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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2015
Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem
LaCour, Nina

Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem


sehr gut

Meine Meinung
Die Highschool ist endlich vorbei. Colby kann nun endlich ihren großen Traum verwirklichen. Zuerst geht es mit der Band der drei Freundinnen Alexa, Bev und Meg auf Tour, für eine Woche. Danach aber zieht Colby alleine mit Bev weiter, für ein Jahr nach Europa. Er ist ja schon sehr lange in sie verliebt. Dann aber eröffnet Bev Colby das sie ihn nicht begleitet. Viel lieber möchte sie studieren. Colby ist wütend und enttäuscht, tourt aber trotzdem weiter mit. Innerlich hegt er ja noch immer die Hoffnung das Bev es sich doch anders überlegt …

Der Roman „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ stamm von der Autorin Nina LaCour. Für mich war dieser Roadtrip das erste Werk der Autorin und ich war neugierig auf die Geschichte.

Colby ist ein richtig sympathischer Kerl. Er möchte etwas erleben, rauskommen bevor der Ernst des Lebens wirklich losgeht. Seine Wünsche sind nachvollziehbar und man kann sich als Leser mit ihm identifizieren. Er wirkte auf mich eher ruhig und nachdenklich, ist zudem sehr freundlich und liebenswert beschrieben. Durch die Reise entwickelt er endlich auch ein Gefühl dafür was er will, wie er seine Ziele erreichen kann. Diese Entwicklung gefiel mir gut.
Bev mochte ich weniger. Sie ist ziemlich egoistisch und schottet sich ziemlich von allen ab. Sie hat Angst verletzt zu werden. Aber ihre Meinung möchte Bev dennoch immer und überall durchsetzen.
Alexa und Meg sind Schwestern. Die beiden gefielen mir richtig gut. Sie sind facettenreich und sehr vielseitig gestaltet.

Auch die anderen Personen, die den Jugendlichen während der Reise begegnen sind gut gelungen. Manch einer von ihnen ist mir auch nach dem Lesen noch im Gedächtnis geblieben.

Der Schreibstil der Autorin ist ziemlich ungewöhnlich außergewöhnlich. Ich muss zugeben ich habe ein wenig gebraucht um klarzukommen. Dann aber konnte ich gut folgen und bin recht flüssig durch die Seiten gekommen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Colby. Hierfür hat Nina LaCour die Ich-Perspektive verwendet. So ist man als Leser sehr nah an Colby dran, kann seine Gedanken und vor allem die Gefühle sehr gut nachvollziehen.
Die Handlung ist ein Roadtrip. Es geht hier nach Europa und die Jugendlichen erleben viel. Es ist aber vor allem eine Suche nach sich selbst. Sie werden erwachsen während der Zeit, entwickeln sich weiter. Sie testen Grenzen aus, fallen vielleicht auch mal auf die Nase. Es gibt Probleme, Rückschläge und auch Streit, doch das gehört hier dazu. Daneben steht aber auch Spaß, man hält zusammen und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Es geht abenteuerlich zu, ist spannend und man ist als Leser hier gerne dabei.

Das Ende des Buches ist gut so wie es ist. Die hier getroffene Entscheidung passt und man schlägt als Leser das Buch letztlich zufrieden zu.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ von Nina LaCour ein abenteuerlicher Roadtrip.
Die gut beschriebenen Charaktere, der zunächst etwas ungewöhnliche Stil, der mir am Anfang ein paar Probleme bereitet hat, und eine interessante Handlung zu tollen Orten und mit Themen, die Jugendliche bewegen, haben mich hier sehr gut zu unterhalten gewusst.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 02.09.2015
Draußen im Moor
Greaves, Sandra

