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horrorbiene
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http://armariumnostrum.wordpress.com/

Bewertungen

Insgesamt 210 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2012
White Horse Bd.1
Adams, Alex

White Horse Bd.1


gut

Eigentlich bin ich kein großer Fan post-apokalypitischer Literatur, die zur Zeit ja so beliebt ist und unter der Bezeichnung Dystopie läuft. Doch um dieses Buch bin ich irgendwie nicht herum gekommen, da die üblichen Tricks bei mir griffen: Das Cover ist sehr gelungen und es wird beworben mit Vergleichen zu Justin Cronin und Stephen King. Der Untergang von Ersterem hat mir gut gefallen und King gehört eh zu meinen Lieblingsautoren, also konnte ich eigentlich nichts falsch machen, oder?
White Horse wird aus der Sicht – und damit in Ich-Perspektive – der dreißigjähirgen Zoe geschildert. Dabei werden zwei verschiedene Zeitstränge parallel abgehandelt: das Damals und das Jetzt. Im Damals erleben wir mit Zoe wie es zum Ausbruch der Seuche gekommen ist, an deren Verbreitung sie nicht ganz unschuldig ist. Im Jetzt gehen wir mit ihr auf die Suche nach einem ganz bestimmten Menschen. Durch das Zusammenspiel wird gerade zu Beginn des Buches enorm viel Spannung aufgebaut und die Seiten fliegen nur so dahin. Doch ab der Hälfte war für mich irgendwie die Luft raus, nicht dass es nicht noch Geheimnisse oder Zusammenhänge zu entschlüsseln gäbe, das nicht, doch aufgrund der postapokalyptischen Szenerie und der damit einhergehenden Hoffnugslosigkeit, ging mir die Lust auf das Buch zeitweise abhanden. Ich mag es, wenn zwischendurch wenigesten noch etwas Hoffnung durchscheint, doch dies bleibt hier – größtenteils – aus. Das Cover und seine Farbwahl passen daher hier wirklich sehr gut.
Nun, sehe ich bei der Bewertung des Buches mal davon ab, dass mir dieses Endzeitszenario nicht zu liegen scheint, bleibt von dem Buch dennoch ein unterhaltsamer Thriller mit kleinen fantastischen Elementen, bei denen reichlich erbrochen wird. Dennoch finde ich, ist der Vergleich mit Justin Cronin bei Weitem übertrieben. Zwar ist Cronins Der Untergang sehr ausfürlich und hat de facto seine Längen, doch ist zu erkennen, wie es in der Fortsetzung weiter gehen wird und man fiebert ehrlich mit den Charakteren mit. Hier bleibt mir der Charakter trotz Ich-Perspektive recht fremd. Zeitweise wusste ich nicht, worauf die Geschichte hinauslaufen soll. Das Ende war dann nach der vorangengangenen depri-Stimmung recht unpassend. Mit Stephen King mag ich das Buch gar nicht vergleichen, da King einen vollkommen anderen Schreibstil flegt und Werke wie z.B. Die Arena sind wesentlich opulenter und tiefgründiger.

Fazit: Mit White Horse legt Alex Adams ein ordentliches Debüt hin, das besonders davon lebt, wie durch die Erzählung aus den verschiedenen Zeiten Spannung erzeugt wird. Doch irgendwann konnte ich das Elend der Welt nicht mehr ertragen und die Spannung nahm dadurch ab. Dennoch ist dieses Buch kurzweilig und unterhaltsam, doch der Vergleich mit Justin Cronin und Stephen King, ist allein des Umfangs wegen, sehr übertrieben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2012
Der Falke von Aryn
Schwartz, Richard

