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Benutzername: 
Malin19
Wohnort: 
Wülfrath

Bewertungen

Insgesamt 105 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2018
Der Mann, der nicht mitspielt / Hardy Engel Bd.1
Weigold, Christof

Der Mann, der nicht mitspielt / Hardy Engel Bd.1


ausgezeichnet

Es ist nicht alles Gold was glänzt..
Es ist nicht alles Gold was glänzt, auch wenn im Jahre 1921 Hollywood das gerne vorgaukelt.Hardy Engel , ein kleiner Privatschnüffler lernt im Laufe der Geschichte das schmutzige, unmoralische Filmgeschäft kennen. Anfangs glaubt er noch an eine Verbesserung seiner Lebensumstände, als er den Auftrag erhält, nach dem Filmstar Virginia Rappe zu suchen. Seine Auftraggeberin :eine hinreissende ,rothaarige Schönheit, in der er sich auf den ersten Blick verliebt.Er findet die Gesuchte recht bald, doch Virginia ist in einer denkbar schlechten Verfassung, und drei Tage später ist sie tot.Eigentlich wäre sein Auftrag erledigt, doch er wird immer tiefer in das schmutzige Geschehen verwickelt.Hardy ,der doch noch einiges auf Freundschaft und Moral gibt, findet sich bald mörderischen Intrigen ausgesetzt.
Die Grundgeschichte basiert auf einem wahren Kriminalfall, der Schauspieler Roscoe (Fatty) Arbuckle wurde tatsächlich des Mordes an Virginia Rappe angeklagt.Seine Tat konnte aber nicht bewiesen werden , und er beteuerte bis zu seinem Lebensende seine Unschuld.Eine wirklich interessante Zeitreise, ich war überrascht, wie viel reale Fakten und Namen übernommen wurden.Dank Google hatte ich mir einige Fotos der damaligen Filmstars angesehen und auch einiges über das damalige Hollywood erfahren.Die Idee daraus eine Geschichte mit einem fiktiven deutschen Privatermittler zu machen , fand ich überzeugend.Die Geschichte wurde flott erzählt,Schreibstil flüssig und passend fürs Thema und die Zeit in der das Buch spielt.Ein kleiner Minuspunkt: ungefähr nach dem ersten Drittel hängt die Story etwas, sie verläuft ein wenig zäh voran.Spannung zieht aber wieder an, und der Schluß bringt noch einige Überraschungen.

Bewertung vom 10.01.2018
Die Eishexe / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.10
Läckberg, Camilla

Die Eishexe / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.10


sehr gut

Ein wenig zu viel des Guten :
Die vierjährige Linnea verschwindet aus ihrem Elternhaus, durch einen dummen Zufall beginnt die Suche erst Stunden später.Das Mädchen wird ermordet aufgefunden und bald erinnert sich fast jeder an einen anderen schrecklichen Kindermord, der vor fast 30 Jahren geschah, und eigentlich nie ganz geklärt wurde, obwohl zuerst 2 13jährige Teenager geständig waren.
Das ist das erste Buch aus der Fjällbacka Reihe, das mich nicht zu 100% überzeugen konnte. Es kommen einige Handlungsstränge neben der Hauptstory vor, z.B. wird das Flüchtlingsthema angeschnitten, das Privatleben der Protagonisten genaustens ausgeleuchtet und wie immer in der Reihe spielt ein Strang in der Vergangenheit.Diese Geschichte spielt zur Zeit der Hexenverfolgung und soll wahrscheinlich einen Bogen zu der heutigen Flüchlingsthematik schlagen.Die einzelnen Personen wirken schon lebendig, aber auch hier empfinde ich sie manchal als etwas überspitzt dargestellt.Ein Beispiel: Mellberg ist unfähig, aber seit Jahren der Chef der Polizeidienststelle.Das Ende fand ich auch nicht überzeugend, soviele Zufälle und ähnliche Taten in einer Familie finde ich doch an den Haaren herbei gezogen.Trotzdem fand ich mich mit der Eishexe gut unterhalten, der Schreibstil ist flüssig ,spannend und bildhaft.Auch wenn die Eishexe nicht mein Lieblingsroman aus der Reihe ist, werde ich auch die nächsten noch sehr gerne lesen.

