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Mango

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Insgesamt 104 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2022
Orient trifft vegan - Köstlichkeiten der orientalischen Küche (Veganes Kochbuch)
Serayi

Orient trifft vegan - Köstlichkeiten der orientalischen Küche (Veganes Kochbuch)


ausgezeichnet

Ich liebe Essen. Ich liebe es, verschiedene Kulturen durch Nahrung zu erleben und ich liebe es, neue Dinge auszuprobieren. Deshalb liebe ich Kochbücher. Orient trifft vegan hat mich also direkt angesprochen und ich bin froh, es zu besitzen.

Schon beim ersten Durchblättern war ich begeistert. Diese liebevolle Aufmachung, die wunderschönen Bilder und die Eindrücke die die Autorin über ihre Kultur gibt. Dazu eine tolle Mischung aus bekannteren und unbekannten Rezepten - Ich würde am liebsten nur noch in der Küche stehen.

Direkt zu Beginn gibt es eine tolle Übersicht ‚zauberhafter Zutaten‘. Ihr kennt es bestimmt, ihr kauft euch ein neues Kochbuch und seit schnell deprimiert, weil man erstmal eine Reise durch 124143 Supermärkte machen müsste, um alle Zutaten zu bekommen. Und davor darf man erstmal lange googeln, was diese besonderen Dinge denn sind. Mich frustriert das immer sehr und nimmt mir die Lust am Nachkochen. Deswegen finde ich diese Auflistung hier sehr spannend. Kennt ihr zum Beispiel Sumach (Essigbaumgewürz)? Oder Yufka (Strudelteig)? Ausführlich werden hier besondere Zutaten erklärt. Einige davon habt ihr garantiert zu Hause, andere werden euch neugierig machen.

Aber wie sieht das jetzt mit den Rezepten aus? Es gibt auf jeden Fall einige, für die größere Einkäufe und Suchen notwendig sind. Aber das gehört natürlich auch dazu, wenn mensch neue Dinge ausprobieren möchte. Viele Rezepte sind aber auch wirklich easy, ohne viel Schnickschnack. Ich habe diese Woche direkt einiges ausprobiert und musste gar nicht groß Geld ausgeben, oder lange die Augen offen halten. Mir gefällt diese Mischung der Rezepte sehr gut. Mensch kann es sich einfach machen, oder, wenn die Lust da ist, auch mal ausgefallenere Dinge probieren und zum Beispiel neue Gewürze kennen lernen. Ich habe auf jeden Fall noch einiges vor. Sogar mein Bruder, der sich am liebsten von Fleisch und Tk Pizza ernährt, war immer wieder begeistert und hatte Spaß beim mit kochen.

Eingeteilt sind die Rezepte in Vorspeisen, beste Begleiter, Hauptgerichte, köstliche Klassiker aus dem Morgenland, Kindheitsessen und kreativ orientalisch, Desserts, Für die süßen Momente und sogar Getränke. Es ist also für jede Gelegenheit etwas dabei. Und das coolste dabei: Ihr bekommt nicht nur die langweiligen deutschen Namen. Probiert doch mal Quitaa Tahin (Salzige Tahin-Karamell-Schnitten). Oder Fessenjan (Granatapfel-Walnuss-Soße). Mich spricht so vieles in diesem Buch an und bisher hatte ich sehr viel Spaß beim Kochen.

Schaut euch das Buch unbedingt mal an, wenn ihr gerne kocht (und/oder backt) und interessiert an der orientalischen Küche seid. Ich war auf jeden Fall nicht enttäuscht und freue mich jedes mal wieder, über die hübsche Aufmachung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2022
Naerima
Arbol, Nils

Naerima


sehr gut

Naerima und die gestohlene Vergangenheit ist eine magische Geschichte über Mut, Freundschaft und Familie. Eine Geschichte, die gleichzeitig rührend und spannend ist. Dazu dieses wunderschöne Cover. Für mich ein absolutes Herzensbuch.