Draußen im Moor


sehr gut

Meine Meinung
Matt ist ziemlich genervt und hat die Nase voll vom neuen Freund seiner Mutter. Er kann ihn einfach nicht akzeptieren, obwohl dieser doch versucht nett zu ihm zu sein. Doch Matt hat noch immer die Hoffnung, dass seine Mutter und sein richtiger Vater wieder zusammenfinden.
Und etwas Abstand zu bekommen fährt Matt für ein paar Wochen zu seinem Onkel Jack und zu seinen Cousinen Tilda und Kitty. Sie wohnen auf dem Land und Matt möchte hier etwas Ruhe haben. Doch es kommt anders, er und Tilda streiten die ganze Zeit. Außerdem finden sie bei einem Ausflug ins Moor einen Vogelschädel. Eben genau dieser Schädel ist mit einem Fluch belegt …

Der Jugendroman „Draußen im Moor“ stammt von der Autorin Sandra Greaves. Es ist das Debüt der Autorin und ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die mich hier wohl erwarten würde.

Die Protagonisten wurden von Sandra Greaves wirklich sehr gut gezeichnet.
Matt war mir irgendwie total sympathisch. Er hat ziemlich Wut im Bauch und wirkte zudem sehr unzufrieden auf mich. Mit der Trennung seiner Eltern kommt er nicht gut zurecht. Ebenso wenig wie mit dem neuen Freund seiner Mutter.
Tilda machte auf mich einen recht unsympathischen Eindruck. Ich hatte bei ihr das Gefühl, sei wolle allen nur alles schlecht machen, ihnen auf die Nerven gehen, sie schikanieren. Kitty hingegen ist ein Sonnenschein. Sie ist immer fröhlich und freundlich gestimmt, hat immer gute Laune.
Insgesamt ist mir aufgefallen, die Stimmungen der Charaktere und die Atmosphäre im Buch sind sehr aufeinander abgestimmt.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und lässt sich flüssig und leicht lesen. Er ist nicht zu anspruchsvoll und man hat die 320 Seiten doch recht schnell gelesen. Die kurzen Kapitel tun hier ihr Übriges dazu.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichtweisen von Matt, Tilda und Kitty. Hierfür hat Sandra Greaves jeweils die Ich-Perspektive verwendet.
Die Handlung ist ziemlich spannend gehalten. Besonders aber das Mysteriöse überwiegt hier. Man ist als Leser gefangen im Abenteuer das Matt hier gemeinsam mit Tilda und Kitty erlebt.
Die Ortsbeschreibungen sind hier sehr detailliert, man kann sie sich wirklich gut vorstellen.
Allerdings ich muss zugeben mir hat hier etwas der Grusel gefehlt. Es wirkte alles ein wenig zu leicht auf mich.

Das Ende ist leider ziemlich vorhersehbar. Es passt keine Frage und hier wird es wenigstens ein wenig düster aber leider auch recht traurig.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Draußen im Moor“ von Sandra Greaves ein sehr gutes Debüt der Autorin, das besonders Jugendliche ansprechen dürfte.
Die gut beschriebenen Charaktere, der jugendlich leicht lesbare Stil der Autorin und eine spannende Handlung mit tollen Ortsbeschreibungen, der aber ein wenig der Grusel gefehlt hat, haben mich hier sehr gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 27.08.2015
Liebten wir
Blazon, Nina

Liebten wir


ausgezeichnet

Meine Meinung
Moira ist mir Leib und Seele Fotografin. Ihr entgeht nichts, durch ihre Linse sieht sie selbst die kleinsten Geheimnisse und Gesten, die man vielleicht nicht sehen sollte. Ohne Kamera aber ist Moiras Leben kompliziert. Ihr Freund möchte, dass sie seine Familie kennenlernt. Einerseits ist Moira sehr erfreut darüber aber sie hat gleichzeitig auch Angst. Das Verhältnis zu ihrer eigenen Schwester ist nicht das Beste.
Moiras Angst ist berechtigt, wie sich herausstellt. Leons Familie akzeptiert sie nicht. Als Leon sie dann auch noch hintergeht hat Moira die Nase voll und haut ab. Doch ausgerechnet Leons 85-jährige Großmutter Aino setzt sich kurzerhand ins Auto und fährt mit ich mit. Ihr Weg führt sie nach Finnland, damit Aino nochmal ihre Heimat sehen kann.
Es wird eine Reise ins Ainos Vergangenheit aber gleichzeitig auch eine Reise in Moiras Zukunft …

Der Roman „Liebten wir“ stammt von der erfolgreichen Autorin Nina Blazon. Für mich war dies nicht das erste Buch der Autorin. Bisher kenne ich die Jugendromane der Autorin und dementsprechend war ich gespannt darauf wie sie sich im Erwachsenenbereich wohl schlagen würde.

