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Bewertungen

Insgesamt 109 Bewertungen
Bewertung vom 25.02.2011
Kriegsengel
Weis, Margaret; Weis, Lizz

Kriegsengel


gut

Matthew, ein falscher Priester, der ein Engel Gottes ist und feststellt, dass er tatsächlich Dämonen austreiben kann, statt immer nur so zu tun als ob.

Cain, ein Rockstar, der seine Seele an den Teufel verkauft hat und den die Dämonen fest im Griff haben.

Klar, dass es ziemlich explosiv wird, wenn diese beiden aufeinander treffen. Hatte Natalia anfangs noch gehofft, sie könnte damit Cains Karriere retten, stellt sich bald heraus, dass das eher nicht funktionieren wird. Die Dinge laufen völlig aus dem Ruder und letztlich steht nicht nur seine Karriere, sondern auch das Leben vieler Menschen auf dem Spiel.

Gleich ab der ersten Seite war man mittendrin im Geschehen und es gab bis zum Ende keinerlei Längen. Gut gefallen hat mir vor allem Natalias Großvater Woof, der ihr Leben auch nach seinem Tod als Geist begleitet und auf sie aufpasst.

Allerdings blieben sämtliche Figuren außergewöhnlich blass und auch die Liebesgeschichte zwischen Natalia und Matthew kommt nicht so richtig in Gang. Was vielleicht aber auch ein bisschen gewollt ist, weil beide eine Vergangenheit hinter sich haben, die eine Beziehung kompliziert machen kann.

Ein bisschen gestört hat mich auch, dass sich im Verlauf des Buches immer stärker das Gefühl aufdrängte, krampfhaft originell sein zu wollen.

Trotz aller Kritik hat mich das Buch aber gut unterhalten und es eignet sicher super um im Sommer am Strand in zwei Tagen ausgelesen zu werden. Übrigens habe ich erst hinterher herausgefunden, dass es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt, in der die einzelnen Bände aber nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge gelesen werden müssen. Band 1 heißt Dunkler Engel und ist ebenfalls im Blanvalet Verlag erschienen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2011
Lieber Tod als Teufel / Jenseits GmbH Bd.1
Benson, Amber

Lieber Tod als Teufel / Jenseits GmbH Bd.1


sehr gut

Calliope lebt in New York, hat einen mehr oder weniger guten Job und liebt ihr normales Leben als New Yorkerin sehr. Von ihrer Familie will sie nichts wissen, denn die ist alles andere als normal. Ihr Vater ist der Tod und die ganze Sippschaft unsterblich. Aber dann wird ihr Vater entführt und Callie muss seinen Job übernehmen – ob sie will oder nicht. Denn nur so kann sie ihren Vater finden und befreien. Logisch, dass das nicht so einfach wird, wie es sich anhört, denn auch der Teufel schickt einen Kandidaten für den Job des Todes ins Rennen.

Amber Benson hat hier den Auftakt einer ganz großartigen Fantasy-Reihe geschaffen. Mit unglaublich viel Witz und Phantasie lässt sie ihre Hauptfigur Callie in immer neue, teilweise wirklich verrückte Situationen stolpern und schafft es dabei eine tolle Fantasy-Story zu erzählen, bei der man immer weiter lesen muss, weil es so spannend ist und sich gleichzeitig Seite um Seite immer wieder totlachen muss, weil es so unglaublich lustig geschrieben ist.

Callie ist stellenweise ein richtiger Antiheld. Sie stürzt sich nicht todesmutig und voller Begeisterung in ihre Aufgabe, sondern sie zetert und schimpft, hat Angst und will eigentlich nur zurück in ihre kleine New Yorker Wohnung und sich mit einer Riesenportion Joghurteis ins Bett verkrümeln. Eine Reaktion, die sie sympathisch und menschlich macht, denn wer würde sich schon freiwillig voller Elan mit dem Teufel anlegen?

Die Übersetzung hat zwar den ein oder anderen Patzer, weil nun mal nicht jeder Wortwitz, der im Englischen funktioniert, so einfach ins Deutsche zu übersetzen ist, aber das tut der Gesamtqualität keinen großen Abbruch, auch wenn zu wünschen wäre, dass das in den Folgebänden besser würde.

