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Benutzername: 
Monili84
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Aachen
Über mich: 
"Wenn du nicht all deine Bücher lesen kannst, dann nehme sie wenigstens zur Hand, streichle ein wenig über sie, schau' etwas hinein, lasse sie irgendwo auffallen und lese die ersten Sätze, auf die dein Auge fällt, stelle sie selbst auf's Bord zurück, ordne sie nach deinen Vorstellungen so, daß du wenigstens weißt, wo sie sind. Laß' sie deine Freunde sein; lasse sie auf alle Fälle deine Bekannten sein." (Winston Churchill )

Bewertungen

Insgesamt 180 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2012
Vision / Zeichen der Liebenden Bd.1
Alonso, Ana;Pelegrin, Javier

Vision / Zeichen der Liebenden Bd.1


ausgezeichnet

"Vision" ist der phänomenale Auftakt zur Trilogie des span. Autorenpaares.
Die Story beginnt beinahe alltäglich, fließt im Hauptteil dann über in Teile, die sehr viel urban fantasy haben, aber der Schluß von Band I ist wirklich extrem fiktiv.
Gerade durch diese Steigerung bekommt das Buch eine sehr zauberhafte Note und der Leser wird hineingezogen in die phantastische Welt von Alex, Jana und Erik.
Die Dreierkombination erinnert ein bisschen an Twilight. Auch die Wahlmöglichkeiten, die sich Alex bieten und die sein Schicksal und das aller Beteiligten beeinflussen werden, kommen mir denkbar bekannt vor. Und doch hat dieses Buch eine einzigartige Verbindung zu vielen anderen bekannten Fantasywerken. Die Bedeutung der Symbole kennen wir schon von Cornelia Funke, während die verschiedenen Fabelwesen hier mystisch daherkommen und an die ganz alten Legenden und Mythologien anknüpfen können. Von der Idee her kann man Vision sogar mit Matrix vergleichen. Die Menschen sind unfrei ohne es zu merken und die Wächter wollen sie befreien. Doch Alex ist aus einer Ehe von Medu (die scheinbar Bösen, die die Menschen knechten) und Mensch hervorgegangen und hat die einmalige Chance durch sein Wirken das Schicksal der Welt zu wenden. Gemeinsam mit seinen Freunden, Jana, in die er verliebt ist, doch deren Liebe stark aber scheinbar ohne Zukunft ist, und mit Erik, muss er viele Aufgaben lösen. Dabei versucht er die rätselhaften Umstände des Todes seines Vaters aufzuklären.
Die Charaktere sind extrem menschlich und ihr Handeln bekommt beinahe spirituellen Charakter (so muss der Wächter gegen sein dunkles Schattenbild kämpfen).
Die Story ist wirklich spannend und nimmt im Verlauf an Tempo und Spannung zu.
Das Ende ist wirklich geschickt gewählt. Nur der Sprung in die Realität von Alex´ Familie im Epilog ist ein großer Cut, aber mit Sicherheit für den zweiten Band wichtig, wie ich vermute.
Ein wirklich einzigartiges Fantasywerk für alle die von Dystopien genug haben, aber trotzdem in eine andere Welt versetzt werden möchten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2012
Fast genial
Wells, Benedict

Fast genial


sehr gut

Ein Buch, dass nicht nur fast genial ist...
in briallianter Sprache erzählt Wells die Lebensgeschichte von Francis.
Francis ist ein amerikanischer Teenager, der mit seiner depressiven Mutter im Trailerpark am Stadtrand gelandet ist. Er hat einen bedingt verlässlichen Stiefvater, der ihnen in Teilen finanziell unter die Arme greif, um z. B. die Rechnungen für Mums Klinkaufenthalte u die Behandlungen zahlt. Seinen leiblichen Vater kennt er zunächst nicht, nach einem missglückten Selbstmorderversuch der Mutter, findet er einen Brief u macht sich auf die Suche nach dem dort beschriebenen Samenspender. Francis stammt aus einem Laborversuch mit lauter fast genialen Vätern...
Auf der Suche nach seinem Erzeuger muss der Junge gemeinsam mit seinem Freund Groover u einem Mädchen, das aus der Nervenanstalt geflüchtet ist, wo sie Francis kennengelernt, durch mehrere Bundesstaaten. In Las Vegas will er sein Glück machen, doch scheitert er...es hat den Anschein er verliert, eben weil er seine Wurzeln (noch) nicht kennt, dabei wollte er doch so gern als Gewinner vor seinen Vater treten.
Letztendlich findet er seinen Vater, doch auch der entpuppt sich als Enttäuschung u ist wirklich ein Versagen. Dennoch will Francis es schaffen...
Seine "Freundin", das Mädchen aus der Klinik, wird schwanger u er will es richtig machen u Verantwortung für den Sohn übernehmen. Wieder macht er sich auf nach LA um dort endlich das große Geld zu machen... u hier kommt die ganze Genialität des Autors zum Ausdruck...absolut lesenswert...Wells ist wirklich ein kleines Genie!

