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CurlyGirl

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Insgesamt 1040 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2021

4mation (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „4mation“, einem Knobelspiel für 2.


[Infos]
für: 2 Spieler
ab: 6 Jahren
ca.-Spielzeit: 10min.
Autor: Melanie Haumer
Illustration: n/a
Verlag: Piatnik
Anleitung: deutsch, französisch, spanisch, ungarisch, polnisch, tschechisch, slowakisch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., frz., span., ung., poln., tschech., slow.: -(s.u.)

[Fazit]
Bei diesem Knobelspaß für zwei Spieler geht es darum, vier Steine in der eigenen Farbe in horizontaler, vertikaler oder diagonaler Reihe aneinander anzulegen. Was nach „4 gewinnt“ klingt, ist aber noch etwas ausgefeilter, denn hier darf man einen eigenen Stein immer nur angrenzend zum zuletzt gelegten Stein des Gegenspielers anlegen! Dadurch ergibt sich eine ganz andere Herausforderung, als beim Klassiker.
Die Finesse besteht darin, den Gegner dazu zu bringen, seine Steine so zu legen, dass es einem zum Vorteil gereicht. Dies ist natürlich leichter gesagt, als getan, der will ja schliesslich dasselbe erreichen^^. Folglich wird hin und her gegrübelt und hie und da mal ein riskanter Stein gesetzt, damit es weitergeht – gerne auch als Finte!

Wenn zwei gleich starke Spieler – und das sollte gerechterweise schon so sein – gegeneinander spielen, kann es dann schon einmal zu mehr als 10min. Spielzeit kommen. Insbesondere bei Extremgrüblern. Und hier hakt es etwas im Vergleich zum Klassiker, bei dem i.d.R. sehr schnell die Steine „eingeworfen“ werden. Ansonsten macht es schon genug Spaß, um es immer mal wieder für zwischendurch hervor zu holen oder als kleinen Wettbewerb im 2-Spieler-Universum um den Knobel-Cup *G*.

Die Anleitung gibt das kurze Regelwerk gut wieder, der Innenkarton dient praktisch als Spielfläche und die Steine sind von sehr hoher (haptischer) Qualität. Rundum also durchaus ein erstrebenswertes Kaufobjekt.

[Note lt. Kompetenz-Team]
4 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 5 Fotos]
-

Bewertung vom 20.05.2021

ColleXion (Spiel)


gut

„COLLEXION“ – FAZIT

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 7 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Antoine Bauza
Illustration: n/a
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch, französisch, italienisch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
dt., frz., ital.: -

[Fazit]
In „ColleXion“ müssen die Spieler Sets aus Polygon-Steinen sammeln und zwar verschiedene Formen gleicher Farbe oder gleiche Formen in verschiedenen Farben, um so Punkte zu erhalten.
Der aktive Spieler nimmt sich hierzu einen freiliegenden Stein (dieser darf nicht von einem anderen Stein irgendwie verdeckt sein, am besten aus der „Draufsicht“ erkennbar) nach Wahl und legt ihn vor sich ab. Dies darf bis zu drei weitere Male wiederholt werden, so denn möglich und gewünscht. Ein weiterer Polygon-Stein muss dabei immer entweder der Farbe oder Form des zuvor genommenen Steins entsprechen! Zur Hilfe kommen hierbei einmalig Aktions-Chips, die eingesetzt werden dürfen, um einen freiliegenden Stein aus der Mitte zu entfernen, um so an einen anvisierten Stein zu gelangen, einen Stein bei einem Mitspieler zu stehlen oder um einen Stein mit einem Mitspieler zu tauschen.

Am Ende seines Zuges muss der Spieler eventuell fertige Sets werten und erhält entsprechend Punktemarker – bei Farbsets, den ausliegenden Marker zur passenden Farbe, bei Form-Sets einen ausliegenden Marker nach Wahl. Dies geht dann reihum so weiter, bis entweder keine Steine mehr aufgenommen werden können oder alle Punktemarker vergeben wurden. Die laufende Runde wird zu Ende gespielt und abschliessend die Punkte gezählt (Punktemarker minus übriggebliebene Polygon-Steine).