Bewertung vom 27.12.2017
Die Vergessenen
Sandberg, Ellen

Die Vergessenen


ausgezeichnet

(Fast) vergessene Taten
Die Geschichte der Vergessenen wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der heutigen Zeit lernen wir Manolis Lefteris kennen, einen durchaus angesehenen Geschäftsmann, der nebenbei ein besonderer "Problemlöser" für seinen väterlichen Freund ist. Er soll gewisse Unterlagen besorgen, von dessen Brisanz er im Anfang nichts weiss. Die Akten befinden sich bald in Händen einer Journalistin, die sie im Haus ihr Lieblingstante findet . Diese liegt nach einem Schlaganfall im Koma und reist in ihren Gedanken noch einmal in die Zeit des zweiten Weltkrieges zurück, wo sie als junge Krankenschwester in einem Heim für behinderte Kinder arbeitet. Hier erlebt sie nicht nur eine leidenschaftliche Beziehung, sondern muss sich bald eingestehen, das die ganze Anlage nur dazu dient, Kinder und auch Erwachsene aus zu sieben. Die als niemals arbeitsfähigen eingestuften Fälle leben nicht mehr lange...
Ohne noch mehr auf den Inhalt einzugehen , kann ich nur sagen :Ja, so muss es gemacht werden. Kriegsberichte und Gräueltaten , sind sie noch so wahr und klar belegt, will heute fast keiner mehr sehen , oder darüber lesen. Verpackt es man aber spannend in einen Thriller , wird man viele zum nachdenken, nachfragen und sich weiter zu informieren bringen. Ist die ganze Geschichte dann noch trotz des ernsten Themas so flüssig zu lesen, und alle Figuren so lebendig geschildert , kann man es nur jedem ans Herz legen , der gerne spannendes liest und nicht gerne alles vergessenen will. Nicht nur das Thema über die Vernichtung von sogenannten " unnützen" Menschen wird berichtet, sondern auch die Morde der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung . So beeindruckt hat mich schon seit längerer Zeit kein Buch mehr

Bewertung vom 02.10.2017
Der gefährlichste Ort der Welt
Johnson, Lindsey Lee

Der gefährlichste Ort der Welt


ausgezeichnet

Gefährlichster Ort :Mill Valley Middle School
Wenn man dem Polizeibericht von Mill Valley glaubt, gibt es wahrscheinlich kaum einen sicheren Ort .Doch die Tragödien spielen sich oft schon in der Schule ab.Der Aussenseiter Tristan Bloch begeht einen Fehler, indem er Calista einen Liebesbrief schreibt.Diese will zu den coolen Kids behören und reicht ihn herum.Kurz darauf wird die Angelegenheit auf facebook breit getreten und Tristan beleidigt und gemobbt. Er sieht keinen Ausweg mehr.Nach fünf Jahren wird weiter aus dem Leben der Beteiligten berichtet.
Ein aktuelles Thema, sehr spannend in Szene gesetzt.Sehr gut hat mir der flüssige und leicht verständliche Schreibstil gefallen und die Sicht auf die verschiedenen Schüler, deren Denkweise gut vermittelt wird, und wie wenig ihre Eltern von ihnen wirklich wissen.Ich denke,der gefährlichste Ort der Welt ,ist für junge Leser eine Bereicherung, ich könnte es mir auch gut als Schullektüre vorstellen.Obwohl meine eigene Schulzeit schon eine ganze Weile zurück liegt, hat mich dieser Roman zun nachdenken angeregt und mitgerissen

Bewertung vom 10.09.2017
Ich soll nicht lügen
Naughton, Sarah J.