Alles in allem hat die Autorin hier ein tolles Debüt geschafft und ich bin sicher, dass man noch auf einiges gespannt sein darf. Ich jedenfalls werde den zweiten Band der Reihe, der am 11. März 2011 unter dem Titel “Einmal Tod ist nicht genug” erscheint, sofort besorgen und hoffe, dass noch viele folgen.

Zitate:

Ich glaube, dass man dann und wann einfach jemanden braucht, der einen bei der Hand nimmt und einem sagt, dass alles gut wird… ganz gleich, ob das nun die Wahrheit ist, oder nicht. Das ist so eine Art seltsames Geheimnis, dass die ganze Menschheit – und Nichtmenschheit – teilt: Wir brauchen schlicht und einfach andere Leute. (Seite 260)

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.02.2011
Poesie des Todes / Taylor Jackson Bd.1
Ellison, J. T.

Poesie des Todes / Taylor Jackson Bd.1


gut

Krimis / Thriller sind eigentlich gar nicht so mein Ding sind. Und bei enthusiastisch angepriesenen Debüts bin ich auch in der Regel skeptisch. Aber ich wurde diesmal nicht enttäuscht.

Der Fall, in dem Lieutenant Taylor Jackson und FBI-Agent John Baldwin ermitteln, hat es in sich: Ein Serienmörder, genannt Southern Strangler, entführt und tötet junge Frauen um sie anschließend mit abgetrennten Händen in einem anderen Bundesstaat der USA auf einem Feld abzulegen. Allerdings nicht allein, sondern mit einer der Hände des vorherigen Opfers. Die Zeit drängt, denn es wird immer klarer, dass der Mörder keine Zeit verliert und die Abstände zwischen den Morden werden kürzer und kürzer.

Zuerst scheint es auch wenig hilfreich, dass an jedem Tatort die gleichen kurzen Passagen aus Gedichten gefunden werden, wie sie auch die Fernsehreporterin Whitney Connolly per E-Mail von einem mysteriösen Absender erhält.

Nebenbei muss Taylor auch noch einen Serienvergewaltiger schnappen, der in ihrer Heimatstadt sein Unwesen treibt.

Zugegeben, auf den ersten paar Seiten hatte ich noch Schwierigkeiten richtig in die Geschichte zu finden. Aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Es herrschte atemlose Spannung auf den restlichen ca. 390 Seiten und ich habe bis ganz kurz vor Schluss wirklich nicht geahnt, wer der Southern Strangler ist.

Taylor Jackson ist eine zielstrebige, sehr sympathische Ermittlerin, die ihre männlichen Kollegen eindeutig gut im Griff hat und trotzdem bei einer Spinne in der Spüle beinahe die Nerven verliert. Ich freue mich drauf, in “Der Schneewittchenmörder” (erscheint im Juni 2011) mehr von ihr und Agent Baldwin zu lesen.

Leider kann man hier keine 3,5 Sterne geben, das hätte ich nämlich sonst getan. Volle 4 Sterne hätte ich gegeben, wenn mir nicht die Auflösung des Plots um den Serienvergewaltiger doch ein wenig zu sehr konstruiert erschienen wäre und die ersten 20 Seiten nicht einige Längen aufgewiesen hätten.

Alles in allem aber definitiv ein gutes Buch, das sich in jedem Fall lohnt :)

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2011
Sommer war gestern
Wegmann, Ute

Sommer war gestern


gut

Ela und Kati sind beste Freundinnen seit sie denken können. Absolut unzertrennlich teilen sie alles miteinander. Bis eines Tages Anouk auftaucht und Kati immer öfter mit der Neuen abhängt und ihr sogar Geheimnisse erzählt, die bisher nur Ela und ihr gehörten. Ela fühlt sich verraten und verlassen und wendet sich einer Gruppe Jungs zu, die sich mit Autorennen die Zeit vertreiben. Hat Elas und Katis Freundschaft noch eine Chance?