„ColleXion“ spielt sich wunderbar leicht und zügig und macht in verschiedenen Besetzungsrunden gleichermassen Spass, da es verschiedene Alters- und Spielgruppen anspricht.
Der Ablauf ist wirklich simpel, die Umsetzung dagegen nicht immer :). Es gibt zwar keinerlei Strafen für grobmotorisches Aufnehmen der Steine, aber man kann so schon „aus Versehen“ manche Lage eines Steines verschlimmbessern, was durchaus für Schadenfreude oder Diskussionsbedarf sorgen kann^^. Knobelig wird es bei der Vorausschau, welche Steine man nehmen mag, um auch ja mittel- bis kurzfristig an fertige Sets zu gelangen, um Minuspunkte zu vermeiden und zugleich natürlich an die wertvollen Punktemarker zu gelangen. Zuoberst liegen 2-Punkte-Marker aus, darunter dann 3er und schliesslich 4er. Die abzupassen kann schon ein wenig Nervenkitzel bedeuten. Ferner bieten die inkludierten Varianten für Teams und Experten weitere Kurzweil.
Ansonsten kann man verlagstypisch von gutem Spielmaterial und verständlicher Anleitung ausgehen.

Rundum ein spassiges Zwischendurch-Spiel für eine breite Zielgruppe!

[Note lt. Kompetenz-Team]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 10 Fotos]
-

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2021

Psycho Goreman


sehr gut

Ein wunderbares Trash-Fest mit starken Jungschauspielern, abgedrehter Story und reichlich Special Effects.

Die Story ist auch schnell erzählt. Ein monsterähnliches Wesen war der Schrecken der Galaxie, wurde aber schliesslich von einer Paladin’ischen Rasse gefasst und versklavt. Bei seiner Strafarbeit (Steineklopfen) entdeckte es einen magischen Edelstein, der für immense, gottähnliche Kräfte sorgte und so war es wieder frei. Irgendwie landete es schliesslich auf der Erde und wurde dort tief begraben, samt Edelstein. Dies natürlich ausgerechnet im heimischen Garten von Mimi und Luke, die mit ihrer ganz eigenen Völkerball-Variante darum kämpfen nicht als Verlierer lebendig begraben zu werden. Brüderchen verliert schliesslich und sie graben ein sehr tiefes Loch, in das er sich dann legen soll. Allerdings stossen sie zuvor auf den besagten Edelstein und wundern sich nicht wenig, wissen aber zunächst nichts damit anzufangen, bis die Mutter rauskommt und sie ins Bett zitiert. Über Nacht gräbt sich das unbedacht „geweckte“ Monster heraus und wandert durch verlassene Fabrikhallen, um dabei ganz nebenbei, kriminelles Volk zu erlegen. Die erste Begegnung mit leckeren Splattereffekten im Film.
Am nächsten Morgen wundern sich die Geschwister (und Eltern) nicht schlecht über das riesige Loch im Garten und Mimi und Luke beschliessen sich auf die Suche zu begeben, was sich da wohl auch immer herausgegraben hat zu finden. Das Monster schliesslich gefunden und so gar keine Angst verspürend, wird schnell entdeckt, dass der gefundene Edelstein das Monster kontrolliert. Mimi, ihres Zeichens unerträglich fiese Göre, kommandiert auch sogleich das schreckliche Wesen umher und denkt sich den Namen „Psycho Goreman (PG)“ aus!

[...]

Den Film muss man ertragen können, aber dann hat man richtig viel Spass. Wie schon seinerzeit in den spät-80ern bis Mitt-90ern, als derlei B- und C-Movies grosse Erfolge feierten („Meet the Feebles“, „Flesh Gordon“, „Aktion Mutante“, u.v.a.) geht es hier nur um den Spass am schrägen Humor, sinnfreier Story und viiiiieeelen Effekten. Die sind hier auch richtig gut gelungen! Natürlich sieht man jeweils sofort die Tricksereien, aber zugleich sind sie auch so gut handwerklich gemacht worden, dass man den Hut ziehen muss, wo doch sonst alles mit billigen Computereffekten kaschiert wird. Hier kommt man sich vor, wie in einer Mischung aus Spitting Image (in einer Gore-Edition) und Dr. Who – Effekten. Viel Liebe zum Detail bei den Masken und Kostümen findet man wieder und die wenigen CGI-Effekte passen sich fast harmonisch ein. Blut und Gesplatter gibt es zuhauf, aber natürlich so übertrieben, dass hier nirgends ein echtes Horror-Label aufgeklebt werden müsste – wobei die FSK16 – Auszeichnung schon sehr entgegenkommend ist!

