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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1269 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2024
InvestiGators (Band 1) - Im Kampf gegen das Böse
Green, John Patrick

InvestiGators (Band 1) - Im Kampf gegen das Böse


ausgezeichnet

Cooles Geheimagenten-Abenteuer

„InvestiGators – Im Kampf gegen das Böse“ ist der erster Band einer neuen Comic-Buch-Reihe des in Brooklyn lebenden Autors John Patrick Green für junge Leser ab 8 Jahren .

Die beiden Alligatoren Mango und Keck stehen auf Kriminalfälle und sind die besten Agenten. Der immer gut gelaunte Mango hat seine ganz eigenen Ermittlungsmethoden und Leck behält stets den Überblick – also im Grunde ein Top-Team.
Als nun der Bäcker Valentino Mustachio mit seinen top secret Tortenrezepten entführt wird, ist das ein Fall für die beiden Alligatoren und es ergibt sich schnell ein äußerst rasantes Abenteuer.

Das Buch ist im Comicstil verfasst und die bunten Zeichnungen des Illustrators Aaron Polkpassen perfekt. Die Sprechblasen sind leicht zu lesen, so dass auch nicht ganz so leseaffine Kinder Spaß an dem Buch haben werden.

Mango und Keck sind zwei coole Charaktere, die uns immer wieder zum Lachen gebracht haben. Ihr Vorgehen ist clever und wir haben eine Menge gelacht. Spannung und Humor stehen hier in einem ausgewogenen Verhältnis und machen einfach Spaß. Allein schon die Mimik der Charaktere hat bei mir immer wieder ein Schmunzeln hervorgerufen.

Abschließend gibt es noch zwei kurze Zeichenanleitungen. Ausprobieren lohnt sich, wir haben tolle Ergebnisse erzielt.

Uns hat das Buch gut gefallen und da noch einige Fragen offen sind, warten wir nun gespannt auf die Übersetzungen weiterer Abenteuer der Investigators.

Bewertung vom 19.06.2024
Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2
Gravenbach, Philipp

Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2


ausgezeichnet

Rasant & spannend

„Das falsche Blut“ ist nach „Der achte Kreis“ der zweite Band um die Agentin und Auftragskillern Ishikli Caner von dem Autor Philipp Gravenbach.

Eine Frau wird durch einen Schusswechsel in einer verlassenen Autowerkstatt in einem Pariser Hinterhof regelrecht hingerichtet. Ihre Tochter ist dabei, spricht aber nicht und hat ein Foto von Ishikli Caner in der Hand.
Der Leiter der Abteilung für Terrorabwehr des Militärischen Abschirmdienstes - Hauptkommissar Thierry Meissner - beginnt gemeinsam mit Ishikli Caner - die inzwischen ebenfalls Agentin beim MAD Abschirmdienst ist – zu ermitteln.
Niemand weiß wer das Mädchen ist, aber es wird vom französischen Staatsschutz und von einem Auftragskiller eines Pharmakonzerns gesucht.

Der Schreibstil von Philipp Gravenbach ist prägnant und fesselnd. Er verliert kein Wort zu viel, aber auch keines zu wenig. Dadurch und durch die kurzen Kapitel entsteht schnell ein unglaublicher Sog beim Lesen, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Mit Ishikli Caner, die bis vor Kurzem als Auftragskillerin bei der türkischen Mafia tätig war hat der Autor eine äußerst interessante Protagonistin erschaffen. Sie ist ausgesprochen zielstrebig, temperamentvoll, scheut keine Gefahr und besitzt eine ganze Reihe außergewöhnlicher Fähigkeiten. Die beiden Hauptkommissare – Thierry Meissner und Yvonne Cassel – sind ebenso vielschichtig angelegt und es macht einfach Spaß die drei bei ihren Ermittlungsarbeiten - die zum Teil am Rande der Legalität sind - zu verfolgen.

Der Spannungsbogen ist hoch und wird durchgehend gehalten. Es geht um illegale Machenschaften eines Pharmakonzerns, gesetzeswidrige Medikamentenstudien, Korruption, die Mafia, Menschenhandel und vieles mehr.

Wer Action mag, der liegt mit diesem Thriller richtig.

Bewertung vom 19.06.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Aufwühlend, tragisch & ergreifend

„In den Farben des Dunkels“ ist ein intensiver Roman des britischen Autors Chris Whitaker.

