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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2012
Der erste Tod der Cass McBride
Giles, Gail

Der erste Tod der Cass McBride


ausgezeichnet

Cass hat ein Traumleben. Sie sieht einfach super aus, hat viele Verehrer und ist beliebt. Eines Tages fasst sich David ein Herz und bittet sie um ein Date. Doch leider ist er ein eher unscheinbarer Junge und Cass lässt ihn nicht nur abblitzen, sondern macht sich auch noch über ihn lustig. Am nächsten Tag ist David tot. Er hat sich selbst das Leben genommen. Für seinen Bruder Kyle gibt es nur einen Schuldigen: Cass. Und er wird sich rächen. Er begräbt sie lebendig und will sie so zur Reue zwingen. so eingesperrt hat steht sie mit Kyle nur per Walkie-Talkie in Verbindung. Ihre einzige Hoffnung ist die, in zu überzeugen, sie wieder freizulassen. Kann das verzweifelte Mädchen Kyle von ihrer Unschuld überzeugen?

Der Jugendthriller von Gail Giles fasst gerade mal 240 Seiten. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum man das Buch in einem rasanten Tempo gerade zu in einem Rutsch verschlingen kann. Die Autorin überzeugt mit einer spannenden Geschichte, die den Leser von der ersten Seite an fesselt.
Außerdem sticht das Talent hervor, Personen und deren Umwelt lebendig werden zu lassen. Ich hatte alles ganz klar vor Augen und habe die Handlung als absolut schlüssig empfunden.
Selbstverständlich ist alles ganz jugendgerecht und überhaupt nicht blutrünstig. Hier kommen nicht nur junge Leser auf ihren Geschmack, sondern auch die zartbesaiteten Thrillerfans unter uns.

Die Geschichte selbst kann man aus mehreren Perspektiven verfolgen. Einmal natürlich aus der Sicht von Cass. Wir erleben ihre Situation sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Dann haben wir noch die Sichtweise von Kyle und Ben. So macht es Spaß das Puzzle aus den Gedanken jeder der wichtigen Personen zusammenzusetzen. Vor allem verdeutlicht das die verschiedenen Empfindungen der drei Jugendlichen.

Ich für meinen Teil war von der ersten Seite an den Jugendthriller gefesselt. Ich konnte und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Spannung und Neugier steigerten sich für mich ins unermessliche. Ich konnte mich auch super in die einzelnen Protagonisten hineinversetzen. Keine Handlung kam mir zu unschlüssig oder zu überzogen vor.
Ich möchte "Der erste Tod der Cass McBride" nicht nur an Jugendliche weiterempfehlen, sondern auch an Menschen die gerne mal einen unblutigen Thriller lesen möchten und Fans von unglaublicher Spannung sind.
Für mich selbst war das Buch ein Vorgeschmack auf die anderen Bücher von Gail Giles, die ich unbedingt ebenfalls lesen möchte und mich hoffentlich genauso begeistern werden.

Bewertung vom 16.09.2012
Smalltown Girls - Der Tod kommt selten allein
Mint, Josephine

Smalltown Girls - Der Tod kommt selten allein


sehr gut

Im Leben von Charlie geht es zurzeit richtig drunter und drüber. Bisher bestand ihr Leben aus ihrer besten Freundin Lu, Spaß und Party. Sie war richtig sorglos - mal abgesehen davon, dass sie immer aus der Ferne Linus, ihren ganz großen Schwarm, angeschmachtet hat. Doch dann stirbt Jakob, der Bruder von Lu. Nicht nur, dass alle in großer Trauer sind, nein, charlie ist die einzige, die weiß, dass Jakob seinen Tod vorausgesehen hat. Aber Lu will davon nichts hören, sie hängt nun lieber mit der coolen Sunshine herum und die Freundschaft bekommt einen ersten Knacks. Charlie ist auf der einen Seite eifersüchtig und andererseits überglücklich, weil Linus sie endlich bemerkt. Aber dann geschieht etwas, was alles in den Schatten stellt. Auch Charlie träumt ihren bevorstehenden Tod und ist sich sicher, dass sie bald sterben wird. Dabei bleibt ihr nicht mehr viel Zeit...

