jedenfalls sehr gut geschrieben und gerade wege der Mischung zwischen Fiktion und Realität, kommt das ganze Geschehen gut rüber. Man taucht tief in Hedy Lamarrs Leben ein und ich habe mit ihr gelitten und gezittert. Und ich war wirklich überrascht, welche Seiten sie alle hatte. Sie war ja nicht nur eine gute Schauspielerin, sondern hat ihre große Intelligenz für tolle Erfindungen genutzt, die leider damals nicht anerkannt wurden. Sie war eben eine Frau und in dieser Zeit war das schon oft ein Ausschlußkriterium für vieles. Sie erlebte die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und den zweiten Weltkrieg mit und damit auch die Verfolgung ihrer eigenen Religion. Dazu noch die Rolle als Frau - es war einfach keine leichte Zeit. Sie hatte es nicht leicht, aber dafür hat sie einen starken Willen gezeigt und ist ihren Weg gegangen. Es war eigentlich sehr spannend sie und das ganze Umfeld zu begleiten. Ich habe - gerade auch politische - Dinge erfahren, die ich so noch nicht verinnerlicht hatte. Auch wenn das Buch nur einen Teil ihres Lebens behandelt, bekommt man ein gutes Bild von Hedy. Es war eine aufregende und interessante Zeit, die die Menschen sehr geprägt und verändert hat. Mir hat diese Geschichte über Hedy Lamarr jedenfalls gut gefallen und es bringt dem Leser wieder ins Gedächtnis, dass ein Mensch viele Gründe für sein Handeln hat, die andere Menschen auf den ersten Blick nicht wissen können. Daher finde ich die Darstellung von Lebensgeschichten, besonders von Frauen, sehr wichtig und hoffe, es wird noch viele Romane dieser Art geben. Denn es lässt sich einfach sehr viel besser verstehen, wenn man es in Romanform liest. Es ist einfach nachvollziehbarer und kommt auch sehr authentisch rüber. Marie Benedict versteht sich sehr gut darauf, die Leben der Frauen lebendig und ausdrucksstark zu erzählen. Ich bin jedenfalls neugieriger geworden und werde auch versuchen, etwas über das restliche Leben von Hedy Lamarr zu erfahren. |
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Bewertung vom 26.05.2023 | ||
Wir hatten das Spiel schon lange bei uns Zuhause liegen, aber wir sind nie so richtig ins Spiel hineingekommen. Jetzt habe ich durch das Lesen von diesem Buch endlich einen guten Einstieg ins Spiel bekommen. Die Erklärungen sind gut nachvollziehbar. Man wird wirklich Schritt für Schritt in dieses interessante Spiel eingeführt. Anschauliche Bilder dokumentieren den verständlichen Text. Ich konnte mir endlich mögliche Züge vorstellen und bei den Übungen im Buch kann man sein neues Wissen testen. Und im Anhang kann man sofort die Lösungen überprüfen. Mir haben die Übungen dann großen Spaß gemacht, weil ich mal endlich ein Erfolgserlebnis bei diesem Spiel hatte. Und es geht ja nicht nur um die reinen Spielzüge und die ganzen Möglichkeiten, es werden dem Leser zu Beginn ja auch die Geschichte des Spiels nähergebracht. Das fand ich sehr interessant. Das ganze Buch ist sehr übersichtlich geschrieben, die Abschnitte sind nicht zu lang und man kann in Ruhe den Erklärungen folgen. Ich habe mir noch zusätzlich zum Verständnis unser Spielbrett neben mir aufgebaut und die Situationen nachgestellt. Das macht es noch anschaulicher. Ich kann nur sagen, mir hat das Buch sehr beim Verständnis für das Spiel geholfen und auch wenn ich natürlich jetzt noch viel zu lernen habe, kann ich jetzt aber zufrieden ein Spiel beginnen und mich langsam immer mehr steigern. Hoffe ich zumindest:-) |
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Bewertung vom 23.05.2023 | ||
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1 Alleine durch das stimmungsvolle Cover hat mich dieses Buch angesprochen. Es sieht wunderbar aus und der Titel "Die verlorene Tochter" verspricht eine interessante Geschichte. Und meine Erwartungen wurden auch erfüllt. Wir lernen die lebenslustige und zielstrebige junge Frau Lily Mackenzie kennen. Alleine schon ihre Reaktion auf den Zettel ihrer Mutter bei der Ankunft, hat mir gezeigt, dass sie eine sehr sympathische Frau ist. Denn sie freut sicher eher für das abwechslungsreiche Leben ihrer Mutter, als das sie enttäuscht ist, weil ihre Mutter nicht da ist. Aber zuerst erfahren wir einen kleinen Rückblick auf das Jahr 1946. Und dieser kurze Rückblick macht den Leser schon neugierig auf diese Geschichte