1 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2012
Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick
Smith, Jennifer E.

Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick


ausgezeichnet

Eine Story zum Wegträumen...das Cover passt dementsprechend gut.
Hadley bricht gestresst u lustlos zur Hochzeit ihres Vaters auf...u wie sollte es anders sein? Mit solch innerer Einstellung muss etwas schief gehen, so verpasst sie ihren Flieger u muss einige Stunden Wartezeit auf dem FLughafen in Kauf nehmen.
Dort trifft sie auf Oiver, dessen Wesen sie verzaubert. Doch leider verlieren sich die beiden hin u wieder aus den Augen, aber nur um sich wie zwei Magneten zu den passendsten Momenten (als Sitznachbarn im FLugzeug), aber auch unter kuriosen Umständen (Hadley sucht ihn in London u findet sich auf der Beerdigung seines Vaters wieder) wieder zu sehen.
Oliver u Hadley sind Charaktere, die sich mit schwierigen Lebensaufgaben konfrontriert sehen und durch den anderen schaffen sie es aus ihrer Melancholie u ihrem gehetzten Treiben heraus, sich auf den anderen einzulassen u bauen zum anderen scheinbar Fremden eine Brücke um sich gegenseitig STütze und Hilfe zu sein. Ein Vertrauen in die Beziehung zwischen zwei so verschiedenen Personen, wie es wohl nur die erste Teenieliebe zu bilden vermag! Dennoch gespickt mit der nötigen Portion innerem Zweifel und widrigen Umständen, die dem Paar im Wege stehen.
Zauberhaft rosige Geschichte... ob mit Happy End Garantie sollte der Leser selber herausfinden...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2012
In höchsten Tönen / Wie der Kosmak fast seinen ersten Mordfall überhört hätte Bd.1
Leitner, Walter

In höchsten Tönen / Wie der Kosmak fast seinen ersten Mordfall überhört hätte Bd.1


gut

Für alle Leser, die kurios und schrullig mögen. Das Buch ist in Teilen gewollt, aber manchmal auch unfreiwillig komisch, mit viel schwarzem, teils sarkastisch oder zynischem Humor.
Besonders die Metaebene ist ein echter Brüller, ständig gibt es Passagen, wie man doch einen Krimi schreibt u der Erzähler erwähnt sich dauernd selber...auch wenn er nicht mehr weiter weiß. Der Schreibstil ist oft im stakato und fließt nur bedingt, musste mich erst mal einlesen, danach war es aber echt famos. Einige Stellen sind etwas schlüpfrig, obacht wer da etwas empfindlicher ist u schnell rot wird - aber wie sollte es anders sein? Auch das hat der Schreiber bedacht: er bezieht seinen Adressaten gleich mit ein, den allg Krimileser...der auch hier u dort mal errötet....
Von der Handlung her eher ungewöhnlich, auch wenn man meinen kann, verdeckte Ermittlung sei typisch! Der Privatdetektiv Kosmak ist so ein Original wie dieses Buch. So gerät er für seine Ermittlungen undercover in das Archiv eines Wiener Orchesters - daher der passende Titel "in höchsten Tönen" ...doch Kosmak ist so unmusikalisch u herzlich verpeilt wie einer nur sein kann... dass er nicht gefeuert wird und/oder auffliegt grenzt wirklich an ein Wunder. Auch die Aufklärung kommt eher zufällig daher u ist nur bedingt seinem ermittlerischen Geschick zu verdanken, denn er ist durch u durch ein Lebemensch, der unter den komischsten Lebensumständen haust.
Ein humoriger Lesegenuss für den Zeitvertreib, für alle die was für die Lachmuskeln wünschen! Hier noch ein kleines Beispiel v. S. 230:
Wenn er nichts kann, das kann er. Der Lang -ein Kollege aus dem Archiv- erhöht das Radiertempo (accelerando), der Zolles schnäuzt sich - auch Kollege- (sforzato) und der Reichart -Kolle Nr 2 - rülpst leise (sempre piano).
Wirklich kurios die Sichtweise auf die Musikwelt u voller kleiner Anspielungen, sowohl aus Sicht vom Kosmak als auch die allg Zwischenbemerkungen des Erzählers am Rande...die miteinander fließend übergehen...herrlich!!!