Ich bin normalerweise kein großer Fan von Jugendbüchern. Dieses wollte ich aber gar nicht aus der Hand legen. Das liegt zum einen an der wundervollen Protagonistin, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Naerima ist ein tolles Mädchen - mutig und offen nimmt sie jede Herausforderung an. Und was für Herausforderungen immer wieder auf sie zukommen.. Die ganze Geschichte hat mich total gefesselt. Und das, obwohl sie doch sehr vorhersehbar ist. Dass das Buch eher für jüngere Lesende geschrieben wurde, wird immer wieder deutlich. Die Seiten sind trotzdem nur so dahingeflogen, ich wollte Naerima unbedingt weiter begleiten.

Aber auch der Schreibstil von Nils Arbol ist etwas besonderes. Die wunderschönen Naturbeschreibungen haben mir das Gefühl gegeben, live dabei gewesen zu sein. Grundsätzlich lies sich das Buch sehr flüssig lesen. Manchmal wurde mir etwas zu viel erklärt, zu oft ausführlich über Dinge gesprochen, die eigentlich selbsterklärend sind. Das macht das Buch aber auch sehr zugänglich.

Das Buch bietet außerdem eine besondere Atmosphäre. Naerima erlebt auf ihrer gefährlichen Reise einiges. Zwischendurch wird es immer wieder ziemlich düster. Naerima verliert dabei aber nie ihre Wärme. In ihr steckt so viel Liebe, so viel Zuversicht. Es ist einfach wunderschön, sie zu begleiten, vor allem, weil sie immer wieder auf Menschen trifft, die bereit sind ihr zu helfen. 

Vielleicht ist eure Neugier ja geweckt - Ich bin froh, etwas neues ausprobiert zu haben und kann euch das Buch auf jeden Fall empfehlen, wenn der Inhalt euch anspricht. Ihr werdet mit liebenswerten Charakteren und wunderschönen Bildern belohnt!

Bewertung vom 14.04.2022
Dann rennen wir
McGrath, Paula

Dann rennen wir


sehr gut

Dann rennen wir ist eine bewegende Geschichte, die verschiedene Perspektiven einnimmt und alle greifbar macht. Wer selbstbestimmte Frauen und realistische Geschichten mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

Ich mochte die besonderen Umstände der Protagonistinnen und die Ehrlichkeit, mit der ihre Geschichten erzählt wurden. Der Einstieg war dabei auf der einen Seite direkt sehr spannend und teilweise heftig. Auf der anderen Seite aber sehr verwirrend. Anfangs wechselt sich die Perspektive noch häufiger, mensch wird in drei unterschiedliche Geschichten gleichzeitig geworfen und ich war erstmal sehr verwirrt.

Dazu trägt auch bei, dass die Frauen sich am Anfang nicht groß voneinander unterscheiden. Klar, ihre Erlebnisse sind unterschiedlich, aber der Ton ist sehr ähnlich und die Charaktereigenschaften nicht sehr ausgeprägt. Am Anfang steht nur das Leid im Vordergrund, und der Schmerz, den die drei teilen. Das lässt zum Glück mit der Zeit nach. Gerade Jasmine nimmt in dieser Geschichte besonders viel Raum ein. Ich muss sagen, dass mich das etwas irritiert hat, weil der Fokus im Mittelteil eigentlich nur auf ihr liegt. Das war sehr interessant zu lesen, aber hatte mich nach dem Klappentext doch etwas verwirrt, die anderen Perspektiven kommen mir teilweise etwas zu kurz. Da hätte ich lieber mehr von gelesen, als von den Ausführlichen Box Geschichten, die mir im Mittelteil etwas zu viel wurden.
All diese Geschichten sind aber natürlich nicht willkürlich gewählt. Die Verbindung, zwischen den drei Frauen, wird im Laufe der Geschichte immer deutlicher und ergibt ein tolles Gesamtbild.

Der Schreibstil von Paula McGrath hat mir sehr gut gefallen und mich neugierig auf ihre anderen Bücher gemacht. Ich würde ihn als eher unaufgeregt bezeichnen. Zwischendurch plätschern die Geschehnisse etwas vor sich hin. Langeweile kam für mich aber nicht auf. Es gibt es es aber immer wieder Szenen, die super emotional und besonders beschrieben sind. Momente, in denen mensch anfängt, das eigene Leben zu hinterfragen und Mitgefühl mit all den Frauen hat, die ähnliches erlebt haben.