Mir persönlich hat schon das Cover richtig gut gefallen. Nicht nur das die drei hübschen Mädels ein Eyecatcher sind, sondern weil sie genauso aussehen, wie im Buch beschrieben. Man hat hier nicht irgendwelche Models hergenommen. Das ist für mich immer positiv, da das Cover somit einfach zur eigentlichen Geschichte passt.

Der Schreibstil ist richtig locker und leicht. Man kann das Buch innerhalb kurzer Zeit ganz schnell weglesen. Dass die Geschichte immer spannender und interessanter wird, unterstützt dieses Phänomen noch.
Die Charaktere sind ganz typisch Teenager. Manche Handlungen sind überzogen und ein wenig unlogisch. Macht aber in dem Fall gar nichts, schließlich handeln junge Menschen in dem Alter auch nicht immer so wie man es von zum Beispiel Erwachsenen erwarten würde.
Josephine Mint behandelt in dem ersten Band dieser Trilogie, so alle Probleme die Mädchen in dem Alter wohl haben. Es geht um die erste Liebe, um Treue und Freundschaft und alles was Mädchen gerne in ihrer Freizeit tun und mit was sie sich so beschäftigen. Spannend wird die Geschichte durch den vermeintlich bevorstehenden Tod der drei Mädchen.

Alles in allem war fand ich den Auftakt der Trilogie um die Smalltown Girls einfach grandios und richtig gelungen. Das Jugendbuch hatte für mich durchweg alles, was eine Geschichte diesen Genres enthalten sollte. Typische Probleme von Jugendlichen, gelungene Charaktere und Spannung. Ich erwischte mich selbst immer wieder, wie ich das Buch regelrecht verschlungen habe und Wollte die Lektüre nicht mehr aus der Hand legen. Nun bin ich schon ganz gespannt auf die beiden Fortsetzungen und möchte die Reihe auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 16.09.2012
Ohne dich kein Sommer
Han, Jenny

Ohne dich kein Sommer


ausgezeichnet

Das Liebesglück von Conrad und Belly steht von Anfang an unter einen sehr schlechten Stern. Kaum sind die zwei zusammen, werden sie auch wieder durch einen schweren Schicksalsschlag getrennt. Seine Mutter stirbt und ohne sie wird es die Sommer wie Belly sie geliebt hat, wohl nicht mehr geben. Conrad verändert sich von heut auf morgen verständlicherweise komplett und ist völlig neben sich. Auch dessen jüngerer Bruder Jeremiah ist mit der neuen Situation völlig überfordert. Wird die Freundschaft der drei, die einst so unzerbrechlich war, diese harte Prüfung des Lebens überstehen und weiterhin bestehen? Und was wird aus dem Strandhaus, in der die drei einst glückliche Sommer verbracht haben? Und bekommt Conrad sein Leben wieder auf die Reihe? Hat die Liebe zwischen ihm und Belly weiterhin Bestand? Wie soll es nur weitergehen?

Ich war sehr überrascht, als ich durch Zufall entdeckte, dass es sich bei diesem Roman um eine Trilogie handelt und "Ohne dich kein Sommer" eben der zweite Band aus dieser Reihe ist. Wem es so geht wie mir, den kann ich an dieser Stelle beruhigen. Auch als Einzelband hat man Spaß an der Geschichte und kann das Buch bedenkenlos in die Hände nehmen.