Der dreizehnjährige Patch wird aus seinem Heimatstädtchen Monta Clare entführt und wird 307 Tage gemeinsam mit Grace in einem dunklem Raum festgehalten. Seine Freundin Saint versucht alles um ihn zu finden. Als seine Befreiung gelingt, glaubt Saint zunächst, dass nun alles wieder so ist wie zuvor. Aber Patch hat sich verändert, er will Grace finden und Saint unterstützt ihn bedingungslos.

Der Schreibstil von Chris Whitaker ist kraftvoll, intensiv und jedes Wort scheint mit Bedacht gewählt worden zu sein. Die Atmosphäre ist düster und bedrückend, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit werden direkt spürbar, gleichzeitig ist da diese Hoffnung und dieser unglaublich große Wille Grace zu finden.

Die Ereignisse werden von Patch - in seiner Kindheit beginnend - berichtet. Wir begleiten ihn über dreißig Jahre, erleben mit ihm Verzweiflung und Hoffnung. Die Gefühle werden hier so eindringlich beschrieben, dass sie greifbar werden und ich beim Lesen die Luft angehalten habe.

Die Suche nach Grace ist eine abenteuerliche Reise quer durch die USA. Dabei tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die dem Roman interessante Facetten verleihen.

Hier wurden Liebe, Sehnsucht, Freundschaft, Verlust, Angst und auch Hass in einer von mir zuvor noch nie erlebten Art und Weise in Worte gefasst, die mich nachhaltig beeindruckt hat.
Dieses Buch bietet wirklich ein ganz einzigartiges Leseerlebnis.

Bewertung vom 18.06.2024
Ein blitzsauberer Mord / Tilly Blich ermittelt Bd.1
Suchanek, Andreas

Ein blitzsauberer Mord / Tilly Blich ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Humorvoller Cosy-Crime

„Ein blitzsauberer Mord: Tilly Blich ermittelt“ ist der erste Band einer neuen Reihe des Autors Andreas Suchanek.

Die Reinigungskraft Tilly Blich hat hat keine Lust mehr auf ihr Angestelltenverhältnis. Sie kündigt und kauft eine Reinigungsfirma – inklusive Basset Muffin - in Untertannbach. Leider entpuppt sich diese nicht als der Traum, den sie sich vorgestellt hat und sie muss wieder selbst mit anpacken.
Direkt ihr erster Auftrag führt zu Problemen. Sie stößt in dem Büro des Architekten Krumm, das sie reinigen soll, auf dessen Leiche. Da sie - ganz in ihrem Element - den Tatort reinigt, wird sie prompt zur Hauptverdächtigen. Das kann Tilly natürlich nicht hinnehmen und sie beginnt zu ermitteln. Unterstützung erhält sie in dem kleinen Städtchen direkt.

Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen. Der Schreibstil von Andreas Suchanek liest sich so locker und leicht, dass ich nur so durch die Seiten durchgeflogen bin.
Mit Tilly hat er eine sehr liebenswerte und sympathische Protagonistin erschaffen. Sie weiß was sie will, ist schlagfertig und hat das Herz am rechten Fleck. Auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Jeder hat etwas Besonderes und hebt sich ab.
Mir gefiel die Atmosphäre des kleinen Städtchens und das Chaos für das der Basset Muffin gesorgt hat ebenso gut wie die Spannung und der Humor, der in den lebendigen Dialogen immer wieder durchblitzte.

Mich haben die Ereignisse in Untertannbach bestens unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Einsatz von Tilly, ihrem Team und Muffin.

Bewertung vom 18.06.2024
Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3
Lane, Soraya

Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3


ausgezeichnet

Tragisch, emotional & wunderschön geschrieben

„Die verheimlichte Tochter“ ist der dritte Band der vierteiligen Familiengeheimnis-Saga der in Neuseeland lebenden Autorin Soraya Lane.

In 35 kurzen Kapitel, die zwischen den 1960er Jahren und der Gegenwart wechseln, erzählt die Autorin auch dieses Mal wieder zwei Liebesgeschichten.

In der Gegenwart geht es um die 30-jährige Ella aus London, die eine Schachtel mit dem Namen ihrer verstorbenen Großmutter erhält und sich dadurch auf Spurensuche nach Griechenland begibt.

