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Benutzername: 
AnneMF
Wohnort: 
SüdWest

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2022
Eine Frage der Chemie
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


sehr gut

Elizabeth Zott ist eine stolze junge Frau, welche nur den einen Wusch hat. Sie möchte Chemikerin werden. Doch auch zu Beginn der sechziger Jahre herrscht noch in vielen Köpfen; Frauen heiraten früh, gehören in die Küche, an den Herd und bekommen Kinder. Das Sagen hat der Ehemann. Wir schreiben das Jahr 1961 wo auch in der Welt viel passiert. Frauen tragen Hemden und Hosen und wollen Berufe ergreifen. Das Thema Emanzipation ist aktuell. Calvin Evans war zur damaligen Epoche einer der besten Wissenschaftler, er verliebt sich in Elizabeth. Sie beginnen eine Beziehung, welch jäh durch den Unfall auseinandergerissen wurde.

Elizabeth ist allein mit einem kleinen Kind und viele schütteln den Kopf, wie will die denn Chemikerin werden. Man verwehrt ihr die Prüfung. Sie braucht aber eine Arbeit um sich und ihre Tochter Madeline durchzubringen. Und dann plötzlich landet Elizabeth in einer TV Koch Show . Was sie ihren Zuschauerinnen dort zu bieten hat ist einzigartig. Denn kochen ist für sie wie Chemie. Lange hatte sie versucht, eines der größten chemischen Rätsel der damaligen Zeit zu lösen. Veränderungen stehen an.

Die Autorin erzählt in einem flüssigen Schreibstil mitreißend und witzig eine sehr interessante Geschichte mit Höhen und Tiefen. Der Leser/in erfährt vieles was so in den Sechzigern passierte. Die Charaktere wurden real beschrieben, ich hatte schon den Verdacht das mit Donati was nicht stimmte. Schon damals gab es Plagiate. Ich fühlte mich gut unterhalten und da es mein erstes Buch dieser Autorin war, so kann ich sagen, es wird nicht das Letzte sein. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.03.2022
Bevor du sagst »Ich will« (eBook, ePUB)
Lydon, Clare

Bevor du sagst »Ich will« (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Frage aller Fragen

Abby will den erfolgreichen Geschäftsmann Marcus heiraten. Sie geben sich bei der Verlobung das Eheversprechen. Sie wohnen aber getrennt. Um Abby den Hochzeitsstress abzunehmen beauftragt er eine professionelle Hochzeitsplanerin und Brautjungfer, die Abby alles abnehmen soll damit diese sich entspannt auf den Tag aller Tage vorbereiten konnte. Jordan nimmt tatsächlich Abby alles ab, nach kurzer Zeit können beide sich ihrer gegenseitigen Anziehung nur schwer entziehen. Trotzdem will Abby die versprochene Ehe durchziehen.

Der liebe Marcus wurde von allen Seiten geliebt, war er doch so liebevoll, ordentlich und großzügig. So stelle ich mir den perfekten Muttersohn vor. Die Story war zum Ende hin sehr vorhersehbar, ich hätte mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. Einige Passagen waren ein wenig zu viel Kitsch, das kann auch an der Übersetzung liegen. Etwas verwirrend auch als Abby wieder zu Hause war und sagte, sie lässt sich nur noch von Jordan küssen. Dann sollte die Geschichte ja auch eine andere Wendung nehmen, tat es aber nicht.

Ansonsten eine doch lesenswerte Geschichte, ich hab oft lachen müssen bei Abbys Mama zum Beispiel. Ich fand Gloria richtig gut. Hab die Geschichte gerne gelesen, der Schreibstil war kurzweilig. Kann das Buch empfehlen.

Bewertung vom 20.03.2022
Der schwarze Winter
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


sehr gut

Hungersnot und Überleben

Nazi Deutschland war schrecklich. Bomben und Todesangst plagten unschuldige Menschen. Verängstigte Kinder die auf dem Weg zum Bunker ihre Eltern verloren hatten. In den Kriegswirren schien es normal zu sein, zu töten oder getötet zu werden.