Schauspielerisch muss man den vielen Opfern Respekt zollen, dass sie die Maskenqualen über sich ergehen liessen und PG natürlich, der in dem dicken Gummianzug da tagelang herumstaksen muss und sich sicherlich halb zu Tode schwitzt. Die Kids sind deswegen besonders zu loben, weil sie so extrem passend zum Trash-Thema agieren. Der ältere Bruder als Klischee-Weichei, der rasch zum Blob gewandelte Kumpel und die super-nervige, fiese kleine Göre Mimi machen ihren Job sehr gut und tragen viel zur „Atmosphäre“ bei. Das Mädchen hasst man von Anfang an und wünscht sich alles erdenklich Filmböse für sie, was natürlich nicht eintrifft. Sie bringt das überzogene Verhalten einer frühpubertären Tyrannin herrlich auf die Leinwand. Das ganze Verhalten, das streckenweise „over-acting“, die gemeine Knautsch-Mimik…..ihr nimmt man wirklich ab, dass sie PG im Griff hat (wenn auch dank des Edelsteins).

So passt eines zum anderen und unter dem Strich auch alles wunderbar zusammen. Die Produktion – ein Filmwunsch des Regisseurs – hat sich gelohnt und muss, mit der entsprechenden Erwartungshaltung, nur noch eine größere Masse begeistern, damit hier ein weiterer Trash-Kult entsteht!

Bewertung vom 01.05.2021

QuizScape - Quiz Escape Spiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Quizscape“, einer Mischung aus Quizspiel und Exitroom.


[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 60min.
Autoren: Arno Steinwender und White Castle
Illustration: Kreativbunker und Folko Streese
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
3 Spiele in einem, besser gesagt 3 Rätsel in einem Spiel. Bei Quizscape werden die Spielelemente von Quiz-/Ratespielen und Escape/EXIT-Room-Spielen verknüpft und verlangen den Spielern viel Kooperation, Kommunikation und Deduktion ab. Und zwar einmal in einer Geschichte mit Sherlock Holmes, einmal mit Kleopatra und einmal mit Leonardo daVinci. Die Geschichten werden dabei quasi fortlaufend erzählt und das ganze funktioniert dank einer Zeitmaschine.

Storyverlauf und Vorgänge werden hier absichtlich nicht näher erläutert, um den Spass nicht zu verderben!

Typisch moses. Verlag wird die Verpackung wieder genial verarbeitet und thematisch aufgehübscht und hier insbesondere auch viele, viele Hinweise in, um und auf der Schachtel versteckt.
Das Spiel kommt auch ohne Anleitung im klassischen Sinne aus. Die Spieler werden durch die Story-Karten ins Spiel eingeführt und dezent angeleitet und plumpsen dann auch schon mitten rein in das jeweilige Rätselabenteuer. Das ist recht gut austariert und liess auch keine Fragen aufkommen. Im Gegensatz zu den später zu lösenden Rätseln :), da gilt es dann Hirnschmalz zu verbraten und auch etwas Glück zu haben. Die erste Geschichte dient da noch als Einstiegslevel, aber die zweite und die dritte Geschichte vor allem verlangen da schon einiges von den Spielern ab, so das man auch ums Querdenken nicht herumkommt. Schlussendlich ist aber immer alles logisch nachvollziehbar und wer (innert der Zeit) genug Geduld und vor allem auch Neugier (Schachtel!!!^^) aufbringt, kommt eigentlich immer weiter!

