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magicadehex
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Norrköping
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Ich bin eine Deutsche, die der Liebe wegen in Schweden lebt. Zudem bin ich eine Buchliebhaberin, Rezensentin, Testleserin und Buch-Bloggerin.

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2017
Mein Leben, mal eben
Huppertz, Nikola

Mein Leben, mal eben


ausgezeichnet

Die 13jährige Anouk Vogelsang empfindet sich als unnormal, ist sie doch so ganz anders als ihre Klassenkameraden. Sie liebt es sich in ihr Zimmer zurückzuziehen, ihre Bücher zu lesen und Metal zu hören. Sie beschließt, sich zu ändern, besser sich den anderen anzupassen. Sie würde gerne bei den Klassenschönen Frederike und Mia punkten und von ihnen anerkannt werden. Dafür wäre sie sogar bereit, wie diese Klamotten zu shoppen und sich zu schminken und Popmusik zu hören. Aber Anouks Anläufe, sich zu ändern scheitern, dabei stünden die Zeichen gerade gut, so ist eine neue, unvoreingenommene Mitschülerin zum Klassenverband gestoßen, Lore Pfeifer; Anouk hätte diese gerne zur neuen Freundin. Ebenfalls neu in der Klasse ist Moritz Spiekmann, neben ihm sitzt Anouk nun, leider gehört auch er zu den Außenseitern. Wird Anouks Familie, nämlich ihre Mütter Beatrix, eine Landschaftsarchitektin, und Miriam, eine Kostümbildnerin, sowie Anouks biologischer Vater Philipp Trapper, also ihr Erzeuger, ein Sänger und Leadgitarrist, Anouk bei ihrer Selbstfindung helfen können? Gerade mit Philipp bahnt sich bereits der nächste Konflikt an, denn er stellt den Dreien seine Verlobte Kathrin vor ...

Mit großem Einfühlungsvermögen füllt die Autorin Nikola Huppertz ihre Charaktere, alle sind voller Leben und glaubwürdig. Die Sprache, die die Autorin verwendet ist jugendlich und modern. Mir gefällt ihr Schreibstil sehr gut. Das Buch lässt sich hervorragend lesen und ich fühle mich brillant unterhalten. Die benannte Altersangabe von 12 Jahren halte ich für angemessen. Ich sage nicht oft etwas zu dem Cover, da es mir persönlich nie wichtig ist, jedoch in diesem Fall muss ich dem Verlag ein großes Lob für die Gestaltung aussprechen, nicht nur Schrift und Bild sind hervorragend geglückt, auch der Umschlag selbst, der das ganze Buch wie ein Tagebuch aussehen lässt, ist wunderschön.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter. Für junge Leser ist es eine Anleitung zur Selbstfindung und für die erwachsenen Leser eine gelungene Unterhaltung. Ein Buch, das man nicht gerne wieder aus den Händen legt.

Bewertung vom 27.12.2016
Raumpatrouille
Brandt, Matthias

Raumpatrouille


ausgezeichnet

Der kleine Matthias könnte in den 60er Jahren eine ganz normale Kindheit durchleben, wäre da nicht der Umstand, dass sein Vater der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland ist. So lebt die Familie Garten an Garten mit dem Präsidenten im noblen Bonner Stadtteil Venusberg. Matthias wird hin und wieder eben dort zu einem heißen Kakao eingeladen. Außerdem freundet er sich mit einigen der Personenschützer an, nur um sich diebisch zu freuen, wenn er ihnen später entwischen kann um mit seinem Bonazarad den angrenzenden Wald zu durchforsten. In der Schule lebt er nach dem Motto, nur nicht aufzufallen, denn er möchte nicht im Mittelpunkt stehen und auch nicht zeigen, dass er über gewisse Privilegien verfügt.

