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Benutzername: 
Dartmaus
Wohnort: 
Giessen

Bewertungen

Insgesamt 242 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2021
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover des Buches hat etwas düsteres aber auch etwas wunderschönes. Letztendlich wenn man das Buch gelesen hat, kann man das Cover auch sehr gut verstehen.

Inhalt:
Das erste Kinderkrankenhaus Berlins und zwei junge Frauen, die sich aufopferungsvoll um ihre kleinen Patienten kümmern

Berlin 1911: Die Schwestern Marlene und Emma Lindow können ihr Glück kaum fassen: Sie dürfen als Lernschwestern in der Kinderklinik Weißensee anfangen. Die forsche Marlene lernt schnell, die schüchterne Emma fühlt sich hingegen bald von ihrer Schwester zurückgesetzt. Denn Marlene hat sich gleich doppelt verliebt: in den vornehmen Assistenzarzt Doktor Maximilian von Weilert und in das noch junge Fachgebiet Kinderheilkunde. Sie ist fest entschlossen, selbst Kinderärztin zu werden. Doch der Weg nach oben ist steinig, der in Maximilians Familie erst recht. Emma geht in ihrer Rolle als Kinderkrankenschwester auf und entfernt sich immer mehr von ihr. Erst als das Leben des kleinen Fritz Schmittke am seidenen Faden hängt, erkennen Emma und Marlene, dass sie zusammenstehen müssen, um ihre wichtigste Aufgabe zu erfüllen: den Kindern zu helfen.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat meine Erwartungen noch übertroffen. Sehr detailliert und realistisch werden die Geschehnisse in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts beschrieben. Die Geschichte der beiden Waisenmädchen zieht einen förmlich in den Bann. Man fiebert regelrecht mit, was aus ihrem Leben wird. Und man rätselt, wer denn der Gönner ist, der den beiden Schwestern die Ausbildung in diesem hoch angesehenen Krankenhaus ermöglicht. Auch die Schwierigkeiten und das Mobbing, dem die beiden Schwestern ausgesetzt sind, wird sehr gut dargestellt. Zur damaligen Zeit hatten Waisenkinder in der Regel keine Chancen. Die beiden Schwestern Marlene und Emma sind mir regelrecht ans Herz gewachsen und ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Teil, denn ich möchte einfach wissen, wie das Leben der beiden weitergeht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und sehr informativ. Besonders gefallen hat mir, das immer im Wechsel aus der Sicht der beiden Schwestern berichtet wird.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung, volle 5 Sterne.

Bewertung vom 03.12.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3


ausgezeichnet

Das Cover schließt sich nahtlos an die Vorgänger an. Es passt hervorragend zu den ersten Beiden Teilen der Serie.
Inhalt:
New York, 1942. Für Sophia bricht eine Welt zusammen, als ihr Mann sich nach einem Streit freiwillig an die Front meldet. Der Krieg in Europa schien so fern, auch wenn Sophia immer noch Freunde in Paris und Familie in Berlin hat. Sophia stürzt sich in die Arbeit, so gerne würde sie für die erfolgsverwöhnte Elizabeth Arden eine eigene Pflegeserie entwickeln. Oder ist für Sophia der Moment gekommen, sich selbstständig zu machen? Als ihr Mann in Frankreich als verschollen gilt und die Nachrichten aus der alten Heimat immer schlimmer werden, stellt sie alle Pläne zurück. Sie wird ihren Traum nicht aufgeben, aber für die große Liebe ist sie bereit, alles Erreichte zu opfern.