Die Einflechtung der Quizfragen war zwar nicht jedermanns Sache, aber insgesamt eine sehr angenehme Abwechslung und schöne Idee im Escape-Genre, gerne mehr davon! Vor allem verweilten die Wissensfragen doch im relativen Allgemeinbildungsniveau und wenn etwas gar nicht aufging, konnte durch Hinweise auf den Karten (rückwandig mit Hilfe des Abdeckumschlags anschaubar) und im schummeligen Falle mit Tante Google schnell weitergekommen werden. Man muss also nicht verzweifelnd und strikt dasitzen^^.

Das Material ist ebenfalls sehr gut durchdacht und konzipiert und macht in den jeweiligen Storylines und Rätselsituationen durchweg Sinn und mit etwas Grübelei lässt sich da auch vieles mit Aha-Effekt entdecken und nutzen. Die Story- und Quiz-Karten sind haptisch wertig und gut formatiert zum leichten und schnellen (Wieder-)Lesen.
Rundum ist hier Autor und Verlag ein dolles Spiel gelungen, zu dem es wohl auch schon weitere Pläne (Fortsetzungen) geben soll, was nur zu begrüssen wäre!

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 12 Fotos (dezente SPOILER!)]
-

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2021

Moses MOS90355 - Kraqua, Brettspiel, Familienspiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Kraqua“, einem kooperativen Wettlaufspiel unter Wasser.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Michael Kallauch und Jan Meyberg
Illustration: Kreativbunker und Folko Streese
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Download: Anleitung/Übersichten]
Erklärvideo (dt.): -

[Fazit]
In „Kraqua“ müssen die Spieler gemeinsam drei Fische durch die Riffe manövrieren und sicher ins Ziel bringen. Unterwegs gilt es noch Edelsteine zu sammeln und immer den bösen Augen des riesigen Kraken zu entgehen und sich keine Edelsteine klauen zu lassen. Passiert es dennoch mal, kann man mit Muschelwährung aquatische Hilfe anfordern und das kostbare Gut zurückholen.
Am Ende gewinnt das Team nur, wenn alle Fische im Ziel sind und alle nötigen Edelsteine gesammelt wurden – ein kleiner Sieg ist möglich, wenn immerhin alle Fische angekommen sind.

Das Erklärvideo des moses. Verlags auf Youtube (siehe Link oben) macht einen wunderbaren Job, so dass nicht ausführlicher auf das Regelwerk eingegangen wird. Generell bewegen die Spieler abwechselnd die Figuren, nachdem sie Riffplättchen angelegt haben und sobald durch magische Tore hindurchgeschwommen wurde, ändert sich der klappbare Spielplan und gibt neue Wege bzw. die Ziele frei. Jeder Spieler verfügt noch über einsetzbare Spezialfähigkeiten und der fiese „Kraqua“ lässt sich in verschiedenen Schwierigkeitsstufen herausfordern.

Die gut geschriebenen Spielregeln erleichtern den Einstieg ungemein und das wunderschöne Spielmaterial sorgt für die passende Meeresatmosphäre. Die Idee mit den klappbaren Spielbrettseiten ist erfrischend und sorgt für erstmalige Hingucker. Der Spielverlauf ist dabei kurzweilig und doch auch nicht zu unterschätzen, denn für ein Familienspiel ist doch die eine oder andere Überlegung mehr nötig, um auch die richtigen Edelsteine am Ende in Besitz zu nehmen und die Fische in der richtigen Reihenfolge ans Ziel zu bringen. Die magischen Tore sind da nicht zu unterschätzen, wenn einfach „drauf los gezogen“ wird und dann gewartet werden muss, während nach und nach eventuell die Riffe entfernt werden und so der Blick „Kraquas“ auf die hilflosen Fische fällt!
Es ist natürlich kein Expertenspiel, aber eben doch spannend genug, um alle ans Meeresspielbrett zu fesseln^^.

