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Liebe Dein Buch
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Bremen
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Ich bin Jacki, ein leidenschaftlicher Bücherwurm. Wenn euch meine Rezensionen gefallen, schaut doch auch meinem Blog vorbei: https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2019
Für immer dein Prinz - Eine schokozarte Schneeromanze
Strohm, Stephanie Kate

Für immer dein Prinz - Eine schokozarte Schneeromanze


gut

Kurzbeschreibung: Als kleine Schwester der allzeit perfekten, amtierenden Miss Mississippi geht der 16-jährigen Dylan das Leben manchmal echt auf den Keks. Doch als diese auch noch in DER globalen Glamour-Show die Hand eines knackigen schottischen Lords gewinnt, öffnet sich für Dylan das Portal zur Hölle namens Reality-TV. Die Produktionsfirma verfrachtet die ganze Familie über die Weihnachtsferien nach Schottland und jede Peinlichkeit der Brautjungfer Dylan wird gnadenlos herangezoomt. Einziger Trost ist der reizende Trauzeuge Jamie, der mit seinen verrückten und ziemlich romantischen Ideen das perfekte Gegenmittel zu all dem völlig abgedrehtem Trubel bereithält ...

Meine Meinung: Prinzipiell bietet einem „Für immer dein Prinz“ genau das, was man erwartet: eine süße jugendliche Liebesgeschichte vor der winterlichen Kulisse Schottlands. Nur drumherum passiert leider nicht sonderlich viel.

Die beiden Protagonisten Dylan und Jamie lernen sich bei den Hochzeitsvorbereitungen / Dreharbeiten von Dylans Schwester kennen und verbringen dort viel Zeit miteinander. Die Liebesgeschichte entwickelt sich schnell, beinah zu einfach, da keinerlei „Stolpersteine“ eingebaut werden und leider ohne jegliche Tiefe. Ich konnte die Gefühle der beiden nicht nachvollziehen, aber vielleicht auch, weil ich zu keinem der beiden einen wirklichen Draht finden konnte.

Dylan (und ihre beste Freundin) benehmen sich oft mehr als kindisch, überdramatisch und ziemlich unreif für 16-Jährige. Besonders am Anfang wurden meine Lesernerven ganz schön strapaziert, aber ihr Verhalten bessert sich im Verlauf der Geschichte etwas, ab und an konnte mich Dylan sogar zum Lachen bringen und am Ende kann sie auf eine (wenn auch sehr kleine) charakterliche Entwicklung zurückblicken.
Das was der männlichen Protagonist Jamie an Reife besitzt, wird leider durch seine ständigen literarischen Bezüge zu Nichte gemacht. Gefühlt in jedem fünften Satz baut die Autorin einen solchen Verweis ein und was soll ich sagen: Manchmal ist weniger einfach mehr.

Darüber hinaus bietet das Buch keinen spannenden, dramatischen, herzzerreißenden oder humorvollen Plot. Die Geschichte plätschert mehr oder weniger ohne Antrieb vor sich hin. Es unterhält einen zwar trotzdem und ist nett zu lesen, aber insgesamt lässt es sich leider nur als nichtssagend beschreiben. Die Geschichte hat mich beim Lesen nicht fesseln können und war eigentlich, direkt nachdem ich das Buch geschlossen habe, auch wieder verschwunden.

Fazit: "Für immer dein Prinz" war eine ganz süße und winterliche Liebesgeschichte, aber insgesamt ist nichts passiert. Kein Drama, keine Spannung. Es plätschert mehr inhaltslos vor sich hin und an vielen Stellen waren die Charakter einfach zu kindisch für meinen Geschmack.

Bewertung vom 07.02.2019
Das Weihnachtswunder
Schwarzhuber, Angelika

Das Weihnachtswunder


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung: Singlefrau Kathi arbeitet als Sekretärin in der Werbeagentur WUNDER. Dort heimsen andere regelmäßig die Lorbeeren für ihre kreativen Erfolgsideen ein. Ein neuer Auftrag führt sie mit dem Fotografen Jonas zusammen. Auf der Weihnachtsfeier der Agentur vermasselt es sich Kathi durch ein Missverständnis so sehr mit ihm, dass Jonas denkt, ihr liege nichts an ihm. Zudem gerät ihr Job in Gefahr. Unglücklich verlässt Kathi die Party und stürzt im dichten Schneetreiben. Als sie aufwacht, ist ein Mann über sie gebeugt, der sich als ihr Schutzengel vorstellt. Er will Kathi auf wunderbare Weise dabei helfen, endlich ihr Glück zu finden …

Meine Meinung: Lange, lange habe ich diesen Winter nach einem Weihnachtsbuch gesucht, das mich wirklich überzeugen kann. Jetzt habe ich es endlich gefunden! Das Weihnachtswunder ist eine Geschichte, die besonders ist. Die einem Wunder verspricht. Und die einem zeigt, was wahres Glück im Leben bedeutet.