Der Falke von Aryn


ausgezeichnet

Mit Der Falke von Aryn legt Richard Schwartz ein für sich stehenden Fantasy-Roman außerhalb seines Aksir/Götterkriege-Universums vor und es zeigt sich, dass Schwartz auch über Askir hinaus gute Fantasy schreiben kann. Zwar gibt es in der Stadt Aryn neben Magie auch Schusswaffen, doch das tut der Atmosphäre keinen Abbruch, denn es ist zwar definitiv ein Fantasy-Roman doch Magie spielt hier auch keine übergeordnete Rolle, wenn es sie auch in verschiedene Formen bei ausgewählten Menschen gibt. Stattdessen enthält das Buch eine gesunde Mischung aus Magie, Politik, Intrige, Religion und zwischenmenschlichen Beziehungen, das hervorragend vor allem durch seine Hauptcharaktere wirkt. Die wichtigste Person ist eindeutig Lorentha, ein hoher Offizier der Garde, die ursprünglich in die Stadt kam, um den lang zurückliegenden Mord an ihrer Mutter aufzuklären und nun mit Hilfe Lord Raphanales, seines Zeichens Hüter und damit magiekundig, den Diebstahl des Falken aufzuklären. Es kommt wie es kommen musste: Lorentha entdeckt viel von ihrer Vergangenheit und enthüllt Dinge, die seitens ihrers Auftraggebers nicht geplant waren. So entsteht enorm viel Spannung, da die Hintergünde der Stadt Aryn und die Gegebenheiten in der Vergangenheit erst nach und nach aufgedeckt werden. Schwartz’ Schreibstil schafft es, eine Balance zwischen atmosphärenaufbauender Ausführlichkeit und Charakterentwicklung und spannend geschilderter Handlung zu finden, so dass die Seiten dahin fliegen. Die Hauptcharaktere sind zudem äußerst sympathisch, da sie nicht der in Aryn herrschenden Norm entsprechen, sondern jeder für sich sein eigenes Leben lebt und nicht nach den vorgegebenen Konventionen, obwohl beide Charaktere von Adel sind. Zudem war ich mir anfangs nicht sicher, wer nun wirklich auf welcher Seite steht, was zusätzlich die Spannung förderte. Im Zusammenspiel mit den Nebencharakteren ist so eine Truppe zusammen gewachsen, die mir beim Lesen wirklich Freude bereitet hat und mich es schon fast bedauern lässt, dass dieses Buch ein Einzelroman ist ohne (bisher?) geplanter Fortsetzung. Aber es ist doch immer so: Liest man eine Serie wünscht man sich zur Abwechslung mal ein abgeschlossenes Buch – liest man ein abgeschlossenes Buch, dass einem sehr gut gefällt, wünscht man sich, dass es doch eine Serie wäre. So ist es auch hier. Doch ich schätze, wäre es von Beginn an als Serie geplant, wäre noch mehr Raum gewesen um die Hintergründe zu erläutern, so hatte ich ein paar mal beim Lesen ein großes Fragezeichen über dem Kopf schweben, als ich die Zusammenhänge und Unterschiede der einzelnen magischen Orden und deren Fähigkeiten, nicht wirklich verstand. Auch gibt es eine kleine Karte, doch die Orte, die in der Geschichte vorkamen, waren leider nicht verzeichnet. Doch solche Kleinigkeiten, stören den Lesespass bei diesem Buch nur sehr gering bis gar nicht.

Fazit: Der Falke von Aryn ist ein spannender einzelner Fantasyroman, der durch die sympathischen Charaktere und die verzwickte Geschichte besticht, in der nach und nach mehr Details aus Lorenthas Leben und der Geschichte Aryns aufgeklärt werden. In diesem Buch wird eine Vielzahl an Elementen wie Politik, Intrige, Magie doch auch Liebe und Freundschaft in einer ausgeglichenen Form thematisiert, so dass für jeden etwas dabei ist!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2012
High Heels und Hundekuchen
Müller, Carin

High Heels und Hundekuchen


sehr gut

High Heels und Hundkuchen versprach der Optik folgend eine leichte, unterhaltsame Lektüre mit Witz und Herzschmerz zu werden. Der Vorgängerband Mopsküsse hat mir ausgesprochen gut gefallen und war eines der besseren “Mops-Bücher”, die ich bisher gelesen habe. Mopsküsse lebte von den beiden Hautdarstellerinnen und ihren speziellen Charakteren, sowie durch den Allüren behafteten Mops Hugo, der schließlich der Namensgeber der frisch gegründeten Firma “Hugo’s Affairs” wurde. In der Fortsetzung ist von den bekannten Hauptdarstellerinnen aus Band eins nur noch Antonella geblieben. Georgia hat sich nach New York abgesetzt. Doch dieser vermeindliche Verlust wurde durch den neuen Charakter Katia wettgemacht. Das Zusammenspiel der beiden Frauen nebst zugehörigem Anhang aus der Firma hat auch dieses Buch ähnlich wie Band eins zu einem unterhatsamen Lesevergnügen gemacht, das aufgrund der geringen Seitenzahl leider viel zu schnell zu Ende ging. High Heels und Hundekuchen ist ein typisches “Gute-Laune-Buch”, das durch einfachen, aber dennoch bildhaften Sprachstil der Autorin sehr kurzweilig ist. Mehr kann ich zu diesem Buch eigentlich gar nicht sagen, außer dass es einen inhaltlichen Punkt gibt, der mich während des Lesens sehr traurig gemacht hat, anschließend mit Unglauben erfüllte und nun halbwegs sprachlos zurücklässt. Wenn ich dies nun verraten würde, würde ich einen entscheidenden Punkt der Geschichte spoilern und das möchte ich nicht. Doch dieser Punkt überschattet für mich jegliches Lesevergnügen.

