BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 104 BewertungenBewertung vom 23.02.2022 | ||
![]() |
Mit Mann und Kind zieht die namenlose Ich-Erzählerin nach Westjütland, den Teil Dänemarks, den man vielleicht am besten mit unserem Ostfriesland vergleichen kann, Natur, Meer, bodenständige Menschen, die nicht viele Worte machen. Ihr Mann ist Lehrer an einer Internatsschule, sie selbst hat es eigentlich nicht so eilig, eine Arbeit zu finden, aber da das für die Partner der ortsansässigen Lehrer nicht üblich ist, wird ihr schnell der Posten einer Kummerkastentante für die lokale Zeitung zugewiesen. Und so beginnt sie ihr neues Leben zwischen Kleinkind, Führerschein und Briefen, eckt mit ihrer direkten, auch mal Tabu überschreitenden und chaotischen Art immer wieder an, erhält aber auch viel Unterstützung und Rückendeckung von den pragmatischen Dorfbewohnern. |
|
Bewertung vom 11.01.2022 | ||
![]() |
Mein Leben mit Fjodor Dostojewski 1866. Anna Grigorjewna Snitkina ist eine moderne 20jährige, die in einer Zeit, wo es für eine Frau in erster Linie vorgesehen ist zu heiraten, und sich um Heim und Kinder zu kümmern, andere Pläne hat. Sie will selbstständig sein, ihr eigenes Geld verdienen, und belegt daher einen Kurs in Stenografie. Sie ist so erfolgreich, dass ihr Lehrer sie dem bekannten Schriftsteller Fjodor Michailowitsch Dostojewski als Assistentin für seinen Roman „Der Spieler“ vorschlägt. Dostojewski ist durch den Tod seines Bruders in Geldnot geraten, und muss sein Werk dem Verlag innerhalb von nur vier Wochen vorlegen. |
|
Bewertung vom 22.12.2021 | ||
![]() |
Als Lailat al-Qadr (arabisch [ ]‚ „die Nacht der Bestimmung, die Nacht der Allmacht‘) wird im Islam die Nacht im Monat Ramadan bezeichnet, in der der Koran gemäß islamischem Glauben erstmals offenbart wurde. |
|
Bewertung vom 13.12.2021 | ||
![]() |
Die Kinder von Kosawa sterben. Vor einiger Zeit hat sich der amerikanische Ölkonzern Pexton auf dem Land des afrikanischen Dorfes niedergelassen, um nach Öl zu graben. Seitdem vergiften Gase aus den Fabrikschloten Regen und Trinkwasser, Lecks in den Pipelines zerstören die Ernten. |
|
Bewertung vom 28.11.2021 | ||
![]() |
Äthiopien 1935. Italien greift unter Mussolini Äthiopien an, um das Land als Kolonie zu besetzen. Die feindlichen Soldaten dringen so weit vor, dass Kaiser Haile Selassie sich gezwungen sieht, Land und Bevölkerung im Stich zu lassen, und nach Großbritannien zu fliehen. Doch niemand hat mit dem Stolz und dem Kampfeswillen der Äthiopier gerechnet. Besonders die Landbevölkerung steht auf und formiert sich spontan, und auch Frauen greifen, trotz der patriarchischen Struktur, zu den Waffen. |
|
Bewertung vom 02.11.2021 | ||
![]() |
Schottland in den 1980ern, die Zeit Margaret Thatchers, der Schließungen der Kohlegruben, Arbeitslosigkeit und Armut. Auch Shuggie Bains Kindheit könnte schöner sein. Seine Mutter Agnes hat ihren ersten Mann mit den beiden gemeinsamen Kindern für den weniger zuverlässigen und eher umtriebigen Taxifahrer und Vater von Shuggie, Hugh „Shug“ Bain. verlassen, und lebt nun mit ihm und den drei Kindern bei ihren Eltern. Als dieses Arrangement immer enger und belastender wird, überredet Hugh Agnes, in ein eigenes Haus umzuziehen. Aber kaum dort angekommen, stellt er fest, dass er so doch nicht leben kann, und verlässt Frau und Kinder. Agnes kommt mit der neuen Situation nicht zurecht und rutscht in den Alkoholismus ab. Ihre beiden Älteren, überfordert von der Situation, verlassen ihr Zuhause und sie so schnell wie möglich, so dass schließlich Shuggie alleine mit der Mutter zurück bleibt. |
