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CurlyGirl

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Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2019
Ravensburger Familienspiel 26132 - Minecraft Builders & Biomes - Gesellschaftsspiel für Kinder und Erwachsene, für 2-4 Spieler, Brettspiel ab 10 Jahren

Ravensburger Familienspiel 26132 - Minecraft Builders & Biomes - Gesellschaftsspiel für Kinder und Erwachsene, für 2-4 Spieler, Brettspiel ab 10 Jahren


sehr gut

[Fazit]
Minecraft als Brettspiel, wie soll das funktionieren, denkt sich der Videospiele-Fan…erstaunlich gut, sagt der Brettspieler^^.
Es werden Ressourcen abgebaut, Gebäude errichtet und Monster gekloppt und das ganze in dem Retro-Pixellook, der eine jahrelang anhaltende Modewelle von (Videospiel-)Billiglookgrafiken ausgelöst hat und bis heute eine riesige Fangemeinde vorweisen kann. So mussten also auch die Brettspielkomponenten natürlich diesem Look treu bleiben, aber die Spielmechanik hier ist dann doch wieder typisch analog – und das ist gut so!

Die Spieler bewegen ihre Figuren zwischen den ausliegenden Geländeplättchen und decken diese dann an Kreuzungspunkten auf, um so Möglichkeiten für Gebäudebauten zu erhalten (Siegpunkte) oder Monster zu entdecken und zu bekämpfen (Siegpunkte). Am „Spielfeldrand“ lassen sich noch Waffen entdecken, die das Monsterschlachten stark vereinfachen (oder gar erst ermöglichen). Alternativ zum Bewegen und Waffen einsammeln, kann der Spieler auch einfach Ressourcen abbauen. Dies geschieht durch Wegnahme zwei farbiger Holzblöcke (Stein, Sand, Holz, Obsidian) vom großen Würfelblock, wobei ein zu nehmender Würfel immer an drei Seiten frei sein muss.
Mit diesem Workermovement-Prozedere sammeln und bauen die Spieler, mehr oder weniger ohne Interaktion untereinander, vor sich hin und hoffen so auf die meisten Siegpunkte zum Spielende.

Auf den ersten Blick sind die schwindelerregenden Plättchen mit dem Pixellook gewöhnungsbedürftig, aber bald schon hat sich auch der Nicht-Minecraft-Kenner (-Fan) in das Spiel selbst eingefunden, so dass dies gar nicht mehr ins Gewicht fällt. Und auch sonst passt alles gut zusammen, Design und Spielmechanik.
Die kurzweiligen Spielrunden begleiten die analogen Spieler durch die Minecraft-Welt fast so nahtlos, wie im Videospiel. Natürlich fehlt die „Komplexität“, aber das Flair wird gut eingefangen und das kommt von einer Anit-Minecraft-Fraktion^^.
Schick ist auf jeden Fall der grosse Ressourcenwürfel, der mit Hilfe einer praktischen Papphülle zu dem großen „Haufen“ aus vielen kleineren Holzwürfeln wird und dann das „Abklopfen“ von Ressourcen im Videospiel gut nachahmt.

Das Sammeln und glückliche Einsetzen der Ressourcen beim Gebäudebau, das Monster-Schnetzeln und Entdecken der Umgebung könnte auch auf ein anderes Thema gesetzt werden, die Entwickler haben hier aber gute Zusammenarbeit mit Mojang (den Original-Entwicklern) geleistet, so dass wie gesagt alles gut zusammenpasst und sich die Minecraft-Idee doch als Erste aufdrängt.
Hardcore-Minecraft-Spieler waren erst etwas skeptisch und es fielen Kommentare a la „so geht das doch gar nicht“ und „viel zu einfach“, aber unter’m Strich gefiel es doch sehr nach einigen Runden und es war kein „Profi-Meckern“ *G* mehr zu hören.

Leichter Zugang, fein umgesetzte Lizenz, angenehme Spieldauer und trotz Pixellook ein allgemeingängiges Spiel für verschiedene Zielgruppen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2019
Dominion® Erweiterung Nocturne

Dominion® Erweiterung Nocturne


gut

Review-Fazit zu „Dominion: Nocturne“, der 11. Erweiterung zum Deckbauspiel ‚Dominion‘.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Donald X. Vaccarino
Illustration: Garret DeChellis
Verlag: ASS Altenburger (Rio Grande Games)
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Fazit]
„Dominion: Nocturne“ ist wieder einmal eine durchaus gelungene Ergänzung für die Dominion-Welt, allerdings nicht so hervorragend, wie vorherige Erweiterungen. Die neuen Karten sind zum Teil sehr interessant und lassen sich je nach Kombination spannend ins Spiel integrieren, allerdings sind nicht alle Mechanismen hiermit dauerhaft motivierend. In den Testgruppen kam es mehrfach vor, dass der aktuelle Kartensatz eigentlich nur noch irgendwie zu Ende gespielt werden sollte. Manche Sets sind halt etwas müßig im Spielgangmenü^^.
Andere Karten hingegen sind da richtig spannend, da gilt es also erstmal alle Karten gut kennen zu lernen (und zu verstehen, gelegentlich sind die „Nachschlagetexte“ zu den Karten in der Anleitung weniger hilfreich, als der Kartentext selbst) und dann mit den richtigen Basis- oder anderen Erweiterungskarten zu kombinieren.