Für mich war das Buch ein Pageturner, auch wenn es im Mittelteil etwas an Tempo verliert. Die Protagonistinnen konnten mich total überzeugen und ich bin froh, dass ich sie etwas begleiten zu konnte. Wenn ihr gerne langsamere Bücher lest, die einfach aus dem Leben kommen und ihr mit dieser immer wieder aufkommenden Brutalität umgehen könnt, werdet ihr mit Dann rennen wir viel Freude haben.

Bewertung vom 08.04.2022
Race Relations
Dudley, Michaela

Race Relations


ausgezeichnet

Das Race Relations schildert eindrücklich, wie tief Rassismus in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. In ihren Essays klärt Michaela Dudley auf und ehrt bedeutende schwarze Aktivist*innen. Noch bedeutender wird es durch die vielen krassen Bilder, die immer wieder zeigen: Es geht hier um Menschen leben und wir dürfen nicht weggucken.

Ich habe selten so ein komplexes und vielschichtiges Buch gelesen. Schon direkt nach dem Lesen war mir klar, dass ich diese Texte noch einige Male lesen werde. Michaela Dudley teilt ihr fundiertes Wissen und berichtet auch von eigenen Erfahrungen. Hier stecken so viele interessante Fakten, aufmerksame Beobachtungen und historische Einblicke drin.

Michaela Dudley spricht aber nicht ausschließlich über Rassismus. Sie ist eine trans Frau und auch diese Perspektive findet Platz in diesem Buch. Außerdem ist sie Kabarettistin, was sich für mich immer wieder zeigt. Sie ist wortgewandt und bringt ihre Gedanken klar und pointiert zu Papier. Clevere Wortspiele ließen mich zwischendurch immer wieder schmunzeln. Das gibt dem Buch eine besondere Schärfe, die mir gut gefallen hat.

Zitat: “Antirassismus-Training ist kein Wellness. Schlussendlich ist es aber wohltuend. Denn was könnte wohltuender sein, als die Last der eigenen, gegebenenfalls vor sich selbst verborgenen Vorurteile zu erkennen, sich damit zu konfrontieren und sie abzulegen? “

Race Relations ist keine leichte Kost. Die Inhalte sind grausam und frustrierend. Aber gerade deswegen so wichtig - Wir können die Augen nicht davor verschließen. Dieses Buch ist nichts für nebenbei. Es erfordert viel Aufmerksamkeit und vielleicht auch ein bisschen googeln, wenn ihr euch bisher wenig mit Rassismus befasst habt. Es nimmt keine Rücksicht auf die Gefühle der Weißen und verdient eine konzentrierte Auseinandersetzung. Wenn ihr dafür bereit seid (und das hoffe ich sehr), wird dieses Buch euch viel beibringen. Es gibt einige Denkanstöße und zeigt die rassistischen Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Bewertung vom 07.04.2022
Das 'Anders' gehört zu mir
Kouchev, Veronique

Das 'Anders' gehört zu mir


ausgezeichnet

Veronique Kouchev lebt mit einem ‚Anders‘. Dieses ‚Anders‘ beeinflusst ihr Leben, zum Beispiel verbirgt es die Gefühle anderer Menschen vor ihr, klaut ihr die Worte und bereitet ihr Schwierigkeiten in sozialen Situationen. Sie hat die Diagnose Asperger Autismus bekommen (Und nutzt sie weiterhin für sich, auch wenn heute von einer Autismus Spektrum Störung gesprochen wird). In Das ‚Anders‘ gehört zu mir erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Schon in ihrem Vorwort erzählt die Autorin, was sie mit diesem Buch bezwecken möchte - Aufklärung betreiben und Verständnis schaffen. Beides ist ihr in meinen Augen sehr gut gelungen. In kurzen Kapiteln springt sie durch verschiedenste Geschichten aus ihrem Leben. Manchmal fehlt mir hier etwas die zeitliche Einordnung, aber der rote Faden ist auf jeden Fall da.

