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rewa
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wien

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Insgesamt 360 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2023
Der Fluch des Fremden
Hartung, Alexander

Der Fluch des Fremden


ausgezeichnet

Wie jedes Jahr in Furtenblick freuen sich die Menschen auf ihr Dorffest. Doch dieses Mal taucht ein unheimlicher Fremder auf, der den Tod von vier Menschen prophezeit. Der Fluch alleine ist schon furchtbar, aber als er sich auch noch über den Klippen in den Tod stürzt ist die Aufregung natürlich groß.
Es dauert nicht lange und der erste Tote wird so gefunden, wie der Fremde es voraus gesagt hat. Panik ob des Fluches macht sich im Dorf bemerkbar, nur die Witwe Katharina Volck glaubt nicht wirklich daran. Gemeinsam mit ihrem Nachbarn Jakob Kohlhepp beschließt sie der Sache auf den Grund zu gehen.
Aufgestachelt von dem Priester Theobald hat es Katharina schwer ihre Freunde und Bekannten davon zu überzeugen, dass es sich nicht um einen Fluch handelt, sondern um Mord. Als man bald danach die nächste Leiche findet ist ihr klar, dass sie schnellstens den wahren Mörder finden muss.
Der historische Roman ,, Der Fluch des Fremden“ entführt den Leser ins 17. Jahrhundert, wo eine unheimliche Mordserie die Dorfbewohner in Angst und Schrecken versetzt. Der Autor Alexander Hartung hat dabei mit seiner sehr willensstarken, klugen und unerschrockenen Protagonistin Katharina eine ,,Ermittlerin“ in Szene gesetzt, die einem von Beginn weg sympathisch ist. Dabei hat er ihr mit dem Witwer Jakob einen tollen ,,Helfer“ an die Seite gestellt, der nicht nur einmal an ihrem Dickkopf verzweifelt. Es mag zwar für die damalige Zeit etwas überraschend wirken, dass sie so emanzipiert und ,,modern“ ist, da sie nicht so wie alle anderen an einen Fluch glaubt oder sich alleine auf einen beschwerlichen Weg in die nächste Stadt auf macht um dort nach Hinweisen zu suchen.
Der Roman ist dafür gespickt an humorvollen Dialogen, wo der arme Jakob nicht nur einmal von Katharina an den Rande der Verzweiflung gebracht wird, er aber dann trotzdem bei jeder ,,Schandtat“ hilfreich zur Seite steht. Spannende, menschliche Schicksale, die bis weit in die Vergangenheit reichen, machen die Geschichte interessant und der angenehme und flüssige Schreibstil des Autors tragen dabei zu einem Lesevergnügen bei.
Die Dorfbewohner werden ebenfalls gut beschrieben, wo der Aberglaube eine große Rolle spielt. Dass aus Liebe Rache wird, ist in dem Roman das Hauptthema, das der Autor gut umgesetzt hat und es hat Spaß gemacht die resolute Katharina dabei zu begleiten, wie sie die ganzen Mordfälle aufklären kann.

Bewertung vom 15.01.2023
Ein Reigen - Erzählungen und Kurzgeschichten
Ambronn, D.G.

Ein Reigen - Erzählungen und Kurzgeschichten


ausgezeichnet

Auf gerade einmal 100 Seiten schafft es der Autor D.G. Ambronn mit seinen 11 Geschichten den Leser in andere Zeiten und Länder zu entführen.
,, Ein Reigen – Erzählungen und Kurzgeschichten“ bietet eine Sammlung an vielfältigen Gedanken des Autors, wo man als Leser immer wieder zum Nachdenken angeregt wird. Besonders die Fabeln in dem kleinen Büchlein zeigen auf, dass Fremdsein oder Boshaftigkeit einem schwächeren gegenüber, sehr menschliche Züge aufweisen. Dafür ist aber dann die Hilfsbereitschaft und die Hoffnung auf ein besseres Leben wieder ein positiver Aspekt.
Man findet ein breites Spektrum an Geschichten, die unter anderem vom Krieg, vom ersten Verliebtsein, aber auch von Trennung und Schmerz erzählen.
Dass man das Gute und das Böse nicht immer gleich erkennen kann wird dabei vom Autor ebenfalls gut in seinen Geschichten verpackt.
Menschliche und tierische Schicksale halten dem Leser oftmals einen Spiegel vor, um über sich selbst und seine Mitmenschen, immer wieder einmal nach zu denken.