Angelika Schwarzhuber entführt uns in eine Welt voller besonderer Charaktere. Ihr Erzählstil (dritte Person) passt perfekt zur Geschichte. Leicht und sanft wird man durch das Buch geführt und lernt alle Charaktere nach und nach besser kennen. Kathi hat mir als Protagonisten sehr gefallen. Sie ist kein schlankes, perfektes Model. Nein, sie hat tolle Rundungen, ist kreativ, hat ihr Herz am rechten Fleck und setzt sich für andere ein. Manchmal etwas zu viel. Leider lassen nämlich ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl zu wünschen übrig. Sie lässt sich oft unterbuttern und ausnutzen.

Doch da tritt ihr Schutzengel Angelo auf den Plan und hilft ihr herauszufinden, was sie im Leben wirklich will und wie sie sich dafür stark machen kann. Das Wunder des Schutzengels hat wunderbar zur leicht angehauchten Weihnachtsatmosphäre gepasst. Diese ist durch Plätzchen und Schnee gerade ausgeprägt genug, dass es zusammen mit dem Wunder nicht zu viel wird.

Angelo hilft Kathi, ihr Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Beruflich und in der Liebe. Doch er hat selbst ein Geheimnis, das Kathis Leben für immer verändern wird. Nach und nach wird man auch an seine Geschichte herangeführt und erfährt mehr über sein tragisches Schicksal. Am Ende kommt alles ans Licht und WOW: Emotionen pur! Ich habe ein paar Tränen geweint, weil ich so gerührt war.

Fazit: Je mehr ich in diesem Buch gelesen habe, desto mehr hat es mir gefallen. Die Protagonistin durchläuft eine tolle Entwicklung. Und insgesamt war es genau die richtige Mischung aus weihnachtlichem Flair, einem Hauch Wunder und Emotionen.

Bewertung vom 07.02.2019
Mistelzweigzauber
Moorcroft, Sue

Mistelzweigzauber


weniger gut

Der Schreibstil von Sue Moorcroft ist locker leicht. Die Geschichte liest sich angenehm und schnell. Allerdings kommen anfangs viele "gehobenen" Wörter vor, die so gar nicht zum Erzählstil passen.

Charaktere: Beide Hauptcharaktere waren sympathisch, aber ohne viel Tiefgang skizziert. Ich konnte keine emotionale Nähe zu ihnen aufbauen, obwohl zumindest Ben theoretisch tiefgründigere Themen geplagt haben.

Handlung: Der größte Grund warum ich keine Nähe zu den Charakteren aufbauen konnte war, dass zu viele Themen auf einmal behandelt werden: der Diebstahl, die Renovierung, die Liebelei zwischen Ben und Alexia, die Krankheit von Gabe, das Geheimnis um Bens Bruder und Exfrau, Alexia berufliche Zukunft, Alexia Freundschaften und und und. Mir hat dabei einfach der rote Faden gefehlt. Alles hängt natürlich irgendwie zusammen, kommt aber im Gesamten zu kurz. Sodass sich die Geschichte nur zur netten Unterhaltung entwickeln konnte, mehr aber nicht. Und nach 400 Seiten fängt auch das an sich zu ziehen.

Weihnachtsfaktor: Mistelzweig … Weihnachten … was soll ich sagen: es kommt so gut wie kein Weihnachten vor. Die Geschichte startet im September und zieht sich durch die Monate, nur am Ende befinden wir uns im Dezember, aber das wird nur nebensächlich thematisiert. Die fehlende weihnachtliche Stimmung wäre nicht weiter schlimm, würde mir das Buch durch die Aufmachung und den Klappentext nicht ebendiese versprechen.