Rundum ein hübsches Spiel mit „Tiefgang“ :), angenehmer Spielzeit, passender Interaktion und genug Wiederspielreiz für diverse Partien in unterschiedlicher Besetzung.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 11 Fotos]
-

Bewertung vom 26.04.2021

The Beach House


gut

Das junge Pärchen, Emily und Randall, fährt ausserhalb der Saison zum Strandhaus von Randalls Vater, um eine beschauliche Zeit zu verbringen und vor allem, um ihre Beziehung wieder zu festigen, die doch etwas kriselt. Nach einem gemütlichen Nachmittag erhalten sie aber unerhofften Besuch, denn ein befreundetes Ehepaar des Vaters hat ebenfalls die Erlaubnis immer mal ins Haus zu kommen und etwas Zeit dort zu verbringen.
Nach einer kurz angespannten Situation finden sich die vier aber zurecht und trotz großem Altersunterschied auch bei einem netten Abend zueinander. Es wird gegessen, viel getrunken und für jeden eine Portion Hasch-Schokolade aufgetischt. Entsprechend gut drauf und dezent stoned, fühlen sich alle auf der Veranda draussen pudelwohl. Etwas später geht aber jeder so ein wenig seine Wege und so hängt Randall mit seinem Rausch darnieder, Emily erfährt einen Paniktrip und Papas Bekannte durchlebt einen kleinen Horror à la Lovecraft, als sie am Strand schlendert und überall leuchtende Sporen „rumhängen“ und sich ein gewisser Rauch/Nebel ausbreitet. Das das alles eher merkwürdig anmutet und den sicheren Verdacht aufkommen läßt, dass da mehr im Busch ist, macht das ganze nun auch spannend, denn bisher plätscherte der Film um die bemühten Schauspieler eher gemächlich dahin.

Doch in den letzten 35min. dreht der Film recht gut auf. Mann geht ins Meer, immer weiter, bis er nicht mehr wahrzunehmen ist, Emily steht am Strand in einer Schleimbank und fängt sich einen ekligen Wurm im Fuss ein, Randall hat nur noch Bauchschmerzen und die bekannte Frau wandelt sich in etwas „RING“-mäßiges mit hübschen, weissen Kontaktlinsen. Als dann der Abend erneut dämmert und die Nebelschwaden überhand nehmen und die Protagonisten entweder verschwunden, tot oder extrem angeschlagen sind, wird klar, dass sich hier starke Anleihen von „Der Nebel“ und „Die Farbe aus dem All“ wiederfinden. Allerdings ist der Film immer noch sehr eigenständig. Randall wandelt sich auch allmählich in etwas schleimiges und Emily versucht derweil mit Tauchgerät als Atemhilfe zu entkommen. Dies misslingt allerdings mit Aufprall an einem Baum und man sieht sie am Ende am Strand wieder……“hab keine Angst!“ heisst es da nur noch lapidar, bis eine Welle alles „säubert“ und nichts als Sand zurückbleibt. Das wirkt dann schon sehr subtil gruselig und zielt auch mehr auf Psycho-Horror/Thriller ab, denn auf blanken Horror oder Action.

So auch der Film an sich, immer wieder gibt es nur kleine Hinweise auf was auch immer da unter der Wasseroberfläche brodelt und über den Strand hinweg in das Örtchen gelangt. Einzig gegen Ende erfährt man per Funk, dass etwas Schreckliches „da draussen“ ist und man sich in Sicherheit bringen solle….ja, lustig, wenn man mittendrin ist!
Sparsam umgesetzt, aber mit den richtigen Effekten im richtigen Moment, weiss der Filminhalt dann doch zu fesseln, wenn man die erste Hälfte am Ball geblieben ist. So wertet das letzte Drittel das Gesamtwerk doch deutlich auf. Geduld ist eine Tugend und hier wird man sogar noch dafür belohnt.
Sehenswert.

Fazit Technik:
Technisch ist die DVD gut umgesetzt. Das Bild ist durchgehend scharf und die Farben klar und deutlich, in dunklen Szenen schwächelt es etwas, schwarz ist hier zwar, dank OLED, schwarz, aber man sieht auch wirklich sonst kaum etwas. Die Vertonung ist gelungen. Als Extras gibt es leider nur Trailer, dabei wäre für die mysteriöse Storyline das eine oder andere Featurette bestimmt interessant gewesen!
Der Publisher macht mit der Produktion (Pressung, Cover, Artwork, Trailer-Schnitt, etc.) zur Bewerbung des Films alles richtig und damit eigentlich im Vorfeld Appetit auf den Film.