Zunächst meint man ein typisches Jugenbuch über den Sommer und verloren gegangene Bekanntschaft in den Händen zu halten. Eine richtige leichte Sommerlektüre eben. Doch weit gefehlt. Die Geschichte rüttelt unglaublich viele Emotionen wach, geht tief unter die Haut und regt zum Nachdenken und gleichzeitig zum mitfiebern an.
Die Autorin schreibt sehr einfühlsam über einen traurigen Abschnitt, richtig aus dem Leben gegriffen. Der Schreibstil ist einfach und dennoch gehen die Worte wahnsinnig in die tiefe. Der eine oder andere Leser sollte auf jeden Fall Taschentücher bereit halten.
Die Personen selbst wirken realistisch und sympathisch. Reaktionen sind überhaupt nicht kindisch oder überzogen, sondern alle sehr gut nachvollziehbar.
"Ohne dich kein Sommer" ist auch kein Buch das man mal eben schnell in einem Rutsch wegliest, eher eines das man in aller Ruhe und gemütlichkeit in die Hand nimmt und auf sich wirken lässt.

Mich hat der Jugendroman von der ersten Seite an sehr mitreißen können. Schön fand ich, dass man das Buch auch unabhängig von der eigentlichen Trilogie lesen konnte. Ich bemerkte das erst lange nach dem Buch, durch einen glücklichen Zufall. Glücklich, weil ich nun noch mehr von der einfühlsamen Autorin und den wundervollen Charakteren lesen darf.
Davon einmal abgesehen, hat mich das Buch teilweise zu Tränen gerüht. Die Autorin hat in mir Emotionen geweckt und die Handlung ging richtig unter die Haut.

Bewertung vom 16.09.2012
Das Böse in uns / Smoky Barrett Bd.3
McFadyen, Cody

Das Böse in uns / Smoky Barrett Bd.3


ausgezeichnet

Ein mysteriöser Mord mitten im Flugzeug steht im Mittelpunkt von Smokys neuen Ermittlungen. Lisa, eine junge Frau ist während eines Fluges erstochen worden. Keiner der Passagiere hat etwas bemerkt. Dieses Verbrechen ist ein absoluter Skandal. Denn das Opfer ist nicht nur das Kind eines sehr bekannten Politikers, sondern hat auch noch eine Geschlechtsumwandlung hinter sich.
Bevor Smoky und ihr Team den Mörder dingfest machen können, gibt es neue Opfer. Er geht nach dem gleichen Schema vor und immer befindet sich im Körper der Toten ein kleines silbernes Kreuz mit der Zahl. Die erste lautet 143 und beim nächsten Mord 142. Hat der Killer etwa vor noch 141 weitere Menschen zu töten?
Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt. Denn nun steht auch noch Smoky selbst auf seiner Liste...

Der Leser muss sich auch in “Das Böse in uns” warm anziehen.
Gleichzeitig geht das Schicksal der Protagonisten dem Leser sehr ans Herz. Die Ermittlerin ist eine unglaublich starke intelligente und wahrscheinlich auch attraktive Frau. Der Leser kann sie nur bewundern.
Der Schreibstil des Autors gleicht einer Achterbahnfahrt. Dabei ist nicht nur die Protagonistin Smoky Barrett mit sehr viel Einfühlungsvermögen beschrieben, sondern auch ihre Kollegen und Freunde. Es sollte hier erwähnt werden, dass die Handlung an sich permanent spannungsgeladen ist. Dafür sind die Morde in diesem Band nicht ganz so blutrünstig als in den Vorgängern.
Die schicksale gehen allerdings wieder sehr ans Herz und zwar nicht nur das von Smoky, die wir bereits kennen und liebengelernt haben, sondern insbesondere auch von dem ersten Opfer Lisa, die aufgrund ihrer Geschlechtsumwandlung wahnsinnig viel durchmachen musste.

Schade finde ich allerdings den Klapptentext des Buches. Denn diese Situation verspricht noch mehr Spannung. Leider erfahren wir den Mord an Lisa überhaupt nicht aus dieser Perspektive.