Moira wird von allen nur Mo genannt. Sie ist eine wirklich tolle Protagonistin. Ihr Blick fürs Detail ist bemerkenswert. Doch sie ist nicht nur eine klasse Fotografin, sie ist viel mehr. Der Kontakt zu ihrer Familie ist nicht der beste, hier tun sich Abgründe auf. Im Verlauf der Handlung lernt Mo über sich hinauszuwachsen. Sie springt über ihre Schatten und es ist sehr schön wie sie ihre innere Ruhe findet.
Aino ist Leons Großmutter. Sie ist 85 Jahre alt und ich fand sie klasse. Wie sie einfach so in Mos Auto steigt, Hut ab. Aino wirkte zunächst eher ruppig und bestimmend aber sie ist viel mehr. Aino will nicht weiter als noch einmal ihre Heimat wiedersehen. Sie wirkte auf mich echt und authentisch und ich mochte auch sie sehr gerne.

Auch die Nebenfiguren, wie beispielsweise Leon, sind glaubhaft und authentisch. Es sind alles Personen wie aus dem realen Leben gegriffen, sie sind vielseitig und sehr facettenreich.

Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich. Sie schreibt bildhaft und realistisch. Die Dialoge haben mir hier sehr gefallen. Sie wirken lebendig und man fühlt sich als Leser einfach wohl. Vom Stil her ist es auf jeden Fall wirklich typisch Nina Blazon, das was ich an der Autorin so liebe.
Die Handlung ist sehr überraschend. Ich weiß nicht was ich erwartet habe aber das auf keinen Fall. Ich wurde ins Geschehen gezogen und erst am Ende tauchte ich wieder auf. Es gibt Wendungen und Überraschungen, welche die Handlung in andere Bahnen lenkten und die mich nur noch mehr an den Seiten kleben ließen. Teilweise ist es auch mysteriös, man weiß wirklich nie was kommt als nächstes. Doch genau das macht einen Roman von Nina Blazon aus. Man weiß eigentlich nie wirklich was man bekommt, was sich die Autorin hat einfallen lassen.

Das Ende des Romans hat mich sehr überrascht. Es macht das Buch aber wirklich rund und passt sehr gut. Alle Fragen, die sich während des Lesens in meinem Kopf gebildet haben wurden restlos und zufriedenstellend beantwortet.

Fazit
Kurz gesagt ist „Liebten wir“ von Nina Blazon ein Roman, der mich wirklich umgehauen hat.
Authentische sehr sympathisch gestaltete Charaktere, ein bildhafter flüssig lesbarer Stil der Autorin und eine Handlung, die überrascht, teilweise mysteriös ist und den Leser bewegt, haben mich hier auf ganzer Linie begeistert.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 27.08.2015
Der Sommer mit Kate
Kaden, Kylie

Der Sommer mit Kate


sehr gut

Kurzbeschreibung
Kate war ihre beste Freundin — neu in der Schule, wild, extrovertiert, strahlend schön. Fray verzieh Kate sogar, dass sie mit Jack zusammenkam, obwohl sie selbst ihn liebte. Kate und Fray waren unzertrennlich. Bis zu jener Nacht am Strand, als Kate spurlos verschwand. Bis heute lebt Fray mit der Schuld. Und mit der Frage: Was geschah wirklich in jener Nacht? Gerade als sie beschlossen hat, nach vorn zu sehen, taucht Jack wieder auf. Er ist ihr neuer Nachbar, und er ist nicht allein: Er hat einen kleinen Sohn. Fray versucht, die Distanz zu wahren, zu viel ist zwischen Jack und ihr passiert. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach verdrängen — und die alten Gefühle auch nicht ...
(Quelle: Ullstein Taschenbuch)

