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Krimifan
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Andernach

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2015
Die Kaminski-Kids: Der 2. Weihnachts-Fall
Meier, Carlo

Die Kaminski-Kids: Der 2. Weihnachts-Fall


sehr gut

Die Kaminiski Kids sind wohl eine Erfolgsserie des schweizer christlichen Verlages Fontis. Ich habe gestaunt, wie viele Fälle sie bereits veröffentlich haben.

Die Kaminski Kids sind Simon, Deborah und Raffi mit Hund Zwockel. Die Geschichte ist so erfolgreich, daß im vorderen und hinteren Einband schwarzweiß Bilder mit Namen sind. Uns war aber nicht klar, was das für Personen genau waren. Es gab leider keine weiteren Angaben zu ihnen. Das Alter, der Nachname und die Funktion hätten uns nämlich schon interessiert. Das Sylvia keines der Kinder ist, sondern die Haushaltshilfe der Familie, haben wir erst nach und nach herausgefunden. Wer Björn ist, wissen wir leider noch immer nicht, vielleicht der Gärtner Azubi?

Aber das ist eigentlich der einzige Kritikpunkt von uns an dem Buch, ein Punkt der Kenner der Kaminiski Kids nicht stören dürfte.

Familie Kaminski ist christlich, aber nicht penetrant. Sie haben eine Gärtnerei, den Kaminiski Hof, dessen Zeichen ein rotes Kleeblatt ist.
Beim Packen von weihnachtlichen Hilfpaketen für Moldawien legt klein Raffi völlig unbedacht Opa heißgeliebte Uhr, da ein Hochzeitsgeschenk seiner verstorbenen Frau, in eines der Pakete. Als Opa die Uhr wieder in die Hand nehmen möchte ist sie nicht mehr da und die Hilfspakete auch bereits bei der Post. Auch wenn Opa sein Herz nicht an materielle Dinge hängen möchte, so ist er doch tief bekümmert und Raffi fühlt sich schuldig.

Heimlich macht sie sich mit (Spür)Hund Zwockel (ein Collie, was sonst) auf die scheins aussichtslose Suche nach der verlorenen Uhr und die dauert ganz schön, genau 24 Kapitel. Als das Verschwinden von Raffi und Zwockel auffällt ist die Aufregung groß und die älteren Geschwister begeben sich sofort auf die Suche.

Die Geschichte ist sehr ansprechend geschrieben und war für die Kinder sehr spannend. Meine Kleinste fand sie mit 6 teilweise zu spannend, dabei geht es nicht um Mord und Todschlag, auch wenn noch echte Verbrecher im Laufe der Geschichte auftauen werden, aber eben kindgerecht. In den Gesprächen werden immer mal wieder christliche Werte angesprochen, aber unaufdringlich. Besonders gut gefallen hat mir Raffis Dilemma bei "Du sollst nicht lügen" und wie sie damit umging...

Anders als die Kinder kenne ich bereits das Ende der Geschichte und es ist wunderbar harmonisch.

Eine tolle spannende Geschichte, um Mut, Zusammenhalt und Füreinandereinstehen, sprachlich gut erzählt.

Eigentlich 4,5 Sterne, denn wir hatten etwas Probleme die Personen erst mal zuzuordnen und die schwarzweiß Illustrationen, die etwas wie Lithographien wirken, waren sehr ungewohnt und machten der Jüngsten Angst. Die Große wollte die Geschichte aber immer weiterhören, akzeptierte dann aber irgendwann, das nicht vorgelesen wird ;)

Mal ein schönes, anderes unverkitschtes Adventskalender-Buch.

Ganz am Ende stehen noch die liebsten Rezepte der Kaminski-Kids für Weihnachtsplätzchen. Jetzt muß ich nie wieder lange nach dem Butterplätzchen Rezept suchen.... Schöne Idee.

Bewertung vom 17.12.2015
Wehe, wenn der Krampus kommt
Gerl, Werner; Rodrian, Irene; Rusch, Veronika; Wolff, Moses; Arz, Martin; Bronski, Max; Esser, Angela; Förg, Nicola; Kiesl, Gabriele; Krause, Roland; Lorentz, Iny; Mannel, Beatrix

Wehe, wenn der Krampus kommt


sehr gut

Tja, ist in Bayern die Welt noch in Ordnung? Dieser Kurzkrimisammlung von 12 erlesenen Autoren nach wohl eher nicht! Alle 12 spielen zur Weihnachtszeit, sind aber nicht besinnlich, was dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch tut.