Fazit: Die fehlende weihnachtliche Stimmung würde mich gar nicht weiter stören, wenn der Rest der Geschichte überzeugen würde. Das hat sie leider nicht getan. Es war eine nette Geschichte, aber irgendwann hat nett einfach nicht mehr ausgereicht. Es hätte mehr Tiefgründigkeit, Spannung oder Romantik gebraucht, aber dafür behandelt der Plot zu viele Themen.

Bewertung: 2,5 Sterne

Bewertung vom 07.02.2019
Mein Jahr zum Glück
Doyle, Hannah

Mein Jahr zum Glück


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung: Jedes Jahr wieder fasst Izzy die gleichen Vorsätze: nein zu den falschen Männern, nein zu Muffins, nein zu Alkohol. Als in einer Redaktionskonferenz die Idee entsteht, es einmal anders anzugehen, ist die junge Journalistin gar nicht begeistert. Ein Jahr lang soll sie jeden Monat einmal ja sagen zu einer Herausforderung und darüber schreiben. Von einem Festival-Auftritt oder einer neuen Haarfarbe bis zu der Aufgabe, sich mit einem entfremdeten Familienmitglied auszusprechen, die Herausforderungen sind vielfältig. Izzy lernt dabei ganz neue Seiten an sich kennen – und je größer ihr Selbstbewusstsein wird, desto aufregender wird ihr Liebesleben.

Meine Meinung: Mit welchen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen? Eigentlich mit gar keinen. Ich dachte in "Mein Jahr zum Glück" würde mich eine nette und unterhaltsame Geschichte erwarten. Nicht mehr, nicht weniger. Und was habe ich in diesem Buch bekommen? Eine Geschichte, die mich absolut mitreißen, unterhalten, inspirieren und dementsprechend überraschen konnte.

Dieses Buch macht einfach nur Spaß. Angefangen beim Schreibstil, der knackig, modern und total humorvoll ist. Ich habe selten so viel gelacht beim Lesen. Es war genau der richtige Mix aus leicht übertrieben, selbstironisch und lustig. Hannah Doyle und ihre Izzy haben meinen Humor perfekt getroffen.

Izzy war bestimmt einer der Hauptgründe, warum ich so oft lachen musste. Sie und die meisten Nebencharakteren sind unglaublich sympathisch. Izzy selbst ist offen, authentisch, ehrlich und ihre kleinen Macken sind absolut liebeswert und ich denke, viele können sich damit identifizieren: Die Angst vor Veränderungen, der Zug zur Routine, die Art es allen anderen, nur nicht sich selbst recht zu machen.

Doch Izzy macht im Laufe der Geschichte und ihren Challenges eine tolle charakterliche Entwicklung durch. Und deshalb bringt einen dieses Buch nicht nur zum Lachen, sondern es inspiriert gleichzeitig. Anfangs geht es nur darum den guten Vorsätzen zu entsagen und sie auf die Schippe zu nehmen, indem man "Ja" statt "Nein" sagt. Aber nach und nach greift diese Veränderungen immer tiefer. Izzy zeigt uns Lesern, was passiert, wenn wir aufhören uns für andere zu verstellen und einfach wir selbst sind und das akzeptieren und lieben. Es geht um den Mut zur Veränderung, um Selbstbewusstsein und wie wir uns selbst wahrnehmen. Am Ende der Geschichte ist Izzy eine ganz neue Person - die neue Izzy eben. Ein Mensch, der ich vielleicht auch eines Tages sein könnte. Und wenn ich mir auch nur ein wenig von ihr abgeguckt habe, dann bin ich glücklich.

Fazit: "Mein Jahr zum Glück" hat mich mit seinem Mix auf humorvollen Witz und Charme und vor allem durch die großartige und inspirierende Charakterentwicklung der Protagonistin überzeugt. Die ganze Geschichte konnte mich mitreißen. Ein großartiges Debüt! Ich hoffe wir hören in Zukunft noch mehr von Hannah Doyle und am liebsten auch von Izzy!

Bewertung vom 21.01.2019
Midnight in Manhattan
Castle, Jennifer

Midnight in Manhattan


gut

Kurzbeschreibung: Sechs Monate war sie fort, nun freut sich die siebzehnjährige Kendall unendlich auf New York im Winter – und auf das Wiedersehen mit ihrem Schwarm Jamie. Doch der bringt zu ihrem Treffen keinen anderen mit als ausgerechnet Max. Max, den Kendall nach dem einen fatalen Kuss im letzten Sommer viel lieber vergessen hätte. Max, der in seinem Herzen eigentlich ebenso wenig frei ist wie Kendall. Doch dann werden beide Zeugen eines Unfalls, und dieses Erlebnis bringt sie einander wieder näher. So nah, dass Kendall sich fragen muss, mit wem sie nun wirklich ins neue Jahr tanzen will – Jamie oder Max?