Fazit: Wieder bietet Carin Müller gute und leichte Unterhaltung und obwohl mir das Buch gefallen hat, werde ich eine möglicherweise erscheinde weitere Fortsetzung nicht lesen, denn die letzten Geschehnisse würden mir einen dritten Teil unattraktiv erscheinen lassen. Sehr schade.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2012
Weltendämmerung / Die zerbrochene Welt Bd.3
Isau, Ralf

Weltendämmerung / Die zerbrochene Welt Bd.3


ausgezeichnet

Der erste Band Die zerbrochene Welt hat mir sehr gut gefallen. Zwar hatte ich beim Lesen eine gewisse Eingewöhnungszeit, da bei diesem Buch wirklich viel neu vom Autor erschaffen wurde: die Welt mit ihren vielen Splittern, die auf dem Willen basierende Magie, die verschiedenen menschenähnlichen Geschöpfe und so manches mehr. Doch diese vielen neuen Dingen wurden so genau beschrieben und eingeführt, dass das Glossar am Ende zwar hilfreich, doch nicht wirklich notwendig war. Im zweiten Band wird nicht noch einmal lang und ausführlich wiederholt, was im Vorgängerband eingeführt wurde und was dort en detail geschah, da ist das Glossar mir beim Lesen des zweiten Bandes wirklich eine große Hilfe gewesen, da ich zwischen dem Lesen der beiden Bücher zu viel Zeit habe verstreichen lassen. Des Weiteren habe ich an Band zwei kirtisiert, dass das Buch direkt startet, ohne dem Leser etwas Zeit zu geben, die Charaktere erst einmal zu erleben, bevor die Handlung beginnt.
Band drei ist da zwar nicht gänzlich anders – wahrscheinlich ist das einfach Isaus Schreibstil, aber doch wesentlich besser. Das beste vorweg: Es gibt endlich eine Karte!!! Diese zeigt die Lage der Schollen zueinander in einem ganz bestimmten Moment und so konnte ich mir die Welt endlich richtig vorstellen. Das Buch beginnt mit einem Prolog mit einem Auszug aus “den Annalen von Berith”, in dem noch einmal alles wichtige wiederholt wird – das hätte ich für Band zwei auch gebraucht! Dann startet die Geschichte mit der Geburt von Tamaris kleiner Tochter und kurz darauf zerbricht seine heile Welt erneut und die Action geht los. Doch diese kurze Zeit vor der Geburt hat mir dennoch die Möglichkeit gegeben mich auf das Buch einzustellen und somit die Atmosphäre aufzubauen. Es ging zwar sehr schnell zur Sache, doch nicht sofort und dies ist ebenfalls wesentlich besser als in Band zwei.
Dennoch bleibt das Tempo auch in diesem Buch sehr hoch. Spannende Szenen reihen sich aneinander und den Charakteren wird keine Minute der Ruhe gegönnt. Dies hat leider den Nachteil, dass dann auch ein spannendes Finale keinen echten Höhepunkt mehr liefern kann, wenn die Spannung im Buch konstant hoch ist. So empfand ich das Finale als irgendwie unspektakülar. Dafür ist das Ende so, wie ich es am Ende einer Trilogie erwarte.
Isaus Schreibstil ist hier wieder flüssig, verständlich und bildhaft. Doch hat er noch in Band eins selbst die absurdesten Welten erschaffen durch seine Beschreibungen von Bauten, „Menschen“ und Tieren um sie vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen, hat er dies bei dem Leser als bereits bekannt vorausgesetzt und konnte so nicht noch ein Sahnehäubchen auf den Kuchen setzen.

Fazit: Weltendämmerung ist der würdige Abschluss der Trilogie Die zerbrochene Welt. Temporeich, bildhaft und sehr spannend hat dieses Buch dieselben Qualitäten der Vorgänger, doch im Gegensatz zum zweiten Band gibt es hier einen für den Leser angenehmeren Start in das Buch. Diese Trilogie ist mit Sicherheit nicht das letzte, was ich von Ralf Isau lesen werde!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2012
Wind / Der Dunkle Turm Bd.8
King, Stephen