Meine Meinung
Fray hat sich gerade erst in ihrem Haus auf dem Land eingelebt. Da traut sie ihren Augen kaum, denn der Käufer des Nachbargrundstücks ist ihr alter Freund Jack aus Jugendtagen. Die beiden haben ihr halbes Leben miteinander verbracht, bis zu dem Tag an dem ein Unglück geschah.
Im Sommer ihres Abschlussjahres kam Kate in ihre Klasse. Zwischen Fray und Kate entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft. Aus Jack und Kate wurde ein Paar. Und ohne, dass es die drei wollten war ihre Freundschaft zu einer Dreiecksbeziehung geworden. Freundschaft, Liebe aber auch Eifersucht herrschten fortan vor.
Nun als Fray Jack wiedersieht erwachen die alten Gefühle. Aber auch die Erinnerung an das Unglück, als Kate verschwand, sind wieder da …

Der Roman „Der Sommer mit Kate“ stammt aus der Feder der Autorin Kylie Kaden. Es ist das erste Buch der Autorin, das auf Deutsch übersetzt wurde und ich war sehr gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde. Der Klappentext klang schon mal sehr vielversprechend.

Fray ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist Anfang 30 und hat ihr Leben nach einer gescheiterten Beziehung endlich wieder im Griff. Sie freut sich auf ihr Leben in ihrem neuen Haus auf dem Land.
Auch Jack ist ein richtig sympathischer Kerl. Er steht zu seinen Gefühlen, spricht sie aus und vor allem er kämpft für sie und für das was ihm wichtig ist.
Beide Protagonisten wirken authentisch und man fühlt sich mit ihnen verbunden.
Mit Kate hatte ich ein paar Probleme. Sie wirkte auf mich irgendwie merkwürdig. Aber die Freundschaft von Kate und Fray gefiel mir gut. Die beiden waren ein wirklich gutes Team.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und hat mich mitgerissen. Ich war komplett im der Geschichte gefangen und wollte immerzu wissen was weiter passiert.
Es gibt hier zwei Zeitebenen, auf denen Kylie Kaden das Geschehen beschreibt. Einmal ist es die Vergangenheit, wo die 3 Jugendlichen noch beisammen waren und dann gibt es die Gegenwart, wo Fray und Jack sich wieder begegnen. In beiden Ebenen ist es Fray, die das Geschehen aus Ihrer Sicht erzählt. Hierfür hat Kylie Kaden die Ich-Perspektive verwendet.
Die Handlung selbst ist bewegend, aufregend und auch spannend gehalten. Die Geschichte geht richtig unter die Haut, es ist nicht der leichte Roman, den man aufgrund des Covers vielleicht vermutet. Themen wie Freundschaft, Schuldgefühle und Verlust werden angesprochen und sind hervorragend ins Geschehen eingearbeitet.
Leider aber gibt es im Roman ein paar Stellen, die sich doch sehr ziehen. Die Längen haben den Lesefluss doch ziemlich gestört, denn man hatte hier das Gefühl auf der Stelle zu treten.

Das Ende hat mir wirklich mehr als gefallen. Es kam für mich sehr überraschend, die Wendungen die hier angeführt werden sind nicht vorhersehbar. Es passt aber sehr gut zur Gesamtgeschichte und hat mich auch ziemlich bewegt.