Nachdem ich die ersten beiden Thriller um Smoky Barrett regelrecht verschlungen habe, bin ich mit sehr großer Erwartung an "Das Böse in uns" herangegangen. Und ich wurde zum Glück keineswegs enttäuscht. Von der ersten Seite an war ich wieder gefesselt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich möchte das Buch jedem empfehlen, der wie ich von der Reihe so begeistert ist. Auch der dritte Band um Smoky ist wieder grandios und fesselnd.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2012
So was wie Liebe
McPartlin, Anna

So was wie Liebe


weniger gut

Für Mary hat das Schicksal richtig schlimm mitgespielt. Zuerst stirbt ihre erste große Liebe, während sie selbst schwanger ist und später verliert sie auch noch ihren Sohn. Das Lachen hat sie verständlicherweise längst verlernt und ihre Freunde sind besorgt um sie. Und dann lernt sie Sam kennen. Der neue Nachbar ist der erste, der wieder Zugang zu der jungen Frau findet. Doch auch der hat seine ganz eigene Geschichte. Kann er ihr die Wahrheit sagen? Und kann Mary mit dieser umgehen? Oder ist sie schon zusehr gebrochen aufgrund ihrer schweren Schicksalschläge?

Das Buch besteht aus einem schweren Schicksalsschlag nach dem anderen und wie Menschen mit schlimmer Vergangenheit umgehen und ihr Leben weiterleben. Außerdem geht es um Freundschaften, die alles überstehen, um die große Liebe, neue Gefühle und um Veränderungen. Eigentlich ist das genug Material für eine Geschichte, die berühren könnte. Und trotzdem wollte für mich einfach keine Stimmung aufkommen.
Natürlich haben mir die Protagonisten sehr leid getan und ich fühlte auch mit ihnen mit. Aber die Geschichte zog sich für mich hin und langweilte mich zum Teil richtig.
Außerdem wiederholte sich viel zu viel. Ich war genervt, denn ich weiß als Leser auch ohne unnötiges ständiges Erwähnen, dass Marys unter Migräne und Kopfschmerzen leidet, wenn es nur ein oder zweimal erwähnt wird.

Für meinen ersten Roman von Anna McPartlin bin ich sehr enttäuscht. Und das obwohl dieser so gute Kundenrezensionen und Bewertungen bekommen hat. Man merkt einfach immer wieder wie unterschiedlich doch Geschmäcker sein können und werde mir wohl kein Buch der Autorin mehr kaufen.

Ich für meinen Teil habe sehr lange gebraucht, um in die Geschichte zu kommen. Und so richtig abtauchen konnte ich überhaupt nicht. Der Schreibstil und ich sind einfach nicht auf einen grünen Zweig gekommen.
Meine Hoffnung ein Buch in den Händen zu halten, dass ein wenig an Geschichten von Cecilia Ahern erinnert, wurde leider enttäuscht. Ich bin einfach mit völlig falschen Erwartungen an "Sowas wie Liebe" herangegangen. Meinen Lesenerv hat die Autorin leider überhaupt nicht getroffen. Aber Geschmäcker sind einfach verschieden.

Bewertung vom 23.08.2012
Maze Runner - In der Brandwüste / Die Auserwählten Bd.2
Dashner, James

Maze Runner - In der Brandwüste / Die Auserwählten Bd.2


ausgezeichnet

Lange mussten wir auf die Fortsetzung vom ersten Teil "Die Auserwählten im Labyrinth" warten. Und diese Wartezeit hat sich gelohnt!