Die Geschichte, die Ute Wegmann hier erzählt, spielt sich so oder ähnlich vermutlich viele Male zwischen Freundinnen ab und dürfte viele junge Mädchen ansprechen, die sich gerade in ähnlichen Lebensphasen befinden. Die Autorin erzählt sehr schön, wie sich praktisch über Nacht Beziehungen verändern können und wie unterschiedlich junge Menschen darauf reagieren.

Die Grundidee des Buches ist wirklich nicht schlecht und es wurde sich viel Mühe mit den Charakteren gegeben, nichtsdestotrotz sind leider nicht alle Facetten von Elas Persönlichkeit nachvollziehbar und dass die Eltern, egal ob Katis oder Elas, fast namenlose und gesichtslose Wesen bleiben, die immer nur “die Mutter” oder “der Vater” sind, lässt einen beim Lesen gelegentlich stolpern und stört den Fluss der Geschichte.

Die Handlung impliziert zwar eindeutig, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, aber der erzählerische Stil erinnert manchmal doch stark an ein Kinderbuch.

Am Ende gehe ich zwiegespalten aus der Geschichte heraus. Einerseits recht schön erzählt, andererseits bleibt mir dann doch die tiefere Botschaft verborgen, die Frau Wegmann transportieren wollte und der lockere Umgang in einem Jugendbuch mit Themen wie rauchen und illegalen Autorennen, ohne dass es Konsequenzen hätte, hat mich schon auch gestört.

Alles in allem nicht schlecht, aber einige erzählerische Schwächen und Wirrungen um Handlungsstrang trüben leider das Lesevergnügen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2011
Mitten ins Gesicht
Kluun

Mitten ins Gesicht


ausgezeichnet

Als der Arzt Stijn und Carmen die Diagnose mitteilt, trifft es sie wie ein Faustschlag in den Magen. Brustkrebs. Schwerer Verlauf, wenig Heilungschancen. Aber nach dem ersten Schlag gehen sie die Behandlung an, kämpfen. Als nach vielen Chemotherapien, Bestrahlungen und Operationen dann Metastasen gefunden werden steht fest, dass es für Carmen nur noch um eine Lebensverlängerung geht. Heilung ausgeschlossen.

Für Carmen, Stijn und ihre kleine Tochter Luna stürzt der Himmel ein.

Stijn stürzt sich von einer Affäre in die nächste, nur um den Schmerz nicht fühlen zu müssen. Aber je näher der Zeitpunkt des Abschieds rückt, desto stärker wachsen sie zusammen und desto mehr stellt sich Stijn dem Schmerz, der Angst und der Wut. Und dann kommt der Tag, an dem Carmen bereit ist zu gehen.

Dieses Buch hat mich fertig gemacht. Fertig – fix und fertig! Unglaublich ehrlich und authentisch schreibt Kluun über den Abschied von seiner geliebten Frau, die mit nur 36 Jahren ihn und die gemeinsame Tochter verlassen musste.

Ganz offen und schonungslos schreibt er über ihre gemeinsame letzte Zeit, seine Angst, seine Wut, seine höchst eigenwillige Verdrängungsmaßnahmen und seinen Schmerz.

Ich war beim Lesen dieses Buches abwechselnd Partner, Betroffene und Mutter. Fühlte die Verzweiflung, die eine Mutter fühlt, wenn sie daran denkt, jemals ihr Kind zu verlieren, die Ohnmacht eines Partners, der nicht in der Lage ist seiner Geliebten zu helfen und die Verzweiflung einer Frau, die weiß, dass sie ihr Kind niemals aufwachsen sehen wird.

Ich war abwechselnd wütend und voller Mitgefühl, wenn Stijn sich wieder in Affären stürzte, litt mit Carmen, die um diese Affären wusste und versuchte zwischendurch immer wieder, eine Mauer um mich zu errichten, um all den Schmerz nicht mehr so nah an mich heranzulassen. Aber irgendwann im Laufe des Buches wurde mir klar, dass ich den Schmerz nicht aussperren kann, denn er ist in mir. Der Schmerz vieler trauriger Erfahrungen, vieler Verluste, die es mir letzten Endes möglich machten, so intensiv mit Stijn und Carmen zu fühlen.

Ein Buch über Verzeihen, Vertrauen, Verlust und Abschied. Aber in erster Linie ein Buch über die Liebe.