Durch die 12 verschiedenen Autoren vermag kein Schema aufkommen und der Leser wird immer wieder vom Ausgang der Geschichten überrascht. Allerdings haben die Geschichten dadurch auch unterschiedliche Stile und Schwerpunkte. Einige lassen sich besser lesen als andere, aber eine wirklich schlechte Geschichte fand ich nicht unter den 12. Für mich unbekannte Autoren vermochten mich jedoch oft mehr zu überzeugen als die "großen Namen", was auch gut ist. Denn die bekannten Autoren sind es, die einen zu diesem Buch greifen lassen und einem die Möglichkeit geben sich überraschen zu lassen. Neben dem Herausgeber Werner Gerl, sind folgende Autoren zu dem Gelingen dieser Sammlung beigetragen: Martin Arz, Max Bronski, Angela Eßer, Nicola Förg, Gabriele
Kiesl, Roland Krause, Iny Lorentz, Beatrix Mannel, Irene Rodrian,
Veronika Rusch und Moses Wolff.

Die Geschichten haben auch gute Längen. Sie sind lang genug, um eine Entwicklung zu ermöglichen und Überraschungsmomente zuzulassen, aber auch kurz genug, um der Gefahr der Langatmigkeit zu entgehen. Nicht eine Geschichte hat mich gelangweilt.

Nicht jede Geschichte ist unbedingt typisch Bayrisch, aber was heißt das schon. Alle spielen in Bayern zur Weihnachtszeit, der Krampus kommt jedoch doch nur insofern vor, als das das Böse stets mit einem Grinsen um die Ecke lugt. (Für Ahnunglose: Der Krampus ist quasi der bay. Knecht Rupprecht).

Kurzweilige Unterhaltung, bei der es den Spaß keinen Abbruch tut, mehrere Kurzkrimis hintereinander wegzulesen, was ich meist vermeide. Die Variationsbreite der Geschichten ist so groß, daß dies dem bösen Spaß keinen Abbruch tut.

Für Freunde oft schwarz böser Geschichten. Da einige Geschichten nicht ganz so gut sind, wie andere, hätte das Buch sicher 4,5 Sterne verdient!

Bewertung vom 14.12.2015
Meyerling ermittelt in Düsseldorf
Brennero, Susann

Meyerling ermittelt in Düsseldorf


sehr gut

Kommissar Meyerling lebt und ermittelt in Düsseldorf am Rhein. Ebenso wie seine Stadt und seinen Beruf liebt er jedoch Gaumenfreuden.

In 30 kurzen, knackigen Mitratekrimis macht Meyerling Kriminellen jeglicher Art rund um Düsseldorf und Umgebung das Leben schwer.

Neben der Pegeluhr, dem Funkturm, dem Hofgarten, der Modeszene, Oberkassel, Niederwerth, dem Weihnachtsmarkt, der langen Tafel am Rhein, Mangatreffen, japanischem Feuerwerk, geht es nach Neuss in die Skihalle und auch ins Neanderthal. Neben teils skurrilen und klassischen Krimis lernt man allerhand rund um die Düsseldorfer Stadtgeschichte und die Rivalität zu Köln. Die Geschichten haben dadurch und durch ihre Vielfalt einen wunderbaren Düsseldorfer Flair. Der Mordermittler springt auch schon mal ein, wenn Freunde von ihm in seiner Gegenwart gerade Opfer einer Straftat wurden.

Auf so wenigen Seiten wie die einzelen Krimis einnehmen, kann man keinen Nobelpreisträchtigen Stoff entwickeln, aber das sollen die Geschichten auch nicht. Sie sollen Spaß machen und unterhalten. Wer genau aufpaßt kann miträtseln und den Täter überführen, ganz wie bei Wolfgang Eckes "Wer knackt die Nuß" Kinder-Rate-Krimis meiner Kindheit. Das macht sowohl alleine, als auch in Gesellschaft Spaß. Macht aber mehr Spaß, in kleineren Dosen zwischendurch genossen, als am Stück verschlungen. Daher wunderbare Unterhaltung zum Mitraten für Zwischendurch. Vor dem Einschlafen ist man jedoch eher zu müde, um die Hinweise nicht zu überlesen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Bewertung vom 14.12.2015
Man küsst sich immer zweimal
Kasch, Petra

Man küsst sich immer zweimal


ausgezeichnet

Also, ich bin bekennender Fan von Bridget Jones ;) Und ich habe dieses Buch in vollen Zügen genossen und hätte es auch mit 13 geliebt.