Meine Meinung:
Auch der letzte Band der Sophia Reihe hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich konnte ihn nicht zur Seite legen, denn ich musste einfach wissen, wie Sophias Geschichte weitergeht.
Der Schreibstil ist wie bereits bei den Vorgänger Büchern sehr interessant, spannend und auch an vielen Stellen sehr gefühlvoll.
Sophia ist mir ja bereits während der ersten Bände ans Herz gewachsen und auch d habe ich mit ihr gelacht, geweint, gehofft und gelitten. So auch in diesem dritten Band. Aber Sophia hat sich zu einer sehr starken Persönlichkeit entwickelt, die trotz aller Hindernisse, Rück- und Tiefschläge nicht unterkriegen lässt. Und sie ist immer für andere da, um diese zu unterstützen. Sie gibt sich einfach nie auf.
Besonders gut gefallen hat mir auch, das die Freundschaft zu Henny wieder vertieft wird und auch diese endlich ihr Glück findet.
Die jeweiligen Schauplätze sind immer sehr gut und bildlich beschrieben, man hat die einzelnen Szenen immer sehr gut vor Augen. Gerade die Stellen in Madames Büro haben bei mir ein gewisses Kopfkino entstehen lassen. Genau dieses Büro hatte ich immer wieder sehr genau vor Augen.
Toll recherchiert und realistisch beschrieben sind auch die Geschehnisse während den Anfängen des Krieges und der Zeit des Krieges.
Insgesamt wirklich ein sehr würdiges und gelungenes Ende einer wahnsinnig tollen, interessanten Trilogie um eine ganz ganz starke Frau.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung, volle 5 Sterne.

Bewertung vom 03.12.2020
Dark
Fox, Candice

Dark


gut

Das Cover ist mal wieder der Hammer. Es hat etwas düsteres und der Name Candice Fax verpflichtet natürlich.
Inhalt:
Eine verurteilte Mörderin. Eine talentierte Diebin. Eine skrupellose Gangsterin. Eine desillusionierte Ermittlerin. Zusammen sind sie die einzige Hoffnung eines vermissten Mädchens.
Los Angeles. Dayly, die Tochter der unverbesserlichen Diebin Sneak Lawlor, ist verschwunden. Sneak bittet ihre ehemalige Zellengenossin, die wegen Mordes verurteilte und gerade entlassene Ärztin Blair Harbour um Hilfe. In ihrer Not wenden sich die beiden Frauen auch an die Polizistin Jessica Sanchez, die gerade ein 7-Millionen Haus geerbt hat und von ihren Kollegen deswegen gehasst wird. Und weil die Spur der wie vom Erdboden verschluckten Dayly ins kriminelle Milieu führt, stößt auch noch die ultraharte Gangsterin Ada Maverick zu der Truppe. Denn es geht um Geld, um sehr viel Geld. In der Todeszelle sitzt derweil der Bankräuber und Mörder Fishback und zieht die Fäden ...

Meine Meinung:
Nachdem ich die Trilogie um die Ermittler Ted Conkaffey und Amanda Pharrell absolut in ihren Bann gezogen hat, hatte ich mich auf eine neue Serie gefreut. Doch leider konnte sie nicht wirklich an die andere Reihe anknüpfen.
Der Schreibstil ist zwar wie immer bei Candice Fox einfach der Hammer, sehr flüssig, interessant und spannend, aber leider sind die Hauptprotagonisten insgesamt noch ziemlich farblos. Ich hatte lange Zeit keinen wirklichen Zugang zu den Frauen. Erst zum Ende hin wurde das ganze besser.
Die Ermittlungen und Handlungsstränge waren zeitweise auch nicht immer nachvollziehbar, was allerdings vielleicht auch an den ständigen Perspektivwechsel lag, wo man leicht den Überblick verloren hat und auch den Bezug zu den einzelnen Personen nicht wirklich vertiefen konnte.
Auch wenn mir dieser Start nicht wirklich gefallen hat, so werde ich doch dem zweiten Band eine Chance geben und freue mich auf dessen Erscheinen.

Mein Fazit:
Kein wirklich guter Start in eine neue Reihe.

Bewertung vom 30.11.2020
Der Faden der Vergangenheit / Die Frauen von Hampton Hall Bd.1
Whitmore, Felicity

Der Faden der Vergangenheit / Die Frauen von Hampton Hall Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover ist einfach nur traumhaft schön. Es hat etwas geheimnisvolles aber auch romantisches.
Inhalt:
Die geheimen Tagebücher der Lady Abigail