In ihrer Kindheit führt ‚Anders‘ dazu, dass Veronique sich nirgendwo zugehörig fühlt Sie wird gemobbt und die Lehrer gucken weg. Ihre liebevolle Mutter versucht, ihr eine Stütze zu sein, aber auch hier knallt es gerne mal. Erst mit 17 bekommt sie die Diagnose, die ihr endlich hilft, sich selbst zu verstehen und die den anderen hilft, einen guten Umgang zu finden.

Veroniques Gefühle werden hier sehr eindrücklich geschildert. Zu Beginn gibt es eine Trigger Warnung und die sollte wirklich ernst genommen werden. Was sie erlebt, ist wirklich grausam und nicht leicht zu lesen. Ich fand es aber trotzdem sehr interessant, in ihr Erleben einzutauchen und besser verstehen zu können, was in ihrem Kopf vor sich geht. Dabei habe ich nicht nur sehr viel gelernt, ich habe auch wirklich mitgelitten.

Nachdem Veroniques Verzweiflung so lange greifbar ist, geht es irgendwann natürlich bergauf. Sie findet Menschen, die ihr endlich helfen können, sich selbst und auch ihre Umwelt besser zu verstehen. Ihr Optimismus und die Lebensfreude, die sie nie verliert, helfen ihr dabei und lassen beim Lesen das Herz aufgehen.

Literarisch bietet dieses Buch nicht ganz so viel. Es ist auf jeden Fall angenehm zu lesen, aber große Ausschmückungen sind hier nicht zu finden. Veronique schreibt sehr klar und auf den Punkt. Wenn ihr sowas nicht gern mögt, solltet ihr vielleicht nach einem anderen Buch Ausschau halten.

Ihre Geschichte schmückt sie dabei mit wunderschönen Illustrationen, die die Lesenden in das richtige Gefühl bringen. Am Ende gibt es auch noch ein kleines Interview mit ihrer Therapeutin, das weitere Einblicke und Informationen liefert.

Mir persönlich ist es sehr wichtig, verschiedene Lebensrealitäten kennen zu lernen und dazu zu lernen. Wenn es euch ähnlich geht, oder euch das Thema einfach interessiert, ist das ein gutes Buch für euch!

Bewertung vom 02.04.2022
Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


gut

Das Land von dem wir träumen ist der Auftakt einer großen Familiensage. Im Juni soll es schon mit der Fortsetzung weitergehen, die ich auf jeden Fall lesen möchte, auch ich hier einige Starschwierigkeiten hatte.

Erstmal: Dieses Cover

Bewertung vom 02.04.2022
Bullet Train
Isaka, Kotaro

Bullet Train


sehr gut

Bullet train ist ein rasanter Thriller, der durch den fast schon absurden Humor immer wieder aufgelockert wird.

Wir begleiten einige ‚Profis‘, also Leute, die einen Auftrag haben und auch bereit sind, dafür zu töten.

Zum einen ist da die Kombi aus Lemon und Tangerin. Beide sind sehr eigen, aber irgendwie sympathisch. Die beiden gehen sich regelmäßig auf die Nerven, aber funktionieren gut als Team.
Auch Nanao sitzt in diesem Zug und wird vom Pech verfolgt. Es sollte nur ein kleiner Auftrag werden, aber so wie die vorherigen scheitert auch dieser.
Kimura ist auf Racheaktion, aber die Rollen tauschen sich schnell. Er hat seinen Disput mit Oji. Dieser ist ein neugieriger, brutaler Junge, der sich in das ganze Zuggeschehen einmischt und sehr krasse Gedanken hat und es genießt, Menschen zu manipulieren und zu verletzten. In seinen Erfahrungen, die er über seine Schulzeit preisgibt, übt er schon fast Gesellschaftskritik. Trotz allem sind seine Gedanken natürlich sehr kindlich, was das ganze für mich sehr originell und interessant macht

Klingt nach einer komischen Mischung? Yes. Alle Charaktere sind super gut ausgearbeitet und interessant. Es macht wirklich viel Spaß, dieses Buch zu lesen, was natürlich auch von dem angenehmen Schreibstil gestützt wird.

Aber natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Das Setting macht die ganze Sache total aufregend. In einem Zug kann man weder sich, noch die Leichen, besonders gut verstecken und weil alle die ganze Zeit auf einem Haufen sitzen, passiert auch immer irgendwas.