Ich soll nicht lügen


ausgezeichnet

Mags , eine junge Anwältin fliegt nach London um ihren Bruder Abe zu besuchen, der nach einem Sturz im Sterben liegt. Sie zweifelt an den Aussagen um Abes Tod und beginnt die Suche nach der Wahrheit auf eigene Faust.Irgendetwas scheint mit Abes Verlobten Jody nicht zu stimmen.
Mags als Hauptfigur ist nicht besonders sympathisch, sie urteilt schnell und hart. Aber ein eindeutiger Pluspunkt an ihr ist, das sie auch sehr selbstkritisch sein kann und bereit ist, sich zu ändern und zu handeln. Jody erscheint seltsam leblos, ohne viel eigenen Willen und Durchsetzungsvermögen und man ahnt recht schnell, die Ursache liegt in ihrer Kindheit.Es ist schwierig nicht zu viel zu verraten , aber eins muss erwähnt werden: Der Schluß beinhaltet noch einen Knaller, eine am Anfang beschriebene ,merkwürdige Szene löst sich sehr überraschend auf.Ich soll nicht lügen hat mich von der ersten Seite an gefesselt, und kann die Spannung auch größtenteils über die gesamte Länge halten. Der Schreibstil ist nicht besonders anspruchsvoll, aber angenehm flüssig und man kann der Story leicht folgen. In seiner düsteren Art erinnert mich der Thriller an die ersten Bücher von Gillian Flynn.
Das Coverbild ist zwar recht nett an zu sehen, für mich würde es aber besser zu einem Jugendfantasieroman passen.

Bewertung vom 21.08.2017
Dann schlaf auch du
Slimani, Leïla

Dann schlaf auch du


ausgezeichnet

Wie weit kann man einer Fremden trauen
Der Anfang ist fast unglaublich, zwei tote Kinder und ein missglückter Selbstmordversuch des Kindermädchens.Wie konnte es nur dazu kommen? Das Leben scheint es gut mit dem jungen Ehepaar Myriam und Paul zu meinen.Beruflich geht es voran , die zwei Kinder Mila und Adam sind gesund.Um den Alltag zu meistern, fehlt nur noch die perfekte "Nounou", die sie glauben in Louise zu finden.Tatsächlich scheint es für Louise nichts Schöneres zu geben , als die junge Familie zu verwöhnen.Nicht nur die Kinder versorgt sie bestens, nebenbei meistert sie den Haushalt und kocht auch bei Einladungen der Familie bis teilweise spät in die Nacht.Wann beginnt die Fassade zu bröckeln?
Eigentlich ist der Anfang schon das Ende, der Leser weiss, die Kinder werden sterben.Wie es aber dazu kommt , ist unglaublich spannend beschrieben.Auch wenn der Alltag einer Familie beschrieben ist, kann man sich dem nicht entziehen.Ich kann gar nicht wirklich beschreiben was diesen Sog ausmacht.Der Schreibstil ist eher wie ein Protokoll und hebt sich von der breiten Masse ab.Ich konnte mich sehr gut in die beiden Hauptpersonen Myriam und Louise hineinversetzen, obwohl sie mir beide nicht sympathisch waren. Am Anfang sieht es sehr nach einem Thriller aus, "Dann schlaf auch du" entpuppt sich aber als Drama und auch ein wenig als Gesellschaftskritik.Es regt zum nachdenken an, warum Menschen denen wir unser Liebstes anvertrauen und über die 40 Stundenwoche arbeiten , so wenig verdienen.
Als gut gelungen möchte ich auch das Coverbild bezeichen, ein altmodisches Kinderkarusell , das trotzdem auch etwas düsteres hat.

Bewertung vom 14.08.2017
Der Frauenchor von Chilbury
Ryan, Jennifer

Der Frauenchor von Chilbury


ausgezeichnet

26.März 1940: Der bis dahin gemischte Chor wird aufgelöst,um kurz darauf als reiner Frauenchor wieder neu zu beginnen.Dank Primrose Trent,einer Musikprofessorin ,die es versteht , den Frauen Mut zu machen.Der Leser erfährt von den Erlebnissen im Dorf Chilbury durch Briefe und Tagebücher von hauptsächlich vier Personen.1)Die Witwe Mrs Tilling,erscheint auf den ersten Blick zurückhaltend und sanft.2)Edwina Paltry,Hebamme,hält sich für clever.3)Kitty,13 möchte schnell erwachsen werden.4)Venetia,18 Dorfschönheit, ist sich ihrer Wirkung voll bewusst.Jede der vier hat eine eigene Sichtweise auf das Leben und Wünsche ,die sehr anschaulich und realistich geschildert werden.
Was für eine angenehme Überraschung beinhaltete der Frauenchor von Chilbury.Es hat mich einfach begeistert,wie spannend und zu Herzen gehend,ein Buch sein kann, das aus Briefen und Tagebucheinträgen besteht.Die vier Hauptpersonen sind gut getroffen und entwickeln sich im Laufe der Geschichte immer weiter.Durch die Geschichte zieht sich ein ganz feiner Humor,der immer mal wieder aufblitzt.Der Grundton des Buches hat mich an Gute Geister von Kathryn Stockett erinnert.