in der Geschichte. Es wechseln auch im Buch immer die Erzählungen aus der Gegenwart mit den Ereignissen aus der Vergangenheit ab. So erfährt man die Geschichte von Lily und den Menschen aus ihrer Umgebung und dann natürlich immer in kleinen Happen, die Geschichte ihrer Großmutter. Dieser Wechsel ist immer sehr gelungen, denn man kann die Informationen die Lily bekommt, dann mit den Ereignissen aus der Vergangenheit vergleichen. Man kommt auch gut mit den unterschiedlichen Erzählsträngen zurecht, es ist gut geschildert und gibt detailreiche Einblicke in die jweiligen Lebenssituationen der Protagonisten. Es ist total spannend, Lilys Erfahrungen und Gefühlsleben zu erfahren und dazu die so ganz anderen Lebensbedingungen ihrer Vorfahren zu erleben. Die Schilderungen sind sehr realistisch und die Personen sind interessante Individuen mit den unterschiedlichsten Charakteren. Lily erlebt eine Zeit der Entscheidungen, denn sie erfährt einige Dinge, die sie erstmal verarbeiten muss. Außerdem muss sie erstmal noch einen Schicksalsschlag aus der nahen Vergangenheit verarbeiten. Aber nicht nur sie ist mir sehr sympathisch, auch die anderen Protagonisten sind mir sympathisch. Es ist ein richtiges Wohlfühlbuch, denn es werden viele gute Eigenschaften dargestellt: Freundschaft - Liebe - Zusammenhalt und der Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Dazu kommen nicht nur die menschlichen Schicksale, sondern auch die Umgebung ist eindrucksvoll. Man erlebt diese schöne Landschaft aus den Augen derer, die in dieser landschaftlichen Umgebung leben und arbeiten. Sie gehören dorthin und sehen sich als Teil dieser Umgebung. Es macht einfach Spaß Lily und ihrer Geschichte zu folgen, man wird tief ins Geschehen hineingezogen und erlebt diese besondere Lebensweise hautnah mit. Wer Familiengeschichten mit Geheimnissen und dazu eine wunderschöne Umgebung mag, der ist hier bestens aufgehoben. Mir hat diese Lektüre sehr gut gefallen und unterhaltsame und spannende Lesestunden beschert. |
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Bewertung vom 20.05.2023 | ||
Provenzalische Täuschung / Pierre Durand Bd.9 Wieder dürfen wir den Chef de police aus Sainté-Valérie Pierre Durand auf seinem Lebensweg begleiten. Und diesmal gerät er ziemlich in Stress, denn es gibt nicht nur einen Todesfall, der Probleme macht, sondern er findet dadurch auch nicht die richtige Zeit sich Gedanken über seine bevorstehende Hochzeit zu machen. Und das kann echt schlimme Folgen haben. Aber erstmal ist der Todesfall eines neueren Dorfbewohners ein größeres Problem. Denn der Tote Gilbert ist nicht irgendwer, sondern sozusagen ein Feind von Pierre. Denn in der Vergangenheit hatten die beiden Männer ziemliche Auseinandersetzungen miteinander, die auch durch den Bürgermeister Marechal verursacht wurden. Und jetzt holt Pierre diese gemeinsame Vergangenheit wieder ein. Seine Ermittlungen sind diesmal sehr speziell, da er offiziell aufs Abstellgleis geschickt wurde. Was ihn natürlich nicht von irgendwelchen Nachforschungen abhält. Jedenfalls ist er sehr mit dieser Aufgabe beschäftigt und dadurch geraten seine Hochzeitsvorbereitungen etwas ins Hintertreffen. Und das bringt natürlich auch Stress mit Charlotte mit sich. Mir haben in diesem Band die persönlichen Entwicklungen sehr gut gefallen. Sie zeigen ein sehr reales Lebensbild von Pierre und man kann seine Zerrissenheit schon regelrecht spüren. Was hat Vorrang - Arbeit oder Privatleben? Er hat das Problem dann meiner Meinung nach sehr gut gelöst und ich denke, auch Charlotte ist damit zufrieden. Die beiden Protagonisten kommen immer sehr authentisch rüber. Man sieht sie in ihren Berufen aufgehen und auf der anderen Seite ihr Privatleben gut hinbekommen. Es macht jedenfalls Spaß den Personen in dem Regionalkrimi zu folgen. Die Eigenheiten der einzelnen Leute und ihre Lebensweisen werden sehr detailreich dargestellt. Man erlebt ein lebendiges Dorfleben und erfährt so einiges über die kulinarischen Besonderheiten der Region. Denn Essen und natürlich Wein trinken wird hier richtig zelebriert und man sitzt sozusagen immer mit am Tisch. Aber nicht nur die Leute und die Esskultur kommen gut rüber, man sieht die schöne Landschaft vor sich und macht sozusagen einen Urlaub aus zweiter Hand in der Provenze. Der