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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
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Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2024
Yoga Town (MP3-Download)
Speck, Daniel

Yoga Town (MP3-Download)


gut

Diesen Roman habe ich als Hörbuch gehört und fand es sehr gut, dass es von zwei Sprechern eingesprochen wurde. So gibt es einen Erzähler für die Vergangenheit und eine Erzählerin für die Gegenwart. Mir hat das beim Zuhören sehr geholfen, direkt zu erkennen, wie die Erzählung zeitlich einzuordnen war. Allerdings fand ich anstrengend, der Sprecherin zuzuhören, weil sie nicht einfach vorgelesen hat sondern ich eher den Eindruck hatte, sie versucht eine Rolle zu spielen. Oft sehr künstlich und übertrieben.

Im Grunde ist dieses Buch die Geschichte von Lucy, deren Mutter eines Tages verschwindet. Lucy und ihr Vater Lou, ein alt gewordener Hippie, machen sich auf den Weg nach Indien, um die Mutter zu suchen, denn dort fing die gemeinsame Geschichte der mittlerweile getrennten Eltern an, und dort wurde auch Lucy gezeugt. Und auf dieser Reise erfahren wir nun die tiefsten Familiengeheimnisse...

Mir hat das Buch im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, aber es hatte leider etliche Längen, die mich ziemlich genervt haben. Bei diesen Kapiteln habe ich dann die Erzählgeschwindigkeit deutlich hochgestellt. Etwas genervt haben mich die Beatles. Ja, ich habe verstanden, dass sie damals Legenden waren. Und wie toll es für Lucys Vater war, sie damals kennenzulernen. Aber eigentlich waren sie für die Story ziemlich überflüssig - eigentlich dienten ihre oft erwähnten Songs eher als Playlist zur Begleitung der Story. Kann man machen, finde ich aber ziemlich überflüssig.

Die Story wirkte auf mich ein wenig wie ein Puzzle. Es war schwer, einen roten Faden zu erkennen, darum war es phasenweise auch schwer, dranzubleiben. Auch gab es viele sich wiederholende Situationen, die meist mit übertriebenem Drogenkonsum zu tun hatten. Mehrfach habe ich gedacht: Ja, ich habe es verstanden, reicht jetzt auch!
Auch die Beziehungen der 4 Protagonisten miteinander fand ich teilweise sehr verwirrend. Im Nachhinein erklärt sich warum, aber auch das hätte man nicht so in die Länge ziehen müssen.

Ich fand das Buch nicht schlecht, aber es hat mich jetzt auch nicht umgehauen. Aufgrund der vorangegangenen Bücher des Autors hatte ich mir mehr davon versprochen. Dieses Buch ist in meinen Augen bisher sein schwächstes.

Bewertung vom 08.02.2024
24 Wege nach Hause
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


gut

Diesen Roman habe ich in der Weihnachtszeit gelesen, und da die Geschichte an einen mysteriösen Adventskalender geknüpft ist, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man ihn zu einem anderen Zeitpunkt gut lesen kann.

Er gehört für mich leider auch nicht zu den besten cozy Weihnachtsromanen. Die Story an Adventskalender zu knüpfen, die entweder Aufträge geben oder helfen, über etwas hinwegzukommen etc. ist ja nun wirklich nicht mehr neu und führt bei mir mittlerweile schon im Vorfeld zum gedanklichen Augenverdrehen. Im letzten Jahr war dieses auch das einzige Buch mit diesem Setting, das ich gelesen habe.
Aber auch die Story um den Kalender herum ist ziemlich gewöhnlich und vorhersehbar. Keine Überraschungen, keine großen Dramen (außer der Tod der Schwester bzw. Mutter des Mädchens, der aber in der Vorgeschichte stattgefunden hat).

Alles an diesem Buch ist cozy und nett. Die Story, die Charaktere, die Weihnachtsstimmung... aber mehr als das ist es leider nicht.