Wer war Lady Abigail Hampton, und was ist vor 180 Jahren wirklich geschehen? Ist sie in den Tod gesprungen, nachdem ihr Geliebter Oliver Rashleigh wegen des Mordes an ihrem Schwager George gehängt wurde? Als die Staatsanwältin Melody Stewart auf einem alten Familiensitz Quartier bezieht, findet sie in dem verlassenen Gemäuer die Tagebücher ihrer Vorfahrin. Fasziniert folgt sie dem Faden der Vergangenheit in das Jahr 1841 und stößt dabei auf eine kluge und tatkräftige Frau, die mutig gegen ihr Schicksal aufbegehrte.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles Buch, das mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen hat.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und fesselnd. Besonders interessant ist hier, das immer im Wechsel in zwei verschiedenen Epochen erzählt wird und diese Geschichten nebeneinander laufen. So ist man wirklich gezwungen weiter zu lesen, denn man möchte ja wissen, wie die Geschichte in der jeweiligen Zeit weiter gehen.
Abigail und auch Melody sind beides sehr interessante und faszinierende Charaktere, die trotz aller Hindernisse und Rückschläge immer wieder aufstehen und sich nicht unterkriegen lassen. Besonders gelungen finde ich, das man sehr viele parallelen der beiden Frauen erkennt. Auch haben beide einen „starken“ Mann an ihrer Seite, auf den sie sich verlassen können.
Die Beschreibungen der einzelnen Szenen ist sehr detailliert und bildlich. Man hat die einzelnen Geschehnisse immer sehr gut vor Augen.
Insgesamt ein Buch, das mich vollkommen überzeugen konnte. Ich kann den zweiten Teil der Geschichte kaum erwarten, denn ich bin wirklich gespannt, wie die beiden Leben der Frauen weitergeht.
Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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Bewertung vom 30.11.2020
Hab' dich, Kleines! Du bist! - Thriller
Jonas, Martin

Hab' dich, Kleines! Du bist! - Thriller


ausgezeichnet

Hab Dich kleines, Du bist
Das Cover ist echt der Hammer. Solche Bücher muss ich einfach einfach in die Hand nehmen. Allerdings habe ich noch das Cover des ursprünglichen Titel „Stummes Kind“, der ja nachträglich geändert wurde.

Inhalt:
Er beobachtet eure Kinder! Er ist euch näher, als ihr ahnt! Man hatte die Leiche des gerade einmal sieben Jahre alten Jungen, verschwunden am helllichten Tag, zwischen Müllsäcken gefunden. Weggeworfen wie Abfall. Der Täter hatte ihm die Zunge herausgeschnitten. Als der Familienvater Peter Perke seine Tochter in den Kindergarten bringt, ahnt er noch nicht, dass sein Leben bald eine schreckliche Wendung nehmen wird. Er und seine Familie sind in größter Gefahr, denn in den eigenen vier Wänden geht unentdeckt ein gefährlicher Irrer ein und aus. Die Taten eines wahnsinnigen Kindermörders erschüttern die Stadt Halle an der Saale. Luke Steiner, der leitende Ermittler, gerät bald an seine Grenzen.

Meine Meinung:
Was für ein grausames aber absolut fesselndes Buch. Der Inhalt ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Gerade die Gedankengänge des Täters sind echt brutal. Allerdings ist auch die Geschichte der Kindheit des Täters wirklich grausam. Aber auch die Erinnerungen und Erlebnisse Steiners sind erschreckend. An diesen erkennt man, mit welcher Brutalität der Täter ans Werk geht und hofft inständig, das die kleine Josy noch gerettet werden kann. Auch die Aussagen des „großen“ Bruders Micha, der sich immer wieder verfolgt und beobachtet vorkommt, lassen einen den Atem anhalten.
Der Schreibstil ist sehr fesselnd, interessant und wahnsinnig spannend. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Auch die einzelnen Schauplätze und Szenen sind sehr detailliert beschrieben, so das man ein gewisses Kopfkino erhält, was die ganze Geschichte noch grausamer macht.
Wirklich ein gelungenes Debüt, allerdings nichts für zartbesaitete.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung, volle 5 Sterne.

Bewertung vom 30.11.2020
Der falsche Friese
Aden, Martina

Der falsche Friese


ausgezeichnet

Das Cover ist der Hammer. Es passt einfach perfekt zu einem Küstenkrimi. Und wenn man das Buch gelesen hat, kann man es auch so interpretieren, der Wolf im Schafspelz hat zugeschlagen.

Inhalt:
Andreas Kalski war einst der begehrteste Mann der ostfriesischen Halbinsel – bis er vor vierzig Jahren spurlos verschwand. Elli Vogel, die gerade einen Aushilfsjob beim »Ostfriesland-Reporter« angenommen hat, rollt die Geschichte wieder auf – nicht ahnend, dass sie damit ihr Leben und das ihrer Familie gehörig auf den Kopf stellen wird. Denn die junge Amateur-Detektivin stößt auf Liebe, Leidenschaft ... und Leichen.