Nach dem ersten Teil wollte der Leser natürlich wissen wie es mit unseren Helden weitergeht, die den gefährlichen Weg aus dem Labyrinth überstanden haben. Sie wollten in die Freiheit und wissen, warum sie eingesperrt wurden und was es mit den Schöpfern auf sich hatte. Doch es geht nur um so grauenvoller für Thomas und seine Freunde weiter. Sie erfahren nicht nur, dass die Menschheit, so wie sie es sich vorgestellt hatten nicht mehr existiert, sondern dass ein gefährlicher Virus die Erde befallen hat und die Rettung nur gewiss ist, wenn sie innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren können. Dabei begegnen ihnen nicht nur sengende Hitze, Wassermangel und verbranntes Land, sondern noch viele weitere tückische Gefahren.
Können die Jugendlichen auch diese Prüfung bestehen? Und was geschieht danach. Kommt die langersehnte Rettung und Freiheit? Wenn ja, wie wird diese aussehen, wo doch die Menschheit nahezu ausgerottet ist?
Eins ist gewiss: Die Geschichte nimmt einen Verlauf und offenbart Dinge, mit denen keiner gerechnet hätte!

James Dashner hat ein unglaubliches Talent, durch seinen flüssigen Schreibstil und der spannenden Handlung, den Leser an diese unglaubliche Geschichte zu fesseln. Die Spannung baut sich immer weiter auf, so dass es irgendwann unmöglich ist, das Buch auch nur eine Sekunde aus den Händen zu legen. Die Szene und die Charakter sind so plastisch beschrieben, dass man der Geschichte wundervoll folgen kann und einen regelrechten Film im Kopf hat.Die Personen werden einfach lebendig.
Dem Alter sind dabei keine Grenzen gesetzt. Egal ob jung oder alt, das Buch ist für jeden gleichermaßen spannend.

Ich war von der ersten Seite von der Geschichte und der Handlung gefangen und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Schade ist für mich nur, dass die Wartezeit leider wieder andauert und ich mich noch gedulden muss. Das Buch endet leider (oder zum Glück) mit einem sehr bösen Cliffhanger. Ein Jugendbuch das ich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur als durchgängig positiv empfunden habe, obwohl mir Dystopien eigentlich überhaupt nicht zusagen. Meiner Meinung nach ist es auch äußerst Selten, dass Fortsetzungen exakt genauso spannungsgeladen und interessant weitergehen wie der Auftakt. Meine anfängliche Skepsis, dass auf ein Labyrinth nun eine Wüste folgt, hat sich glücklicherweise schnell in Luft aufgelöst.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2012
Totengrund / Jane Rizzoli Bd.8
Gerritsen, Tess

Totengrund / Jane Rizzoli Bd.8


ausgezeichnet

Dr. Maura Isles ist unglücklich und fühlt sich missverstanden. Deshalb unternimmt sie etwas, das eigentlich so gar nicht zu ihrer reservierten und durchorganisierten Persönlichkeit passt. Sie entlschließt sich mit einem alten Schulkameraden und dessen Familie zu einem Kurztrip in die Berge. Doch es gibt einen unglücklichen Zwischenfall. Sie bleiben im Schneechaos stecken und kommen nicht mehr weiter. Zum Glück finden sie Zuflucht in dem kleinen Dorf Kingdom Come. Doch der Ort ist verlassen. Fluchtartig wie es scheint, weil alles stehen und liegen gelassen wurde. Teilweise steht noch halb fertig gekochtes Essen auf dem Herd und die Fenster sind an anderer Stelle noch offen. So sehen alle Häuser aus. Die Spur von Maura verliert sich.
Jane Rizzoli, ihre Kollegin, kann es nicht fassen, dass Maura einfach verschwunden sein soll. Bis sie eine Unfallmeldung erreicht. Ein Wagen indem sich das Gepäck von Maura befindet ist mit vier Insassen eine Schlucht hinuntergestürzt...