Fall ist diesmal sehr verzwickt und es kommen unangenehme Dinge zum Vorschein, die große Folgen für die Betroffenen haben. Allerdings werden auch die freundlichen Gesten der Protagonisten geschildert. Es ist abwechslungsreich und spannend zu lesen. Man kann dem Text gut folgen und ist sofort im Geschehen drin. Und auch wer die Serie um Pierre Duval bisher nicht gelesen hat, kann sofort einsteigen. Man bekommt genug Informationen um der Handlung zu folgen und zu verstehen. Es ist aber natürlich immer schön, wenn man die ganze Entwicklung von Pierres Umzug in dieses Dorf mitverfolgt hat. Aber man merkt auch so, dass man einen interessanten Polizisten vor sich hat und Langweile kommt hier nicht auf. Mir macht der Ausflug in dieses kleine Dorf mit allen Bewohnern immer großen Spaß und ich genieße die Lesezeit mit den spannenden Ereignissen. |
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Bewertung vom 16.05.2023 | ||
Der Tod, den niemand sehen kann (eBook, ePUB) Dieser 16te Band um die Profilerin Libby Whitman beinhaltet eine ganz besondere Geschichte. Denn hier erleben wir nicht nur zwei sehr unterschiedliche und besonders brisante Fälle, sondern im Privatleben von Libby und ihrer Familie passieren einige sehr emotionale Dinge. Aber erstmal zu den hier behandelten Fällen. Sie waren sehr unterschiedlich und zeigen die - leider - große Bandbreite an möglichen Gefahren für die Bevölkerung. Bei dem einen Fall werden gerade wieder Frauen zu Opfern und das auf sehr raffinierte Art und Weise. Für die Ermittlungen sind nicht nur Benny und Owen zuständig, sondern auch die Profilerin Julie spielt hier eine große Rolle. Dies war gerade für Julie und auch Libby sehr emotional und hat einige Dinge aus der Vergangenheit wieder hochgeholt. Aber die beiden können schon gut damit umgehen, auch wenn sie erstmal wieder mit den psychischen Folgen zu kämpfen haben. Es wird von der Autorin sehr gut zum Ausdruck gebracht, dass gegenseitige Unterstützung sehr hilfreich ist und die Freundschaft und die gemeinsamen Erlebnisse der Freundinnen für die beiden FBI-Agentinnen wichtig ist. Aber auch der andere Fall ist sehr interessant. Wir erfahren hier mehr über die Gefahren der Radioaktivität im normalen Alltagsleben der Menschen. Es ist kein Atomkrieg nötig, um die Menschen mit Radioaktivität zu bedrohen. Die Schilderungen über die vergangenen Ereignisse und deren Folgen sind schon interessant und natürlich gerade heutzutage sehr aktuell. Die Betroffenen kommen sehr glaubwürdig rüber und man kann ihre Wut schon verstehen. Auch wenn das natürlich nicht die Taten rechtfertigt. Und auch hier ist die Bedrohung gerade für unsere Protagonisten groß. Sie kommen schon wegen ihrer Arbeit zu nahe ans Geschehen ran und das versucht Nick besonders von Libby fernzuhalten. Ihre Schwangerschaft macht sie nun noch anfälliger und daher muss sie entsprechend reagieren, auch wenn es ihr nicht sehr gefällt. |
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Bewertung vom 14.05.2023 | ||
Dieser zweite Band der Serie um die verfeindeten Ermittler Farner und Terranostra in Meran handelt von einem Mord an einer Galeristin. Wir erleben Ermittlungen um diesen Totesfall mit vielen Verdächtigen. Denn einige Personen hätten vom Tod der jungen Frau profitiert. Und da Farner und Terranostra wieder gemeinsam ermitteln müssen, laufen die Ermittlungen auch manchmal in verschiedene Richtungen. Mir hat der Grundgedanke im Buch über das Motiv gut gefallen. Es zeigt die vielen unterschiedlichen Beweggründe der Menschen für ihre Handlungen. Die eine Gruppe handelt aus einem positiven Grund heraus und die andere geht lieber nach eigennützigen Beweggründen vor. Die beiden Protagonisten kennt man nach dem ersten Teil ja schon und die Zänkereien sind dann keine große Überraschung mehr. Aber ihre gegenseitigen kleine Seitenhiebe - ob nun verbal oder durch Taten - bestimmen ihre Zusammentreffen sehr. Die Arbeit leidet meiner Meinung nach auch darunter, allerdings bin ich immer auf ihre Zusammenstreffen gespannt. Es ist immer spannend, wer nun wie reagiert. Die anderen Charaktere im Buch sind sehr unterschiedlich dargestellt. Es gibt immer die Kollegen von Farner und Terranostra, die auch so ihre Eigenheiten haben. Aber sie sind mir, genau wie Farner sehr sympathisch. Die Handlung