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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 776 Bewertungen
Bewertung vom 02.06.2024
Dornauszieher
Ito, Hiromi

Dornauszieher


ausgezeichnet

An diesem Buch hat mir besonders der Schreibstil unheimlich gut gefallen. Die Autorin bedient sich ganz verschiedener Elemente, lässt sehr kreativ viele Ideen zusammenzufließen und hat dadurch einen Erzählstil, der mich sofort gefesselt hat.

Es geht im Grunde darum, wie eine heutige Frau ihre ganz unterschiedlichen Rollen ausbalancieren muss, um ihr Leben zu meistern.

Ein wirklich gutes Buch!

Bewertung vom 02.06.2024
Das Damengambit
Tevis, Walter

Das Damengambit


weniger gut

Ich habe aufgrund der gefeierten Serie viel Positives von dieser Geschichte gehört und wollte sie darum unbedingt lesen, aber leider war sie dann doch nicht das richtige für mich. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst nicht Schachspielen kann und auch die Regeln nicht kenne, so dass ich auch keine Freude daran habe, anderen beim Spielen zuzusehen. So waren die im Buch geschilderten Turniere und das ganze Drumherum eher langweilig für mich.

Und leider konnte ich auch mit der Protagonistin überhaupt nicht warm werden, auch wenn ich das gar nicht wirklich begründen kann.

Bewertung vom 02.06.2024
Wie schön wir waren
Mbue, Imbolo

Wie schön wir waren


ausgezeichnet

Ich fand schon den Debütroman "Das geträumte Land" von Imbolo Mbue großartig und habe mich auf dieses Buch hier sehr gefreut. Es hat mir zwar nicht ganz so gut gefallen wie das erste, aber dennoch fand ich es wirklich gut.

Es geht um ein kleines afrikanisches Dorf, das kurz davor steht, von einem großen Ölkonzern ausgelöscht zu werden. Die Ölförderung zerstört das Land, verheizt die Männer, vergiftet das Trinkwasser usw. Ständig wird den Menschen Hilfe versprochen, die aber nie kommt. Doch irgendwann stehen die jungen Leute des Dorfes, allen voran die junge Thula auf und beginnen, sich zu wehren.

Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden hatte. Ich denke, das liegt daran, dass mir vieles so fremd war. Doch nach einer Weile hatte mich die Story in ihren Bann gezogen. Ich habe es teilweise gelesen, teilweise als Hörbuch gehört und mochte beide varianten sehr gerne.

Auf jeden Fall werde ich die Autorin im Auge behalten!

Bewertung vom 02.06.2024
Graue Bienen
Kurkow, Andrej

Graue Bienen


gut

Dieses Buch habe ich teilweise sehr gerne gelesen. Es geht um Serge, einen alten Mann, der in einem zerstörten Dorf in der Ostukraine lebt. Mit ihm lebt dort nur noch ein weiterer alter Mann, der aber eigentlich schon ein "Feind" aus der Kindheit ist. Aber wenn sonst keiner da ist, hält man halt zusammen. Mir hat gerade dieser Teil des Buches sehr gut gefallen. Wie die beiden Männer dort leben, wie sie sich in ihr Schicksal ergeben haben, welche Gefühle und Gedanken sie haben ... das hat mich sehr berührt und war authentisch.

Danach beginnt eine Art Roadmovie, als Serge sich mit seinen Bienenvölkern auf den Weg auf die Krim macht, damit die Bienen dort die besten Pollen ernten können. Dieser Teil der Geschichte hat mir etwas weniger gefallen, weil es viele Wiederholungen gibt. Aber insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

Die Situation in der Ukraine wird hier, für mein Empfinden, sehr gut beschrieben. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, darum werde ich mir noch weitere Bücher von ihm anschauen.

Bewertung vom 02.06.2024
Die letzte Bibliothek der Welt
Sampson, Freya

Die letzte Bibliothek der Welt


sehr gut

Dieses Buch habe ich im Urlaub gelesen und konnte damit ganz wunderbar entspannen. Ich mochte die Protagonisten sehr gerne, und auch die anderen Charaktere des Buches hatten alle etwas Sympathisches an sich. Die Geschichte plätschert so vor sich hin, und obwohl weder richtige Spannung noch Dramatik auftauchen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt, was vielleicht auch am angenehmen Schreibstil der Autorin liegt. Es lässt sich einfach gut und fließend lesen.

Es ist sicherlich kein Lesehighlight, aber ich mochte es zum Entspannen und abschalten gerne.

Bewertung vom 02.06.2024
Die Kiste
Paglia, Isabella

Die Kiste


ausgezeichnet

Eines Tages entdecken die Tiere im Wald eine Kiste und merken schnell, dass dort jemand drin ist. Aber derjenige will nicht hinaus. Die Tiere überlegen, was der Grund dafür sein könnte, akzeptieren es aber. Sie versuchen, ihn mit schöne Dingen herauszulocken, verlieren aber nie die Geduld. Als ein Gewitter niedergeht, bringen sie die Kiste in Sicherheit, und da endlich kommt ein Pappagei heraus und bedankt sich, dass ihn die Tiere nicht zurückgelassen habe. Doch als Freunde macht man das eben so.