Meine Meinung: Hinter diesem wunderschönen winterlichen Cover steckt eine Geschichte mit leicht winterlichem Flair, einer tollen Idee und viel Potenzial. Leider wurde das meiste davon verschenkt oder nicht gut umgesetzt.

Am Schreibstil hat es nicht gelegen. Dieser war sehr jugendlich und glich einer ungefilterten Gedankenwiedergabe, was ich immer besonders authentisch finde. Allerdings kommt ein Problem auf, wenn man die Gedenken der Protagonisten nicht nachvollziehen kann und teilweise auch nicht mit ihnen übereinstimmt.

Kendall und Max sind beide keine wahren Sympathieträger. Ihr Verhalten war für mich oft arrogant, ein wenig snobby und über andere richtend. Besonders Max hält sich für etwas besseres. Als die beiden einen Unfall beobachten und nicht einschreiten, beschließen sie im Gegenzug anderen Menschen Gutes zu tun. Eine wirklich tolle Idee! Die Message dahinter finde ich großartig.

ABER die Umsetzung davon ist nicht gelungen. Zum einen ist die Botschaft nicht gerade subtil verpackt und wirkt deshalb aufgesetzt. Zum anderen wird mir der Unfall zu sehr instrumentalisiert. Ich hatte das Gefühl, dass es am Ende nur um Kendall und Max ging und eben nicht um die gute Tat, auch wenn sie anderen Menschen geholfen haben.

Bei ihrer gemeinsamen Mission kommen sich Kendall und Max immer näher und das obwohl Kendall eigentlich in Maxs Freund Jamie verknallt ist. Für mich war das kein Problem, denn Gefühle habe ich weder bei der einen noch bei der anderen Beziehung gespürt. Die Gefühle wirkten auf mich nicht echt.

Das eingeschneite New York umrandet die Geschichte nett, auch wenn hier mehr möglich gewesen wäre und auch Maxs Großvater war ein kleiner Lichtblick. Insgesamt kann aber am meisten die Botschaft überzeugen.

Fazit: Auf ein wunderschönes winterliches Cover folgt eine winterlich angehauchte Geschichte, die einer tollen Idee folgt, aber in der Umsetzung versagt. Der Plot und die Liebesgeschichte wirken zu konstruiert, um diese wichtige Botschaft erfolgreich und authentisch zu transportieren. Potenzial verschenkt!

Bewertung vom 17.01.2019
Eine Hochzeit aus Samt / Royal Bd.5+6
Fast, Valentina

Eine Hochzeit aus Samt / Royal Bd.5+6


sehr gut

Kurzbeschreibung: Nach zahlreichen Herausforderungen, Unterrichtsstunden in Etikette und Anstand, exorbitanten Kleidern und einem wiederholt gebrochenen Herzen hat Tatyana es endlich geschafft: Das Herz des Prinzen gehört ihr und seine letzte Entscheidung steht an. Doch die Fassade des königlichen Prinzessinnen-Wettbewerbs hat längst schon so tiefe Risse bekommen, dass sie sich nur noch seiner Liebe und nicht mehr seiner Wahl sicher sein kann. Denn es geht um viel mehr als nur darum, die Gunst des Prinzen zu erwerben …

Meine Meinung: Auf den Abschluss der Royal-Reihe habe ich mich schon lange gefreut, da Band 1-4 mich wirklich begeistern konnten. Im Großen und Ganzen waren auch diese letzten zwei Teile gelungen, auch wenn der Abschluss nicht ganz würdig war.

Die Geschichte hatte mich anfangs direkt wieder in ihren Bann gezogen, inklusive der vollen Brandbreite der Gefühle. Das Buch lässt einen so viele Emotionen erleben: Freude, Trauer, Wut, Anspannung, Aufregung. Ich habe mit Tanya gelitten und mitgefiebert. Und das arme Mädchen konnte einem wirklich leid tun. Ihre Liebesgeschichte mit dem Prinzen ist ein ewiges hin und her. Und ab und zu musste ich schon die Augen verdrehen, aber es hat mich umso mehr gefesselt. Drama braucht das Land! Die Intensität und die Gefühle kochen so sehr hoch, dass es sich auf die gesamte Geschichte überträgt. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Und auf dieser Fahrt habe ich alle Charaktere noch ein bisschen lieber gewonnen. Ich liebe jeden einzelnen (okay gut, eine Ausnahme gibt es immer - falls ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr bestimmt, wen ich meine). Es wird eine besondere Atmosphäre heraufbeschworen: familiär, liebend, aufopfernd und loyal.

