Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
cachingguys
Wohnort: 
Jülich

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2013
Digger Hamburg
Boden, Stephan

Digger Hamburg


gut

Stephan Boden hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Als passionierter Segler drehte er „Segel-DVDs“. Was toll klingt ist es für ihn aber nicht, denn er verliert den Spaß am Segeln. Segeln bedeutet für ihn, im Kontrast zum schnellen Alltag und die Langsamkeit zu erleben. Nach Jahren der Segel-Abstinenz und einer Trennung entdeckt er für sich die Minimierung und erneuert seine Liebe zum Segeln. Mit seinem eher kleinen Boot „Digger“ bricht er, gemeinsam mit Partnerin Kathleen und Hund Polly , zu einer 4-monatigen Tour auf. Ein autobiografisches Werk, das angenehm zu lesen, besonders Segler begeistern dürfte, da viel „Fach-chinesisch“ einfließt. Anfangs noch mit einem Ziel im Auge, lernt er immer mehr sich einfach treiben zu lassen. So ein „Ausstieg auf Zeit“ ist eine feine Sache. Das Layout des Buches mit seinen Fotos hat mir gut gefallen.

Bewertung vom 28.09.2013
Stella Menzel und der goldene Faden
Rahlens, Holly-Jane

Stella Menzel und der goldene Faden


ausgezeichnet

Stella Alisa Menzel bekommt als Kleinkind von ihrer Großmutter Josephine eine Decke aus einem blau glänzenden Seidensatin, die mit Sternen und Schneeflocken übersät und mit einem goldenen Faden zusammengenäht ist, geschenkt. Als sie drei Jahre alt ist, fällt die Decke zwei Hunden zum Opfer und Stella ist sehr traurig. Ihre Mutter meint nur, dass sie eh schon alt war und entsorgt gehört. Doch Josephine beginnt Stella eine Geschichte zu erzählen: „ Es war einmal in Russland im Jahr 1919….“ Es ist die Geschichte dieses Stoffes, der ein Teil der Geschichte der Familie ist. Josephine gelingt es auch Teile der Decke zu retten und ein Kleid daraus zu nähen. Der Leser begleitet Stella bis sie 14 Jahre alt wird und auch der Stoff in unterschiedlichsten Ausführungen begleitet sie, denn der goldene Faden zieht sich im wahrsten Sinne des Wortes durch das Buch. Selbst Stellas Mutter erkennt zum Schluss warum es Josephine so wichtig war den Stoff immer wieder zu retten. Einfach und verständlich, aber dennoch sehr liebevoll geschrieben, mit wirklich schönen Illustrationen ist es ein Buch, gerade für Mädchen, im Grundschulalter. Fazit: hinreißendes Kinderbuch, das zum Träumen einlädt.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2013
Friedhof der Unschuldigen
Miller, Andrew

Friedhof der Unschuldigen


weniger gut

Jean-Baptiste Baratte bekommt, eher zufällig aus Versailles, vom Minister persönlich, den Auftrag einen Friedhof Les Innocents nebst Kirche abzutragen. Mitten in Paris liegend verseuchen die Gebeine Tausender die Umgebung. Trotz Zweifel stellt sich der junge Ingenieure der Herausforderung. Wir schreiben das Jahr 1785, die Unruhe, die zur französischen Revolution führen wird, ist bereits gut spürbar. Atmosphärisch dicht geschrieben, entspricht das Cover der Stimmung des Buches. Die Menschen in seiner Umgebung und einige Verwicklungen bleiben alle eher an der Oberfläche, so dass es mir nicht gelang wirklich in das Buch einzutauchen. Zwar auf einer wahren Begebenheit beruhend ist das Buch nicht gut recherchiert, so wurde die angesprochene Desinfektion erst knapp 100 Jahre später überhaupt erst entdeckt. Ich hatte mir von dem Buch mehr versprochen.

Bewertung vom 27.09.2013
43 Gründe, warum es AUS ist
Handler, Daniel;Kalman, Maira

43 Gründe, warum es AUS ist


gut

Die Idee des Buches, eine, wenn auch recht kurze Beziehung in Briefform an Hand von Souvenirs Revue passieren zu lassen, hat mir gut gefallen. Minerva, genannt Min rechnet dabei nicht nur mit Ed ab, sie setzt sich auch mit ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen auseinander. Min, ein großer Cineast, spielt ständig auf Filme an, die mir fast alle nichts sagten. Auch die Dialoge fand ich häufig eher langatmig. Vielleicht muss man Teenager sein um von dem Buch begeistert zu sein.