Bewertung vom 07.02.2024
Lichtungen
Wolff, Iris

Lichtungen


gut

Bei dem neuen Roman "Lichtungen" von Iris Wolff hatte mir das Cover direkt gefallen. Und der Klappentext versprach die Geschichte einer intensiven Freundschaft zwischen den Protagonisten Lev und Kato. Und auch die Leseprobe konnte mich überzeugen. Doch leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Die Autorin hat einen schönen, sehr bildhaften und fast poetischen Schreibstil. Ich liebe so etwas, aber in diesem Buch war es mir manchmal zu viel des Guten und wirkte zum Teil der konstruiert und extrem gewollt. Es dauerte nicht lange, bis mich diese Formulierungen beim Lesen genervt haben.

Die Geschichte des Buches wird quasi rückwärts erzählt. Es fiel mir nicht schwer, dem zu folgen, aber irgendwie fehlte durch diese Art der Erzählung die Spannung, das Überraschende.

Auch die Freundschaft zwischen Lev und Kato kam für mich nicht wirklich rüber. Eigentlich ging es nur um Lev, und Kato blieb sehr oberflächlich. Dadurch fiel es mir phasenweise schwer, weiterzulesen, und ich habe das Buch immer mal wieder aus der Hand gelegt.

Es ist sicherlich kein schlechtes Buch, aber die ganze Werbung und das Lob finde ich sehr übertrieben. Ich habe in letzter Zeit deutlich bessere Bücher gelesen, die viel weniger Aufmerksamkeit bekommen haben.

Bewertung vom 29.01.2024
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1 (MP3-Download)
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ich kenne den Autor Pierre Martin von seiner Krimireihe um die "Madame le Commissaire". Eine Reihe, die ich sehr gerne mag. Darum war für mich klar, dass ich auch seine neue Buchreihe um den "Monsieur le Comte" lesen würde.

"Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" ist Band 1 dieser Reihe. Und anders als erwartet geht es in dieser nicht um einen Ermittler oder Polizisten, sondern um Lucien, den Comte de Chacarasse. Er stammt aus einem alten französischen Adelsgeschlecht, und seine Familie "arbeitet" schon seit sehr langer Zeit als Auftragsmörder. Doch Lucien will damit nichts zu tun haben, führt stattdessen ein eigenes Restaurant. Bis eines Tages sein Vater bei einem Auftrag tödlich verletzt wird und Lucien auf dem Sterbebett das Versprechen abnimmt, seine Geschäfte weiterzuführen. Lucien fühlt sich diesem Versprechen verpflichtet und bekommt schon bald von seinem Onkel den ersten Auftrag. Und nun steht er vor der Herausforderung, seinen Auftrag zu erfüllen, ohne zu morden....

Die Idee hat mir wirklich gut gefallen, und den Schreibstil des Autors mag ich auch in diesem Buch sehr. Besonders gefreut habe ich mich über einen "Gastauftritt" der Madame le Commissaire - und ja, auch die Geschichte von Lucien mag ich! Ich musste mehrfach schmunzeln, denn auch wenn der Zufall manchmal seine Finger im Spiel hat, ist Lucien auch ziemlich einfallsreich. Es gefällt mir, dass er kein Protagonist ist, den ich sofort ganz toll finde. Er hat Ecken und Kanten, und gerade das hat mir gefallen.

Dieses Buch ist keine gehobene Literatur, aber ich hatte viel Freude beim Lesen und hoffe sehr, dass die Reihe weitergeht.

Das Hörbuch finde ich auch sehr gelungen. Der Sprecher Wolfram Koch bringt die Stimmung des Buches gut rüber. Ich konnte ihm gut zuhören. Und ich würde beim nächsten Band auch wieder zum Hörbuch greifen, weil ich kein Französisch kann und daher meistens nicht weiß, wie die Namen ausgesprochen werden. So etwas nervt mich beim Lesen, aber beim Hörbuch fällt dieser Aspekt weg.