Matthias Brandt hat mit „Raumpatrouille“ Geschichten seiner Kindheit festgehalten, mit den kleinen Episoden, die voller Detailliebe stecken, zeigt er, welch ein brillanter Geschichtenerzähler er doch ist. Jede Kurzstory ist für sich selbst ein kleines Kunstwerk und ich kann als Leserin jede Szene vor meinem inneren Auge ablaufen sehen. Die Sprache, die der Autor verwendet ist ausdrucksstark. Der Schreibstil ist beeindruckend und Matthias Brandt kann mich mit jeder einzelnen Geschichte fesseln. Auch wenn er im Vorwort quasi offen lässt, ob das worüber er schreibt wirklich genauso passiert ist, wird doch das besondere Verhältnis zu den Eltern deutlich und von Matthias Brandt mit viel Gefühl beschrieben.

Ich bewerte dieses Buch mit fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Leser, die in den 60er Jahren geboren wurden, werden viele Erinnerungen aus ihrer eigenen Kindheit wieder entdecken und wie ich darin schwelgen. Zusätzlich zum Buch ist der Soundtrack erschienen, auf der CD „Memory Boy“ von Jens Thomas hat der Musiker mit Matthias Brandt zusammen eine Songliste erstellt; für jede Geschichte ist ein Lied vertreten. Die Musik unterstützt hervorragend den Rückblick in die Zeit.

Bewertung vom 23.12.2016
Das Mädchen im Fleet / Bestatter Theo Matthies Bd.4
Fux, Christiane

Das Mädchen im Fleet / Bestatter Theo Matthies Bd.4


ausgezeichnet

Der Hamburger Bestatter Theo Matthies muss dieses Mal einen sehr persönlichen Kunden betreuen, kennt er die betroffene Familie doch bereits aus Jugendjahren. Familie Munk lebt seit Generationen im Raum Hamburg und gehört der größten Sinti-Familie der Stadt. Mit Manusch Munk verband Theo einst eine enge Freundschaft. Nun ist die junge Jenay Munk tot, ertrunken im Veringkanal, die Gerichtsmedizin findet keine Anzeichen für einen gewaltsamen Tod. Bei Theo sitzen jetzt ihre Mutter Rubina und ihr Vater Manusch und planen deren Beerdigung. Die Eltern sind gramgebeugt und gerade Rubina glaubt nicht an einen tragischen Unfall. Nach dem Gespräch kehrt sie noch einmal allein zu Theo zurück und bittet ihn, den Mord an ihrer jüngsten Tochter aufzuklären. Aus alter Freundschaft heraus beginnt Theo, zwar mit Zweifeln behaftet, aber dennoch zu ermitteln und stößt sehr schnell auf Hindernisse und Widerstände auch von Seiten des Clans.

Unglaublich ausdrucksstarke Dialoge machen diesen Bestatterkrimi aus. Einmal angefangen konnte ich nicht aufhören, dieses Buch zu lesen. Die Autorin Christiane Fux schreibt in einem ansprechenden und fesselnden Stil. Ihre Sprache ist eindringlich und mitreißend. Sie hat für diese Episode um den Hamburger Bestatter Theo Matthies zutiefst authentische Figuren erschaffen, die glaubwürdig sind und eine ungeheure Tiefe aufweisen. Ihre Charaktere haben Blut und sind lebendig. Die Geschichte selbst hat mich von Anfang an fasziniert und gefesselt, Christiane Fux hat einen hohen Spannungsbogen angesetzt und den kann sie das gesamte Buch über aufrecht erhalten. Die Regeln und das Leben des Sinti-Clans sind beeindruckend dargestellt. Die Autorin hat erstklassige Recherchearbeiten geleistet und das macht ihren Roman noch lebendiger und realer.

Diesem Krimi vergebe ich fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn absolut weiter. Mich hat das Milieu um die Sinti-Community tief beeindruckt und die Geschichte hat mich sofort gepackt und mitgenommen. Für mich ist „Das Mädchen im Fleet“ ein wahrer Pageturner. Es handelt sich hier um den vierten Band in der Serie um den Bestatter Theo Matthies, doch kann der Krimi gut gelesen werden, ohne dass man die bisherigen Bände kennt.