Bewertung vom 06.01.2023
Facetten der Zukunft

Facetten der Zukunft


sehr gut

Die Anthologie ,, Facetten der Zukunft“ - Science Fiction made in Austria, beschäftigt sich in 13 unterschiedlichen Geschichte mit der Zukunft wie sie sein könnte. 13 Autoren und Autorinnen haben dabei in humorvoller, berührender oder erschütternder Art und Weise ihre Gedanken zu diesem Thema verfasst.
So gibt es eine Reise zu einer anderen Galaxie, wo die KI beginnt Gefühle für eine Frau zu entwickeln oder man kann eine gute Zukunftsinvestitution tätigen, wenn man sein ungeborenes Kind nach seinen Wünschen ,,bestellen“ kann.
Man findet bei den Kurzgeschichten sowohl utopische, als auch dystopisch angehauchte, wo die Fantasie der Autoren keine Grenzen kennt.
Themen wie Pandemien, Klimakatastrophen finden sich in dieser Anthologie genauso wie soziale Ungerechtigkeit oder emotionale Abhängigkeit.
Jede Geschichte ist auf ihre eigene Art geschrieben, wo es mir bei manchen doch etwas schwer gefallen ist den wirklichen Sinn dahinter zu verstehen.
Nicht immer gehen die Geschichten gut aus, obwohl man hofft, dass sich der Protagonist vielleicht doch irrt oder einen anderen Weg einschlägt. Aber es gibt auch Geschichten, die zwar düster beginnen, wo aber das eigene Paradies zum Greifen nah ist und man die Möglichkeit hat selbst über sein Schicksal zu bestimmen.
Gut finde ich auch, dass jede Geschichte mit Content Notes versehen ist, da die beschriebenen Szenen vielleicht für den einen oder den anderen verstörend wirken können.
Auch eine kurze Vita der Autoren und Autorinnen zu Beginn finde ich immer nett.
Für Liebhaber von Anthologien kann ich die ,,Facetten der Zukunft“ gerne empfehlen.

Bewertung vom 03.01.2023
Der Nordseeritzer
Summer, Drea

Der Nordseeritzer


ausgezeichnet

Kriminaloberkommissarin Steffi Teufel und ihr Kollege Kriminalkommissar Jan Graf bekommen es mit einem merkwürdigen Fall zu tun. Warum sprang Theodor Kröner vor den Augen von Jan von den Klippen? Einen möglichen Hinweis erhoffen sich Steffi und Jan von dem Video, das der Augenzeuge Stefan Wieber, mit seinem Handy gemacht hat.
Der zunächst scheinbare Selbstmord entpuppt sich aber dann schnell zu einem möglichen Mord. Bei ihren Recherchen finden sie im Haus des Toten ein altes Kinderfoto wo sie eine Spur verfolgen, die in weiter Vergangenheit zurück liegt. Plötzlich hat es den Anschein, als ob der damalige Mörder, der so genannte Nordseeritzer, wieder zurückgekehrt ist und da weiter machen möchte, wo er vor über 40 Jahren aufgehört hat.
Im ersten Teil der Krimi Reihe ,, Teufel und Graf“ werden die beiden Ermittler auf eine Reise in die Vergangenheit geschickt, wo sie mit Lügen, Verzweiflung, Rache und Hass zu tun bekommen. Der ,, Nordseeritzer“ ist der spannende Auftaktband der Autorin Drea Summer, wo sie dem Leser kaum Luft zum Atmen lässt. Sie beschreibt in ihrer Geschichte nicht nur eine, sondern gleich mehrere menschliche Tragödien. Dabei wird man in ein Labyrinth aus Lügen und Intrigen geschickt, wo man den Anschein nach nie heraus kommen wird. Die Geschichte ist sehr komplex und man muss sich als Leser gut konzentrieren, da es doch einige an Protagonisten gibt, die für die Handlung wichtig sind. Auch gibt es verschiedene Erzählstränge wo man leicht den Überblick verlieren kann.
Angenehm sind die kurzen Kapitel, wo man stets hautnah dabei sein kann wenn etwas spannendes passiert.
Die neuen Kommissare und ihre Kollegen sind einem von Beginn weg sympathisch und der Humor kommt dabei auch nicht zu kurz.
Die Autorin schafft es dabei immer wieder den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und man weiß nie, wem man trauen kann und wem nicht.
Spannung, Humor und Nervenkitzel begleiten einem von Beginn weg und gut ist dabei auch, dass man am Ende noch einmal alle Zusammenhänge erklärt bekommt.
Das offene Ende macht natürlich neugierig wie es mit Teufel und Graf weiter gehen wird.