Wind / Der Dunkle Turm Bd.8


sehr gut

Roland und sein Ka-Tet wiederzusehen war wirklich schön. Doch leider wurde dieser Lese-Revival-Moment durch die Konstruktion des Buches estwas überschattet. Dass Roland eine Geschichte aus seiner Vergangenheit erzählt und der Leser diese, statt der aktuellen Turm-Suche erlebt, ist nichts Neues für den Leser des Zyklus Der dunkle Turm. In Glas geschieht etwas ganz Ähnliches und damit fällt das Buch zwar aus dem Rahmen, doch es ist mein Lieblingsteil des Zyklus, weil er durch die Rückblende einen ganz eigenen Charme und eine ausgesproche schöne Atmosphäre besitzt. In Wind geschieht dies nun ähnlich: Die Ereignisse aus Glas liegen noch nicht lange zurück. Der junge Roland hat seine Mutter verloren, die durch seine Hand starb und wird nun von seinem Vater auf eine Revolvermann-Mission geschickt, da er selbst keine Zeit dafür findet. Roland reist also mit nur einem Gefährten aus seinem Ka-Tet in die ferne Stadt um dort einen Gestaltwandler zu erlegen. Dies war schon der erste Punkt, der mich etwas enttäuscht hat: Roland zieht nicht mit allen Gefährten los, sondern nur mit Jamie Curry, dabei war das Zusammenspiel der vier Jungen in Glas, einer der Punkte, der die Atmosphäre so schön gemacht hat. Schade, aber es kommt noch abstruser. So kommt es an einer Stelle im Buch dazu, dass der junge Roland aus des alten Rolands Geschichte einem Jungen eine Geschichte erzählt. Diese Geschichte – Der Wind durchs Schlüsselloch – wird ebenfalls ausführlich erzählt, so wie Rolands Mutter sie ihm stets vorgelesen hat. Diese Geschichte ist nicht nur der Namensgeber für das englische Original, sondern macht auch den Großteil des Buches aus. Nach dieser Geschichte erzählt der alte Roland die Rahmenhandlung zu Ende und auch die Geschichte in der Gegenwart findet ihren Abschluss. Nur auf diese Weise ist das Buch leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Der Wind durchs Schlüsselloch ist eine Art Märchen, das auch gut in die Welt um den dunklen Turm passt und sich gut lesen lässt, doch irgendwie hat sich mir der Sinn nicht ganz erschlossen, warum Roland diese Geschichte erzählen muss. Sie ist zwar schön, doch nicht spannend oder spektakulär. Da sie jedoch den großen Teil des Buches ausmacht, gilt dies leider auch für das ganze Buch. Denn die Rahmenhandlung in der Gegenwart beschränkt ist auf das Mindeste und durch die lange Geschichte mittendrin ist auch Rolands Erzählung aus der Vergangenheit nicht wirklich spannend, obwohl sie es hätte sein können. Schade.
Was mir jedoch gut gefallen hat, war die durch den Sturm entstandene Atmosphäre. Mir war auch bei Der Wind durchs Schlüsselloch stets vor Augen, wie Roland dem Jungen in der Gefängnisszelle bei einem rauschenden Sturm die Geschichte erzählt, die auch mit einem Sturm endet. Da auch die Rahmenhandlung während eines Sturms spielt kann ich nur raten, dieses Buch auch bei einem schönen Sturm zu lesen – natürlich schön gemütlich in der liebsten Leseecke und nicht im Gefängnis. So jedenfalls habe ich es gehalten und es war atmosphärisch nur genial.

Fazit: Wind für sich genommen ist durch die Verschachtelung von drei Geschichten etwas eigenartig zu lesen. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es innerhalb der Lektüre des gesamten Zyklus Der dunkle Turm durchaus wirken kann, vor allem, da die Vergangenheitshandlung in Wind an die in Glas anschließt. Auch wenn King in seinem Vorwort einige Dinge erklärt, damit auch Leser, die den Zyklus noch nicht gelesen haben, in den Genuss von Wind kommen können und er explizit sagt, man könne das Buch auch für sich genommen lesen – ich rate davon ab. Ich kann mir vorstellen, dass wenn man Rolands Mittwelt noch gar nicht kennt, die Geschichte Der Wind durchs Schlüsselloch einfach zu abstrus ist. Mir hat das Lesen auf jeden Fall Freude bereitet, aber eingenartig war es irgendwie schon…

11 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2012
Falkenjagd / Robert Walcher Bd.3
Rangnick, Joachim