In der Vergangenheit geht es um Alexandra, die schon in jungen Jahren ihre Mutter verloren hat und von ihrem Vater von Griechenland zu Verwandten nach London gebracht wird.

Der Wechsel zwischen den beiden Erzählsträngen sorgt für Spannung und ich habe den in der Vergangenheit ebenso gerne gelesen wie den in der Gegenwart. Die Autorin hat Gegenwart und Vergangenheit gekonnt miteinander verwoben.

Soraya Lanes Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Sie versteht es Gefühle lebendig werden zu lassen und beschreibt ihre Charaktere authentisch und sympathisch. Auch die landschaftlichen Beschreibungen Griechenlands und die Atmosphäre gefielen mir sehr.

Nicht nur inhaltlich sondern auch optisch hat das Buch einiges zu bieten. Abgesehen von dem stimmungsvollen Cover und Innencover beginnt jedes Kapitel mit der Abbildung eines Olivenzweigs. Eine Kleinigkeit, die das Leseerlebnis für mich gelungen abgerundet hat.

Wer Familiengeschichten, tiefe Emotionen, die Atmosphäre Griechenlands mag und gerne in spannende Geheimnisse eintaucht, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Ich bin jedenfalls schon unglaublich gespannt auf den nächsten Band, der im Dezember erscheinen wird und in dem die Autorin ihre Leser*innen an den Genfersee entführen wird.

Bewertung vom 14.06.2024
In den Stunden einer Nacht
Axat, Federico

In den Stunden einer Nacht


ausgezeichnet

Wendungsreich & ausgesprochen spannend

„In den Stunden einer Nacht“ ist ein ungewöhnlicher Psychothriller des argentinischen Autores Federico Axat.

John Brenner hat schon ordentlich gelebt. Mit gerade einmal 27 Jahren ist er bereits Vater einer vierjährigen Tochter, geschieden und trockener Alkoholiker.
Die Nacht, in der er in seinem Haus, mit leerem Kopf, neben einer ebenso leeren Wodkaflasche, der Pistole seines verstorbenen Vaters und einer toten Frau aufwacht, stellt sein Leben auf den Kopf.
John weiß nicht was passiert ist, rennt aus dem Haus und noch bevor er einen klaren Gedanken fassen kann, meldet sich sein Bruder Mark bei ihm. Er erzählt ihm alles.
Als er in sein Haus zurückkehrt, trifft er auf Mark, aber von der toten Frau fehlt jede Spur.
Was ist hier passiert ?

Das Tempo ist von Anfang an hoch und der Schreibstil fesselnd. Es gibt immer wieder Wendungen, die bei mir für Verwirrung und Fragezeichen gesorgt haben. Gleichzeitig war ich dadurch unglaublich gefesselt. Was geht hier vor ?

John ist ein interessanter Protagonist, über den man nach und nach immer mehr erfährt. Er wirkt authentisch und sein familiärer Hintergrund ist durchaus von Bedeutung. Die Handlung ist aus seiner Perspektive geschrieben, wodurch man ihm recht nahe kommt. Auch die übrigen Charaktere und die Freundschaften und Beziehungen zwischen ihnen, werden gelungen dargestellt.

Der Schreibstil von Federico Axat ist sehr detailliert und durch die kurzen Kapitel – 81 auf gerade mal 432 Seiten – hat der Thriller enorm schnell einen Sog entwickelt, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte.

Mit vielen losen Fäden, die nach und nach zusammengeführt wurden, Rückblicke in Johns Vergangenheit, eine teils tragische Familiengeschichte, gut gezeichnete Charaktere und einem fesselnden Plot hat der Autor hier einen rasanten Thriller geschrieben.

Wer es rasant mag, gerne über eine längere Zeit Hinweise sammelt, mit rätselt und Wert auf gut angelegte Charaktere legt, der liegt mit diesem Thriller genau richtig.

Bewertung vom 10.06.2024
Tod auf der Unterbühne
Konstanze, Breitebner

Tod auf der Unterbühne


sehr gut

Ein Blick hinter die Bühne

„Tod auf der Unterbühne“ ist das gelungene Debüt der Autorin Konstanze Breitebener.

Bereits mit den ersten Seiten bin ich in die Welt des Theaters abgetaucht und im Verlauf der Handlung wurde die künstlerische Atmosphäre intensiv spürbar. Man merkt auf jeder Seite, dass Konstanze Breitebener vom Fach ist und weiß wovon sie spricht.