Im zweiten Teil (also Band 6) kam dann leider eine weitere "Emotion" dazu: die Langeweile. Irgendwie war die Luft raus, da die Handlung nicht wirklich voran kam und die Stimmung sehr angespannt war. Der Teil war oft auch verwirrend, meiner Meinung nach mit einigen logischen Lücken versehen und auf einmal wird die Schwester des Prinzen eingebaut - vermutlich da es jetzt ein Spin-Off mit ihr gibt - aber völlig zusammenhangslos oder jedenfalls kam es mir so vor.

Zum Glück wurde es zum Ende hin doch wieder spannender - samt völlig unerwartetem Plottwist. Es fällt mir bis heute schwer meine Meinung über das Ende in Worte zu fassen. Es war ein Ende, bei dem ich geweint habe. Es war spannend, emotional und dramatisch. Teilweise wie ich es mir gewünscht habe und teilweise genau das Gegenteil. Es bleibt ein kleiner Hintergedanke, dass ich mir eigentlich etwas anderes gewünscht hätte.

Fazit: Das Drama und die intensiven Gefühle der ersten vier Bände setzen sich auch in den letzten beiden Teilen der Royal-Reihe fort. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich begeistern konnte, die aber leider auch einen rasanten Absturz im zweiten Teil des Buches erlebt. Das Ende konnte mich dann wieder mitreißen, allerdings war es insgesamt ein nicht ganz würdiger Abschluss der Reihe.

Bewertung vom 04.01.2019
Sinful King / Sinful Trilogie Bd.1
March, Meghan

Sinful King / Sinful Trilogie Bd.1


gut

Kurzbeschreibung: Sie schuldet ihm eine halbe Million Dollar, doch er will nur sie!
Keira Kilgore ist stolze Besitzerin der Whiskey-Destillerie Seven Sinners – und in großen Schwierigkeiten. Denn plötzlich taucht Lachlan Mount, der gefürchtetste Unternehmer New Orleans, in ihrem Büro auf und behauptet, ihr verstorbener Ehemann schulde ihm eine halbe Million Dollar. Mount stellt Keira vor die Wahl: Entweder sie wird alles verlieren, was ihrer Familie jemals wichtig war, oder aber sie lässt sich auf sein unmoralisches Angebot ein. Denn Mount will nicht ihr Geld – er will sie!

Meine Meinung: Mein Start in die Geschichte von "Sinful King" verlief makellos. Die Protagonistin Keira war mir sofort sympathisch. Ich mochte ihre kämpferische, mutige und freche Art und ganz besonders den leicht ironischen Unterton. Und von der Handlung war ich auch sofort gefesselt, dem intensiven ersten Auftritt von Lachlan Mount geschuldet. Die Anspannung auf das nächste Treffen zwischen Keira und Mount wird immer höher und als der Moment dann endlich da war, war plötzlich die Luft raus.

Die Dynamik zwischen den Hauptcharakteren hat sich für mich zu sehr ins Zwanghafte und nicht in Richtung "einvernehmlich nicht-einvernehmlich" verschoben. Der innere Zwiespalt Keiras wird nicht überzeugend ausgearbeitet und allgemein wird die teilweise sehr moralisch bedenkliche Situation stark verharmlost. Die erotischen Szenen waren durchaus sinnlich, das will ich nicht bestreiten, aber insgesamt blieb hinterher oft ein bitterer Nachgeschmack zurück.

Leider gibt die Handlung der Erotik auch viel zu viel Raum, um sich zu entfalten. Bei lediglich 288 Seiten bleibt dann nicht mehr viel Platz für einen interessanten und spannende Plot. Erst auf den letzten Seiten kam wieder wirkliche Action ins Spiel - ein wenig zu spät. Das Potenzial für eine ausgeklügelte, aufregende und mitreißende Handlung wäre zwar dagewesen, wird aber meiner Meinung nach verschenkt oder zu weit auf drei Teile gestreckt.