Sophie ist 14 groß, schlank, hat lange blonde Haare und ist dennoch ziemlich unsicher. Sie glaubt, es gäbe nichts, worin sie wirklich gut sei. Dabei hat sie ein unnachahmliches Talent sich in die unmöglichsten Situtationen zu katapultieren. Außerdem nagt es an ihr, daß sie als einzige in ihrer Klasse noch keinen Freund hatte und auch noch Jungfrau ist.

Sie lebt mit ihrer alleinerziehenden recht jungen Mutter in bescheidenen Verhältnissen mitten in Berlin. Daher war die von ihrer Mutter in einem Preisausschreiben gewonnene Kreta-Reise für sie ein einmaliges Erlebnis. Dort hat nicht nur ihre Mutter, die Männern ohnehin nicht über den Weg traut in Reiseleiter Wolfgang verliebt, auch Sophie hat es erwischt und mit dem nahezu göttlichen Nikos sich einen Traumprinzen geangelt.
Zurück in Berlin schreiben sie sich ständig über Facebook und Sophe macht rasante Fortschritte in Englisch. Doch plötzlich ist Funkstille und Sophie ist am Boden zerstört. Gerade jetzt, wo schon ihre beste Freundin Luise nicht an den tollen Griechen glaubt und Erz-Freindin Charlotte sich vor der ganzen Klasse über sie lustig macht! Sie ist am Boden zerstört!
Nach mehreren Tagen Funkstille, bekommt sie die geheimnisvolle sms, sich am Bahnhof einzufinden! Doch dort trifft sie erstmal nur ihre Mutter, die eine ebensolche Nachricht erhielt. - Wolfgang und Nikos sind auf einer tagelangen Odyssee von Kreta über Rumänien und Polen endlich in Berlin angekommen. Sophie kann ihr Glück kaum fassen! Aber damit fangen die Probleme und das Chaos eigentlich erst an!

Die Geschichte ist sehr witzig und chaotisch. Man kann sich super in das Gefühlsleben der 14 Jährigen Sophie und ihre Angst ihren Traumprinzen ausgerechnet an die superreiche Superzicke Charlotte zu verlieren gut nachvollziehen. Wiegut, daß sie mit Luise eine so gute Freundin hat. Aber neben Freundschaft und Mutter-Tochter-Beziehung inmitten des Liebeschaos gefällt mir sehr gut, daß diese Geschichte jungen Mädchen den Druck nimmt, daß man unbedingt einen Freund haben muß und mit dem dann auch schlafen! Ein Druck, der durch Medien und soziale Netzwerke in den Köpfen der jungen Mädchen immer früher immer größer wird. Sophie, Nikos und Co. erleben so viel zusammen und langweilen sich nie, auch ohne Sex. Natürlich machen sie genug Unfug und nicht nur auf der Klassenfahrt, sie sind ja keine Heiligen, aber dennoch finde ich die Geschichte für die Zielgruppe wunderschön und gut geeignet. Zudem ist die Erzählweise so rasant, daß man immer schneller weiterblättert. Das für chick-lit typ. Fremdschämen, kommt auch immer mal wieder vor, aber ohne daß Sophie dabei an Sympathie verliert oder man sich fragt, "was will Nikos denn von der?".

Eine unbedingte Leseempfehlung für jede Jahreszeit!

Dies ist übrigens die Fortsetzung von "Ferien mit Mama und andere Katastrophen". Den Band kenne ich nicht, aber es hat meine Lesefreude nicht im geringsten getrübt. Hoffentlich wird es auch noch einen 3. Band geben!

Bewertung vom 11.12.2015
Abschiedskonzert
Herzog, Kristina

Abschiedskonzert


ausgezeichnet

Aus Liebeskummer bricht Alexander Rosenberg sein vielversprechendes Referendariat in Heidelberg ab und wechselt sehr zum Leidwesen seiner Eltern (Professor für Strafrecht und Ärztin) nach Berlin zur Kripo. Dort ist er im Morddezernat nicht nur der Grünschnabel, sondern wird auch als "Theoretiker" nicht ganz ernst als Ermittler genommen. Als zusätzlich zu dem Serienmord an Prostituierten auch noch der Stardirigent des Konzerthauses enthauptet in der Halle des renommierten Hauses gefunden wird, ist es daher umso erstaunlicher, daß ausgerechnet er die Leitung in diesem Fall übertragen bekommt. Das stößt einige seiner Kollegen vor den Kopf und auch die langjährige alleinerziehende Ermittlerin Kathleen, die mit ihm das ganze Team bildet, ist nicht angetan, daß sie diesen Neuling vor die Nase gesetzt bekommt.