Das Ende hat mich noch mal umgehen, damit hatte ich nicht gerechnet, es hat aber perfekt gepasst und diesen besonderen Thriller abgerundet.

Das Buch ist tiefsinniger, als es auf den ersten Blick wirkt, aber natürlich bleibt es ein Thriller, der der Unterhaltung dient und das macht er sehr gut. Ich kann es euch auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr rasante Thriller mit außergewöhnlichen Protagonisten mögt.

Bewertung vom 01.04.2022
Klarheit & Verbindung
Pueblo, Yung

Klarheit & Verbindung


sehr gut

In Klarheit und Verbindung teilt der “Instagram-Poet” Yung Pueblo kluge, motivierende Gedanken. Ab heute habt ihr die Chance, es euch zu holen und ich möchte es euch wirklich ans Herz legen.

Yung Pueblo weiß, mit Worten umzugehen und bietet in diesem Buch Erkenntnisse und starke Worte für jeden. Es geht um Heilung. die durch ehrliche Selbstreflexion und einen offenen Blick auf andere Menschen, möglich geworden ist. Seine Gedanken hat er klar zu Papier gebracht und es dabei geschafft, die Emotionen nicht zu kurz kommen zu lassen.
Die kraftvollen Texte sind in verschiedene Kapitel eingeteilt. Ich habe immer mal wieder ein paar Seiten gelesen und dann lange darüber nachgedacht. Ein dünnes Buch, das sehr viel bietet.

Das Buch beginnt mit der ‚Selbsterkenntnis‘ Ehrliche, bewegende Texte, die helfen, seinen eigenen Standpunkt und den Blick auf die Welt zu hinterfragen. Danach kommt das ‚Loslassen‘. Starke Worte, die zeigen, dass manche Verluste ein Gewinn sind und die Helfen, eigene Abhängigkeiten zu reflektieren.
Meine Lieblingstexte finden sich in ‚Die Liebe zwischen uns‘. Hier geht es um Liebe, ohne Verzweiflung. Um Unterstützung, ohne Abhängigkeit und den ehrlichen Umgang mit Nähe. In ‚Wachstum‘ widmen wir uns den schmerzhaften Seiten der Heilung und der Frage, was Wachstum eigentlich ist und was es benötigt.
‚Ein neues Leben‘ bietet einen Einblick auf das Ziel der persönlichen Arbeit. Die ehrliche Aussage, dass Heilung und Wachstum nie abgeschlossen sein werden, aber dass das Leben, mit den richtigen Tools , so viel einfacher ist.

Mich haben viele der Texte in diesem kleinen Buch sehr bewegt. Ich habe viel über mich selbst gelernt und auch viele Zeilen Freund/innen um die Ohren geklatscht..

Bewertung vom 27.03.2022
Nachtbeeren
Penner, Elina

Nachtbeeren


ausgezeichnet

Nachtbeeren ist ganz klar jetzt schon ein Jahreshighlight von mir und wird noch öfter gelesen werden.
Ich habe selten ein Buch gelesen, in dem für mich einfach jeder Satz saß. Kein Wort zu viel, keine unnätigen Ausschweifungen. Der Schreibstil der Autorin ist on point und am liebsten würde man immer tiefer und tiefer in diese Geschichte eintauchen.

Schnell habe ich gemerkt, dass für mich nicht die Handlung im Vordergrund steht. Und das hat überhaupt nichts damit zutun gehabt, dass das Buch nicht spannend ist oder so. Im Gegenteil, die Geschichte ist mitreißend.

Was dieses Buch aber so besonders macht, sind die Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten, geprägt durch ihre Herkunft und die Traumata ihrer Vorfahren, So viele Stellen habe ich mehrfach gelesen, sie dann noch meiner Mutter vorgelesen und Freundinnen geschickt. Ich war selbst ganz überrascht von mir, aber ich kam aus dem Nicken gar nicht mehr raus.
Ich bin einfach nur dankbar für dieses Werk. Für das Verständnis, das mir in keinem Buch bisher so begegnet ist und für die klare Benennung so vieler Dinge, die in meinem Kopf immer nur an der Oberfläche gekratzt haben.