Kluun trifft einen nicht nur mitten ins Gesicht – er trifft einen auch mitten ins Herz!

Zitate:

Jemanden voller Hingabe zu trösten ist gleichbedeutend mit die Hosen herunterlassen. Du zeigst dich von der intimsten Seite. (Seite 64)

Es sollte ein Gesetz verabschiedet werden, dass Mütter ihre Kinder nicht leiden sehen dürfen. (Seite 303)

Es ist, als hätte ich dich immer geliebt, schon bevor ich dir begegnet bin… (Seite 312)

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2011
Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3
Collins, Suzanne

Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3


sehr gut

"Ich heiße Katniss Everdeen. Ich bin siebzehn Jahre alt. Meine Heimat ist Distrikt 12. Ich war in den Hungerspielen. Ich bin geflohen. Das Kapitol hasst mich. Peeta wurde gefangen genommen. Man geht davon aus, dass er tot ist. Höchstwahrscheinlich ist er tot. Es wäre für alle das Beste, wenn er tot ist…

Ich heiße Katniss Everdeen. Ich bin siebzehn Jahre alt. Meine Heimat ist Distrikt 12. Distrikt 12 gibt es nicht mehr.”

In diesem dritten und letzten Teil der Tribute von Panem erzählt Suzanne Collins von der Zeit nach den Hungerspielen. Katniss wurde zwar gerettet, aber gerettet wurde ein Mädchen, das starke Verletzungen an Leib und Seele davongetragen hat. Sehr genau und für meine Begriffe treffend beschreibt die Autorin, was in Katniss vorgeht, wie ihre Seele gelitten hat und welche inneren Kämpfe sie austragen muss, bevor sie sich ihrer neuen Aufgabe stellen kann: Der Zerstörung der Regierung und des Kapitols.

Leider fällt der Roman gegenüber den ersten beiden Teilen etwas ab und es entwickeln sich ein paar Längen und Spannungshänger, die man aus den ersten Büchern nicht kennt. Was Mrs. Collins aber definitiv mit Bravour gelöst hat ist die Beschreibung der gebrochenen Seelen der Hauptpersonen. Sie macht nicht den Fehler, den viele Autoren machen und stellt ihre jugendlichen Helden als Übermenschen dar, die alle Schicksalsschläge einfach wegstecken und weitermachen, sondern versetzt sich gut in die Psyche eines jungen Menschen, von dem unmenschliches erwartet wird. Eine nicht unwichtige Begabung in dieser Phase der Geschichte, denn alles andere wäre vollkommen unglaubhaft gewesen. Katniss ist 17, eigentlich noch ein halbes Kind, und dem trägt sie definitiv Rechnung.

Das Ende ist wieder sehr spannend und hält auch einige nicht ganz offensichtliche Wendungen bereit, so dass man am Ende doch recht zufrieden mit diesem Finale sein kann. Wer die ersten beiden Panem-Bände gelesen hat, sollte es dich definitiv nicht entgehen lassen.

Aufgrund der recht eigenwilligen und verschiedenen Altersempfehlungen auf einigen Buchseiten möchte ich noch anfügen, dass die Reihe aufgrund recht brutaler Schilderungen definitiv NICHT für Kinder ab 12 sondern eher ab 14-15 Jahren geeignet ist.

16 von 23 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.02.2011
Der Augensammler
Fitzek, Sebastian

Der Augensammler


ausgezeichnet

Stell dir vor, du hast 45 Stunden Zeit, dein Kind zu finden. 45 Stunden, bis es für immer aufhört zu atmen. 45 Stunden, bis seine Lebenszeit abläuft. 45 Stunden, die seine letzten sein können. Stell dir vor, diese 45 Stunden beginnen genau jetzt. Die Zeit läuft, während du hier sitzt und liest. Und du hast keine Ahnung, wo du mit deiner Suche beginnen sollst.