Die tatsächliche Neuerung in dieser Erweiterung ist die Nacht-Phase – einer zusätzlichen Phase im Spiel!
In der Nacht-Phase können beliebig viele (Nacht-)Karten ausgespielt werden und so natürlich auch wieder schicke Kettenreaktionen ausgelöst werden. Hier kehrt auch der „anhaltende“ Effekt zurück, so dass manche Karten länger als nur im aktuellen Zug Geltung erfahren.
Thematisch kommen hier Exorzisten, Geister, Nekromanten, Zombies, etc. ins Spiel, allesamt mit passenden spielmechanischen Effekten, wie dem „Beschwören“ von Karten. Weitere Karten-Effekte bescheren dem Spieler zusätzliche „Gaben“ oder extra fiese Plagen, u.v.m.! Vom Prinzip her bemüht sich „D:N“ also durchaus redlich und bringt einiges (Neues) zum Spielgeschehen hinzu. Leider kommt dies alles, je nach Deckszenarien, nicht immer wirklich spieltauglich herüber und bremst sogar hie und da. Der klassische Dominion-Effekt, das an sich jeder vor sich hinbastelt, wird hier oft übertrumpft und so ist man gelegentlich eher froh, dass der eigene Zug vorbei ist, denn auf den nächsten freudig zu warten. Dies ist zum Glück nicht immer der Fall, aber es kommt vor und trübte die Testspielrundenlaune. Ferner verlangsamt das „Mehr“ an Karten und Möglichkeiten den gewohnten Dominion-„Flow“, es kommt unter’m Strich so viel dazu, dass manche Runden schlicht überfordert sind – nicht im spiel-intelektuellem Sinne, sondern weil man einfach viel zu viel beachten (und organisieren) muss, bei einem quasi aufgedrängten Thema (Dominion war bisher eigentlich immer ohne ein wirkliches und nun wirkt es eben erzwungen draufgepresst, ohne dabei nicht cool auszusehen allerdings), wenn durch eine Karte ein andere „erwacht“ und diese dann wiederum dieses und jenes verursacht, etc.

Natürlich sind die Karten wieder wunderschön gestaltet und der geneigte Dominion-Fan wird eh jede Erweiterung sammeln wollen^^, daher darf auch diese durchaus ins heimische Spielregal einziehen, nur ist sie eben nicht ganz so locker-flocker zu spielen, wie die zuletzt Erschienenen und passt somit nicht ganz zum bekannten Dominion.

[Note]
4 von 6 Punkten.

Bewertung vom 19.09.2019
Carletto 646229 - Gamefactory, Kuhle Kühe, Das vermuuhtlichst kuuhlste Kartenspiel, Familienspiel

Carletto 646229 - Gamefactory, Kuhle Kühe, Das vermuuhtlichst kuuhlste Kartenspiel, Familienspiel


sehr gut

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: David Yakos
Illustration: Steve Downer
Verlag: Game Factory
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Fazit]
Hier liegt ein aberwitziges und sehr kuhles^^ Kartenspiel für die ganze Familie vor. Es gilt die meisten und/oder längsten^^ Kühe zu sammeln, indem Karten passend ausgespielt und abgelegt werden. Eine Kuh besteht hier aus Kopf- und Hinterteil sowie eventuellen weiteren Bauch-Teilen in Kartenform. Es dürfen immer nur Kuh-Teile einer Rasse zusammengelegt werden, ausser es kommen Paarungskarten zum Einsatz. Diese Aktionskarten erlauben dann das Mischen von zwei oder mehr Rassen und so entstehen überaus lustig-bunte und vor allem lange Kühe.
Natürlich gibt es noch weitere Aktionskarten, wie den Viehdieb, der eine komplett ausliegende Kuh eines Mitspielers klaut oder auch Schutzkarten, die die eigene Kuh „brandmarken“ und so das Entführen unmöglich machen. Obendrein gibt es auch noch Kälber-Karten, die zuckersüß dreinschauend, die Herde vergrößern und immerhin auch einen Punkt einbringen.
Das Ziel ist es am Ende die meisten Punkte zu erhalten, durch die ausliegenden Kuhkarten und möglichen Boni, wie der größten Herde.

„KK“ ist leicht zugänglich, macht optisch richtig was her (allein die Spielverpackung in Milchtütenform ist ein Hingucker) und ist total lustig, selbst wenn es ärgerlich wird^^.
Die tollen Illustrationen geben dem Spiel unglaubliches Flair und der Gag mit der „Muh-Dose“, um einen Kuhhandel einzuleiten (wenn einem die Karten nicht gefallen oder passen, kann man hiermit alle zu einem Tausch zwingen) setzt dem ganzen noch das I-Tüpfelchen auf! Der Spielverlauf ist kurzweilig und eine Partie dauert um die 20min., so dass sich hier gern direkt weitere anschliessen.
Viel Glück gehört sicherlich dazu, wenn die Karten verteilt oder gezogen werden, aber auch die eine oder andere vorausschauende Planung ist durchaus möglich, somit wird das Spiel auch nicht so schnell eintönig. Insgesamt machte die Sammelhatz in vielerlei verschiedenen Besetzungen immer Freude.