Falkenjagd / Robert Walcher Bd.3


sehr gut

Aufgrund der Veröffentlichungsreihenfolge dieser Serie ist es mir nicht möglich gewesen sie in der chronologisch richtigen Reihenfolge zu lesen. Bisher hat mich dies noch nicht gestört, war doch so enorm viel Raum zwischen Bauernfänger und Der Ahnhof. Doch gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass zwischen Bauernfänger (1) und Falkenjagd (3) nun Ereignisse stattgefunden haben, die für das Lesevergnügen des dritten Bandes gesteigert hätten. So hat Walcher im zweiten Band Kommissar Brunner kennengelernt und auch Ereignisse um seinen Freund Johannes werden direkt angesprochen, die mir nun unbekannt sind. Das ist schade und ich frage mich, wieso es nicht möglich war, die alten Bücher in der chronologisch korrekten Reihenfolge zu veröffentlichen. Schade, aber ich kann es nicht ändern. Im weiteren Verlauf der Lektüre ist dies jedoch nicht mehr so entscheidend.
Die „Krimis“ von Herrn Rangnick sind keine klassischen Krimis. Statt eines ermittelnden Kriminalbeamten ist die Hauptperson der InvestigativJournalist Robert Walcher. In diesem Band arbeitet er jedoch relativ eng mit Kommissar Brunner zusammen, sonst wären Walchers Ermittlungen in diesem Band nicht oder nur schlecht möglich gewesen. Außerdem fällt es mir schwer ihn als “Krimi” zu betiteln, da Rangnicks Romane eher einen gesellschaftskritischen als kriminalistischen Schwerpunkt haben. Doch das soll deren Schaden nicht sein, ist doch das, was Rangnick aufzeigt beängstigend real und passiert wahrscheinlich genau so in Deutschland, ohne dass die Bevölkerung es mitbekommt. Die Rede ist hier von einem Menschenhändlerring, der nicht nur Frauen aus von uns aus gesehen östlich liegenden Staaten, sondern auch Jugendliche und gar Kinder für eindeutige Zwecke verkaufen. Diese werden entweder geraubt oder mitunter im Wissen der Eltern von diesen gekauft. Furchtbar. Rangnick schafft es jedoch dieses sensible und heikle Thema realistisch zu schildern und sich dabei auf das wichtige zu konzentrieren: Wie geht es den Kindern dabei und wie wird dieser menschenunwürdige Handel organisiert. Rangnick nutzt dafür sehr geschickt den Perspektivwechsel um dem Leser einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen. Walcher ist bei der Aufdeckung maßgeblich beteiligt, was den Roman wirklich spannend macht. Da Walcher während seiner Ermittlung auch auf Auslandsreisen unterwegs ist, ist in diesem Band nicht viel Lokalcholorit zu finden, was ich wirklich schade finde. Schätze ich doch den Charme und die Beschreibungen der Örtlichkeiten des Allgäus sehr. Ich würde mir manchmal wünschen, dass Walcher sich bei seinen Recherchen mehr auf seine Wahlheimat beschränken würde, wie es z.B. in Der Ahnhof der Fall war.
Zwischenzeitlich hätte ich mir auch mehr Straffung der Handlung um 100 Seiten gewünscht. Die 400 Seiten erscheinen irgenwann schon etwas lang und manche Szenen waren im Prinzip überflüssig und doppelt. Dann wäre das Buch eine richtig schöne runde Sache geworden.
Fragwürdig finde ich den Titel unter dem List das Buch veröffentlich hat. Frische Hühnchen lautete der Originaltitel, den der Autor damals seinem Werk gab, als er es im Selbstverlag veröffentlichte. Die Floskel “Frische Hünchen” fiel des Öfteren im Text. Von Falken, einer Falkenjagd oder Anspielungen auf beides ist hier nicht die Rede – oder ist so plump, dass ich sie nicht verstanden habe. Von daher finde ich den Titel Falkenjagd alles andere als gut gewählt.

Fazit: Falkenjagd ist erneut ein gesellschaftskritischer Roman aus der Feder Joachim Rangnicks mit einer opulent gestalteten Geschichte, die wirklich aus dem Leben gegriffen scheint und der nur etwas Straffung der Handlung und etwas mehr Lokalcholorit gut getan hätten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2012
Das verbotene Reich / Cotton Malone Bd.6
Berry, Steve