Bewertung vom 29.01.2024
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


gut

Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut, denn ich lese die Reihe um Bodenstein und Kirchhoff schon seit dem ersten Band.
Doch obwohl es diesmal gleich um zwei brisante Fälle ging, war ich total enttäuscht.

Der eigentliche Fall, - die Ermordung eines sechzehnjährigen Mädchens - dümpelte die meiste Zeit nur vor sich hin hin. Ziemlich schnell wurde klar, dass er eigentlich nur das Futter eines dramatischeren Falls war. Dementsprechend war auch die Auflösung des Mordfalls ziemlich unspektakulär.

Fall 2 um eine abtrünnige Kollegin fand ich grundsätzlich interessanter, aber auch bei ihm kam beim Lesen in mir keine Spannung auf. Nicht mal im dramatischsten Moment der Geschichte.

Auch die privaten Situationen von Pia und Bodenstein haben mich nicht wirklich berührt. Leider.

Ich bin mehrfach während des Lesens eingeschlafen und davon aufgewacht, dass mir mein Ebook Reader aus der Hand gefallen ist. Das ist mir noch nie bei einem spannenden Buch passiert.

Also alles in allem war ich enttäuscht und habe es als verschwendete Lesezeit empfunden. Ich hoffe, die Autorin bekommt beim nächsten Buch nochmal die Kurve. Ansonsten sollte die Reihe, meiner Meinung nach, besser ihr Ende finden.

Bewertung vom 03.01.2024
Listopad
Steil, Friederike

Listopad


sehr gut

Dieses Bilderbuch gehört für mich zu den leisen, den unspektakulären Geschichten, und ich finde es wunderschön.

Es ist ein Apell für das Tierwohl, für artgerechte Tierhaltung. Wenn man das Nachwort liest, wird deutlich, dass es um eine Kritik an früheren Zoos gibt, die die Tiere nicht artgerecht gehalten haben. Heutzutage sind Zoos sehr viel mehr darum, Tieren ein möglichst artgerechtgerechtes Leben zu bieten.

Die Meinungen über Zoos sind sehr unterschiedlich, das ist mir bewusst. Dennoch mag ich dieses Bilderbuch sehr.

Es geht um den Zoogärtner Willi, der den Bären Listopad aus dem Zoo in die Wildnis bringt, damit er dort ein besseres Leben führen kann.

Die Illustrationen passen sehr gut zu dieser Geschichten, sie wirken ein wenig alt und bezaubern daher auf besondere Weise.

Bewertung vom 27.12.2023
Die Liebe an miesen Tagen
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


gut

Ich lese die Bücher von Ewald Arenz sehr gerne, weil ich seinen Schreibstil so liebe. Seine Sprache ist für mich wie Musik, berührt mich tief und klingt auch immer lange nach in mir. Oft liegt ein Notizbuch bereit, und ich schreibe mir Sätze raus, die mir besonders gut gefallen.
Und in dieser Hinsicht hat mich "Die Liebe an miesen Tagen" auch direkt wieder getroffen.

Aber was die Story angeht, konnte es mich nicht so richtig überzeugen. Ich mochte zwar die Protagonisten und fand sie auch gut ausgearbeitet, aber die Geschichte war mir einfach zu vorhersehbar. Eine Geschichte, wie ich sie schon unzählige Male gelesen habe.

Für mich das schwächste Buch, das ich bisher von Ewald Arenz gelesen habe. Schade.

Bewertung vom 20.12.2023
Trommeltraumgirl
Engle, Margarita

Trommeltraumgirl


ausgezeichnet

Dieses Bilderbuch wurde inspiriert von einer wahren Geschichte. Es erzählt, ohne Namen zu nennen, von Millo Castra Zaldarriaga, die auf Kuba durch ihre Träume, ihre Hartnäckigkeit und ihr ständiges, erfolgreiches Üben dafür gesorgt hat, dass das Trommeln, das vorher nur Männern erlaubt war, nur für alle Menschen gestattet ist.

Dies wird in Form eines (ungereimten) Gedichtes erzählt, was erstmal beim Vorlesen irritieren kann, weil fast keine Satzzeichen benutzt wurden.