Fazit
Abschließend gesagt ist „Der Sommer mit Kate“ von Kylie Kaden ein sehr guter Roman, der mehr ist als es den Anschein hat.
Authentische Charaktere, ein angenehmer gut zu lesender Stil der Autorin und eine Handlung, die bewegt aber auch spannend ist haben mir hier sehr unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 27.08.2015
Layers
Poznanski, Ursula

Layers


ausgezeichnet

Meine Meinung
Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist lebt er auf der Straße. Alles ist besser als von seinem Vater verprügelt zu werden. Eines Tages nun gibt es ein paar kleiner Probleme mit einem der anderen Obdachlosen. Als Dorian aber am nächsten Morgen erwacht liegt genau dieser Obdachlose neben ihm in einer Blutlache und Dorians Taschenmesser liegt neben der Leiche. Dorian ist geschockt, doch ehe er irgendetwas machen kann wird er von einem Mann angesprochen, der ihn zu Bornheims Villa bringt. Dort erhält Dorian frische Kleidung, etwas zu Essen und er kann am Unterricht teilnehmen. Alles scheint leicht und harmlos zu sein, doch in Wahrheit verbirgt sich dahinter ein Geheimnis. Auf eben dieses stößt Dorian durch Zufall und ab da wird er zum Gejagten…

Der Jugendthriller „Layers“ stammt aus der Feder der bekannten Autorin Ursula Poznanski. Für mich war dies nicht das erste Buch der Autorin und ich gebe zu ich hatte ziemlich hohe Erwartungen, haben mir doch die Bücher von Ursula Poznanski bisher immer sehr gut gefallen.

Dorian ist 17 Jahre alt und ein sympathischer Junge. Er lebt auf der Straße, ist vor seinem prügelnden Vater abgehauen. Dorian schlägt sich so durch, es ist zwar nicht leicht aber er schafft es immer, irgendwie. In der Villa lernt er ein Mädchen kennen und verliebt sich in sie. Er ist ziemlich gutgläubig und vielleicht auch ein wenig naiv. Ab dem Zeitpunkt als er erfährt was alles dahinter steckt aber ändert sich Dorian. Er wirkte in meinen Augen glaubhaft und authentisch gestaltet.

Auch die Nebenfiguren, egal ob man nun Nico, der Dorian gefunden hat, nimmt, oder Stella, das Mädchen in das sich Dorian verliebt, oder auch Bornheim selbst, sie alle sind nicht nur so einfach gestaltet, nein auch sie können den Leser für sich gewinnen.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie schon in anderen ihrer Bücher, unverwechselbar toll. Ursula Poznanski konnte mich von Beginn an fesseln. Sie schreibt jugendlich leicht und locker, es ist einfach im Buch abzutauchen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Dorian. Die Autorin hat hierfür die personale Perspektive verwendet. Man schaut also von außen aufs Geschehen, wahrt eine gewisse Distanz und behält zudem den Überblick.
Die Handlung ist spannend. Der Einstieg gelingt mühelos, man ist sofort mittendrin, erlebt wie Dorian auf der Straße klarkommt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Es gibt Irrungen und Wirrungen, man weiß nicht was wahr ist und was falsch. Immer wenn man als Leser geglaubt hat jetzt weiß man was dahinter steckt muss man im nächsten Schritt feststellen, dass man doch noch immer nicht schlauer ist. Es gibt genug Spuren, manche sind richtig und manche führen ins Leere. Doch je weiter man vorankommt desto klarer wird alles nach und nach.

Das Ende kam für mich vollkommen überraschend. Ich war ehrlich schockiert darüber, auch wenn ich durch die vielen Informationen total erschlagen wurde. Es wird alles aufgelöst, Fragen bleiben keine offen.

Fazit
Kurz gesagt ist „Layers“ von Ursula Poznanski ein wirklich erstklassiger Jugendthriller.
Ein sympathischer Protagonist, der fesselnde unverwechselbare Stil der Autorin und eine spannende Handlung, die den Leser oftmals an der Nase herumführt, haben mich hier begeistert und auf ganzer Linie überzeugt.
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 26.08.2015
Hüter der Zeit / Wanderer Bd.2 (eBook, ePUB)
Murmann, Amelie

Hüter der Zeit / Wanderer Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Emilia beginnt ihr erstes Schuljahr an der Palaestra Viatorum. Und es geht auch direkt so aufregend weitere, wie die Sommerferien verlaufen sind. Allerdings geben ihr die Fähigkeiten der Wanderer noch immer Rätsel auf.
Und als ob das noch nicht reichen würde, es braut sich etwas Gefährliches über den Köpfen der Internatsschüler zusammen. Max und Emilia sind es zusammenarbeiten müssen. Und das wo sie doch gar kein glückliches Paar mehr sind. Das alles ist aber unwichtig, es zählt nur das sie es schaffen den Krieg der Götter zu verhindern …

Der Fantasyroman „Wanderer, Band 2: Hüter der Zeit“ stammt aus der Feder der Autorin Amelie Murmann. Es ist nach „Wanderer. Sand der Zeit“ der zweite Teil.

