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Bewertungen
Insgesamt 129 BewertungenBewertung vom 21.09.2016 | ||
Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt Hand aufs Geldtäschchen, wer träumt nicht davon, reich zu sein oder zumindest genug Geld zu haben, verbindet man doch damit schon über Jahrhunderte hinweg Zufriedenheit, gesellschaftlichen Aufstieg, Macht und sogar Glück. Arm und Reich, getrennt durch die Verhältnisse, verbindet doch dieses uralte und vielleicht auch ewige Streben. Wider besseren Wissens, so scheint es. Geld macht definitiv nicht glücklicher. Im Gegensatz dazu ist leider ebenso wahr, dass Geld die Welt regiert. Alles hat seinen Preis. |
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Bewertung vom 10.09.2016 | ||
Du bist, was du isst, wie wahr ist dieser Spruch. Gehören doch vor allem Wille, Einsicht und Motivation dazu, um eine Veränderung herbei zu führen – im Leben, in der Person, im Denken und bei den Essgewohnheiten. Man muss sich auf dieses Buch einlassen, Zeit haben und ein gewisses Grundbedürfnis, vielleicht auch eine Art Leidensdruck verspüren, bisheriges verändern zu wollen. Der Klappentext ist zusätzlich sehr viel verheißend. In den Ausführungen ist von Verjüngung, Ausstrahlung, Leistungsfähigkeit und Schlankheit die Rede. Jeder kommt früher oder später einmal an einen Punkt, an dem er sich sagt „so kann es nicht weitergehen“. Für Eva Fischer war es die Diagnose Zöliakie, die sie dazu bewog, sich intensivst mit dem Thema Ernährung auseinander zu setzen. Inwieweit das Koch- und, ja, auch Lebenshilfebuch tatsächlich ein Weg zum Glück ist, hängt allerdings von jedem selbst ab. Doch der Glaube versetzt ja gewöhnlich auch Berge. Die Autorin ist überzeugt von ihrer Methode. Zusammen mit ihren zahlreichen Tipps, eigenen sehr persönlichen Erfahrungen und neuesten wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, ist sie sehr glaubwürdig und wirkt auf den Leser außerdem sehr verständnisvoll und vor allem motivierend, es selbst einmal zu versuchen. Ein Buch als täglicher Begleiter, das man nicht einfach aufmacht, etwas daraus kocht und dann wieder schließt. Es ist ein Sammelsurium aus Dingen, die einen Großteil des Lebens abdecken. Nicht nur „das Buch und ich“, nein, wenn man in ihm liest, ist es, als befindet man sich in einer Gruppe Gleichgesinnter, steht also nicht allein mit seinem Problem da. Hat man das Anliegen der Autorin, ihre Ideen und ihre Anleitungen verinnerlicht, stellt die LCF – Methode eine gesunde Alternative dar, die erheblich länger nachwirkt als 21 Tage, vielleicht sogar ein Leben lang. Es ist erstaunlich, wie alles zusammen hängt. Behutsam führt Eva Fischer an die Thematik heran. Sie hat auch sonst an alles gedacht – Mahlzeiten, die den gesamten Tag abdecken, auch das „kleine Hüngerchen“ oder die vielleicht eintretende Motivations-Flaute behält sie gekonnt im Blick. Die Zutaten sind mitunter neu, weil ja bisher auch selten oder nie verwendet. Eine Beschaffung selbiger, u.a. was die verschiedenen Nussarten und Gewürze betrifft sollte im Zeitalter des Internet keine Hürde darstellen. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. In diesem Fall ist es die Liebe zu sich selbst; in rein positivem Sinne versteht sich. Dieses Buch bietet die Möglichkeit, um aus der Spirale einen Kreis zu machen, der sich endlich schließt. |
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Bewertung vom 08.09.2016 | ||