Bewertung vom 22.12.2016
Der einzige Brief
Lennox, Judith

Der einzige Brief


ausgezeichnet

Es ist das Jahr 1915 als Elizabeth „Bess“ Ravenhart durch einen tragischen Reitunfall zur Witwe wird und ihren kleinen Sohn Frazer in Indien bei der ungeliebten Schwiegermutter Cora zurücklassen muss. Zunächst möchte sie sich in ihrer alten Heimat Schottland eine neue Existenz aufbauen und dann natürlich ihr Baby nachholen. Doch das Schicksal will es anders, Bess begibt sich auf die Suche nach einem neuen Ehemann, denn ihr ist klar, als mittellose Witwe kann sie ihren Lebensunterhalt nicht allein bestreiten und tatsächlich verliebt sie sich erneut. Unterdessen schreibt sie zwar Briefe nach Indien, aber sie bleiben unbeantwortet. Als es dann nach Jahren zu einem Wiedersehen zwischen Mutter und Sohn kommt, verläuft das nicht so wie Bess es sich in ihren Träumen vorgestellt hat.

Auch in diesem Buch beweist die Autorin Judith Lennox erneut ihre unfehlbare Fähigkeit, Lebensräume und Charaktere darzustellen und sie authentisch für uns Leser herüber zu bringen. Von Beginn des Buches an war ich gefesselt und diese Spannung und Intensität konnte die Autorin bis zum Schluss aufrecht erhalten. Ihre Sprache ist anspruchsvoll und erwählt, zusammen mit dem unverwechselbaren Schreibstil ergibt sich ein Roman der Klasse und Niveau in sich vereint. Das Tempo, das Judith Lennox verwendet ist annehmlich der Geschichte angepasst. Perfekt gewählt finde ich die Erzählform, die die Autorin in diesem Buch verwendet, durch verschiedene Blickwinkel auf die Charaktere erfahre ich als Leserin mehr Hintergründe. Ausgesprochen gut kann Judith Lennox die Gefühle ihrer Figuren transformieren.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Leser anspruchsvoller historischer, großer Familien-Romane und Liebesgeschichten werden es lieben. Ich fühle mich von dem Buch wunderbar unterhalten, es ist perfekt für kuschelige Lesestunden auf dem Sofa. Ich bin schon seit langem ein Fan der Autorin, und wie von mir erwartet, wurde ich auch dieses Mal nicht von ihr enttäuscht.

Bewertung vom 21.12.2016
Mittlere Reife
Varell, Isabel

Mittlere Reife


ausgezeichnet

Dass wir Leser das Vergnügen haben, Isabel Varells Autobiographie „Mittlere Reife – Aus meinem Leben“ lesen zu dürfen, hat unter anderem ihr bester Freund Hape Kerkeling mitzuverantworten, denn er hat sie immer wieder ermuntert, ihre Geschichten aufzuschreiben, bevor sie vergessen werden. Herausgekommen ist ein einfühlsames, berührendes Buch über den Menschen Isabel Varell. Über ihre Kindheit, darüber dass ihre heile Welt mit neun Jahren durch die Scheidung zerstört wurde, das schwierige Verhältnis zu ihrer alles und jeden dominierenden Mutter, die auch vor Schlägen nicht zurückschreckte, über ihre Ehe mit Drafi Deutscher, den sie so jung kennenlernte, über Katastrophen in ihrem Leben aber auch immer wieder Positives. Denn Isabels Leitsatz heißt, erst einmal an das Gute in einem Menschen zu glauben.

Isabel Varells Geschichten bieten uns Lesern die ganze Bandbreite an Gefühlen, Lustiges und Schönes folgt Traurigem - ihren Mut und Hoffnung hat sie jedoch nie verloren und das wird ganz deutlich beim Lesen. Schon nach den ersten Zeilen hatte ich mich im Buch zurechtgefunden und habe es regelrecht verschlungen. Der Schreibstil ist flüssig und von gutem Tempo, das Lesen ist dadurch sehr angenehm. Isabel Varell kann mich mitreißen und festhalten; ich habe das Gefühl, dass sie ganz offen und ehrlich ist und sich selbst nicht schont. Für mich ist das Buch ein Pageturner, es nimmt mich mit in ein Leben, das vom Showbusiness und Glamour erzählt aber auch von den Stories und der Realität dahinter. Die Sprache, die Isabel Varell verwendet ist harmonisch und modern, ganz oft habe ich das Gefühl der Autorin gegenüber zu sitzen und ihr zu lauschen.