Es war ein sehr schlimmer Winter nach Kriegsende. Man kämpfte um das Überleben. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie wurden per Zwang aus ihre Heimat vertrieben. Um dem Hungertod zu entgehen schlagen sie sich nach Norddeutschland durch. Wie so viele nach dem Krieg wurde geklautes wie z.B. Kohle zum Heizen oder gefundenes über den Schwarzmarkt getauscht gegen essbare Lebensmittel. Das kenne ich selbst aus den Erzählungen meiner Mutter mit den Lebensmittelmarken. Zigaretten waren ein beliebtes Tauschmittel.

Als Silke eine Bar eröffnet scheint das Geschäft zu florieren, bis falsche Händler ihnen das Leben schwer machen. Und dann war da Rosemaries Verlobter Egon dem es ein Dorn im Auge ist, dass sie sich in einer Bar produziert. Hätten die beiden keine echten Freunde gefunden, dann wäre alles anders verlaufen. Hierbei ist besonders die Freundschaft zwischen Hans und Rosemarie zu erwähnen. Deren Ende war für mich überraschend.

Jedes Buch ist eine Herausforderung, dieses hier hat alles was mir unterhaltsame Lesestunden bereitete. Es ist spannend geschrieben. Frau Lindemann hat die Geschehnisse der Nachkriegszeit eindrucksvoll beschrieben.Ihr Schreibstil hat mir gut gefallen, es war zu keiner Zeit langweilig.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.03.2022
Geteilt durch zwei
Kunrath, Barbara

Geteilt durch zwei


sehr gut

Sehr bewegende Geschichte

Nadja wird das Gefühl nicht los, das etwas in ihrem Leben nicht stimmt. Was vermisst sie? Eigentlich doch nichts, sie ist mit einem tollen Mann verheiratet und hat eine hübsche Tochter. Nadja wird geliebt und gibt diese Liebe zurück. Das Leben ist schön. Und doch sind Fragen offen, da sie ihre leiblichen Eltern nicht kennt, sie wurde als Kind adoptiert. Sie stellt Fragen und bekommt so gut wie keine Antwort, bis ein dummer Zufall sie erfahren lässt, es gibt noch eine Schwester von ihr. Und das Kuriose, sie beide sind Zwillinge. Ist das die Lücke in ihrem Lebenslauf welche sie immer wieder beschäftigte?

Mit einem Mal überschlagen sich die Ereignisse und ihre Gefühlswelt wird ordentlich durcheinander gewirbelt. Die Reise in die gemeinsame Vergangenheit lässt das Leben aus den Furen geraten. Gedankenkarussell und schlechtes Gewissen.

Die Autorin schreibt sehr feinfühlig, ich hab einige Male geweint, weil ich ähnliches von einer Freundin kenne. Ich konnte mich gut in Nadja hineinversetzen.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, es war mein erstes Buch von dieser Autorin und werde ganz bestimmt weitere lesen. Vielen Dank für die unterhaltsamen Stunden.

Bewertung vom 28.02.2022
Aufbruch ins Land der Tierflüsterer / Whisperworld Bd.1
Rose, Barbara

Aufbruch ins Land der Tierflüsterer / Whisperworld Bd.1


sehr gut

Eine magische Welt
Whisperworld, ein Land am Ende der Welt. Die letzten Wesen ihrer Art hoffen auf Rettung. Sie sind vom Aussterben bedroht, wenn es keine Rettung gibt. Coco, die hörte wie zu Hause ein Vogel ihren Namen mit einem melodischen Pfeifen rief, die wird erst ausgelacht. Ein Papier Röllchen am Halsband des Katers bringt die Sache ins Rollen.

Coco und weitere 4 Kinder wurden ausgewählt machen sich auf die Reise zur Whisperworld. Dort im Urwald lauern viele Gefahren. Die Kinder müssen ihre Prüfungen bestehen, die nicht ungefährlich sind. Es gibt aber von jemand Hilfe. Eko der Berg Gorilla unterrichtet die Kinder in einer Art der Selbstverteidigung.