Wertung: 4.5 von 6

Screenshots: -

Bewertung vom 22.04.2021

Soul


sehr gut

In dieser anrührenden Geschichte geht es um den Musiklehrer Joe, der sich nichts sehnlicher wünscht, als den Durchbruch als Jazz-Musiker. Er ist ein begnadeter Pianist, hat es aber bislang nicht geschafft, irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Nun soll ihm doch ein glücklicher Zufall helfen, als sich ein ehemaliger Schüler bei ihm meldet und nachfragt, ob er nicht bei einem Musikabend in einem bekannten Jazzclub aushelfen könne – ausgerechnet in der Band einer berühmten Saxophonistin. Ein Traum wird wahr und so ist Joe überdreht und voller Elan und überglücklich, als er am Nachmittag nach Hause geht, um sich vorzubereiten. Fröhlich geht er auf Wolke 7 gen Wohnung, weicht dabei völlig unbedacht diversen Autos und anderen Widrigkeiten aus, nur um dann doch zu verunglücken…er fällt in einem offen stehenden Schacht zu Tode.
Nun als Seele auf dem Weg in den Himmel, findet er sich auf einem symbolischen Fliessband ins Licht wieder und erkennt recht bald die Situation. Die passt ihm natürlich so gar nicht, nicht unbedingt weil sein Leben an sich zu Ende ist, sondern eher nur, weil er nicht mehr die Gelegenheit bekam, seinen Traum in Erfüllung gehen zu sehen…so kurz vor dem Ziel. Das darf nicht sein und so setzt er alles daran, wieder zurück auf die Erde und in seinen Körper zu gelangen, denn dieser ist doch noch nicht wirklich tot, sondern liegt komatös im Krankenhaus.

[...]

So müssen die beiden nun alles daransetzen Joe in dessen Wohnung zu geleiten, einen guten Anzug zu finden (sein alter Anzug geht natürlich auf diversen Wegen kaputt) und zugleich mit den Widrigkeiten des Lebens zu jonglieren. Alsbald nämlich stellen beide fest, dass sie bisher auf dem falschen Weg waren. Joe, stur auf sein Traumziel konzentriert, hat so vieles im Leben verpasst und „22“ ängstlich vor allem, was das Leben verspricht, erkennt, dass man es manchmal auch einfach darauf ankommen lassen muss.
Und so erleben die beiden so einige, kleinere Abenteuer und Hindernisse auf ihrem Weg zur jeweiligen Erkenntnis, bis hin zu einer Rettungsaktion seitens Joe, der die verlorene „22“ im Diesseits retten muss.

All das ist in typisch schöner PIXAR-Schachtel verpackt und weiss die Kino-Familie allein optisch zu überzeugen. Wobei einige ungewohnte grafische Kniffe eingebaut wurden, so z.B. die „La Linea“-ähnlichen Strichmännchen (der „Buchhalter“) oder die sehr 2D-lastigen Mentoren. Ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber allemal interessant.
Auch die musikalische Untermalung weiss zu gefallen, denn trotz des vordergründigen, jazzigen Themas, wird dies nicht übertrieben auf die Ohren projiziert und auch der sonst so leidlich bekannte Sing-Sang der Disney-Filme entfällt hier angenehmerweise, so dass jeder Nicht-Jazz-Fan keine Sorge haben muss und sich ganz auf die Geschichte einlassen kann.
Die wiederum ist auch eher untypisch erwachsen. PIXAR-Filme haben zwar fast immer eine Botschaft, aber hier muss doch schon recht tiefgründig mitgegangen werden. Nicht, dass das zwingend wäre, der Film und dessen Erzählung kann einfach genossen werden, aber die vielen sozialen und lebensbejahenden Themen zwischen den bildlichen Zeilen geben doch Anlass zum Grübeln. Und wer dies, in erwachsenerer Runde, möchte, kann danach auch wunderbar weiter philosophieren und diskutieren, Stoff gibt der Film so einigen hierzu.