Bewertung vom 26.02.2012
Meeresflüstern / Meerestrilogie Bd.1
Schröder, Patricia

Meeresflüstern / Meerestrilogie Bd.1


ausgezeichnet

Besonders ein optisches Highlight mit Aufdruck im Cover. VOn der Sprache her eher einfach und für Jugendliche, aber dennoch schön und gut zu lesen. Gegen Ende hin verstärkt sich die Innensicht und dem Leser wird durch die gefühlvollen Textpassagen klar in welch einzigartiger Stimmung Elodie ist.
Nach dem Tod ihres Vaters kommt Elodie auf eine kleine englische Insel zur Großtante. Sie freundet sich dort mit einer gleichaltrigen Clique an. Ruby wird ihre beste Freundin vor Ort u deren Freund Ashton, mag Elodie auch gut leiden.
Nur fliegen und Wasser mag Elodie so gar nicht; auf dem Hinflug lernt sie einen geheimnisvollen Fremden kennen, dessen ANwesenheit beruhigende Wirkung auf sie hat u sich als gemeinsamer Bekannter von ihrer "Mam" u der Tante entpuppt, aber erst im Nachhinein.
Nach ihrer Ankunft geschehen rätselhafte Morde - zwei Mädchen ertrinken an Land. Elodie u Cyril, ein Junge aus der neuen Clique, so etwas wie ein heimlicher Anführer, unternehmen viel miteinander, doch das Meer u seine Fabelwesen faszinieren sie noch viel mehr.
Die Protagonistin entdeckt zum ersten mal tiefe Gefühle, doch muss sie herausfinden wer der Richtige für sie ist u muss die gefährliche Lage sondieren, wer ihr gut gesinnt ist. Zum Ende von Band 1 geschehen mehr u mehr mystische Dinge im Leben der Hauptdarstellerin u sie verbringt Zeit mit einem einzigartigen,fremden Jungen, der ihr das Meer endlich nahe bringen will und umgekehrt will sie ihm zeigen, wie die Menschen sind, doch ist sie ständig in Sorge um ihn. Nach und nach erkennt sie für wen ihr Herz wirklich schlägt...doch hat ihre Liebe eine Zukunft???

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2012
Der Geist an meiner Seite
Crewe, Megan