Bewertung vom 27.12.2022
Perchtoldsdorfer Punsch
Schleifer, Christian

Perchtoldsdorfer Punsch


gut

In Perchtoldsdorf ist sprichwörtlich der Teufel los. Nicht nur, dass der Pfarrer von unbekannten vom Wehrturm gestoßen wird, gibt es auch noch eine Bombendrohung gegen die Kirche. Dass man auch noch ein Edelbordell eröffnen möchte und der unbeliebte und weit rechts angehauchte Politiker Adefris seinen Wahlkampf zur Weihnachtszeit startet, stößt so manchen bitter auf. Deshalb dauert es auch nicht lange bis Charlotte wieder einmal zu ,,ermitteln“ beginnt und gemeinsam mit ihrer Freundin Andrea in so manche verzwickte Situation gerät.
,, Perchtoldsdorfer Punsch“ ist bereits der 3. Band aus der Krimireihe rund um die Jungwinzerin und Ex- Polizistin Charlotte Nöhrer. Der Autor Christian Schleifer lässt dieses Mal seine Protagonistin gerade zur eigentlich besinnlichen Weihnachtszeit nicht zur Ruhe kommen. Dabei wird sie leider bei ihrem eigenen Punsch Stand eine ihrer besten Kundinnen und auch sonst entsteht der Eindruck, dass sie mehr als üblich dem Alkohol zu sagt.
In diesem Band werden einige aktuelle Themen wie die Fremdenfeindlichkeit oder der Rechtsextremismus immer wieder aufgegriffen und diese ziehen sich durch den gesamten Roman, wo ich es fast schon ein wenig zu viel fand und die oftmaligen Wiederholungen sich dabei etwas in die Länge zogen.
Schön waren dabei wie immer die Streitereien zwischen den Familienmitgliedern, die aber, wenn es drauf ankommt, immer zusammen halten.
Der Humor kommt nie zu kurz und so manche tollpatschige Situationen kann man sich als Leser gut vorstellen.
Etwas nervig waren aber die immer wieder erwähnten sexuellen Vorlieben der Charlotte und ihrer Freundin Andrea und die gefühlte zehnmalige Erwähnung, das Charlotte eine ,,Muschi- Schleckerin “ ist, hätte ich auch nicht gebraucht.
Schön ist auch immer wieder, wenn Personen aus den vorherigen Bänden auftauchen und man somit ,,alte“ Bekannte trifft.
Dass es in Perchtoldsdorf bestimmt wieder mörderisch zugehen wird und es in der Familie Nöhrer das eine oder andere Problem geben wird ist sicher und man darf auf den nächsten Band schon gespannt sein.

Bewertung vom 26.12.2022
Die Prophezeiung vom Silbernen Menschenkind: Norma und ihre fabelhaften Katzen
Czepf, Anastasia

Die Prophezeiung vom Silbernen Menschenkind: Norma und ihre fabelhaften Katzen


ausgezeichnet

Norma lebt mit ihren beiden Katzen bisher glücklich und zufrieden. Was sie aber nicht weiß ist, dass sie schon von ihrer Geburt an beschützt wird. Sogenannte Lumani , Wächter des Lichts, achten darauf, dass ihr nichts passiert, da sie auserwählt ist das Silberne Menschenkind auf die Welt zu bringen, von dem die Zukunft aller Erdenwesen abhängt.
Der Wunsch Mutter zu werden wird bei ihr immer stärker, nur der passende Mann war leider bisher noch nicht da. Doch als Xaver in ihr Leben tritt spürt Norma, dass von nun an ihr Leben anders werden würde. Mit der kleinen Straßenkatze Rosina scheint das ,, Familienleben“ einen weiteren Zuwachs bekommen zu haben und für Norma rückt der Wunsch schwanger zu werden immer näher.
,, Die Prophezeiung vom Silbernen Menschenkind“ ist der 1. Teil der Fantasy Dilogie rund um Norma und ihren fabelhaften Katzen.
Für Katzenliebhaber ist es ein Eintauchen in wunderschönen Szenen bei denen man Wilhelmine, die Beschützerin und Valerio, den Heiler, kennen lernen und begleiten darf. Beide Katzen werden so liebevoll dargestellt und ihre ,,Aktionen“ werden so manchen Katzenbesitzern bekannt vor kommen, wenn gerauft oder um das Futter gekämpft wird. Die Autorin Anastasia Czepf, hat dabei generell allen vorkommenden Tieren liebenswürdige Charaktere auferlegt, wo man als Leser immer wieder schmunzeln muss.
Ihre Protagonistin Norma wirkt zu Beginn etwas naiv und ein wenig weltfremd, wo sie ihre Gedanken und Gefühle immer wieder in Tagebuch Eintragungen festhält. Mit der Zeit aber merkt sie selber, wo ihre Stärken und ihre Schwächen liegen und beginnt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Schön sind dabei immer wieder die Szenen, in denen die Katzen ,,hilfreich“ eingreifen damit Norma auf den richtigen Weg geleitet wird.
Es ist eine fantastische Geschichte voller Emotionen und bildhaften Szenen. Der Humor kommt dabei nie zu kurz und die Dialoge der Tiere untereinander sind dabei ein richtiger Lesegenuss.
Es wird sicher noch spannend werden wie die Geschichte vom Silbernen Menschenkind weiter gehen wird.