Natürlich vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter, an Fans sowieso, aber auch an Leser, die hervorragende und authentische Biographien zu schätzen wissen. Ein Buch, das Unterhaltung garantiert und ein Stück Lebensberatung bietet.

Bewertung vom 08.12.2016
Die rätselhafte Wahrsagerin / Kalle und Kasimir Bd.2 (eBook, ePUB)
Müntefering, Mirjam

Die rätselhafte Wahrsagerin / Kalle und Kasimir Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kater Kasimir und Mops Kalle sind etwas geknickt, Linna und Mads, Herrchen und Frauchen der beiden haben sich getrennt. Das heißt für die beiden Vierbeiner, dass sie jetzt nicht mehr zusammen wohnen. Doch, beide schmieden Pläne, um ihre Menschen wieder zusammen zu bringen. Aber den beiden Hobbydetektiven kommt ein neuer Fall in die Quere, den es aufzulösen gilt. Keine leichte Aufgabe bei getrennten Wohnungen, doch zum Glück fungiert Dobermannhündin Amanda als Botin zwischen den beiden. Wird es ihnen gelingen, die Diebesbande zu schnappen und Linna und Max wieder zu vereinen?

Da hat sich die Autorin Mirjam Müntefering ganz spezielle, zuckersüße Vierbeiner erdacht mit ihren Protagonisten Kalle und Kasimir. Am liebsten würde ich die Zwei gleich adoptieren, denn sie haben ihr Herz am rechten Fleck. Jedoch sind die menschlichen Charaktere ebenfalls liebenswert und mit ihren Schicksalen habe ich genauso mitgefiebert. Der Fall selbst ist in der heutigen Zeit durchaus so vorstellbar und sicher auch schon irgendwo so passiert. Mirjam Müntefering schreibt sehr kurzweilig und unterhaltend in ansprechender Sprache, viel Witz und gutem Tempo. Die Mischung aus Tierkrimi und Liebesgeschichte ist hier außerordentlich gut geglückt.

Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die einen Mix aus Krimi, ermittelnden Tieren und einer Liebesgeschichte eine Chance geben wollen. Ich war nach den ersten Zeilen schockverliebt in die mitspielenden Vierbeiner und möchte gerne mehr aus dieser Reihe lesen. „Kalle & Kasimir – Die rätselhafte Wahrsagerin“ ist bereits der zweite Fall des Katers Kasimir und seines Assistenten, dem Mops Kalle. Das Buch kann jedoch auch prima gelesen werden, ohne den ersten Band zu kennen.

Bewertung vom 02.12.2016
Todschreiber
Graf, Maren

Todschreiber


ausgezeichnet

Die Mordkommission K1 von der Kieler Kriminalpolizei muss einen Selbstmord bearbeiten. Die Kriminalkommissarin Lena Baumann hat als einzige eine Ahnung, dass es sich nicht um einen herkömmlichen Freitod handeln könnte. Als es kurz darauf erneut zu einem Suizid kommt, erhärten sich die Beweise. Es wird ein mysteriöser Brief entdeckt, es erscheint, als wolle jemand die Menschen dazu bringen, sich selbst das Leben zu nehmen. Doch ist das überhaupt möglich? Wird Lena es schaffen, dem Täter auf die Spur zu kommen? Hat sie doch selbst ein Problem mit sich selbst auszukämpfen. Auch ihr Kollege Mark Andersen scheint private Schwierigkeiten zu haben. Trotzdem gehen die beiden professionell an ihre Arbeit.

Die Autorin Maren Graf versteht es geschickt, Thrillerelemente in ihrem Krimi „Todschreiber“ hineinzuarbeiten. Es passiert mir selten, dass ich auch körperlich auf eine Lektüre reagiere, doch hier gab es für mich Gänsehautmomente und Kälteschauer. Der Spannungsbogen ist von Maren Graf hoch angelegt und kann das gesamte Buch über gekonnt gehalten werden, dies wird noch durch unvorhersehbare Wendungen verstärkt. Die Charaktere sind hervorragend angelegt und psychologisch gut durchdacht. Gerade zu der Protagonistin Lena konnte ich als Leserin eine gute Verbindung aufbauen und mit ihr mitfühlen. Die Dialoge sind brillant und in lebendiger Sprache verfasst. Der Plott ist genial und die verwendete Tötungs-Möglichkeit war mir bisher neu und deshalb spannend für mich zu lesen. Ganz klar ist dies ein Pageturner, schon weil der Täter lange nicht klar erscheint! Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, sie verwendet außerdem ein flottes, angenehmes Tempo.