Die Protagonisten sind bereits gut bekannt aus dem ersten Band.
Emilia war mir noch immer sehr sympathisch. Zunächst ist es für sie noch sehr aufregend ans Internat Palaestra Viatorum zu gehen. Emilia macht eine ziemliche Entwicklung durch. Unter anderem auch dass sie mit Max zusammenarbeitet fand ich bemerkenswert, denn die beiden sind ja kein Paar mehr.
Auch Max ist wieder mit von der Partie. Seine Art gefiel mir wieder sehr gut, seine Handlungen sind zudem alle nachvollziehbar beschrieben.
Man ist als Leser hier wirklich gespannt was sich Amelie Murmann alles für ihre Charaktere ausgedacht hat.

Die Nebenfiguren sind ebenfalls bereits bekannt. Sie wirken, genau wie im ersten Teil auch, sehr gut dargestellt und machen das Buch so rund.

Der Schreibstil der Autorin ist klasse. Amelie Murmann schreibt flüssig und erfrischend anders. Sie beschreibt die Szenen sehr gut vorstellbar, das Kopfkino war wieder sehr aktiv.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. So wirkt sie komplex aber zu keiner Zeit unlogisch oder nicht nachvollziehbar. Eher im Gegenteil, ich hatte nie Probleme mit dem Verständnis.
Die Handlung knüpft direkt an den ersten Band an. Auch wenn dieser bereits ein wenig zurückliegt, ich habe recht mühelos ins Geschehen zurückgefunden. Es geht auch direkt wieder spannend und mitreißend zu. Ich fand es wirklich interessant zu lesen wie die Charaktere Herausforderungen meistern müssen, wie sie über sich selbst hinauswachsen und wichtige Entscheidungen treffen müssen.
Ins Geschehen eingearbeitet sind Themen wie Liebe aber auch Freundschaft und Zusammenhalt. Nur gemeinsam kann man etwas erreichen, diese Aussage transportiert Amelie Murmann wirklich gut zum Leser.

Das Ende hat mir persönlich sehr gefallen. Es ist absolut passend gestaltet und macht die Gesamtgeschichte rund und hat mich das Buch zufrieden zur Seite legen lassen.

Fazit
Zusammenfassend gesagt ist „Wanderer, Band 2: Hüter der Zeit“ von Amelie Murmann ein wirklich gelungener zweiter Teil.
Glaubhaft gestaltete Charaktere, ein flüssiger absolut fesselnder Stil der Autorin und eine spannende und mitreißende Handlung, die manche Überraschung parat hielt, haben mich hier wirklich sehr begeistert. Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 26.08.2015
Ein Leben aus Glas / Royal Bd.1 (eBook, ePUB)
Fast, Valentina

Ein Leben aus Glas / Royal Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nur wenige Menschen haben den 3. Weltkrieg überlegt. Dies sind die Bewohner von Viterra. Dies ist ein Königreich, das unter einer Glaskuppel erbaut wurde.
Hier lebt Tatyana, für sie ist es eine sichere Umgebung, die sie von klein auf nicht anders kennt. Sie ist, nachdem ihre Eltern gestoben sind, gemeinsam mit ihrer Schwester bei ihrer Tante und ihrem Onkel aufgewachsen. Allerdings durfte Tatyana nicht zur Schule gehen, sondern musste im Haushalt helfen und sich voll und ganz auf ein Ziel konzentrieren, einen passenden Ehemann zu finden.
Nun sucht der Prinz des Landes eine Braut und so stehen die Chancen für Tatyana gut in eine gute Familie einzuheiraten. Tatyana ist weniger begeistert davon und hofft das sie eine der Bewerberinnen ist, die schnell wieder aussortiert werden. Doch es kommt ganz anders …