Neben dieser gelungenen Grundstimmung hat sie auch authentische Charaktere gezeichnet und diese facettenreich abgebildet. Langweilig ist da keiner, undurchsichtig allerdings schon.

Als für den Regisseur der Sommernachtstraum zum Alptraum wird und dieser tot auf der Bühne aufgefunden wird, fragen sich zunächst alle, ob das echt war (?).
Ja, war es! Bezirksinspektorin Antonia Ranik – eine junge durchsetzungsfähige Kriminalpolizistin – beginnt zu ermitteln.

Der Schreibstil der Autorin ist greifbar und lebendig. Ihre dynamischen Dialoge sind durchaus humorvoll und der österreichische Dialekt macht einfach Spaß, da er den Handlungsort noch näher bringt.

Die Ermittlungsarbeiten gehen langsam aber stetig voran. Es ist kein actiongeladener Krimi, sondern vielmehr amüsante und spannende Wohlfühllektüre ohne viel Brutalität und Blutvergießen.

Thematisch beschäftigt sich die Handlung mit einem aktuellen Thema: Mobbing.

Das künstlerisch gestaltetet Cover sowie der rote Buchschnitt machen das Buch auch optisch zu einem echten Highlight.

Mir hat der Einblick hinter die Kulissen der Theaterszene gut gefallen und ich hoffe, dass Antonia Ranik noch weitere Fälle lösen wird.

Bewertung vom 09.06.2024
Mittsommerlügen
Hedin, Malin

Mittsommerlügen


ausgezeichnet

Eine folgenreiche Mittsommernacht

„Mittsommerlügen“ ist ein fesselnder Kriminalroman der schwedischen Autorin Malin Hedin.

Die Handlung startet in der Mittsommernacht im Juni 1983. Die Dorfgemeinschaft von Dalshyttan feiert im Garten der 20jährigen Maria, die auch schon eine dreijährige Tochter - Terese – hat. Es fließt reichlich Alkohol und die Stimmung ist sehr ausgelassen. Um Terese kümmern sich an diesem Abend Marias Freundin Sylvia und ihre Mutter Greta. Nach dem Fest ist Maria verschwunden und während die meisten Dorfbewohner denken, dass ihr die Verantwortung für ihre Tochter zu groß geworden ist, ist Greta fest davon überzeugt, dass ihrer Tochter etwas passiert sein muss.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste handelt von den Ereignissen um 1983 und der zweite beschäftigt sich mit denen 15 Jahre später 1998. Aber auch hier gibt es Rückblicke in die Vergangenheit.

Malin Hedin zeichnet ein gutes Bild von ihren Charakteren. So lernen wir im Verlauf der Handlung Sylvia, ihren Lebensgefährten Kjell, Greta, ihren Mann Hasse, Terese, die inzwischen fast volljährig ist und einige der Dorfbewohner immer näher kennen. Puzzlestücke aus der Mittsommernacht und dem Leben der einzelnen Charaktere formen sich langsam zu einem Bild, werfen aber auch immer wieder neue Fragezeichen auf. Wir erfahren nach und nach mehr über Tereses Leben - um die sich zunächst Sylvia gekümmert hat und die dann in eine Pflegefamilie abgeschoben wurde - wie es für Sylvia und Kjell und Marias Großeltern nach dem Verschwinden ihrer Tochter weiter ging.
Die Atmosphäre während der verhängnisvollen Nacht, die Stimmung im Dorf in den folgenden Wochen und Monaten, sowie die Gefühlswelt aller Beteiligten werden gelungen dargestellt.

Der Spannungsbogen wird durchgehend gehalten und mich hat das Buch vom Anfang bis zum Ende gefesselt, so dass ich es nur ungern aus der Hand gelegt habe. Nun bin ich gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 07.06.2024
Die Sache mit Rachel
O'Donoghue, Caroline

Die Sache mit Rachel


ausgezeichnet

Ein außergewöhnlicher Blick auf Irland

„Die Sache mit Rachel“ ist ein grandioser Roman aus dem Leben einer jungen Irin von der Journalistin und Autorin Caroline O’Donoghue.