Bewertung vom 27.09.2013
Was mit Rose geschah
Penney, Stef

Was mit Rose geschah


sehr gut

Ray Lovell, vor der Pleite stehender Privatdetektiv und Halb-Roma, erwacht nach einem Autounfall im Krankenhaus verwirrt, teilweise gelähmt und kann er sich an nichts mehr erinnern auch nicht wie er an die Stelle des Unfalls kam und was er dort wollte. Rückblickend erzählt er von seinem letzten Kunden, Leon Wood, der seine vor sieben Jahren verschwundene, damals schwangere Tochter Rose, sucht und befürchtet, dass sie von ihrem Mann ermordet wurde. Er und seine Familie gehören zu den Gypsies oder Roma. Ray beginnt seine Ermittlungen und die führen ihn zu den Jankos, die Roma-Familie in die Rose nach ihrer Hochzeit mit Ivo kam. Jeweils aus der Sicht von Ray und JJ dem 14-jährigen aus dem Janko-Clan, geschrieben, taucht man als Leser immer tiefer in die Familie ein, auf der ein Fluch zu liegen scheint. Viele sind früh gestorben nicht zuletzt wegen der „Familienkrankheit“, an der auch der 6-jährige Sohn, Christo, von Ivo erkrankt ist. Weniger ein Krimi, als mehr eine Sozial.- und Familienstudie liest sich das Buch flüssig, einzig das unerwartete Ende wirkt etwas konstruiert, trotzdem durchaus lesenswert.

Bewertung vom 27.09.2013
Wo die Angst ist / Behrens & Kamm Bd.1
Golch, Dinah Marte

Wo die Angst ist / Behrens & Kamm Bd.1


ausgezeichnet

Gleich vorweg: es handelt sich bei dem Buch um einen vielschichtigen und spannenden Krimi, der mich begeistert hat. Ein korrekter Kommissar (Sigi Kamm), eine unkonventionelle Therapeutin (Dr. Alicia Behrens) und ein türkischer Abiturient und Mitbegründer der Initiative „Schule gegen Rassismus“ (Noyan) sind die Hauptfiguren dieses Buches. Nach einem vermeintlich fremdenfeindlichen Übergriff ringt Noyan um sein Leben. Der einzige Zeuge, der Familienvater Rüdiger Brandt, verweigert nach einem Angriff auf ihn seine Aussage. Wurde er eingeschüchtert? Parallelen zu einem früheren Fall führen in die rechtsextreme Szene. Ich möchte hier nur so viel verraten, als dass es einige unerwartete Wendungen geben wird. Sehr einfühlsam geschrieben ermittelt man förmlich bis zum Schluss mit. Ein Buch über Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Zivilcourage, aber auch über die ganz persönlichen dunklen Seiten eines jeden Menschen. Ein hoch brisantes und aktuelles Thema gut dargestellt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2013
Ronin (eBook, ePUB)
Kirk, David

Ronin (eBook, ePUB)


gut

Ein Buch das ins Japan des 16. Jahrhunderts zur Zeit der Samurai entführt. Bennosuke ist gerade mal 13 Jahre alt. Von einer Hautkrankheit gezeichnet lebt er, zwar gut versorgt, aber recht einsam bei seinem Onkel dem Mönch. Sein Vater, ein Samurai, der schon länger im Krieg ist verbirgt ein dunkles Geheimnis. Zurück, kommen sich Vater und Sohn wieder näher und Bennosuke möchte auch ein Samurai werden. Er tritt ein schweres Vermächtnis seines Vaters an und wird zu Musashi Miyamoto dem besten Samurai aller Zeiten. Teilweise fiel es mir schwer mich in diese mir völlig fremde Welt hineinzuversetzen, obwohl das Buch sehr einfühlsam und bildhaft beschrieben. Ein Buch über Loyalität, Pflichtgefühl und dem eigenen freien Willen.

Bewertung vom 27.09.2013
Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren
Harvey, Sarah N.

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren


ausgezeichnet

Der 16-jährige Royce Peterson zieht mit seiner Mutter ans äußerste Ende Kanadas zu seinem Großvater Arthur, dem einst berühmten Musiker. Seine Mutter hat eher ein belastetes Verhältnis zu ihrem Vater. Nach einem leichten Schlaganfall soll sich Royce, da er noch keine Schule hat, nun um den 95-Jährigen kümmern. Anfangs lockt ihn alleine das zu verdienende Geld, doch Royce erzählt auf eine angenehme, warmherzige und kurzweilige Art, wie sie sich näher kommen. Eine gelungene Mischung aus Generationskonflikt, Familiengeschichte und dem Umgang mit Alter und Tod. Ich habe schon lange kein so bewegendes Jugendbuch mehr gelesen, dass dabei frei von Pathos bleibt.

Bewertung vom 27.09.2013
Echt easy, Frau Freitag!
Frau Freitag

Echt easy, Frau Freitag!


ausgezeichnet

Wieder einmal nimmt Frau Freitag uns Leser mit in ihren Alltag als Lehrerin einer Hauptschule. Auf ihre locker flockige Art mit Anekdoten angereichert besticht sie durch ihre Ironie, die bis zum pointierten Sarkasmus reicht. Und doch blieb mir das schallende Lachen so manches Mal im Halse stecken, da es doch der Realität zu nahe ist. Sehr lustig und kurzweilig zu lesen gewährt sie dem Leser Einblicke in ihr Innenleben, denn auch Lehrer sind Menschen! In kurzen, unterschiedlichsten Kapiteln ist das Buch gut als „Klo-Buch“ geeignet, aber nicht falsch verstehen, es soll mit dieser Aussage nicht abgewertet werden, ganz im Gegenteil!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.