Mir wurde ganz anders, als ich das mit dem Luchskind Adin gelesen habe. Ob man die Prüfung zur Tierflüsterin besteht, das ist nicht einfach. Coco soll in einer offiziellen Zeremonie dazu ernannt werden, wenn sie die Gefahren besteht. Die Kinder sind ganz schön mutig.

Schöne Bild Zeichnungen runden das Buch ab. Es liest sich flüssig und spannend. Gut und Phantasievoll erzählt wobei die Sätze nicht so lang waren. Mein Nachbarskind war ein geduldiger Zuhörer. Sind wir auf die Fortsetzung gespannt.

Die Sammlung aussterbender Tierarten und die schönen Illustrationen im Buch möchte ich nicht unerwähnt lassen.

Bewertung vom 17.02.2022
Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


sehr gut

Chaotisch und humorvoll

Cressida und ihre Probleme ohne die ihrer Mama, die sind nicht mitgezählt. Sie hat zu viele Dates und zu wenig finanzielle Mittel. Sobald sie mehr als 10 Euro in der Tasche hatte, gab sie es mit vollen Händen wieder aus. Ihre Familienmitglieder können sehr anstrengend sein, besonders Bärbel und Violetta. Bei der Beerdigung ihrer Mutter Eveline geht es drüber und drunter. Und dieser Mitbewohner Mika hat es faustdick hinter den Ohren, er stellt deutsche Frauen (auch Cressida) wahnsinnig verkopft vor.

Bei dem Text des Pfarrers bei der Beerdigung musste ich schmunzeln. Die Sache im Eisbach gab mir zu denken, es war nicht ungefährlich mit der Arne. Manche Stellen musste ich erst einmal sacken lassen. Das Buch war lustig geschrieben, ich hab viel lachen müssen, aber an einigen Stellen auch nachdenklich werden lassen. Gewisse Themen im Buch werden mit viel Humor thematisiert. Das hört beim Tod noch lange nicht auf.

Erfrischender Schreibstil der Autorin, ich fühlte mich gut unterhalten.

Bewertung vom 17.02.2022
Die Schönheit der Nacht
George, Nina

Die Schönheit der Nacht


ausgezeichnet

Die angesehene Verhaltensbiologin Claire, Mitte 40, sie will nicht länger nur funktionieren, sie sehnt sich nach Leben und Freiheit. Ihr Mann betrügt sie und das gemeinsame Schlafzimmer gab es seit sieben Jahren schon nicht mehr. Die Suche nach Liebe und was das Leben noch an Geheimnissen birgt. In einem Hotel trifft sie auf die Neunzehnjährige Julie und ist begeistert von deren Gesang, obwohl diese sagte, sie hat nicht gesungen. Auch Julie wartet auf etwas in ihrem Leben das Rausch und Leidenschaft bringt. Als ihr Sohn Nicolas sie eines Tages mit nach Hause bringt und sie als seine Freundin vorstellt, gerät etwas ins Wanken.

Der Jährliche Urlaub steht an und 8 Wochen Ferien. Claire fährt mit Gilles, Sohn und Freundin
in die Bretagne ans Meer. Julie und Claire entdecken eine gemeinsame Anziehung, der sie anfangs aber widerstehen können. Claire sieht in Julie ihr eigenes damaliges Leben und sie will, dass es der jungen Frau nicht ähnlich ergehen soll. Aber da war auch ihr Sohn, der Julie liebt und sie ihn. Sogar von Hochzeit wird gesprochen. Es kommt zu Auseinandersetzungen, die auch mit bösen Worten enden. Die drei verlassen die Insel und Claire bleibt allein zurück.

Begehrt und geliebt zu werden, eigentlich war es doch leicht. Einfach umdrehen und in eine andere Richtung gehen. Das ist einfacher gesagt als getan. Doch dann passiert etwas womit ich als Leserin so nicht gerechnet hatte. Und es war Sommer!

