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Wuestentraum

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Insgesamt 415 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2018
Die Frau, die frei sein wollte
Lind, Hera

Die Frau, die frei sein wollte


ausgezeichnet

Selma ist mit ihren siebzehn Jahren überglücklich, bald ihre große Liebe Ismet heiraten zu können. Er ist mitsamt Selma's Mutter und ihren Brüdern in der Türkei, um die letzten Hochzeitsvorbereitungen zu treffen. Doch dann kommt alles anders und Selma's Albtraum beginnt.

Sie wird von Orhan entführt, der sie nach Hause bringt, wo auch seine Eltern wohnen. In eine kleine 2-Zimmer-Wohnung, dunkel und stickig. Dort mißbraucht er sie am zweiten Tag ihrer Entführung, schlägt und beschimpft sie. Jeden Tag. Und dies jahrelang. Er droht, Selma's ganze Familie und sie selbst zu töten, sollte sie versuchen, jemandem die Wahrheit zu erzählen oder versuchen, wegzulaufen. Niemand kann ihr helfen. Dann wird sie auch noch schwanger und Orhan verspricht ihr Besserung. Doch er trinkt weiter, vergewaltigt und schlägt sie am Ende so schlimm, dass sie wochenlang in der Klinik bleiben muss. Sie hat große Angst, nicht um sich selbst, sondern um ihre kleine Tochter.

Hera Lind hat mich mit diesem Buch sehr überrascht. Ich wusste nicht, dass sie Tatsachenromane schreibt und dieser hat es in sich. Ich war geschockt von so viel Brutalität, Grausamkeit und Psychoterror. Wie lange kann ein Mensch so etwas aushalten? fragte ich mich die ganze Zeit. Wie kann ein Mensch so brutal sein und denken, die Frau liebt ihn? Unvorstellbar. Auch die Mutter vor Orhan konnte ich nicht verstehen, die diese Brutalität tolerierte und auch noch unterstützte. Ich war einfach nur fassungslos.

Umso mehr freute es mich, wie Selma versuchte, wieder in ein normales Leben zurückzufinden. Dass ein Mensch, der so etwas Schlimmes erlebt hat, sein Leben lang Therapien benötigt, ist nicht verwunderlich.

Fazit:

Ein Buch, welches mich sehr betroffen gemacht und berührt hat. Besonders bei dem Hintergrund, dass es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt. Absolute Leseempfehlung von mir.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2018
Wenn der Rest der Welt schläft
Thomas, Rhys

Wenn der Rest der Welt schläft


sehr gut

Sam lebt nach dem schweren Verlust seiner Familie zurückgezogen. Er geht zur Arbeit, aber ansonsten lebt er allein und einsam. Außer Nachts, da ändert sich alles für ihn. Er verkleidet sich und wird zu Phantasma, ein stiller Held, der andere Menschen rettet, die Hilfe brauchen. Genau wie Superman. Sam schlüpft in sein Kostüm und geht auf seine nächtlichen Streifzüge. Dann kann er ein anderer sein, tapfer und mutig.

Doch dann lernt er Sarah kennen. Er wünscht sich, nicht mehr einsam sein zu müssen. Doch er muss um Sarah kämpfen. Und er hat nur als Phantasma Mut, nicht im wahren Leben. Dies versucht Sam zu ändern. Denn er will Sarah für sich gewinnen. Doch auch Sarah scheint ein Geheimnis zu haben.

Sam erinnert durch seine Gefühlsarmut an einen Autisten, hervorgerufen vielleicht durch das schlimme Trauma durch den Verlust seiner Familie. Er hat Angst davor, wieder Gefühle für jemanden zu haben und ihn dann wieder zu verlieren. Doch wenn er nicht mehr einsam sein will, muss er etwas ändern.

Der Schreibstil war klar und flüssig und hat mir gut gefallen. Es dauerte sehr lange, bis die Geschichte in Fahrt kam. Die beiden Hauptprotagonisten waren sehr sympathisch dargestellt und man fühlte mit beiden mit, die mit ihren Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen hatten. Rhys Thomas hat sehr sensibel und gefühlvoll erzählt und somit ging einem dieses Buch auch sehr zu Herzen. Auch lustige Aspekte waren vorhanden, so dass man öfter schmunzeln musste.