Dass es sich bei "Totengrund" um den 8. Fall von Rizzoli handelt, merkt man als unwissender Leser zum Glück nicht. Wem es so geht wie mir hier sein erstes Buch der Autorin in den Händen hält, bemerkt das zum Glück überhaupt nicht.
Eines merkt man aber schnell. Tess Gerritsen hat das Talent, ihre Leser sehr schnell in einen Sog aus Grauen, Geheimnisse und düstere Atmosphäre voller Spannung zu ziehen. Und das in einem wundervollen Schreibstil. Man hält hier ein nicht gerade dünnes Buch in den Händen und sollte sich trotzdem vor dem Lesen bewusst machen, dass es sich hier um einen absoluten Pageturner handelt, der eine schlaflose Lesenacht bereiten kann.
Dabei stehen Ermittlungen in einem sehr guten Verhältnis zur Handlung. Man langweilt sich an keiner Stelle, kein Satz wirkt überflüssig.
Die Personen selbst sind sympathisch und wenn nicht zumindest lebendig. Handlungen sind nachvollziehbar und man rätselt selbst richtig mit, was sich in Kingdom Come zugetragen haben könnte. Der Leser wird regelrecht mitgerissen.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass dieses Buch mein ersts von Tess Gerritsen ist. Leider, aber natürlich wird es nach diesem absoluten Pageturner nachgeholt, alle Romane der Reihe nach noch zu lesen. Denn ich freue mich sehr, dass mein Horizont um eine wundervolle Autorin erweitert wurde.
Zu der Geschichte selbst kann ich nur sagen, dass mich das Buch von der allerersten Seite an gefesselt hat. Die Atmosphäre war für mich düster, spannend und richtig gruselig. Ich war in einem Sog gefangen, dem ich mich erst auf der letzten Seite wieder entziehen konnte und bin einfach nur noch begeistert von diesem schwermütigen Thriller.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.08.2012
Starters / Callie Bd.1
Price, Lissa

Starters / Callie Bd.1


ausgezeichnet

Wir befinden uns in einer Welt, in der es nur noch sehr alte und junge Menschen gibt. Die alte Generation lebt im Überfluss und hat die komplette Macht, während Kinder und Teenager ums nackte Überleben kämpfen müssen und unter großen Hungersnöten leiden. So geht es auch Callie und ihrem kleinen Bruder. Sie liebt ihn über alles und wegen seiner Krankheit sieht sie keine andere Möglichkeit mehr, als ihren Körper in einer sogenannten Bodybank zu verleihen. Man kann ihn wie ein Stück Fleisch mieten, damit sich der Nutzer wieder jung fühlen kann.
Eigentlich ist der Ablauf ganz einfach, allerdings läuft es bei Callie ganz anders. Sie erwacht nicht nur früher als geplant, sondern hört auch noch die Stimme ihrer Mieterin. Callie erwacht mitten in einer Villa und verliebt sich zu allem Überfluss auch noch in den jungen Blake. Dieser ahnt nichts über ihre Umstände und dann findet das Mädchen auch noch einen grausamen Plan heraus und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um genau diesen zu verhindern.

Von Anfang an lässt Lissa Price die Geschichte lebendig werden. Man ist mitten in einer furchtbaren Welt und fiebert mit den sympathischen Teenagern mit, während man seine Wut gegenüber der alten Generation entwickelt. Die Autorin beschreibt auch die Gefühlswelt von Callie absolut plastisch.
Durch einen leichten Jugendbuchtypischen Schreibstil, zieht "Starters" den Leser in einen spannungsgeschwängerten Sog, der es unmöglich macht, das Buch auch nur eine Sekunde wieder aus der Hand zu legen. Auch die Idee einer Bodybank und der damit verbundene Verlauf der Geschichte war originell.

Ich selbst lese normalerweise ungern Weltuntergangsromane. Dieser hier hatte allerdings absolutes Suchtpotenzial. So sehr, dass ich die Wartezeit, bis die Fortsetzung "Enders" erscheint, kaum aushalten kann. Für mich war dieses Buch ein absoluter Pageturner.
Für mich hatte der Roman alles, was eine Geschichte dieser Art haben muss, um grandios zu werden. Der Verlauf war spannend, die Helden sympathisch, ihre Handlungen schlüssig nachvollziehbar und überhaupt nicht überzogen und der Inhalt selbst war für mich als Leser neu.
"Starters" ist ein Buch das ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.