ist interessant, denn die Frage wegen der Rückgabe des Gemäldes finde ich wichtig. Die Ermittlungen sind echt kompliziert, weil so viele Leute involviert sind, die alle irgendwie eine Grund für die Tötung der Frau haben. Aber nicht nur die Ermittlungen sind kompliziert, auch das Privatleben von Farner erweist sich als nicht so einfach. Aber er wird es schon hinkriegen. Der Text lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man kann den Geschehnissen gut folgen und ich fand es auch immer realistisch dargestellt. Die Beschreibungen sind detail- und abwechslungsreich. Auch der parallel laufende Fall des Kollegen war sehr interessant. Der Zusammenhalt der Abteilung kam dabei gut zum Vorschein. Ich fand mich jedenfalls in den Meran versetzt und habe eine interessant Zeit mit den Ermittlungen verbracht. Das Ende konnte mich überzeugen und ich freue mich auf neuen Ermittlungen mit Farner und Terranostra. Denn diese beiden Ermittler und ihre Auseinandersetzungen gehören für mich dazu. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen in Meran. |
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Bewertung vom 12.05.2023 | ||
Lorbeerglanz / Périgord-Krimi Bd.3 Auch der dritte Band um die Kommissarin Marie Mercier hat mich wieder gefesselt. Die Kombination einer interessanten und sehr verzwickten Mordermittlung, der schönen Landschaft, den kulinarischen Ausflügen und natürlich den altbekannten Protagonisten um Marie war wieder ein köstliches Lesevergnügen. Wir werden in den schönen Perigord entführt und lernen das kleine Dorf Saint-Andrè-du-Pèrigord mitsamt seinen Einwohnern kennen. Ich finde die Beschreibungen der Umgebung immer besonders gut. Gerade das Haus bzw. der kleine Hof von Marie und ihrer Tante finde ich so gut beschrieben, dass ich es immer vor meinen Augen sehen. Mitsamt den Bewohnern und besonders der tierischen Mitglieder der Familie. Die beiden Hängebauchschweine sind einfach nur köstlich, denn George umsorgt sie wie kleine Kinder. Aber nicht nur die tierischen Mitbewohner sind interessant, die anderen Protagonisten sind auch schon speziell. Aber sie sind mir alle sehr sympathisch. Allen voran natürlich Marie, die eine sehr engagierte Kommissarin ist und gleichzeitig ihr Leben in dieser normalerweisen beschaulichen Idylle ins Lot bekommen möchte. Denn die privaten Beziehungen sind nicht immer so einfach, denn sie hat bestimmte Vorstellungen von ihrem Leben und das kann mal zu Konflikten führen. Aber Michel, ihr Freund, hat auch so seine Wünsche für die gemeinsame Zukunft. Ich finde es immer sehr authentisch erzählt, wie die beiden ihre Beziehung ausleben. Jeder Mensch hat so seine Wünsche und Träume und das muss man auch unter einen Hut bekommen. Aber das es Probleme und große Geheimnisse unter den Menschen gibt, ist ja bekannt und das zeigt sich auch bei dem aktuellen Fall. Eine Leiche wird gefunden und schon kommen bei den Ermittlungen die menschlichen Abgründe zutage. Es ist nicht immer so idyllisch wie es nach außen scheint. Und daher entwickeln sich die Ermittlungen auch nur sehr langsam und werden auch mal durch die neusten Ereignissen immer wieder auf eine falsche Fährte geschickt. Aber der Leser kann den Ereignissen gut folgen, der Text lässt sich immer gut und flüssig lesen. Die detailreichen Schilderungen helfen immer dabei, sich alles gut vor Augen zu führen. Das finde ich immer sehr wichtig und ich kann mich bei Julie Dubois eigentlich immer auf eine interessante und anschauliche Sprache verlassen. Der Ausflug ins Pèrigord war jedenfalls wieder sehr schön und man erlebt Land, Leute und diesmal auch Geschichte vom Feinsten. Es geht lebhaft zu und die Erzählung zeigt die ganze Bandbreite an Ereignissen im Kriminalfall wie auch in den Privatleben der Protagonisten. Die Handlung ist spannend und man wird mit interessanten Erkenntnissen konfrontiert. Mir hat die ganze Geschichte wieder gut gefallen und auch der Schluß konnte mich überzeugen. Und auch diesmal freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Band, denn die privaten Entscheidungen von Marie und Michel bringen sicher große Veränderungen mit sich und außerdem macht das Ermitteln mit Marie immer großen Spaß. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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