Eine Vorstellung, so grausam und schrecklich, dass sich jeder, der Kinder hat, sofort von diesen Gedanken Abstand nehmen möchte, weil sie unerträglich sind. Und doch schlägt man das Buch nicht wieder zu, wenn einem klar wird, dass Sebastian Fitzek seine Leser genau damit in seinem aktuellen Thriller konfrontiert. Man kann es nicht einfach wieder weglegen, denn es fesselt einen von der ersten Seite an. Von der ersten? Oder ist es die letzte? Denn der Roman hat einen etwas eigenwilligen Aufbau, der sich erst ganz zum Schluss abschließend erklärt, den man sich als geübter Thriller-Leser und mit etwas Kombinationsgabe aber auch im Laufe der Geschichte schon zusammenreimen kann, was den Reiz und die Spannung nur noch verstärkt.

Wunderbar ausgearbeitete Hauptfiguren, ein durch und durch spannender und gut durchdachter Plot und ein tolles Sprachgefühl haben aus der Grundidee einen ausgezeichneten Thriller gemacht, der die vorangegangenen Werke des Autors weit in den Schatten stellt.

Der Spannungsbogen bleibt von der ersten bis zur letzten Seite straff gespannt und lässt keinen Platz für Längen oder Hänger und die kleinen Hinweise auf Figuren seiner früheren Romane sind kleine Schmankerl, die die meisten Fitzek-Leser durchaus zu würdigen wissen.

Ein toller Roman – großes Kino!

Zitate:

Es sind die Phantasten, die die Welt verändern und nicht die Erbsenzähler. (Seite 444, Widmung in Erinnerung an Rüdiger Kreklau)

Doch diese wenigen Treffen hatten genügt, um in mir die Gewissheit zu verankern, dass der Tod kein lebendiges Wesen ist; kein Sensenmann, wie man ihn aus Schauergeschichten kennt, sondern ein Geruch. (Seite 184)

Je älter wir werden, desto mehr fußt unser Leben auf uneingelösten Versprechungen. (Seite 147)

Wir hinterfragen meist nur unsere Fehler. Nie unsere Erfolge. (Seite 55)

Es gibt nur wenige Momente, in denen es uns Menschen gelingt, einzig und allein für den Augenblick zu leben. In denen es keine Zukunft und keine Vergangenheit gibt, nur ein Hier und Jetzt. (Seite 38)

Jeder Mensch erreicht irgendwann einen Punkt, in dem sein Leben endet und das Sterben beginnt. Eine unendlich kleine, aber messbare, logische Sekunde, in der wir eine unsichtbare Grenze überschreiten, die den Wendepunkt unseres Daseins markiert. (Seite 35)

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2011
In tiefer Nacht
Harris, Charlaine; Shayne, Maggie; Hambly, Barbara

In tiefer Nacht


gut

Der erste Kurzroman dieser Anthologie von Charlaine Harris, die die Meisten wohl von ihrer berühmten Sookie Stackhouse – Reihe kennen, spielt auch genau in diesem Sookie - Universum. Die Story und die Charaktere sind, trotz der Kürze der Geschichte, gut ausgearbeitet und reißen einen gleich mit. Wer Sookie kennt, wird sich in dieser Geschichte gleich zu Hause fühlen und findet eine spannende und gute Story mit Gruselfaktor, die viel Spaß macht und durchaus auch eine erotische Seite hat.

Ebenso gruselig geht es in der zweiten Geschichte, die Maggie Shayne zu diesem Buch beisteuert, weiter. Mit einer wirklich durchdachten, soliden Handlung und einem straffen Spannungsbogen führt die Autorin durch ihr “Haus des Todes” und beschert dem Leser so ein kurzweiliges Gruselvergnügen, das durchaus Lust auf mehr macht und einem mehr als einmal die Haare zu Berge stehen lässt.

Die dritte Story, von Barbara Hambly fällt leider gegenüber den beiden ersten deutlich ab. Zu sehr detailverliebt verliert sie sich in Nichtigkeiten und verworrenen Gedankengängen und bremst ihre Geschichte so immer wieder unnötig aus. Der Plot an sich ist nicht schlecht, kam mir aber von der grundsätzlichen Idee bekannt vor und kann einen nicht richtig fesseln.

Alles in allem ist dieses Buch aber genau das richtige für einen gemütlichen Gruselabend und verspricht durchaus gute Unterhaltung.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.