|
Bewertung vom 01.11.2021 | ||
![]() |
1962. Seid Jahrzehnten ist Gerda Derking für die Verstorbenen in ihrem Dorf zuständig, hat sie gewaschen und zurecht gemacht, sich Kummer, Zorn und Verzweiflung der Hinterbliebenen angehört. Jetzt ist sie über 60 und hat genug. Zu viel hat sie gesehen, die Belastung wiegt schwer. Doch dann steht ihr Nachbar Wilhelm Leeb Senior vor der Tür. Auf seinem Hof ist etwas schreckliches passiert und er bittet Gerda im Namen ihrer Freundschaft und gemeinsamen Vergangenheit, ein letztes Mal ihrer Aufgabe nachzukommen. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 10.10.2021 | ||
![]() |
Eigentlich ist es nur ein spontaner Einfall, ein kurzer Impuls, der Frau Shibata dazu bringt, einen Kollegen zu bitten, den Abwasch des letzten Meetings für sie zu übernehmen, da sie schwanger sei und es ihr nicht gut ginge. Sie hat es satt, als einzige Frau der Abteilung mit größter Selbstverständlichkeit das Mädchen für alles zu sein, den Kaffee zu kochen, Post und Süßigkeiten zu verteilen, hinter den Kollegen her zu räumen. Ihre fiktive Schwangerschaft vollbringt da zwar kein Wunder, aber immerhin wird ein jüngerer Kollege in die Kunst des Kaffeekochens eingeweiht und Frau Shibata darf jeden Tag pünktlich nach Hause gehen, anstatt die in Japan erwarteten Überstunden abzuarbeiten. Genug Motivation, um ihre Lüge fortzusetzen. Sie lädt sich eine App runter, in der sie den Wachstum eines Babys verfolgen kann, meldet sich zu einem Aerobic-Kurs für werdende Mütter an, und geht schließlich so weit, sich die Kleider auszustopfen, um einen Babybauch vorzutäuschen. Während der Termin der zu erwartenden Geburt immer näher rückt. |
|
Bewertung vom 06.10.2021 | ||
![]() |
Ende der 1980er Jahre. Adi lebt mit ihren Eltern und der älteren Schwester Dina im Diplomatenviertel von Daressalam, Tansania. Ein neues Baby, Mai, ist unterwegs, vier ältere Geschwister in der Heimat Zaire geblieben. Eine weitere Schwester, Tshadi, nach der Adi benannt wurde, ist schon als Kleinkind gestorben, ein Verlust, der die Familie tief prägt. Adis Eltern sind streng, haben an ihre Kinder hohe, in der Tradition verwurzelte Ansprüche. Die Kinder dagegen, besonders Dina, haben einen moderneren Blick auf die Welt, eine Welt, in der man seinen eigenen Wünschen und Zielen folgen kann. Als zwei der älteren Kinder vor den Zuständen in Zaire zu ihren Eltern flüchten und ihre eigenen Zukunftsideen und Ansichten mitbringen, gerät das Gleichgewicht der Familie endgültig ins Schwanken und sie droht, an diesem Konflikt zu zerbrechen. |
|
Bewertung vom 20.09.2021 | ||
![]() |
Eine Gruppe von Menschen wird monatelang von der Regierung in einer U-Bahnstation festgehalten. Züge können aus bautechnischen Gründen nicht fahren, Ausgänge gibt es nicht und Eingänge… na, Eingänge sind eben Eingänge, keine Ausgänge, da kann man nichts machen. |
|