Bewertung vom 18.12.2022
Planvoll gescheitert
Willams, Fenna; Gungl, Petra K.; Keller, Ivonne; Nolden, Renate; Polkehn, Edith Anna; Peters, Stephan; Berber, Pupuze; Ziemons, Cécile; Woda, Bruno; Meyer, Martin; Raifura, Daniel; Speidel, Joachim; Zotzmann-Koch, Klaudia; Schmid-Spreer, Ursula; Jischinski, Mark; Vollenberg, Brigitte; Lamberts, Brigitte; Lange, Kerstin; Quinke, Sibyl; Fröhlich, Mareike

Planvoll gescheitert


sehr gut

,, Planvoll gescheitert“ sind viele der Protagonisten in der gleichnamigen Anthologie, wo 20 Autoren und Autorinnen ihre Helden mehr oder weniger oft in Situationen gebracht haben, aus denen sie nicht immer zufrieden und glücklich ausgestiegen sind.
Eine bunte Mischung aus Humor, Spannung und emotionalen Momenten bescheren dem Leser immer wieder schöne Leseerlebnisse.
Egal ob man jemanden um die Ecke bringen möchte oder ob man sein Baby auf den Tag genau zur Welt bringen möchte, immer wieder passieren dabei unerwartete Dinge, die sogar für den Leser überraschend kommen.
Dass es schwer ist unter so vielen Geschichten zu jeder einen Zugang zu finden liegt dabei nahe, aber die meisten haben mich dabei gut unterhalten.
Es ist eine gute Bandbreite an Kurzgeschichten vorhanden wo es interessant war zu lesen, wie jeder die vorgegebene Idee, nämlich einen Plan zu haben und diesen dann umzusetzen wollen, für sich und seine Geschichte umgesetzt hat.
Deshalb mag ich immer wieder Anthologien weil man dabei aus einem großen Pott an Geschichten, seine Favoriten heraussuchen kann. Somit ist ,,Planvoll gescheitert“ letztendlich ,,Planvoll gelungen“.

Bewertung vom 27.11.2022
Die Perspektive des Zwielichts
Fehringer, Andrea;Köpf, Thomas

Die Perspektive des Zwielichts


gut

In der Kurzgeschichtensammlung ,, Die Perspektive des Zwielichts“ präsentieren die Autoren Andrea Fehringer und Thomas Köpf , jeweils 5 Geschichten in zwei Variationen.
Während sie für die humorvollen Geschichten zuständig ist, schreibt er lieber Horror Geschichten.
Das Konzept, eine Geschichte aus zwei verschiedenen Blickwinkeln zu schreiben klingt interessant, doch hier wird es meiner Meinung nach nicht richtig umgesetzt.
Man denkt als Leser, dass man die erste horrormäßige Geschichte, später umgewandelt als humorvolle lesen kann. Doch der Fall ist, dass man plötzlich eine ganz andere präsentiert bekommt, wo zwar die Protagonisten gleich sind, aber sich der Inhalt ganz anders präsentiert und man stellenweise gar nicht so genau weiß, was gemeint ist.
Wirklichen Horror wird man auch nicht finden, da es harmlose Andeutungen sind wie z. B ein Schamane, der mit Drogen Visionen hervorruft oder ein Mann, der Menschen wie Tiere präpariert.
Die humorvollen Geschichten lassen immer wieder witzige Szenen aufblitzen. Drei der Geschichten sind angelehnt an wahre Begebenheiten, wo speziell die letzte mit der Austauschschülerin, die schlimme Dinge in der USA erlebt hat, gezeigt hat, dass man eine Geschichte spannend erzählen kann.
Welche Perspektive einem besser gefällt muss man selber herausfinden.