Fazit:
Ein schöner Roman, der etwas langatmig am Anfang war und Zeit brauchte, um in Fahrt zu kommen. Aber dafür wurde man am Ende belohnt. Gefühlvoll, emotional und berührend schreibt Rhys Thomas diesen bezaubernden Roman, der einen amüsiert, aber vor allem berührt

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2018
Die Nacht der Vergessenen
Muhl, Iris

Die Nacht der Vergessenen


ausgezeichnet

Nicole ist Mitarbeiterin bei der Heilsarmee. Sie sind ein kleines Team, welches sich um die Bedürftigen und Prostituierten auf der sogenannten „Roten Meile“ in Zürich kümmert. An Heiligabend macht sich Nicole mit ihrer Kollegin Heidi wieder auf den Weg. Ihr Ehemann ist wenig begeistert, dass sie ihn an Heiligabend alleine lässt und sich lieber um ihre Schützlinge kümmert. Aber Nicoles will unbedingt auch an Heiligabend ihre Runde drehen, in der Hoffnung, dass endlich eine der Prostituierten aussteigen will und anderen zu helfen.

Iris Muhl beschreibt in diesem Roman viele Geschichten, die sehr zu Herzen gehen. Von Obdachlosen, Kriminellen, Prostituierten und einfach Hilfsbedürftigen. Man bekommt völlig neue Eindrücke zugetragen, Dinge, über die man sich selbst noch nie Gedanken gemacht hat. Dieses Buch und die einzelnen Geschichten machten mich traurig und nachdenklich. In Zukunft werde ich diese Menschen mit anderen Augen sehen und auf jeden Fall mehr Mitgefühl zeigen, was jeder Mensch tun sollte, dafür muss man nicht bei der Heilsarmee sein.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und klar. Ich bin sofort in das Buch eingetaucht und war von den einzelnen Geschichten fasziniert und entsetzt, was für Sorgen und Probleme die Menschen auf der „Roten Meile“ beschäftigten. Ich denke, jeder Mensch kann in eine Notlage geraten und einsam werden. Iris Muhl hat dies alles liebevoll in ihrem Roman verpackt, der deshalb auch so berührend und ergreifend ist.

Fazit:
Ein berührender, ergreifender und überaus interessanter Roman, den man, nicht nur zur Weihnachtszeit, unbedingt lesen sollte. Er hat mich wirklich begeistert.
Vielen Dank an die Autorin für dieses wunderschöne Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2018
H wie Habicht
Macdonald, Helen

H wie Habicht


ausgezeichnet

Helen Macdonald's Traum als kleines Mädchen ist es, Falknerin zu werden. Ihr Vater bringt ihr viele Dinge bei, vor allem Geduld und Selbstvertrauen. Er ist eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben. Als ihr Vater stirbt, beginnt eine lange Trauerphase für Helen. Dann entschließt sie sich, ihren eigenen Habicht abzurichten. Alle ihr bekannten Falkner raten ihr von einem Habicht ab, da sie launisch und nicht zu zähmen seien. Doch sie ersteht ein beeindruckendes Habichtweibchen, welches sie auf den Namen Mabel tauft. Eine lange und abenteuerliche Reise beginnt, dieses tolle Tier zu zähmen.

Helen hat viele Bücher über Falkner, aber auf eines kommt sie immer wieder zu sprechen, nämlich ein Buch von T.H. White "The Goshawk". Er lebte vor Hunderten vor Jahren, war Homosexuell und einsam und hatte sich in den Kopf gesetzt, einen Habicht abzurichten. Doch er machte viele Fehler, schrieb seine Erfahrungen aber alle in dem Buch auf, und Helen war wie hypnotisiert von diesem Buch und es kamen immer wieder Ausschnitte daraus zur Sprache.

Besonders eindrücklich in "H wie Habicht" ist, dass viele Dinge, die mit der Zähmung des Habichts zu tun haben, Parallelen aus dem menschlichen Leben sind und damit verbundenen Weisheiten, die einem sehr zu Herzen gehen.

Helen beschreibt ihren Weg der Zähmung von Mabel, der sehr detailliert und interessant beschrieben ist. Gleichzeitig geht es um die Trauer um ihren Vater und ihre Erinnerungen an ihn.

Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, aber Helen hat durch die Geschichte selbst mich gefangen genommen, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wissbegierig und interessiert las ich alles, was es über Habichte zu wissen gab. Gefühlvoll und sensibel würde ich die Erzählweise benennen.

Obwohl es schon eher an eine Art Sachbuch erinnerte, hatte ich nicht eine Minute das Gefühl, dass es sich hierbei um ein Sachbuch für Habichte handelte. Im Gegenteil, es war für mich die Lebensgeschichte von Helen und ihrem Habicht Mabel, wie sie ihn erwarb, sich ihr annäherte, die beiden sich vertrauten und eins wurden.

Fazit:

Eine beeindruckende und interessante Geschichte von Helen Macdonald und ihrem Habicht Mabel, gefühlvoll, sensibel und wunderschön erzählt, die mich sehr ergriffen und berührt hat.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2018
Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
Brunt, Carol Rifka

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause


gut

June Elbus ist fünfzehn Jahre alt, als ihr geliebter Onkel Finn an AIDS stirbt. Sie hat sich eng mit ihm verbunden gefühlt und sein Tod reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie konnte mit ihm alles teilen und vertraute ihm blind. Sie hat zwar eine ältere Schwester, mit der sie in letzter Zeit aber nicht mehr viel verbindet. June's Mutter ist ebenso traurig über den Tod ihres Bruders.

June glaubt, allein mit ihrer Trauer zu sein. Doch dann begegnet sie Toby. Er war der Lebensgefährte von Finn und hat ihn, laut June's Familie, mit AIDS infiziert und ihn damit getötet. Somit ist ihre Familie nicht gut auf Toby zu sprechen. Als Toby Kontakt zu June aufnehmen will, ist sie anfangs verstört und zurückhaltend. Doch bald beginnt sie zu begreifen, dass Toby ebenso wie sie selbst um Finn trauert und er seinen Lebensinhalt mit ihm verloren hat. Die beiden schwelgen in Erinnerungen an Finn und Toby schenkt June nach und nach Dinge, die Finn gehört hatten, damit sie Andenken an ihn hat.

Der Schreibstil ist wunderschön und passend zur traurigen Stimmung der Geschichte. Im letzten Teil des Buches konnte man die Tränen nicht verstecken, es war sehr berührend. Trotzdem war mir die gesamte Story zu langatmig, besonders die Dialoge zwischen den einzelnen Personen waren mir zu ausschweifend und langweilig erzählt. Auch die Protagonisten waren nicht besonders sympathisch dargestellt.

Um diesen Roman gab es einen großen Hybe und ich hatte große Erwartungen an ihn, wurde aber leider enttäuscht. Trotz interessantem Thema war es für meinen Geschmack nicht perfekt umgesetzt.

Fazit:

Interessantes Thema, für mich leider zu langatmig und mit unsympathischen Protagonisten umgesetzt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2018
Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.11
Maurer, Jörg

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.11


sehr gut

Kommissar Jennerwein will am ersten Weihnachtsfeiertag mit seinem gesamten Team auf seiner verschneiten Berghütte feiern. Sie haben sich alle fest vorgenommen, über keine Fälle oder Ermittlungen zu sprechen. Außer dem Team sind zwei Überraschungsgäste mit dabei.

Die Gerichtsmedizinerin hat ihren neuen Freund mitgebracht. Die Austauschkollegin aus Recklinghausen ist spontanverliebt und die Psychiaterin kabbelt sich mit einem Kollegen, da die beiden sich noch nie leiden konnten, was der Stimmung in der Runde keinen Abbruch tut.

Plötzlich gibt es Blutspuren in Schnee, eine Drohne, die über der Hütte kreist und unheimliche Nachrichten und Schatten. Jennerwein, der wegen einer schweren Erkältung Medikamente einnimmt, glaubt anfangs, das Gesicht, welches er durch eines der Fenster schauen sieht, ist eine Halluzination. Doch schon bald verhärtet sich der Verdacht, dass hier einiges nicht stimmt und Jennerwein und sein Team sich in großer Gefahr befinden.