Obwohl die Handlung einsetzt, als man den 16jährigen Thronfolger Theodor gerade auf einer Streckbank malträtiert, ist dies kein wirklicher Grund zur Besorgnis. So bitterböse ist in diesem bezaubernden Märchen nämlich niemand, zumal die Anfangsprozedur auch nur eine von den Ideen Theos Vaters, des Königs, ist, um seinen angeblich weichlichen Sohn zu einem richtigen Ritter und ehrwürdigen Nachfolger zu machen. So richtig aus seiner Rüstung kann im Mittelalter scheinbar auch schon niemand. Es ist gar so leicht, ein Held zu werden. Und Theo würde auch alles tun, damit sein Vater endlich stolz auf ihn ist. Doch das, was gefordert wird, hat er beim besten Willen leider (noch) nicht zu bieten. Seine guten Charaktereigenschaften wie Tierliebe, Gerechtigkeitssinn oder ein wirklich guter Freund sein, sind eben nun einmal nicht die Paradeeigenschaften eines Furcht einflößenden zünftigen Herrschers. |
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Bewertung vom 04.09.2016 | ||
Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1 Ebenso weit fernab von Tourismus-Idylle und Großfamilien-Harmonie bricht sich die Geschichte dieser beiden Mädchen und später Frauen, den genialen Freundinnen, kraftvoll Bahn und gibt damit den Blick auf das andere Italien und das gesellschaftliche Leben dort frei – damals wie heute. Konzentration beim Lesen ist angesagt; viele Handelnde in den verschiedensten Konstellationen. In diesem Zusammenhang ist die Personenübersicht am Anfang des Buches Gold wert. Elenas, in wahrsten Sinne und von unverbrauchter Bedeutung, beste Freundin Rafaella ist verschwunden – ohne ein Wort, ohne eine Zeile. Doch dieses nicht nachvollziehbare Ereignis ist Anlass für Elena, ihre einzigartige Bindung von einmal von Beginn an zu reflektieren. „Mit allem, was mir in Erinnerung geblieben ist.“ S. 22 Der Grundstein ihrer Freundschaft wurde bereits in ihrer Kindheit gelegt und dort setzt die Handlung auch ein. Beide lassen sich auf einer Welle aus Sympathie und Neugier aufeinander zutreiben. Sie fallen sich auf, fühlen sich seltsam zueinander hingezogen. Nicht immer gleichzeitig und in gleichem Anteil, doch gerade diese Wechselseitigkeit setzt einen Mechanismus in Gang, der kontinuierlich zu einer unauflöslichen Bindung führt; ganz nach dem Motto „gut Ding will Weile haben“. Es wird kein Blatt mehr zwischen sie passen. Dieser Grundstein ist die kräftige Wurzel, die sie nährt und hält, aus der alles Kommende erwächst. Die Wellen werden allerdings bleiben, nicht immer befinden sie sich dabei allerdings gleichzeitig auf dem Wellenberg. Ein Kampf von Kindesbeinen an – persönlich und gesellschaftlich gesehen. Beispielsweise um halbwegs erträgliche „Gleichbehandlung“ schon in der Familie. Beide sehen und erleben ja täglich was passiert, wenn man nicht aufpasst, wenn man sich nicht irgendwie wehrt oder entzieht. Das schweißt zusätzlich zusammen. Doch haben sie überhaupt eine Wahl? Der Roman ist reich an Geschichten, Einzelschicksalen, Lebenserfahrungen, von denen nicht nur die Hauptpersonen profitieren werden. Um Elena und Lila sind stets Menschen, die ihnen beistehen, sie begleiten, ja führen, aber auch Menschen, die ihnen Steine in den Weg legen werden. Die Freundschaft der beiden beinhaltet eine einzigartige Vielschichtigkeit von Emotionalität und Geisteshaltung – Untergelegenheitsgefühl trifft auf Freiheitsliebe, Neugier auf Mut. All dies wird sich vermischen. Beide werden aneinander wachsen, sich aneinander reiben. So werden sie füreinander glänzend wie ein Licht, das der anderen leuchtet, wenn alles andere in Dunkelheit zu liegen scheint. Dennoch werden sie sich völlig anders entwickeln. Dadurch wird klar, dass Nähe nicht immer etwas mit Beisammensein zu tun haben muss. Wird Rafaella ihr anfängliches „Tempo“ beibehalten oder von Elena überholt werden? Eine Freundschaft, bei der sozialer Status und sich verändernder familiärer Hintergrund keine Rolle spielen. Beneidenswert. Doch sie haben es sich auch schwer erkämpfen müssen und der Kampf dauert an. 1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.08.2016 | ||