Aufrecht durch den Sturm gehen, das ist Leben. Nichts vergessen, nichts vermeiden, nichts verschweigen. Die Autorin beschreibt in einer wunderbaren Weise und mit viel Tiefgang eine Welt der Liebe die unglaublich sinnlich ist. Ist sie verboten, weil es in der Gesellschaft nicht gern gesehen wird. Etwas besonderes und unbekanntes, welches es gilt erforscht zu werden. Manchmal ist man schon lange auf dem Weg dorthin ohne es sich einzugestehen. Diese Rührung und Zärtlichkeit so voller Empathie zu beschreiben, das habe ich selten in einem Buch gelesen. Ich konnte mich gut in Claire hineinversetzen, ich war auch 20, als ich heiratete. Und ein Kind kam. Jetzt trug man Verantwortung. Ich musste einige Male das Buch kurz zur Seite legen, weil mich einiges zu nachdenklich werden ließ. Das Kapitel 33 hätte man weglassen können, denn in meinen Augen ist das eher abwegig.

Die Beschreibung der Bretagne in so wunderbare Worte zu fassen, ich hab mich regelrecht ans Meer geträumt. Danke liebe Autorin für dieses wunderbare Buch und die unterhaltsamen Lesestunden.

Bewertung vom 07.02.2022
Vita & Virginia
Lavizzari, Alexandra

Vita & Virginia


sehr gut

In dem Buch geht es um die Beziehung der Aristokratin und Schriftstellerin Vita Sackville West mit der berühmten Schriftstellerin Virginia Woolf. Vita, die mehrere Liaisons zuvor hatte, besonders mit Violet Trefusis lernte Virginia auf einer Dinnerparty in Bloomsbury kennen. Sie fühlte sich zu der 10 jähre älteren Virginia sofort hingezogen. Der Beginn einer leidenschaftlichen Affäre nahm seinen Lauf. Beide Frauen waren verheiratet.

Im Buch wird aus vielen Liebesbriefen zitiert, welche sich beide gegenseitig schrieben. Vita war eine begnadete Briefschreiberin. Ebenso erfährt man viel über die Ehemänner besonders Vitas Mann Harold der dem männlichen Geschlecht auch nicht abgeneigt war. Freunde und weitere Liebhaber der höheren Kreise wurden ebenso erwähnt und auch über Vitas Kinder, die sie bei der Abreise nach Persien zurückließ. Natürlich wurde auch Orlando erwähnt, das durfte ja nicht fehlen, der Mann der zur Frau wurde.

Wenn man bedenkt, dass vor 100 Jahren dieses freie und ungezügelte Leben eigentlich nur der höheren Schicht in England ein Privileg war, denn die untere Klasse wurde eher verachtet. Das Buch liest sich sehr flüssig, ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Schöne alte Fotos bereichern das Buch. Ich fühlte mich gut unterhalten und spreche eine Lese Empfehlung aus.

Bewertung vom 20.01.2022
Die Nelsons greifen nach den Sternen
Kelly, Erin Entrada

Die Nelsons greifen nach den Sternen


sehr gut

Das Universum wartet und in Amerika fiebert man dem Start des Space Shuttles entgegen. Die drei Geschwister Bird, Fitch und Cash könnten unterschiedlicher nicht sein, mit Flipper Spiel und Basketball. Jeder der drei ist auf seine Weise einzigartig. Sie sammeln ihre Gedanken und wollen herausfinden ob es Leben auf anderen Planeten gibt. Bird bildet sich gar ein, wenn sie groß ist auf einem Raumschiff mitzufahren. Die Pünktchen am Himmel beschäftigen die Geschwister. Wie es wohl im All aussieht. Als das furchtbare Unglück kam rücken sie näher zusammen und halten einander mehr als jemals zuvor gegenseitig fest.

Schöne spannende Geschichte hat die Autorin hier für Kinder geschrieben. Die abwechselnden Zeichnungen fand ich sehr treffend, was die Geschichte betrifft. Angenehm für mich als Brillenleserin die leicht vergrößerte Schrift und das die Kapitel sich nicht so lang hinzogen. Überhaupt ist der Schreibstil recht flüssig und sehr kurzweilig.

Empfehle ich gerne weiter.