Dieses war mein erster Jörg Maurer Krimi. Er war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da viele Seiten gefüllt waren mit Dingen, die absolut nichts mit der Feier auf der Berghütte sowie den dortigen Gefahren und Vorfällen zu tun hatten. So z.B. Geschichten aus Jennerwein's Schulzeit 1980, wo ein unbekannter Täter jeden Tag ab dem 01. Dezember eine Stinkbombe in der Schule loslässt. Dies war keineswegs langweilig sondern eher belustigend.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die Nebenschauplätze waren interessant dargestellt. Die Charaktere waren authentisch und sympathisch und die Handlung sowie die einzelnen Ereignisse mit durchgehender hoher Spannung sehr gut erzählt.

Fazit:

Ein interessanter Krimi mit spannender Handlung, überraschenden Ereignissen und anderen Nebenschauplätzen, der mir sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 12.11.2018
Der letzte Schrei / Franziska Hausmann Bd.4
Gerwens, Katharina

Der letzte Schrei / Franziska Hausmann Bd.4


sehr gut

Gottfried Hirschfeld's Ehefrau Roswitha ist verschwunden. Merkwürdig ist nur, dass zum einen die Frau innerhalb von 12 Jahren nie gesehen hat, noch wusste überhaupt jemand von ihr. Weiterhin kommt heraus, dass sie fast vollständig gelähmt war. Wie soll sie also aus dem 1. Geschoss ihres Hauses alleine plötzlich verschwunden sein? Oder hat etwa ihr Ehemann selbst etwas mit ihrem Verschwinden zu tun?

Viele Fragen, die Kriminalhauptkommissarin Franziska Hausmann versucht, zu beantworten. Es kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, vor allem geht es auch um die Vergangenheit von Roswitha Hirschfeld. Und der Fall dreht sich am Ende nicht nur um sie.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, besonders der bayerische Dialekt. Die Handlung ist im ersten Teil ruhig und solide, steigert sich aber im zweiten Teil des Buches. Es gibt viele Informationen, falsche Fährten und Wendungen sowie wesentlich mehr Spannung.

Fazit:

Ein solider bayerischer Krimi, der im ersten Teil ruhig dahinfloss, dafür aber im zweiten Teil des Buches Fahrt aufnahm. Er hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 25.10.2018
Hippie
Coelho, Paulo

Hippie


ausgezeichnet

Der junge Paulo Coelho macht sich auf eine Sinnsuche auf und landet 1970 in Amsterdam, wo er die Holländerin Karla trifft. Die beiden verlieben sich ineinander und Paulo wirft seine eigenen Reisepläne über Bord, als Karla ihn bittet, sie im Magic-Bus nach Nepal zu begleiten. Weiterhin ist eine Gruppe Gleichgesinnter mit im Bus und sie lernen sich näher kennen. Alle mit dem gleichen Hintergrund: Sie suchen nach neuen Werten für ihr Leben.

Ich bin ein großer Paulo Coelho-Fan und finde seine Bücher mit den immer wieder neuen Lebensweisheiten toll. Deshalb war ich auch sehr neugierig auf dieses neue Buch von ihm. Noch dazu autobiographisch.

Paulo Coelho erzählt hier in der dritten Person. Sein Schreibstil ist wie immer klar und flüssig. Die Geschichte, wie er Karla kennenlernt und sie sich gemeinsam auf die Reise mit dem Hippie-Bus machen war interessant und voller Abenteuer. Auch in diesem Buch kommen wieder tolle Weisheiten des Autors zur Sprache, was mir ansonsten auch wirklich gefehlt hätte. Auch wie die Gruppe im Bus sich kennenlernt, sich näher kommt, gemeinsam neue Werte für ihr Leben sucht, feiert und einige Abenteuer erlebt war fesselnd und berührend.