Das verbotene Reich / Cotton Malone Bd.6


sehr gut

Cotton Malone gerät in diesem Band zwischen die Fronten der chinesischen Politik. Wer wird der nächste Machtinhaber Chinas? Welcher der Kontrahenten ist gut für den Rest der Welt und welche Interessen haben die Amerikaner und Russen, die plötzlich ihre Finger im Spiel haben?
Bei diesem Buch fällt es mir enorm schwer eine Meinung zu bilden. Vielleicht mag es daran liegen, dass ich diesen achten Band gelesen habe, ohne die anderen zu kennen, aber sicher bin ich mir da nicht. Jedenfalls war es mir auch ohne Kenntnis der Vorgeschichte möglich, der Handlung zu folgen. Jedoch wären manche Anspielungen auf Vergangenes besser nachzuvollziehen gewesen. Dies ist vor allem der Fall bei der Beziehung zwischen den Charakteren, die sich aus den anderen Romanen schon kannten. So wird des Öfteren Bezug genommen auf einen bereits verstorbenen Charakter der für Malone und Vitt wichtig gewesen ist, der mir jedoch unbekannt ist. So kann ich die Beziehung, die zwischen den Hauptcharakteren herrscht, nicht richtig deuten. Ebenso verhält es sich mit dem Charakter Viktor Tomas. Ich konnte zwar der Handlung folgen, doch ich habe das Gefühl, etwas Wesentliches nicht mitbekommen zu haben und ständig einen Schritt hinter der Handlung hinterher zu hinken und so konnte ich auch manches Verhalten der Hauptcharaktere nicht deuten. Ich glaube, dass dies der entscheidende Punkt war, warum mir das Lesen des Buches enorm anstrengend vorkam und eine rechte Lesefreude nicht aufkommen wollte. Vor allem, da die Charaktere eigentlich sehr gut konstruiert sind, dass mir meine Wissenslücken in diesem Bereich negativ aufgefallen sind.
Denn eingentlich hat Steve Berry mit Das verbotene Reich ein technisch einwandfreies Buch abgeliefert. Er schildert die Handlung sehr spannend, indem er die Leser die Geschichte zum Teil aus der Sicht der Hauptcharaktere, aber auch aus der, der Gegenspieler erleben lässt. Denn obwohl der Leser auf diese Weise vermeindlich zu viel wissen könnte um noch Spannung an der Geschichte zu empfinden, schafft Berry es, den Leser dennoch im Unklaren zu lassen, wer jetzt eigentlich der Böse ist. Dies ist wirklich sehr gut gelungen. Auch die Beschreibungen der Orte sind technisch so gut, dass es selbst mir, die keine Ahnung hat von der chinesischen Kultur, gelungen ist, sich alles bildlich genau vorzustellen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Recherchearbeit des Autors: Er vermittelt ganz nebenbei Wissen über die chinesiche Geschichte und deren Kultur und bleibt dabei kurz und doch sachlich – auch wissenschaftliche Teile schließt er nicht aus, so dass man dieses Buch ohne Zweifel als einen “intelligenten Thriller” bezeichnen kann. Das erstaunlichste daran ist, dass so vieles, was hier als Fiktion vorkam, tatsächlich real ist. Zumindest konnte der Autor mir dies im Nachwort deutlich machen.

Fazit: Dieser Thriller ist spanned geschrieben und sehr gut recherchiert, so dass man nicht nur Freude am Lesen empfinden kann, sondern auch noch etwas dabei lernt. Leider hatte ich nicht so viel Lesefreude, da ich diesen Band in Unkenntnis der sieben Vorgänger geselen habe und so vor allem die Beziehungen zwischen den Charakteren nicht nachvollziehen konnte. Da deren Zusammenspiel jedoch für die Handlung unheimnich wichtig ist, kam ich manchmal nicht wirklich mit. Dies ist sehr schade, ist das Buch ansonsten doch wirklich einwandfrei, spannend und “intelligent”. Daher würde ich jedem empfehlen, dieses Buch nicht als erstes der Serie zu lesen. Jedoch alle die sich besonders für China und die chinesische Kulutur und Geschichte interessieren, können auch sofort dieses Buch lesen und werden auf ihre Kosten kommen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2012
Der Müllmann
Wolkenwand, Helmut

Der Müllmann


ausgezeichnet

Der Müllmann ist der erste Kriminalroman von Richard Schwatz unter dem Pseudonym Helmut Wolkenwand.
Nach der Lektüre des Klappentextes wusste ich zunächst nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Nach einem “seriösen” Krimi klang das alles jedenfalls nicht. Da ich jedoch ein großer Fan von Schwartz’ Askir/Götterkriege-Reihe bin, gehörte das Buch für mich jedoch zur Pflichtlektüre.
Ich möchte mich nun nicht darüber auslassen, ob es nun tatsächlich ein “seriöser” und “stilechter” Krimi ist, denn eines ist dieses Buch auf jeden Fall: genial! Dies liegt vor allem am Hauptcharakter Heinrich. Mir ist schleierhaft, wieso solch ein Mensch frei herumlaufen darf, wo er doch gelegendlich unliebsame Gesellen beinahe aus Versehen ins Jenseits befördert. Er ist daher in doppelter Hinsicht ein Müllmann, er befreit die Gesellschaft von so manchem menschlichen Müll, doch auch sein legaler Job ist in der Müllentsorgung angesiedelt. Eigentlich recht ungewollt schlittert er in diesen – wie sich herausstellte recht umfangreichen – Fall hinein. Eigentlich soll er nur eine CD wiederbeschaffen, doch dummerweise wird sein Zielobjekt vor seinen Augen in einem Café ermordet. Als unfreiwilliger Zeuge gerät er so ins Visier der Polizei, wo rein zufällig seine ehemalige große Liebe Marietta die Ermittlungen zum Mordfall im Café leitet. Zudem scheint die Polizei eine Geschichte seiner Vergangenheit wieder aufrollen zu wollen. Als seiner pubertierenden Nichte auch noch etwas Schreckliches widerfährt, ist die Verwirrung für den Leser perfekt: Wie hängt nun was zusammen? In diesem Buch laufen viele verschiedene kleine Handlungsstränge nebeneinander, was die Geschichte spannend macht und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Zudem ist mir der doch etwas undurchsichtige und manchmal gar nicht so hart erscheinende Hauptcharakter sehr sympathisch geworden.
Das Buch lebt durch den Schreibstil des Autors: einfach und doch ausführlich in Ich-Perspektive. Dazu gespickt mit einer schönen Prise (schwarzen) Humors. Gelungen fand ich auch die Selbstgespräche, die er mit sich führt, deren Antworten stets kursiv gedruckt sind. Dies finde ich sehr passend, da Heinrich doch in seiner Gefangenschaft im Irak in den Selbstgesprächen einen Weg gefunden hat, nicht verrückt zu werden. So hat mir das Lesen sehr viel Freude beireitet und das Buch war viel zu schnell ausgelesen.
Sehr zu meinem Leidwesen, haben sich eigentlich auch alle Ungereimtheiten aus dem aktuellen Fall und seiner Vergangenheit vollständig aufgelöst, so dass dieses Buch nicht den Eindruck erweckt, der Auftakt einer Serie zu sein. Schade, denn ich würde gern mehr über Heinrich, den Müllmann lesen!