Bewertung vom 27.07.2017
Sommer unseres Lebens
Wulf, Kirsten

Sommer unseres Lebens


ausgezeichnet

Drei unterschiedliche , junge Frauen verbringen mehr durch einen Zufall einen grandiosen Sommer in Portugal.Im besten Glauben an ihre immer währende Freundschaft,versprechen Sie sich , diesen Traumurlaub nach 25 Jahren zu wiederholen.Doch natürlich geht das Leben seine eigene Wege,das Treffen gestaltet sich nicht als reines Vergnügen und die ehemals besten Freundinnen müssen erst wieder zueinander finden.
Ein sehr schöner Sommerroman,der in einem lockeren, leichten,sehr flüssigen Stil geschrieben ist.Für mich hatte er keine erkennbaren Längen,blieb unterhaltsam bis zum Ende.Das wieder zueinander finden der Drei finde ich glaubhaft beschrieben,ein klein wenig gestört,hat mich nur die etwas aufgesetzt wirkende Frauenpower.Gut gefallen haben mir dagegen die Rückblicke in das Jahr 1989,sie verraten viel über die Heldinnen und ihre späteren Handlungen und Beweggründe.Nein,eine wirkliche Überraschung beinhaltete"Sommer unseres Lebens"nicht,ich habe ihn trotzdem mit Begeisterung gelesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2017
Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf / Die Henkerstochter-Saga Bd.7
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf / Die Henkerstochter-Saga Bd.7


ausgezeichnet

Jakob Kuisl, ein Schongauer Henker, reist 1672 mit seiner Familie nach München.Endlich ist es ihm gelungen, den Rat der Scharfrichter anzugehören.Doch diese Ehre wird getrübt durch einige Frauenmorde ,die die Handschrift eines Henkers tragen.Kummer bereitet Jakob auch seine jüngste Tochter Barbara, die ihrer älteren Schwester Magdalena weder in Sturheit,Wildheit und Schönheit nachsteht.
Dieser 655 lange Roman über die Henkerfamilie hat es in sich.Ich habe ihn in drei Tagen gelesen und habe mich keine Minute gelangweilt.Die Story ist aus einem Guss,ich finde sie hat keinen Durchhänger und endet in einem spannenden Finale.Das war nicht immer so,einige der Vorgänger hätten meiner Meinung nach etwas gestrafft werden können.Aber Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf hat für mich die höchste Punktzahl verdient.Ich denke, es liegt auch daran,das fast die ganze Kuislfamlie an der Mordauflösung beteiligt war. Auch Magdalenas Söhne mischen schon fleissig mit,und gerade diese Seiten haben mir besonders gut gefallen und wirken sich positiv auf die Story aus.Als sehr hilfreich bewerte ich auch die Karte von München und das Namenverzeichnis .

Bewertung vom 19.06.2017
Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8
Löhnig, Inge

Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8


ausgezeichnet

Gerade aus den Flitterwochen zurück, gibt es schon wieder einen neuen Fall für den werdenden Vater Tino Dühnfort.Ein Polizeihund entdeckt eine schon ziemlich verweste Frauenleiche.Auffällig an diesem Fall ist eine kleine Affenfigur,die in unmittelbarer Nähe gefunden wird.Ihre Bedeutung:Nichts Böses tun.Merkwürdig erscheint auch die Tatsache,das die Tote nicht als vermisst gemeldet wurde.Erst Parallelen zu einem anderen Mordfall ergeben die ersten Anhaltspunkte für das Motiv.
Wie immer steht bei der Tino Dühnfortreihe das Umfeld und die Suche nach dem Motiv im Vordergrund. Die Figur des Tino Dühnfort und seiner Partnerin wird von Buch zu Buch weiter entwickelt, mir gefällt es sehr gut,wenn die Ermittler auch ein Privatleben haben.Sie wirken in ihren Handlungen authentisch. Obwohl ich schon relativ früh auf der richtigen Spur war,wurde es nicht langweilig.Nach einem sehr fesselnden Anfang konnte sich die Spannung über die gesamte Story halten,und zum Ende noch einmal steigern.Verdiente fünf Punkte auch für den tollen Schreibstil,der die Seiten nur so dahin fliegen lässt.