Der Roman „Royal, Band 1: Ein Leben aus Glas“ stammt von der Autorin Valentina Fast. Es ist das Debüt der Autorin und gleichzeitig der Auftaktband einer 6-teiligen Reihe. Vom Cover und dem Klappentext her hat mich dieses Buch wirklich sehr angesprochen und ich war ziemlich gespannt was mich wohl erwarten würde.

Die Protagonisten sind alle samt wirklich super vorstellbar.
Tatyana, 17 Jahre alt, war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist bei ihrer Tante und ihrem Onkel aufgewachsen, nachdem ihre Eltern bereits kurz nach ihrer Geburt gestorben sind. Zur Schule konnte sie nie gehen. Tatyana hat es auch sonst nicht unbedingt eilig unter die Haube zu kommen. Sie würde lieber eine Lehre beim Mann ihrer Schwester machen. Doch leider sieht ihre Tante das anders, sie will Tatyana gut verheiraten. Allerdings beim Casting gibt es insgesamt 4 Männer, die heiraten möchten. Nur einer von ihnen aber ist der Prinz.

Es gibt noch einige weitere Charaktere im Buch. Sie alle sind wirklich sehr gut gezeichnet.
Eine von ihnen ist Erica. Sie habe ich direkt gemocht, ihre Art und Weise hat mich voll überzeugt. Erica nimmt kein Blatt vor den Mund und macht so auch nicht Halt vorm Prinzen. Auch er kann ihr keinen Einhalt bieten.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und man kommt ungeheuer flott durch die Seiten. Einziger Nachteil, das Buch hat nur gut 197 Seiten und so ist man schneller durch als gedacht.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Tatyana, so dass man als Leser immer alles hautnah und direkt miterlebt.
Die Handlung erinnert wohl einige direkt an die „Selection“ – Reihe, doch ich fand diesen Roman doch anders. Es gibt doch einige Unterschiede, die dieses Buch in meinen Augen ausmachen.
Die geschaffene Welt gefiel mir richtig gut. Es wirkt fast noch so wie im Mittelalter, lange Kleider für Frauen und Mädchen. Hinzu kommt die Regentschaft eines Königs, dessen Sohn nun verheiratet werden soll. Man erfährt natürlich nicht wer der Männer der Prinz ist und so beginnt auch nach nicht allzu langer Zeit ein schönes Raten.
Ich empfand es als Leser wirklich toll mit Tatyana den Weg zu gehen. Hier gibt es einige sehr interessante Überraschungen, die nicht vorhersehbar waren.

Das Ende ist gemein. Man wird regelrecht aus der Handlung gerissen, es endet quasi mittendrin, mit einem ganz gemeinen Cliffhanger. Band 2 „Ein Königreich aus Seide“ erscheint zum Glück bereits im September, so ist kein langes Warten angesagt.

Fazit
Alles in Allem ist „Royal, Band 1: Ein Leben aus Glas“ von Valentina Fast ein sehr gelungener Auftakt der 6-teiligen Reihe.
Eine sehr sympathsiche Protagonistin, der flüssig lesbare Stil der Autorin und eine interessant gestaltete Handlung mit einer wirklich sehr gut gestalteten Welt haben mich hier wirklich begeistert.
Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.08.2015
Outlander - Feuer und Stein / Highland Saga Bd.1
Gabaldon, Diana