Fazit:

Ein toller Roman über den Autor aus jungen Jahren, der mich begeistert hat.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2018
Cyrus Doyle und die Kunst des Todes / Cyrus Doyle Bd.3
Lucas, Jan

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes / Cyrus Doyle Bd.3


sehr gut

Eine tote Frau wird in der malerischen Rocquaine Bay aufgefunden. Auf ihrer Haut ist eine beleidigende Botschaft geschrieben worden. Wie sich gleich am Anfang der Ermittlungen von Cyrus Doyle und seinem Team herausstellt, war die Tote wahrlich kein Engel. Ihr Ehemann und ihre Schwägerin sind von ihrem Tod nicht sonderlich betroffen und auch andere Leute sprechen nicht nur positiv von ihr. Es gibt viele Verdächtige, von denen einer ein schwarzes Ungeheuer gesehen haben will, welches Lizzy getötet haben soll. Weiterhin erscheinen zwei reiche Damen auf der Bildfläche, es gibt viele Affären und verzwickte Bekanntschaften und anfangs laufen die Ermittlungen in viele verschiedene Richtungen. Doyle und Pat kommen immer wieder auf untergegangene Schiffe vor Guernsey zu sprechen, es gibt Hinweise darauf, dass einige Einwohner nach einem bestimmten Schiff und dem darauf befindlichen Schatz suchen.

Als von ganz oben auch noch in die Ermittlungen eingegriffen wird, ermittelt Doyle auf eigene Faust.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Das Vorgehen und der Ablauf der Ermittler war realistisch und gut nachvollziehbar. Es wurden immer wieder falsche Fährten gelegt, so dass man als Leser immer wieder im Dunkeln tappte. Auch die Charakter waren authentisch dargestellt. Was mit weiterhin gut gefallen hat, war dass die privaten Details der einzelnen Ermittler gut mit eingebunden und interessant verpackt waren, was dem ganzen ein rundes und überschaubares Bild gab.

Leider habe ich die beiden Vorgängerbände noch nicht gelesen, werde dies nun aber auf jeden Fall nachholen. Einziges Manko war für mich, dass ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte.

Fazit:

Interessanter Krimi mit authentischen Charakteren und toller Handlung, der mir sehr gut gefallen hat.

Autor: Jan Lucas

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2018
Hybris / Lene Jensen & Michael Sander Bd.4
Jacobsen, Steffen

Hybris / Lene Jensen & Michael Sander Bd.4


sehr gut

Kommissarin Lene Jensen hat einen neuen Fall. Eine junge Frau wurde tot aufgefunden, sie hatte sich ihren Namen und ihr Geburtsdatum in die Haut geritzt. Es stellt sich dann heraus, dass die Tote vor 3 Monaten ein Kind zur Welt gebracht hatte. Lene kommt nur langsam voran.

Ermittler Michael Sander ist noch mit Lene verheiratet. Die beiden wollen sich trennen. Er arbeitet für einen Milliardär, der immer wieder neue Aufträge bzgl. Betriebsspionage für Michael hat. Dieses Mal schickt er Michael nach Paris, wo er einer traumhaft schönen Frau begegnet und mir ihr die Nacht verbringt. Dies hat aber schlimme Folgen für ihn, denn die Frau schickt ein Foto von Michael nackt im Bett an Lene. Das ist der Grund, warum die beiden sich trennen, weil Michael Lene betrogen hat. Dann wird Michael von dem Verlobten von Bettina Horst gebeten, sie zu finden. Sie ist seit langer Zeit vermisst und die Behörden haben den Fall zu den Akten gelegt. Sie war eine begnadete Künstlerin und Geigerin und nach einem Konzert spurlos verschwunden. Michael hat nicht viel Hoffnung, etwas ausrichten zu können, begibt sich aber dennoch auf Spurensuche. Bald führen ihn seine Ermittlungen in die Klinik Genova Counseling, eine Geburtsklinik für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Auch Lenes Ermittlungen führen sie in genau diese Klinik.

Dies war mein erster Thriller von Steffen Jacobsen und er hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig und klar. Die Geschichte war interessant dargestellt, die privaten Details um Michael und Lene gut dosiert und toll mit eingebunden. Auch die Charaktere waren authentisch und sympathisch dargestellt, neben Michael und Lene auch Ida und Bjarne. Leider hat mir für einen Thriller nur noch etwas mehr Spannung gefehlt, deshalb vergebe ich nur 4 Sterne.

Fazit:

Interessanter Thriller mit tollem Schreibstil, authentischen Charakteren und gutem Aufbau. Nur hat mir leider für einen Thriller noch eine Portion mehr Spannung gefehlt. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.