Handlungsort ist zunächst Cork in Irland. Die Studentin Rachel arbeitet nebenbei in einer Buchhandlung, in der sie auf James trifft. Die Chemie zwischen den beiden stimmt sofort und Rachel wird James Mitbewohner. Die beiden Leben ein Leben wie man es nur in jungen Jahren kann, wenn man noch keine Verpflichtungen hat und sich von seiner Lust, Laune und seinen Bedürfnissen treiben lassen kann. Das Leben könnte einfach sein, aber Rachel ist in ihren Literaturprofessor Dr. Fred Byrne verliebt…

Der Schreibstil von Caroline O’Donoghue macht einfach Spaß, ist lebendig und steckt voller Humor. Die Dialoge sind schnell und amüsant, ich bin so einige Male aus dem Staunen nicht herausgekommen. Erzählt wird aus der Perspektive von Rachel.
Die beiden Protagonisten könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Rachel zurückhaltend und unsicher ist, hat James schnell die richtigen Worte parat, ist frech, charmant und klug. Beide waren mir unglaublich sympathisch.

Das Buch ist aber nicht nur ein Roman über Rachel, sondern einer über Irland und seine Geschichte. Es geht um das katholische Irland, Schwangerschaftsabbruch, gleichgeschlechtliche Ehe, die Bankenkrise, Kultur, Identität, das Leben und vieles mehr.

Ich habe es geliebt in das Leben der Charaktere abzutauchen, an ihrem Leben teilzuhaben und an einer andere Kultur und deren Veränderungen teilzuhaben.

Es ist ein Buch über Liebe, Freundschaft, Herausforderungen, Entwicklungen, Sorglosigkeit, Spontanität, Jungsein und vieles mehr und es bietet tolle Unterhaltung, die zum Lachen und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 07.06.2024
Grün ist der Tod / Rosa Reich ermittelt Bd.2
Hortenbach, Kristina

Grün ist der Tod / Rosa Reich ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Rosa Reich

„Grün ist der Tod“ ist nach „Um die Hecke gebracht“ der zweite Fall für die Protagonistin Rosa Reich der Autorin Kristina Hortenbach. Beide Bücher können ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander gelesen werden.

Rosalinde Reich, die ehemalige Lehrerin für Biologie und Erdkunde, hat endlich Zeit, sich ihrer Leidenschaft - dem Gärtnern und Planen von Gärten - zu widmen. Ihr neuster Auftrag führt sie auf einen Golfplatz. Dort soll sie den Außenbereich des Clubrestaurants neu gestalten. Noch bevor sie mit ihrer Arbeit so richtig beginnen kann, entdeckt sie einen Toten auf dem Golfplatz und das ist auch noch ein ehemaliger Schüler von ihr.
Rosa lässt es sich natürlich nicht nehmen, zu ermitteln. Es gibt viele Verdächtige, einiges an falschen Fährten und es macht einfach Spaß die Hobbyermittlerin bei ihren Undercover-Untersuchungen zu verfolgen. Natürlich wird sie dabei wieder tatkräftig von ihrem Mops Archie und dem Baumschulenbesitzer Andy unterstützt.

Mit Rosa Reich hat die Autorin eine tolle Protagonistin erschaffen. Die ewig quasselnde Rosa muss man einfach mögen. Ihr Ideenreichtum und ihre Vorgehensweisen sind nicht immer konventionell, machen aber dafür beim Lesen umso mehr Spaß. Dass sie Lehrerin für Biologie und Erdkunde war, kommt immer wieder durch, so dass ich einige interessante Fakten über das Gärtnern hinzugelernt habe.

Die Anzahl der Verdächtigen ist hoch. In einem Golfclub gibt es schließlich eine Menge Publikum und es kommt immer wieder zu Wendungen. Die Krimihandlung ist durchweg spannend und eignet sich gut, um selbst mitzurätseln.

Abschließend wurde der Fall gelungen aufgelöst, so dass keine Fragen offen blieben.

Mit ein paar zur Handlung passenden Rezepten hat Kristina Hortenbach ihren Krimi gelungen abgerundet.

Egal ob Garten-, Golf-, oder Krimiliebhaber, hier dürfte jeder gut unterhalten sein, der spannende und amüsante Krimis, die ohne unnötige Gewalt und Brutalität auskommen, mag. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – am besten im Sommer, im Garten, in der Sonnenliege.