Meine Meinung:
Nachdem mich bereits der erste Teil „Kluntjenmord“ in seinen Bann gezogen hat, ging es hier genau so weiter. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und konnte es einfach nicht aus der Hand legen.
Elli war mir ja schon im ersten Teil ans Herz gewachsen und das hat sich jetzt noch verstärkt. Ihre erfrischende, unkonventionelle Art ist einfach genial. Auch ihre Art und Weise wie sie sich in einem Fall festbeißt einfach toll. Besonders gut gefallen haben mir natürlich wieder ihre Sprüche. Die sind echt zu Schreien.
Auch die anderen Charaktere sind wirklich klasse gewählt und die perfekte Ergänzung zu Elli. Sehr gut gefallen hat mir hier dann auch Phil, der nicht aufgegeben hat und endlich Ellis Herz endgültig erobert hat. Aber auch Alexa und Diana dürfen einfach nicht fehlen.
Der Schreibstil ist flüssig, spannend und zugleich humorvoll. Genau das macht diese Reihe einfach aus. Besonders gelungen finde ich auch diesmal wieder, das die endgültige Aufklärung mit einem Knall endet. Diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
Auch die Beschreibung der einzelnen Handlungen und Schauplätze ist sehr bildlich und man diese immer sehr gut vor Augen. Nicht zuletzt in Kombination mit Ellis Sprüchen. (z.B. der Besuch bei der Influencerin).
Mich hat auch dieser Fall vollends überzeugt und ich kann den nächsten Fall kaum erwarten.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Bewertung vom 30.11.2020
Zürcher Filz
Kasperski, Gabriela

Zürcher Filz


ausgezeichnet

Zürcher Filz
Das Cover ist schon ein Eyecatcher. Und es passt hervorragend zum Inhalt. Tausende von Menschen auf der Suche nach einer Wohnung.
Inhalt:
Ein schockierendes Verbrechen im Zürcher Riesbach-Quartier.

Die steinreiche Zürcher Immobilienerbin Philomena Lombardi verschwindet spurlos, einziger Hinweis auf ein Verbrechen sind ihre blutigen Schmuckstücke, die nach und nach auftauchen. Der Kreis der möglichen Täter ist groß, in Philomenas Stiftung für preisgünstiges Wohnen herrschen Korruption, Mietwucher und unlautere Vergaben. Zita Schnyder und Werner Meier stürzen sich als verdeckte Ermittler in die gnadenlose Jagd nach einer Wohnung – und stoßen auf Menschen, die bereit sind, dafür über Leichen zu gehen.

Meine Meinung:
Ein Buch das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Die Geschehnisse rund um den Wohnungsmarkt, die geprägt sind von Korruption, Mißständen und Abhängigkeit. Ohne ein gewisses Vitamin B hat man keine Chance auf eine Wohnung. Sehr schonungslos berichtet die Autorin darüber. Aber auch der eigentliche Fall und die Ermittlungen kommen nicht zu kurz. Besonders gut gefallen haben mir bei den Ermittlungen die verschiedenen Ansätze. Immer wieder wurde darauf hingewiesen, das Philo auch einfach nur wieder mal auf Reisen sein könnte. Toll auch die Geschichte mit der weißen Frau, die sich am Schluß dann aufklärt. Die Geschehnisse werden ebenfalls sehr detailliert und bildlich beschrieben, so das man einzelne Szenen immer genau vor Augen hat. Gerade die Vorkommnisse in Philos und Jennys Gefängnis lassen einem zeitweise das Blut in den Adern gefrieren. Wirklich ganz ganz toll.
Insgesamt hat mich das Buch komplett überzeugt und ich freue mich schon auf weitere Fälle von Beanie, Zyta und Schneider.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Bewertung vom 30.11.2020
Jahresringe
Wagner, Andreas

Jahresringe


ausgezeichnet

Das Cover ist relativ schlicht, aber mir gefällt es insgesamt sehr gut.