Am Ende muss ich sagen, dass mir wohl am besten der Schreibstil gefallen hat. Er ist locker leicht und wirkt sehr authentisch. Man erlebt die Geschichte im wahrsten Sinne des Worten durch die Augen der Charaktere. Aber leider ist das auch das einzige, was wirklich das ganze Buch über positiv heraussticht. Der Cliffhanger am Schluss macht mich zwar neugierig, aber ob mich die Geschichte wirklich so sehr reizt, dass ich sie weiterverfolgen werde, kann ich noch nicht eindeutig bejahen.

Fazit: Meine anfängliche Euphorie über diese Geschichte flaute leider viel zu schnell wieder ab und ließ teilweise einen etwas bitteren Nachgeschmack zurück. Ich hätte mir insgesamt mehr Handlung und dafür weniger erotische (und moralisch bedenkliche) Szenen gewünscht. Lediglich der Schreibstil hat mich wirklich überzeugt.

Bewertung vom 04.01.2019
Royal Christmas
Felbermayr, Daniela

Royal Christmas


sehr gut

Obwohl ich kein wirklich großer Fan von Erzählperspektiven der dritten Person bin, kam ich sehr schnell in der Geschichte voran. Und doch hat mir ein wenig der tiefere Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere gefehlt.

Charaktere: Es ist schwierig auf weniger als 200 Seiten komplexe Charaktere aufzubauen. Das darf man hier nicht erwarten. Was man erwarten darf, sind sympathische Charaktere. Eden ist Reporterin, aber den ganzen Klatschreporter-Wahnsinn wirklich leid, sie lässt sich nicht provozieren, hat stattdessen ein Schmunzeln auf den Lippen und tritt für die richtigen Werte ein. Und Jay alias Prinz John James Preston III ist ein wahrer Traummann: attraktiv, sportlich und ein Gentleman.

Handlung: Wer würde nicht gern einem gut aussehenden Prinzen zu Weihnachten begegnen? Der Stoff, aus dem Träume gemacht sind. Eine wunderbar süße, weihnachtliche Liebesgeschichte, die gar nicht mehr sein will. "Royal Christmas" hat mir einige unterhaltsame Lesestunden geschenkt und ich fühlte mich stets an Liebes-Weihnachtsfilme erinnert, die ich so gerne gucke.

Weihnachtsfaktor: Die Geschichte spielt direkt vor und während der Weihnachtsfeiertage. Also ist die Stimmung natürlich sehr weihnachtlich. Das herrschaftliche Anwesen der königlichen Familie verstärkt die festliche Atmosphäre.

Fazit: "Royal Christmas - ein Prinz zu Weihnachten" ist eine kleine süße und weihnachtliche Liebesgeschichte. Sie wird einem unterhaltsame und festlichen Lesestunden schenken, wenn man nicht mehr von ihr erwartet.

Bewertung vom 04.01.2019
Der Himmel gehört uns
Allnutt, Luke

Der Himmel gehört uns


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung: Rob Coates kann sich wirklich glücklich schätzen: Er ist mit seiner großen Liebe Anna verheiratet und nach vielen gemeinsamen Jahren krönt der gemeinsame Sohn Jack endlich das große Glück der beiden. Bis zu dem Moment, an dem die kleine Familie eine unfassbare Diagnose erhält: Der kleine Jack leidet an einer unheilbaren Krebsart. Während es Rob den Boden unter den Füßen wegzieht, versucht Anna stark zu bleiben – doch anstatt zusammenzuhalten, entfernen die beiden sich immer weiter voneinander. Bis Rob einen Entschluss fasst, der das Leben der Familie für immer verändern wird …

Meine Meinung: Ich habe schon viele Bücher gelesen, in denen die Protagonisten schwer oder tödlich erkrankt waren, aber es war eine völlig neue Erfahrung in "Der Himmel gehört uns" die Perspektive eines Elternteils hautnah zu erleben. Die Geschichte von Rob, Anna und ihrem todkranken Sohn Jack hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Es tat mir in der Seele weh, wenn ich Robs Schilderungen lauschte. Die Erzählungen eines Schicksals, das niemand verdient hat. Unaufhaltsam, grausam, tragisch und herzzerreißend.