Doch im Laufe der Ermittlungen nähern die 2 sich an und wachsen als Team zusammen. Denn als Theoretiker und Professorenkind, hat Alex zumindest keine Berührungsängst in diesem Umfeld von Weltklassemusikern. Der Blick hinter die Kulissen der klassischen Musik, der Kampf mit dem Berliner Verkehr, die Foppereien Landei ./. Großstädter machen Spaß. Auch wenn das Privatleben der Ermittler interessant ist, so wird der eigentliche Fall, der auch noch um weitere Nebenschauplätze Bedrohung, Erpressung... erweitert, aber auch bei weiteren spannenden Nebendarstellern bleibt der Fokus auf den Mord am Dirigenten gewahrt. Er ist logisch, schlüssig und am Ende war es nicht der Gärtner oder ein anderer der gerade mal 20 Seiten vor Schluß in die Handlung eingeführt wird.

Dieser Krimi hat mich bestens unterhalten und war spannend dazu, daher flogen die Seiten nur so dahin, daher verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 07.12.2015
Sei mir ein Vater
Gesthuysen, Anne

Sei mir ein Vater


sehr gut

Lillie Argutte ist fast 40, alleinerziehend in Paris. Noch immer leidet sie darunter, daß sie alleine mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern aufwuchs, während ihr Vater als Hallodri mal hier war und mal dort. Aber zu Hause nur, wenn er Geld brauchte. Als Teenager wurde sie von ihrer Mutter in eine Gastfamilie an den Niederrhein geschickt und lernte dort in der Pampa mit Hanna und Herrmann eine Ersatzfamilie kennen, der sie ein Leben lang verbunden bleibt.
Eines Tages kommt sie nach Hause und überrascht Einbrecher in ihrer bescheidenen Wohnung. Sie wird mit einem Gemälde, einem Familienerbstück ihres Vaters niedergeschlagen. Kurz darauf ruft Hanna aus Deutschland an, und bittet sie zu kommen, da ihr Vater bald seinem Krebsleiden erliegen wird.

Lillie läßt ihren Sohn bei ihrer Mutter, nimmt das ramponierte Gemälde aus dem Rahmen, packt es ein und macht sich auf zu ihrem sterbenen Ersatzvater. Dieser ist völlig fasziniert von dem Gemälde des früh verstorbenen Vaters der als Malerin bekannteren Vorfahrin Georgette Argutte. Hermann möchte das Rätsel um das Gemälde lösen, um sich selbst noch zum Schluß ein Abenteuer zu gönnen, von seinem bevorstehenden Tod abzulenken und hoffentlich Lillie und ihren kleinen Sohn finanziell abzusichern. Eine abenteuerliche Reise in die Pariser Umgebung und nach Grenoble auf den Spuren von Lillies Vorfahren dem damaligen Glamour-Paar Semblant-Argutte beginnt, die den Hörer auch in die Belle Epoque in die Entwicklung der modernen Kunst und die politischen Wirren vor Ausbruch des 1. Weltkrieges entführt. Die Einblicke machen neugierig. Die Geschichte um Georgette Argutte und ihre große Liebe der sozialistische Jurist Marcel Semblat fand ich faszinierender, gerade auch durch die Einblicke in die Welt des Impressionismus und des Postimpressionismus. Kaum ein berühmter Maler, der nicht vorkommt, allerdings sind einige wirklich interessante Anekdoten für das Hörbuch herausgekürzt worden. Bei Hören fällt dies jedoch nicht wirklich auf, lediglich im direkten Vergleich zum Buch.

Die Geschichte huldigt einem einstigen bedeutenden Glamourpaar, das viel für die Kunstförderung und den Sozialismus in Frankreich getan hat und dennoch in Vergessenheit geriet. Es erzählt aber auch die Geschichte von Lillies Selbstfindung, mit einem gleichfalls traurigem (Hermanns unausweichlichem Tod) Ende, als auch einem offenen Teil, der jedem Romantiker Raum für rosa Wolken läßt, ohne kitschig abstoßend zu sein.

Das Hörbuch ist angenehm gefühlvoll gesprochen, auch in der französischen Aussprache. Anregende und auch entspannende Unterhaltung auf die Ohren, die zum Museumsbesuch einlädt und zur Internetrecherche.