Begleitet, eigentlich eher getragen wird die Erzählung von den wunderschönen, ausdrucksstarken und farbenfrohen Illustrationen. Besonders an ihnen spürt und sieht man die Leidenschaft und Begeisterung des Trommeltraumgirls.

Mir gefällt dieses Bilderbuch wahnsinnig gut. Ich mag wahre Geschichten sehr gerne, und ich liebe es, dass Kindern damit vermittelt wird, dass es wundervoll ist, für etwas zu brennen und dass jeder die Welt verändern kann. Unddass es sich lohnt, zu träumen. Was für wundervolle Botschaften!

Bewertung vom 03.12.2023
F*ck the Universe
Rainbow, Shisha

F*ck the Universe


sehr gut

Obwohl mir weder Cover noch Titel dieses Buches gefallen haben, hat mich die Leseprobe sehr angesprochen. Das lag daran, dass die Autorin geschrieben hat, dass viele übliche Meditations- und Manifestationstechniken bei neurodiversen Menschen nicht funktionieren, was ich selbst auch schon an mir und meinen neurodiversen Kindern beobachten konnte. Ich übe es schon lange ohne Erfolg, und meine Kinder sind immer ganz schnell weg, wenn jemand etwas von autogenem Training, Meditation oder Affirmationen erzählt. Darum war ich sehr gespannt darauf, was die Autorin als Alternativen anbietet.

Ich fand aufgrund der von der Autorin gewählten Umgangssprache das Lesen dieses Buches ganz erfrischend. Es fühlte sich eher an, als würde mir die Autorin ganz spontan etwas erzählen - und ich glaube, gerade bei meinem ältesten Kind käme das sehr gut an.

Die Autorin gibt die nötigsten Informationen zum Thema Manifestierungen und Meditationen und beschreibt kurz die bekannten Methoden. Das fand ich gut, denn viel mehr als das braucht es eigentlich nicht, um loszulegen.

Danach geht sie darauf ein, welche Schwierigkeiten neurodiverse Menschen dabei haben können und stellt Alternativen vor. Ich finde, das ist ihr auf jeden Fall gelungen.
Ich konnte mir einige interessante Ideen rausholen, die ich mit meinen Kindern einmal ausprobieren möchte.

Für jüngere Leser ein definitiv ansprechendes Buch, das sie sicherlich mehr catcht als "normale" Sachbücher zu diesem Thema.

Bewertung vom 26.11.2023
Der Kuss des Mondes
Blume, Anna

Der Kuss des Mondes


ausgezeichnet

Dieses kleine, dünne Buch sieht auf den ersten Blick ganz schlicht und unscheinbar aus, doch es enthält 33 Gedichte, die mir unheimlich gut gefallen und mich tief berührt haben.

Eigentlich bin ich ein Mensch, der dicke Bücher favorisiert,weil ich da länger etwas von habe, aber bei Lyrik ist das anders. Meist lese ich nur ein Gedicht pro Tag, lasse es auf mich wirken und denke darüber nach. Und die Gedichte von Anna Blume laden auch genau dazu ein.

Die Autorin schreibt ungereimte Gedichte, genau wie ich, und das mag ich wirklich sehr. Ihre Themen sind vielfältig, manchmal Momentaufnahmen, ein anderes Mal elementar (Liebe, Freundschaft, Vergänglichkeit u.ä.), oft naturverbunden. Ihre Sprache ist dabei klar und fließend, aber dennoch bildhaft.

Das Buch ist so gedruckt, dass die linke Seite immer frei bleibt. Das hat mir gut gefallen, weil jedes Gedicht so für sich alleine steht und die volle Aufmerksamkeit bekommt. Auf Illustrationen wurde bewusst verzichtet.

Ich empfinde dieses Lyrikbuch als kleinen Schatz, denn ich konnte mich in den Gedichten wiederfinden und sie mitfühlen. Es ist ein Genuss, sie zu lesen.