Der Geist an meiner Seite


sehr gut

Sprachlich flüssig geschrieben und auch die Übersetzung ist gut lesbar.
Die Story erinnert etwas an "Wie durch ein Wunder" von Ben Sherwood.
Auch Cassie ist eine verschlossener Teenager, die sich nach dem Tod ihrer Schwester immer mehr aus dem sozialen Umfeld zurückzieht. Ähnlich wie bei Sherwood trifft auch sie einen Menschen, der sie mehr braucht, als alle Geister dieser Welt, mit denen sie sonst vornehmlich verkehrt. Cass trifft Tim, der auch unter dem Tod eines geliebten Menschen leidet. Seit seine Mutter nach langer Krankheit verstorben ist, kann er mit den üblichen Floskeln der Gleichaltrigen nichts mehr anfangen u fühlt sich als Außenseiter, obwohl er offensichtlich zu den beliebten Collegeschülern gehört. Nach und nach erkennen, Cassie und Tim, was im Leben wichtig ist und auch Konflikte mit anderen Personen kommen nun wahrhaftig ans Licht und werden nicht nur scheinbar gelöst, wie Cassie es durch ihr geheimes Wissen, das sie von den lauschenden Geistern in den Schulfluren bezogen hat, sonst immer mit Prolemen gehalten hat. Sie beginnt endlich ihr Leben und ihre eigenen Probleme anzupacken und gemeinsam mit Tim kann sie auch die Angst Menschen zu begegnen endlich in kleinen Schritten überwinden. Beide werden für den anderen für eine große Stütze auch wenn der Weg zur Heilung der Seele noch weit scheint.
Alles in allem ein rundes Buch, wenn auch kein einzigartiges Highlight, besonders die typisch amerikanischen Collegetypen (Cliquenstrukturen wie beliebt vs unbeliebt und mobbing) machen das Buch nervig, aber für die Jugend auch zugleich lesenswert, weil es zeigt, was für Konsequenzen so ein Verhalten haben kann.
Message ist durchweg positiv: Lebe heute und nicht in der Vergangenheit mit den Toten !
Schönste Erkenntnis von Cassie (S. 201) als Tim sich von seiner Ma verabschieden muss:
"Alles verändert sich, nicht wahr? Auch wenn es dir jetzt ganz schrecklich vorkommt, irgendwann werden die Dinge weniger schlimm sein."
...ja die Hoffnung, dass jedes Schicksal seinen Sinn hat, nur darf man den Glauben daran nicht verlieren.

Bewertung vom 17.02.2012
Du bist einzigartig!
Hühn, Susanne

Du bist einzigartig!


ausgezeichnet

Ein Buch, das einfach nur schön ist. Der Geiz ließ mich immer dran vorbeigehen, aber dann erhielt ich es zu Weinachten als Geschenk einer lieben Freundin.
In der Tat ein Titel, der prädestiniert ist, wenn man einem nahe stehenden Menschen eine Freude machen will und ihm damit sagen will, ja du, du bist etwas ganz Besonderes.
Da ich privat mit Bachblüten arbeite, gefallen mir besonders die tollen Blütenfotografieen als Hintergrund für die kleinen Texte. Der Inhalt kann alternativ auch als Affirmation verwandt werden, wenn es der Leser möchte. Das Cover ist wirklich reizend und der Einband von hoher Qualität - vermutlich daher der gesalzene Preis.
Wie immer bei Büchern von Susanne Hühn, schreibt sie mit viel Liebe und Pathos und auch die Grafik ist und bleibt einzigartig.

Bewertung vom 12.02.2012
Forbidden
Suzuma, Tabitha

Forbidden


sehr gut

Lochan und Maya wachsen bei der alleinerziehenden Mutter in London mit 3 Geschwistern auf. Die Alkoholeskapaden u das ausgiebige Nachtleben zwingt die beiden Teenager dazu, für die jüngeren Familienmitglieder u den Haushalt die Verantwortung zu übernehmen.
Während Maya sich zunächst im Sozialfeld Schule gut integrieren kann, ist Lochan ein sehr schüchterner, aber sehr intelligenter Junge. Es fällt ihm schwer mit Fremden u mit den Mitschülern zu kommunizieren. Mit Hilfe von Maya beginnt er aber sich zu öffnen.
Doch die Doppelbelastung wächst beiden über den Kopf und das fehlende Kindsein macht sich bemerkbar.
In den Gefühlen zueinander findet das Geschwisterpaar endlich Halt, Trost u Geborgenheit und doch sind sie ständiger auf der Hut vor der GEfahr erwischt zu werden. Beide sind hin- und hergerissen, ob sie diese Liebe leben dürfen, aber ohne den anderen geht es auch nicht und sie haben keine Wahl, denn die Gefühle lassen sich nicht länger unterdrücken.
In wunderschöner, emotionaler Sprache hat der Leser je Kapitel abwechselnd Einblick in die Gedanken der zwei Protagonisten.
Keine leichte Kost u besonders die innerfamiliären Konflikte u die daraus resultierenden schweren Konsequenzen für alle beenden die Geschichte von Lochan u Maya. Keine leichte Kost, weder das Thema "Inzest" noch das Ende, das zwar schön und einfühlsam geschrieben, aber doch so unendlich traurig ist.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.