Meine Meinung:
Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich überzeugen. Es ist in 3 Teile aufgeteilt, die immer in einer anderen Zeit spielen. Leider werden die Geschehnisse dort doch sehr kurz gehalten und man bekommt immer nur kleine Eindrücke der Geschehnisse. Auch die Charaktere sind mir insgesamt zu farblos. Auch da hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Gerade die Diskrepanz zwischen Sarah und Paul hätte man noch vertiefen können. Irgendwie hatte es den Anschein, das der Autor das Buch schnell beenden wollte, denn der erste Teil im Nachkriegsdeutschland mit der Flucht und dem schwierigen Start in Deutschland hat mich wirklich gefesselt, doch bereits im zweiten Teil wurde alles recht oberflächlich, was sich auch im dritten Teil fortsetzte.
Insgesamt eine wirklich tolle Idee, doch leider in der Umsetzung nicht gelungen.

Mein Fazit: Leider nur 3 Sterne, weil die Geschichte insgesamt zu oberflächlich rüber kommt.

Bewertung vom 30.11.2020
Das Haus in der Claremont Street
Carolsfeld, Wiebke von

Das Haus in der Claremont Street


ausgezeichnet

Ein wirklich tolles verträumtes Cover, das einen wirklich neugierig macht.

Inhalt:
Wie überlebt man das Undenkbare? Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zu hören. Ein Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles Buch was einem sehr ans Herz geht. Sehr gefühlvoll und realistisch beschreibt die Autorin dir Situation Toms nach dem schrecklichen Tod seiner Eltern. Dabei beleuchtet sie auch das Gefühlsleben des kleinen Jungen. Sie zeigt auch, das Liebe oft nicht ausreicht um jemanden aus seinem Trauma raus zu holen. Dazu bedarf es einfach mehr. Aber sie zeigt auch ganz klar, wie wichtig es ist einen richtigen Draht zu einem traumatisierten Kind zu bekommen. Will und Rose haben hier wirklich enormes geleistet, auch wenn beide doch recht chaotisch sind, so haben sie den Jungen doch wieder ins Leben geführt.
Die einzelnen Schauplätze sind sehr detailliert und bildlich beschrieben, so das man oft das Gefühl hat mitten am Schauplatz zu stehen. Eine Szene wird mir dabei ganz besonders in Erinnerung bleiben, als die Geschwister Monas Asche verstreuen. Einfach eine Szene, die soviel wiederspiegelt und auch die Geschwister zum Nachdenken anregt.
Insgesamt hat mich das Buch vollends überzeugt.

Mein Fazit: Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

Bewertung vom 13.11.2020
Das Leben ist ein wilder Garten
Buti, Roland

Das Leben ist ein wilder Garten


weniger gut

Das Cover ist wirklich interessant und man fragt sich, bevor man das Buch gelesen hat, wer denn sie Frau auf dem Fahrrad sein wird. Es lädt einen förmlich zum Rätseln ein.

Inhalt:
Das beschauliche Leben des Landschaftsgärtners Carlo gerät in Aufruhr. Seine Frau hat ihn verlassen, die Tochter studiert jetzt in London. Agon, sein Hilfsgärtner aus dem Kosovo, eine sensible Seele in einem massigen Körper, wird aus heiterem Himmel zusammengeschlagen. Und dann ist plötzlich Carlos demente Mutter verschwunden. Gemeinsam mit Agon macht er sich auf die Suche und entdeckt nicht nur die Natur und die Menschen um ihn herum neu, sondern kommt in einem Grandhotel am Berg der ungeahnt glamourösen Vergangenheit seiner Mutter während des Zweiten Weltkriegs auf die Spur …

Meine Meinung:
Es handelt sich um eine nette Geschichte, die mich aber im Großen und Ganzen nicht so wirklich überzeugen konnte. Die Idee ist wirklich toll, allerdings fehlt bei der Umsetzung der gewisse Tiefgang, den die Geschichte meiner Meinung nach verdient hätte. Sehr schön wäre es gewesen, wenn man mehr aus der Vergangenheit der Mutter erfahren hätte. So hat man immer nur einzelne Häppchen hingeworfen bekommen, aber nicht so wirklich etwas erfahren. Carlo hat mir ja anfangs wirklich gut gefallen, aber im Laufe des Buches fand ich sein Verhalten, gerade seiner Mutter gegenüber sehr fragwürdig. Es hatte den Anschein, das ihm jeglicher Bezug und jegliche Beziehung zur Mutter abhanden gekommen ist. Ich denke hier hätte man mehr daraus machen können.

Mein Fazit:
Nette Geschichte aber leider nicht mehr.