Bewertung vom 07.12.2015
Ein Stern für Finja
Kiel, Anja;Meyer-Dietrich, Inge

Ein Stern für Finja


ausgezeichnet

Finja Sternenberg zieht mit ihren Eltern und den jüngeren Geschwistern Jo und Paulchen (Paula) einige Kilometer von ihrem alten Zuhause weg, in das von Großtante Helene (GTH) geerbte alte Haus mit Sternwarte und Riesengarten. Finja vermisst ihre beste Freundin, aber das Haus und seine verborgenen Geheimnisse faszinieren sie.

Neben wunderbar farbigen Illustrationen und schönen bunten Sternen auf allen Seiten, wird die junge Leserin in die bezaubernde Welt der Familie Sternenberg einbezogen. In die Probleme mit den Handwerkern, den wachsenden Kosten der Renovierung, die nette Nachbarin, die verstoßenen Tieren ein neues Heim bietet, Picknick bei Regenwetter, Zelten mit schnarchenden Verwandten...... Dabei ist die Familie erfinderisch kreativ und hält zusammen. Es geschehen keine großen bahnbrechenden Abenteuer, aber es ist originell erzählt und nicht langweiliger Alltagstrott. Bei Sternenbergs ist immer was los.

Die Atmosphäre ist liebevoll, kreativ und meine beiden Zuhörerinnen 6 und 8 quiekten immer wieder vor Vergnügen und wollten ihren Adventskalenderkrimi nicht hören und verlangten nur nach den Sternen!
Über eine Fortsetzung aus dem Leben dieser wunderbar bebilderten Geschichte würden wir uns sehr freuen!

Bewertung vom 30.11.2015
Diridari
Rößner, Susanne

Diridari


ausgezeichnet

Diridari ist der 2. Fall des Kripoteams von Martin Sauerwein und Eva Neuenreuther.

Auch wenn man Fall 1 nicht kennt, läßt er sich prima lesen und man wünscht sich, man hätte mit Band 1 angefangen, weil man in Band 2 schon einiges über die Auflösung vom 1. Fall erfährt.

Da die Kollegen des Einbruchsdezernats allesamt erkrankt sind, muß die Mordkommission in Rosenheim deren Aufgabe übernehmen und eine Einbruchsserie versuchen aufzuklären. Vielleicht bringen neue Köpfe ja auch frischen Wind in die festgefahrenen Ermittlungen. Sauerwein und Co. waren schon so unausgelastet, daß sie sogar dem merkwürdigen Verschwinden einer Freundin (Miriam Dahl) der Freundin von Sauerweins Schwester Claudia nachgingen!

Die Einbruchsserie ist jedoch ausgesprochen ungewöhnlich, finden sich dort die Fingerabdrücke des vor 1,5 Jahren bei einem Fährunglück verschollen Matthis Ammler.
Die Einbrüche scheinen immer nach demselben Muster abzulaufen, aber andere Gemeinsamkeiten scheinen nicht ersichtlich.

Plötzlich taucht an einem Tatort ein Haar von Miriam auf. Wie paßt das denn nun noch zusammen?

Neben der verwirrenden Spurenlage, kämpft Witwer Sauerwein mit den Problemen der Kindererziehung und den Konflikten einer neuen Liebe.
Ein Mitglied des Teams (Max) ist völlig neben der Spur und zum Glück ist der Chef der Spusi verständiger als der arrogante, selbstverliebte Pathologe.
Das Opfer aus dem 1. Fall Kristina, die inzwischen eine gute Freundin von Kommissarin Eva wurde, ist nun mehr genesen und hilft dem Team mit ihren nicht ganz legalen Hackerfähigekeiten ebenso weiter, wie der gleichermaßen undurchsichtige wie reiche von Hohenfels, der aus Faszination (ist es wirklich nur das) für die Kommissarin und ihre bildschöne Hackerfreundin kurzer Hand seine "Schatzkammern" öffnet.

Dieser sehr spannende Krimi wird aus verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Der der Ermittler und der verschwundenen Miriam. Der Leser versucht die losen Enden zu verbinden, die verschiedenen Fäden zu entheddern, leidet mit Miriam mit, erbebt vor Zorn über den wildgewordenen Max, und wird von dem sich immer mehr verdichtenden Grauen gefangen genommen.

Die Verknüpfung des spannenden Kriminalfalls mit dem Schicksal diverser Personen, von denen hier nicht alle genannt wurden, die aber auch in den Nebenrollen noch gut ausgearbeitet wurden, dem nicht überhand nehmenden Privatleben der Ermittler, ist absolut empfehlenswert und am Ende bleibt die Hoffnung auf ein baldiges Erscheinen von Band 3!