Natürlich vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Leser psychologisch angehauchter Krimis und Hochspannungs-Liebhaber werden den „Todschreiber“ verschlingen, so wie ich es getan habe. Erstklassige Unterhaltung ist garantiert!

Bewertung vom 28.11.2016
Anders geht immer
Müntefering, Mirjam

Anders geht immer


ausgezeichnet

Da ihre Schwester gerade Drillinge bekommen hat und damit haltlos überfordert ist, muss Lottas Mutter Petra für mindestens ein halbes Jahr zu ihrer älteren Tochter ziehen um sie zu unterstützen. Für Lotta bedeutet das, dass sie in dieser Zeit zu ihrer Großtante Charlotte ziehen muss, denn auch Lottas Vater ist beruflich so eingespannt, dass er sich nicht ausreichend um die jüngere Tochter kümmern könnte. Lotta sieht langweilige Zeiten auf sich zukommen und glaubt nicht daran, dass ihre Tante und sie genügend Gesprächsstoff haben werden. Charlotte wiederum hilft ihrer Nichte Petra zwar gerne aus mit der Betreuung Lottas, doch ist sie gerade eingespannt, in ihrer neuen Tätigkeit als Vorsitzende des Tierschutzvereines. Schnell bemerkt sie dann auch, dass es alles andere als einfach ist, von jetzt auf gleich mit einem Teenager zusammen zu leben. Werden die beiden zueinander finden?

Der Autorin ist ein wunderbarer Roman geglückt, der eine Mischung beinhaltet aus einer Coming of Age Geschichte und einer sich im Herbst ihres Lebens Stehenden, die endlich aufkeimende Frühlingsgefühle zulässt und beginnt, sich selbst zu fühlen und lieben zu lassen. Die beiden Protagonistinnen Lotta, 17 Jahre alt, und Charlotte, 70 Jahre alt, müssen sich erst zusammenraufen und erkennen, dass sie voneinander und miteinander lernen können, dabei gilt es so manches Abenteuer zu bestehen. Es ist schön zu sehen, wie die beiden in der Geschichte wachsen und sich öffnen. Mirjam Müntefering schreibt in einem lockeren und ansprechenden Stil. Ihre Charaktere sind allesamt hervorragend angelegt und gerade die Hauptpersonen sind allesamt liebenswert, so dass ich bereits nach den ersten Zeilen mit ihnen mitfiebere. Die Sprache, die die Autorin verwendet ist mal jugendlich modern und dann wieder edler und gesetzter, wie es für ihre Figuren passt. Mirjam Müntefering hat ihre Geschichte in zwei Erzählsträngen angelegt, so dass wir Leser einmal in Lottas und dann wieder in Charlottes Kopf hineinschauen können, das macht das Lesen noch einmal mehr abwechslungsreich.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt und uneingeschränkt weiter. Leser bekommen eine unterhaltende Lesezeit geschenkt, mit vielen Momenten zum Schmunzeln, werden aber auch hin und wieder zum Nachdenken angeregt.

Bewertung vom 21.11.2016
Thymian und Blut (eBook, ePUB)
Kuhlmeyer, Anne

Thymian und Blut (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Kurzgeschichte, bizarr anmutend, in fast schon philosophischer Sprache. Mitreißend, modern und auf jeden Fall ganz anders als alles, was ich je zuvor gelesen habe. Herrlich herausgearbeitete Charaktere, die lebendig sind und somit voller Blut. Ein Buch für eine mehr als gelungene Nachmittagsunterhaltung.
Meine Bewertung: klare 5 Sterne von 5 möglichen Sternen. Eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die offen für Neues sind und sich von einem frischen Schreibstil überraschen lassen wollen. Mich hat die Story begeistern können und ich würde gerne mehr in einem solchen Stil lesen.