Fazit: Konnte ich anfangs nicht eninschätzen, was mich mit diesem Buch erwartet, hat es mich doch absolut überzeugt. Mit einem sehr gelungenen und sympathischen Hauptcharakter, einer tollen Erzählweise und einer Prise schwarzen Humors hat Helmut Wolkenwand hiermit einen etwas anderen Krimi geschrieben, der mir sehr gut gefallen hat und von dem ich eigentlich gern noch viel mehr lesen möchte!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2012
Gemordet wird immer / Bestatter Krimi Bd.1
Korber, Tessa

Gemordet wird immer / Bestatter Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe von verschiedenen Stellen gehört, dass es schwierig sein soll in dieses Buch reinzukommen, was wohl scheinbar an dem Hauptcharakter Viktor zu liegen scheint. Was soll man auch von einem ehemaligen Surflehrer halten, der nun ins Bestattergewerbe einsteigen will. Doch trotz dieses Vorwissens und entsprechender Erwartungen konnte ich erstaunlich gut in das Buch eintauchen – vor allem wegen der Hauptfigur Viktor. Denn totz seiner kleinen Maschen war von Beginn an klar, dass es hinter seiner Fassade brodelt und in der Tiefe viel verborgen liegt. Er hat nicht ohne Grund vor zehn Jahren mit seiner Familie gebrochen und hat eisern keinen Kontakt gehalten, was dieser Grund war, wird im Buch nach und nach aufgedeckt. In ihm steckt daher eine gewisse Aggressivität seiner Familie gegenüber und seiner Vergangenheit auf die Spur zu kommen, empfand ich als umheinlich spannend und so flogen die Seiten nur so dahin, da ich endlich wissen wollte, wie Viktor zu dem Menschen geworden ist, der nun den Hauptpart in diesem Buch spielt.
Doch nicht nur Viktor ist als Charakter wirklich interessant und gut dargestellt, auch sein autistischer Cousin, seine neugewonnene “Freundin” Miriam und die ermittelnde Kommissarin steuern einen Teil dazu bei, dass die Gemeinschaft der Charaktere dem Leser ans Herz wachsen – sogar so sehr, dass ich mir wünsche, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wird und Viktor noch viele Morde mit den anderen aufklären kann.
Dabei habe ich das Aufdecken des Mordfalles gar nicht als das Hauptelement betrachtet – sicher war dieser interessant, doch nich so spannend, wie man es von manch anderem Krimi gewohnt ist. Doch ich empfinde das als nicht so schlimm, da die Geschichte um Viktor – der schon beinahe in jedem Land gelebt und dabei fast jeden Beruf ausgeübt hat und so allerlei Dinge gelernt hat – für genügend Spannung sorgt. Doch das Berufsleben eines Bestatters wird dennoch gut beleuchtet und auch manche Schattenseite aufgedeckt. Es ist nur etwas unglaubwürdig, dass Viktor gerade aus dem Ausland angekommen und ohne Berufsausbildung oder einer angemessenen Einweisung, die vielfältigen Dinge neben dem Herrichten der Leiche, so selbstverständlich und sicher erledigt, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

Fazit: Das Buch lebt von der Figur Viktor. Die Geschehnisse aus seiner Vergangenheit aufzudecken, hat mich in den Bann gezogen und an das Buch gefesselt. Da war es auch nicht weiter tragisch, dass der Mordfall an sich nicht der spannendste war, den ich je gelesen habe. Doch die Charaktere im Buch – allen voran Viktor – haben mich absolut überzeugt, so dass ich mir wünschen würde, noch mehr von diesem Gespann lesen zu dürfen – dann vielleicht mit einem etwas spannenderen Fall.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2012
Feueropfer / Die zerbrochene Welt Bd.2
Isau, Ralf