Das heißt nicht, dass diese Geschichte nicht trotzdem von jedem verstanden werden kann. Im Gegenteil, ich glaube, dass jeder davon profitiert, sich auf diese Erzählung einzulassen.
Außerdem gefällt mir der lockere Schreibstil von wahnsinnig gut. Ich tu mich sehr oft schwer mit schwarzem Humor, finde ihn oft too much. Hier hat er mich aber komplett abholen können. Diese Kombination aus düster und doch etwas schräg ist einfach total meins. Vor allem, wenn dann noch so eine Tiefgründigkeit dazu kommt.

Das Buch umfasst nur etwa 250 Seiten, also habt ihr alle keine Ausrede, es nicht zu lesen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2022
New Moms for Rebel Girls
Mierau, Susanne

New Moms for Rebel Girls


ausgezeichnet

New Moms for rebel girls hat mich vor allem wegen des Covers direkt angesprochen.Ich finde es wirklich schön und liebe die Farbe. All das spiegelt sich auch im inneren des Buches wieder. Die Aufmachung ist was ganz besonderes und in meinen Augen sehr gelungen.
Vor allem die Illustrationen von Nadine Roßa sind immer wieder schön und machen dieses Werk zu etwas ganz besonderem.

Aber natürlich ist auch der Inhalt wichtig. Vorweg: Es handelt sich definitiv um ein Buch für (werdende) Mütter. Also, eigentlich nichts für eine Frau ohne Kinderwunsch, wie ich es bin.
Ich hatte vorab die Leseprobe gelesen und die hatte mir sehr gut gefallen. Klar, nicht mit allem konnte ich mich komplett identifizieren, aber ich fand die Themen sehr spannen und wollte das Buch trotzdem lesen. Denn auch ohne eigene Tochter spüre ich eine Verantwortung.

Beim ersten Teil hat das auch noch sehr gut funktioniert. Die Autorin konzentriert sich hier sehr auf allgemeine Probleme. Wo fehlt es an Gleichberechtigung und wo spüren Mädchen das? Hier gibt es viele Fakten, die für uns alle interessant sein dürften.
Im zweiten Teil geht es dann sehr viel um die Rolle der Mutter. Um Ängste und eigene Probleme, die es aufzuarbeiten gilt. Hier gibt es auch regelmäßig die Möglichkeit zur Selbstreflexion.
Im dritten Teil widmen wir uns der Partnerschaft und der väterlichen Rolle in einer feministischen Gesellschaft. Auch hier gibt es Raum zur Reflexion und viel zu lernen.
Der vierte und letzte Abschnitt ist dann der Teil, in dem es ernst wird. Wie genau stärken wir Mädchen? Wie helfen und begleiten Mütter ihre Töchter am besten?

Zwischendurch gibt es kleine Interviews, die noch mal neue Perspektiven aufzeigen und sehr sympathische Menschen vorstellen. Dadurch wird das Buch auch immer etwas aufgelockert. Die Autorin hat nämlich sehr viel zu sagen und nutzt dazu viele Studien und Artikel verschiedenster Themen.

Ich bin sehr an diesen ‚Instagram‘ Feminismus gewöhnt. Laut und wütend. Dieses Buch ist anders. Inhaltlich mindestens genauso gut und wertvoll, aber in meinen Augen sehr viel ruhiger und auch vergebender.
Ich glaube, dass hier auch ältere Frauen abgeholt werden, die Feminismus vorher gar nicht so genau betrachtet haben. Aber natürlich gibt es hier auch genug für alle, die schon im Thema sind, zu lernen. Am Ende des Buches gibt es wieder mal eine Liste der wichtigsten (neuen) Begriffe.

Wie gesagt, war dieses Buch nicht für mich geschrieben Es hat mir trotzdem sehr gut gefallen, auch wenn ich zwischendurch mal Absätze nur überflogen habe. Es ist schwer, zu beurteilen, ob euch das ähnlich gehen wird, wenn ihr keine Kinder habt oder wollt.
Ich bin mir aber sehr sicher, dass dieses Buch eine Bereicherung für Eltern und vor allem ihre Töchter ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.