Ich mag dieses Buch sehr. Die Geschichte ist so schlicht und einfach und hat eine so schöne Botschaft: einfach jeden akzeptieren, wie er ist. Nicht urteilen, Zeit geben. Nicht drängen, einfach da sein. Großartig!

Dazu passen die Illustrationen, die wie Buntstiftzeichnungen aussehen, perfekt. Es steckt ganz viel Liebe darin. Und die spüren auch die Kinder, so dass sie jedes Mal ganz andächtig zuhören.

Bewertung vom 02.06.2024
Jonathan
Stein, Mathilde

Jonathan


sehr gut

Jonathan ist eine kleine Ente, deren Herzenswunsch es ist, ein Zirkusartist zu sein. Als er sein Kunststück lange geübt hat, nimmt er all seinen Mut zusammen und geht zum Zirkus, doch er traut sich nicht, sein Kunststück vorzuführen. Stattdessen lässt er sich für verschiedenste Dinge einspannen, ist aber bei keinem gut. Bis er endlich doch den Mut aufbringt, SEIN Kunststück vorzuführen und damit Erfolg hat...

Ein wirklich schönes Bilderbuch darüber, dass es wichtig ist, man selbst zu sein und an sich zu glauben. Nicht zu versuchen, jemand anders zu sein.

Bunte, detailreiche Bilder machen gute Laune und laden zum Entdecken ein. Und Jonathan ist so eine süße Ente, dass alle Kinder wirklich mitfiebern und mitfühlen und die Geschichte immer wieder hören wollen. Wirklich sehr schön!

Bewertung vom 02.06.2024
HATSCHI!
Moronval, Sophie

HATSCHI!


ausgezeichnet

Dieses Bilderbuch ist gerade der absolute Renner unter meinen kleinen Zuhörern. Sogar mein 16 jähriger Sohn hatte es schon in den Fingern und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Das Buch hat stabile Pappseiten, einfache Zeichnungen und wenig Text. Es geht darum, dass bunte Federn durch die Gegend fliegen und verschiedene Tiere zum Niesen bringen. Und jeder Nieser hat ein herrlich komischen Effekt, den man entdeckt, wenn man die rechte Seite hochklappt: das Zebra verliert die Streifen, dem Hund stehen die Haae zu Berge, die Punkte der Marienkäfer fallen runter usw.

Es ist einfach herrlich, dieses Buch vorzulesen, denn die Kinder Rollen sich vor Lachen fast auf dem Boden. Einfach großartig!

Bewertung vom 02.06.2024
Emilia, eine Ameise wie keine andere
Corda, Tullio

Emilia, eine Ameise wie keine andere


sehr gut

Dieses Buch gehört nicht wirklich zu meinen Favoriten. Aber die Kinder, denen ich es vorlese, lieben es und wollen es immer wieder hören.

Es geht um die Ameise Emilie, die unbedingt etwas besonderes in ihrem Ameisenhaufen sein will. Also zieht sie sich diverse Sachen an (gelbes T-Shirt, rotes T-Shirt, Schal, Socken...), aber immer finden die anderen Ameisen ihre Idee so toll, dass sie sie am nächsten Tag nachmachen und das gleiche Teil tragen. Nur die Krone machen sie nicht nach, und als Emilia zur Königin bestellt wird, weiß sie auch warum...

Die Kinder lieben die einfachen Zeichnungen mit den vielen wuseligen Ameisen und haben einen riesigen Spaß daran, wenn die Ameisen Emilia wieder alles nachmachen.
Das ist ein Buch, dass immer wieder aus dem Schrank geholt und, meiner Beobachtung nach, besonders bei den drei- bis vierjährigen Kindern sehr gut ankommt.

Bewertung vom 02.06.2024
Mamas Schal
Dürnberg, Joana

Mamas Schal


ausgezeichnet

Dieses Bilderbuch ist eins, zu dem man eigentlich nur greift, wenn es "nötig" ist. Denn "Mamas Schal" ist ein Buch über den Tod bzw. darüber, wie man mit dem Tod/Verlust einer Mutter umgehen kann. Das Thema Tod wird in unserer Gesellschaft immer noch gemieden, darum gibt es auch noch nicht viele Kinderbücher zu diesem Thema.

In diesem Buch hier wird zwar erwähnt, dass Mama gestorben ist, aber der Fokus liegt auf ihrem roten Schal, der immer noch "leise nach Mama riecht".

Vater und Kind vermissen die Mama und erinnern sich daran, was Mama gerne gemacht hat, was sie noch machen wollte. Gemeinsam gestalten sie eine Erinnerungswand für Mama und machen die Dinge, die Mama mochte - so bleibt etwas von ihr bei ihnen.

Es ist eine schöne, ganz leise und sanfte Geschichte. Die Idee mit der Erinnerungswand ist wunderschön. Und ich mag es, dass immer wieder über die Mama geredet wird, auch wenn es weh tut.

Wahrscheinlich ist das kein Buch, dass einfach so im Regal steht, aber wenn man mit Kindern über den Tod reden muss, ist dieses Buch ein guter Anker. Klare Empfehlung von mir!