Outlander - Feuer und Stein / Highland Saga Bd.1


ausgezeichnet

Im Jahr 1946 wollen Claire und ihr Mann Frank die Erinnerungen an den Krieg hinter sich lassen. Sie reisen nach Schottland, an den Ort wo sie geheiratet haben und wollen dort ihre zweiten Flitterwochen verbringen. Als sie einen alten Steinkreis besichtigen wird Claire plötzlich ohnmächtig. Beim Erwachen befindet sie sich aber nicht mehr im Jahr 1946, sondern ist zurückgereist ins Jahr 1743. Sie befindet sich nun mitten in der Rebellion zwischen den Engländern und den Schotten. Ihr Wissen bringt Claire schnell in Verruf, sie wird als Hexe betitelt und macht sich keine wirklichen Freunde. Nur Jamie, ein junger Schotte, ist auf Claires Seite. Er beweist sich des Öfteren als Retter in der Not. Nach und nach entwickelt Claire nun auf Gefühle für Jamie, doch eigentlich ist ja noch mit Frank verheiratet und möchte zu ihm zurück. Oder eher doch nicht? Wie wird Claire sind letztlich entscheiden? Und kann sie überhaupt jemals zurückreisen?

Der historische Roman „Outlander – Feuer und Stein“ stammt aus der Feder der Autorin Diana Gabaldon. Es ist der große Auftakt der Highland-Saga der Autorin und für mich war dies das erste Buch der Autorin überhaupt. Aufmerksam auf die Reihe wurde ich durch die gleichnamige TV-Serie. Die Aufmachung des Buches gefällt mir wirklich sehr gut. Es wirkt edel, enthält im aufklappbaren Bucheinband viele hilfreiche Informationen.

Die Charaktere des Buches sind alle wirklich ganz toll gezeichnet.
Allen voran Claire. Sie ist 27 Jahre alt und mit Frank verheiratet. Ich mochte sie wirklich sehr gerne. Claire ist eine starke Frau, die sich zu helfen weiß. Sie lässt sich nicht unterkriegen, besonders auch im 18. Jahrhundert, einer Zeit in der Männer eher das sagen hatte. Ihre Arbeit im Krankenhaus, während des Krieges, kommt ihr besonders auch in der Vergangenheit zugute.
Jamie ist ein junger Schotte. Auch ihn mochte ich sehr gerne. Er ist ein Familienmensch, für seine Liebsten würde er alles tun. Jamie muss viel durchmachen, muss viel über sich ergehen lassen. Er ist ein echt toller gutaussehender Typ.

Auch die anderen Charaktere, wie Frank, oder auch Black Jack Randall, oder auch die Schotten sind Diana Gabaldon sehr gut gelungen. Sie wirken ebenfalls gut gezeichnet und glaubhaft.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen. Er passt sehr gut zur damaligen Zeit und man kommt flüssig durch die Seiten. Es gibt keinerlei Längen, eher im Gegenteil, man ist als Leser an die Seiten gefesselt.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Claire, wofür Diana Gabaldon die Ich-Perspektive verwendet hat. Dies passt hier wunderbar, denn so hat man als Leser einen besonders guten Einblick in Claires Gefühle.
Die Handlung ist richtig toll. Es ist eine Zeitreise in eine längst vergangene Zeit. Die geschichtlichen Fakten sind sehr gut ins Geschehen integriert ohne die Handlung zu stören. Es geht zum einen spannend, brutal und sehr gewalttätig zu aber es gibt auch gefühlvolle romantische Szenen. Die Mischung macht es hier aus.
Trotz der vielen Seiten kommt hier keinerlei Langeweile auf. Immer wieder passiert etwas, es geht sehr rasant zu.

Der Roman ist soweit in sich abgeschlossen. Doch die Geschichte von Claire ist noch lange nicht zu Ende erzählt. Teil 2 der Saga erscheint in der Neuauflage im November 2015.

Fazit
Kurz gesagt ist „Outlander – Feuer und Stein“ von Diana Gabaldon ein großartiger Auftakt der Highland-Saga.
Die sehr gut gezeichneten vorstellbaren Charaktere, ein zeitgerechter flüssig lesbarer Stil und eine Handlung, die einerseits spannend und recht brutal ist aber auch romantische Szenen beinhaltet, haben mich hier bestens unterhalten und vollends überzeugt.
Absolut zu empfehlen!