Obwohl Rob die Geschichte auf eine Weise distanziert erzählt, wird trotzdem eine hohe Emotionalität erzeugt. Und ehrlich gesagt, wüsste ich auch nicht, wie ich mit noch mehr Emotionen klargekommen wäre. Denn man spürt vom Anfang bis zum Ende die volle Bandbreite der Gefühle. Es geht um Verzweiflung, Wut, Trauer, Hilflosigkeit, Entfremdung, Verlust, Schuld, aber auch um eine tiefe und bedingungslose Liebe, Zusammenhalt und Familie.

Rob macht bei seiner Erzählung nicht vor den dunklen Momenten halt, gerade nicht vor seinen eigenen. Er liefert einen tiefen, ungeschönten und äußerst realistischen Einblick in die Ereignisse, die eine Familie mit solch einem tragischem Schicksal durchlebt. Und es tut weh, der Familie dabei aus der ersten Reihe über die Schulter zu blicken. So richtig. Eben weil die Geschichte so realistisch, so authentisch erzählt wird. Irgendwann wird hier niemand mehr die Tränen zurückhalten können!

Fazit: "Der Himmel gehört uns" ist eine Geschichte, die mich unvermittelt heftig getroffen hat. Ich habe Tränen und Emotionen erwartet, aber nicht in dieser unausweichlichen und grausamen Art, die nur das wahre Leben schreiben kann. Doch gleichzeitig vermittelt die Erzählung so viel Liebe. Die große Liebe eines Vaters, der viel zu früh loslassen musste. Ich finde gar keine richtigen Worte dafür, außer, dass mich dieses Buch auf die schönste grausamste Art umgehauen und mitgerissen hat.

Bewertung vom 30.12.2018
Nimmroth
Fröhlich, Livia

Nimmroth


ausgezeichnet

Willkommen in der zauberhaften Welt Nimmroths. Macht euch bereit auf Abenteuer, Magie und liebevolle Charaktere. Ihr werdet Nimmroth nie wieder verlassen wollen - jedenfalls ist es mir so ergangen.

Zusammen mit Lynnea bin ich in diese Welt eingetaucht, lernte nach und nach immer mehr Details von Nimmroth, den magischen Fähigkeiten und Geschöpfen, die dort leben, kennen und lieben. Ich habe mich dort direkt zuhause gefühlt. Auch wenn ich ab und zu etwas verwirrt war, habe ich das Worldbuilding als sehr gelungen empfunden. Man fühlt, was Lynnea in der erst einmal unbekannten Welt fühlt. Man erlebt die Geschichte aus erster Hand.

Das ganze Buch über hatte ich das Gefühl, die Geschichte einer sehr guten Freundin zu lesen. Die Erzählung wirkte stets sehr persönlich und nah am Geschehen. Der Erzählstil aus der dritten Perspektive fiel gar nicht auf, obwohl ich meist kein Fan davon bin. Man schwebt leicht wie auf einer Wolke durch die Geschichte.

Der heimelige Empfang wird einem auch durch Lynnis (neue) Familie in Nimmroth bereitet. Nicht nur, dass ich jeden einzelnen Namen liebe: Tarou, Annais, Phenias, Jaubert, Violet, Ebbot und Pippa. Ich liebe auch jeden einzelnen Charakter (mit einer kleinen temporären Ausnahme). Eine liebevolle, herzliche und offene Familie. Und ganz nebenbei findet Lynni den einen Menschen, mit dem sie sich direkt verbunden fühlt.
Gemeinsam bricht die Familie zu Abenteuern in ganz Nimmroth auf und erforscht lang zurückliegenden Familiengeheimnisse und -tragödien, die mit Lynnis Eltern und Tarous Mutter Hermia zusammenhängen. Sie gehen einem Rätsel auf die Spur, das alle Hoffnung und Träume zerstören kann.

Das magische Abenteuer scheint nie aufzuhören und doch findet es ein Ende, das mir ein paar kleine Tränen in die Augen getrieben hat. Ich kann es kaum erwarten erneut in die Welt Nimmroths einzutauchen, zu erfahren wie es mit Lynnis und Tarous Geschichte weitergeht. Jetzt muss ich nur noch eine Zeitmaschine finden, die für mich ins Frühjahr vorspult.

Fazit: Beim Schreiben meiner Rezension kam ich gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Schon nach wenigen Seiten war ich dem magischen und traumhaften Charme Nimmroths mit all seinen liebevollen Charakteren und Geschöpfen erlegen. Allein das Cover und die Zeichnungen im Inneren haben volle fünf Herzen verdient und die Geschichte steht dem in nichts nach.