Feueropfer / Die zerbrochene Welt Bd.2


sehr gut

Der erste Band Die zerbrochene Welt hat mir sehr gut gefallen. Zwar hatte ich beim Lesen eine gewisse Eingewöhnungszeit, da bei diesem Buch wirklich viel neu vom Autor erschaffen wurde: die Welt mit ihren vielen Splittern, die auf dem Willen basierende Magie, die verschiedenen menschenähnlichen Geschöpfe und so manches mehr. Doch diese vielen neuen Dingen wurden so genau beschrieben und eingeführt, dass das Glossar am Ende zwar hilfreich, doch nicht wirklich notwendig war. Ganz im Gegenteil zu diesem Buch: Hier wird nicht noch einmal lang und ausführlich wiederholt, was im Vorgängerband eingeführt wurde und was dort en detail geschah, da ist das Glossar mir beim Lesen des zweiten Bandes wirklich eine große Hilfe gewesen. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel Zeit nach dem Lesen des ersten Bandes verstreichen lassen, denn der erneute Einstieg in die Welt von Berith ist mir recht schwer gefallen und ich habe sehr oft im Glossar nachlesen müssen.
Doch noch ein weiterer Aspekt hat es mir erschwert schnell und einfach in die Geschichte eintauchen zu können. Das Buch spielt zwölf Jahre nach den Ereignissen aus dem ersten Band. Haben wir dort noch die zarten Liebesbande zwischen Shúria und Taramis erlebt, so würden wir hier eine ausgereifte und gefestige Beziehung der beiden erleben, sind sie nun verheiratet und haben einen zehnjägrien Sohn. Dies an sich finde ich sehr erfrischend, da “der ganze romatische Kram” und das “kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht” somit entfiel und das Buch sich auf das Wesentliche konzentriert. Doch leider war es mir schon etwas zu wesentlich, denn das Buch startet im Prinzip sofort mit Action und es bleibt keine Zeit der Eingewöhnung, in der der Leser das Ehepaar im Alltag kennenlernt. Stattdessen bricht die Scholle, auf der die Familie lebt, sofort auseinander und die Rettungsaktion beginnt. Das Tempo bleibt zu Beginn des Buches auch in diesem Stil sehr hoch: Eine spannende Episode reiht sich an die nächste, so dass keine Zeit bleibt für das Drumherum und den Atmopshärenaufbau. Auch die neuen Charaktere, die Taramis zu Beginn kennenlernt und als Gefärten mit auf die Reise nimmt, werden nicht ausreichend eingeführt. So entstand bei mir der Eindruck von so manchem Rollenspielabend: Die Abenteurer meistern Aufgabe um Aufgabe auf ihrem Weg Richtung Ziel und nehmen sich nicht die Zeit für charakterbildende Konversation, sondern nehmen sich als gegeben hin, da ja eh niemand anderes mit hinzu kommt oder wegfällt, da alle um einen Tisch im Wohnzimmer versammelt sind. So ist es auch im Buch. Die Atmopshäre und Tiefe die durch das Zusammenspiel der Charaktere erzeugt wird fehlt zu Beginn komplett – auch der bereites bekannte Charakter Jagur blieb mir erst fremd, da keine ausreichende Zusammenfassung erfolgte – stattdessen gibt es nur Tempo, Tempo, Tempo. Ab der Mitte des Buches oder vielmehr seit dem Zeitpunkt als Taramis das Hemd Leviat erbeutet hat, legte sich dies etwas und ich habe gut in das Buch gefunden. Danach gab es mehr Atmosphäre und weniger Tempo, so dass das Buch an die Qualitäten des Vorgängers herankam. Das Finale fand gar die Waage zwischen Ausführlichkeit und Spannung.
Isaus Schreibstil ist hier wieder flüssig, verständlich und bildhaft. Doch hat er noch in Band eins selbst die absurdesten Welten schafft er durch seine Beschreibungen von Bauten, „Menschen“ und Tieren vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen, hat er dies bei dem Leser als bereits bekannt vorausgesetzt und konnte so nicht noch ein Sahnehäubchen auf den Kuchen setzen.
Im Gegensatz zu Band eins gibt es hier zwar ein abgeschlossenes Finale, doch nun ist umso mehr klar, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Da diese nun ja bereits erschienen ist, werde ich mit der Lektüre des Finalbandes sicher nicht wieder so lange warten wie mit dem Lesen des zweiten Bandes!
Leider gab es erneut keine Karte zur Lage der Inseln zueinander, die das Lesen hätte vereinfachen können.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.