Insgesamt wieder eine schöne Disney-Pixar-Kooperation mit grübel-williger Story :)!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.04.2021

Ravensburger 26958 - Disney, Villainous, Das Böse hat Stil!, Strategiespiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Disney Villainous – Das Böse hat Stil“, der dritten Standalone-Erweiterung zu ‚Disney Villainous‘.


[Infos]
für: 2-3 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 40-60min.
Autor: Prospero Hall
Illustration: n/a
Verlag: Ravensburger
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
engl.: -
dt.: - (s.u.)

[Fazit]
Die dritte Erweiterung zum ausgezeichneten Disney Villainous (s. Review), bringt neue Bösewichte („Cruela“ (101 Dalmatiner), „Kater Karlo“ (Steamboat Willie [Ein Schiff streicht durch die Wellen (1930)]), „Mutter Gothel“ (Rapunzel)) sowie Helden (die „guten“ Gegenparts aus den Filmen, wie „Mickey Mouse, „Shorty“ oder „Pongo“) und damit neue Karten und Spielkomponenten auf den Tisch und lässt sich obendrein als Standalone spielen, ohne das Grundspiel, aber natürlich auch in Kombination.

Die drei neuen Bösewichter spielen sich hier ebenfalls völlig unterschiedlich, was auch schon im Grundspiel für Motivation sorgte, nur, dass es diesmal doch etwas fordernder zugeht. Es muss schon überlegter gespielt werden, um den neuen Fähigkeiten bzw. Ereignissen Herr zu werden. Nichts desto trotz können auch unerfahrene Villianous-Spieler hier gleich einsteigen und gut losspielen.
„Kater Karlo“ hat es als Bösewicht ja nie leicht und hier muss er zum üblichen Spielablauf insbesondere auf seine speziellen Aufgaben achten, die er für jeden Ort zufällig zugeteilt bekommt (z.B. über 10 Stärke am Ort verfügen), um diese zu erfüllen und weiterzukommen. Seine Karten helfen ihm dabei in Form von Helfern, Gegenständen und bestimmten Effekten – allerdings sind diese allesamt nicht billig. „Mutter Gothel“ muss verhindern, dass „Rapunzel“ zum Lichtspielfest gelangt, sonst verliert sie rundenweise ihre Vertrauensmarker. Dazu nutzt sie ihrerseits spezielle Karten und wenn sie Rapunzel „besiegt“, muss die wieder in den Turm zurück. „Cruela“ versucht natürlich Welpen einzufangen, 99 an der Zahl. Diese sind in Plättchenform im Spiel (à 11 und 22) und werden auf den Ortsfeldern abgelegt. Um sie zu fangen, muss sie Aktionen ausführen, um z.B. eine Taschenlampe zu aktivieren, mit der sie die Welpen vor Ort aufscheucht. Oder sie lässt ihre beiden üblen Handlanger die Arbeit erledigen, so denn sie sie gerade parat hat. Die gegnerische „Helden-Seite“ versucht natürlich alles, durch die Karten, die Welpen immer wieder zu befreien^^. Die nötige Vorausschau und Kombination verlangt schon etwas taktisches Vorgehen, somit spielt sich „Cruela“ am „schwierigsten“ von den drei Schurken.

Die Komponenten sind wieder von bester Qualität und sehen einfach toll aus. Die Regeln und der Spielablauf sind quasi gleich und damit auch leicht zugänglich. gerade auch durch das gleiche System der Schurken-Übersichten mit nützlichen Tipps. Es funktioniert wunderbar als eigenständiges Spiel, lässt sich aber genauso schön ins Grundspiel integrieren.
Für Freunde des Grundspiels quasi ein Pflichtkauf für mehr Varianz und für Neulinge ein feiner, wenn auch ein etwas fordernder Einstieg. Und endlich ist „Cruela de Ville“ dabei :)! Und als erstaunliche, fast mutige Idee, die schwarz-weiß-Karten für „Steamboat Willie“ zu integrieren, ist mal eine echt gelungene Stil-Entscheidung.

[Note lt. Kompetenz-Team]
5.5 von 6 Punkten.

[Links]
BGG: -
HP: -
Ausgepackt: n/a

[Galerie: 13 Fotos]
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