Eine Parabel über das Leben, das Alleinsein trotz Gemeinschaft? Selten, dass Alltäglichkeiten so poetisch ausgedrückt, niedergeschrieben wurden. Aus einem Leben wird deprimierende aber auch Hoffnung spendende Poesie; ein Schicksals-Dossier, mit dem jeder etwas anfangen kann. Die Wirkung auf die eigene Gedankenwelt des Lesers ist dementsprechend groß. Doch nicht nur das macht die Güte des Buches aus. Man hat das Gefühl, als nimmt die Lektüre einem etwas weg. Erst nach dem Lesen erkennt man langsam, was es einem mitgibt. Illusion gegen Tatsache. Noch ist nichts passiert und es wird auch nicht allzu viel geschehen, doch die Ausdrucksweise, das regelrechte Sezieren einer Menschenseele und die damit vermittelte Stimmung wirkt mehr und mehr gruselig, als wird etwas mit Macht heraufbeschworen. Mit einfachen stilistischen Mitteln wird der Leser zunehmend verunsichert und somit wachgerüttelt. Es geht um weit mehr als eine Reise. Es geht um das Verlassen bisher vertrauten Terrains, dem Entzug der vermeintlichen Sicherheit und damit dem Verlust des Vertrauens in alles bisher Gekannte. Der so lebenswichtige Boden der Normen und Normalität existiert nicht mehr. Entwurzelung . Trotz aller Vorahnungen bleibt der Mensch ahnungslos; bis er aus der Bahn geworfen wird. Was nützen da Wissen und Instinkte? Beängstigend, ein Damokles-Schwert. Jeder hat sein eigenes. Angst, Not, Hilflosigkeit – ein Trauma, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint. Ganz auf sich allein gestellt. Was macht das aus einem Menschen? Urängste erwachen, werden regelrecht wach gerüttelt; nur andeutungsweise zwar, doch lassen sie sich nunmehr schwer wieder zurück drängen. Eine tiefgründige und philosophische Auseinandersetzung findet statt. Fäden, die Halt und Richtung geben sollen, werden zu Schlingen. S. 26 Niemand trägt Schuld, keiner ist verantwortlich. Wunsch und Wille, besitzen und verlieren, lebendig sein und doch dem Leben entrissen sein. Ein bewegendes Schicksal, ein außergewöhnlicher Roman, der den Leser allein mit sich und seinen Gedanken zurück lässt, ganz auf sich gestellt, seinem Alleinsein trotz Gemeinschaft – wie einst Lisa. |
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Bewertung vom 15.08.2016 | ||
Speziell und doch breit gefächert. Hier ist für fast jeden etwas dabei, bedient das Rezeptbuch doch genau diesen Spagat zwischen süß und herzhaft. Wer kennt das nicht – nach einer herzhaften Mahlzeit hat man Appetit auf etwas Süßes und nach einem zuckrigen Snack wünscht man sich etwas herzhaftes. Im übertragenen Sinne bedeutet das, nach einer Ananas möchte man einen deftigen Toast. Der geniale Kompromiss: Toast Hawaii. In diesem Sinne versucht die Autorin durch die ausführliche Vorstellung ihrer schmackhaften und gesunden Kreationen genau auf dieses wechselseitige Bedürfnis zwischen süßen und herzhaften Speisen einzugehen. Genau aus diesem Grund hat mich dieses Koch- und Backbuch gleich angesprochen und begeistert. Die vielen dargestellten Kombinationsmöglichkeiten motivieren zudem, eigene Kreationen zu entwickeln, ganz nach persönlichen Geschmacksvorlieben. |
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Bewertung vom 12.08.2016 | ||
Evie ist eine Suchende. Sie ist, wie jeder Heranwachsende auf der Suche nach sich selbst und nach Gemeinschaft. In anderen versucht sie sich zu erkennen aber vor allem sucht sie danach, von anderen erkannt und anerkannt zu werden. Es ist wie der Griff nach einem Seilende, bei dessen Zugriff sie mitgezogen, ja, zu etwas hingezogen wird. Eine an sich gefährliche Lebensphase der Orientierung von noch unfertigen aber doch so lebenshungrigen Jugendlichen. Ein Leichtes, das zu verstehen, wenn man an seine eigene Jugend denkt. Evie führt bis dahin ein eher kleines Leben, ist unscheinbar und unsichtbar. Lebensfreude kann sie nicht recht fühlen. Viel mit sich selbst ausmachend, bleibt sie für sich. Niemand ahnt, worüber sie sich so alles Gedanken macht. Obwohl sie viel reflektiert und sich Fragen stellt, bleibt dies durch ihr Schweigen unbemerkt, sodass keiner etwas „gerade rücken“ könnte. Weder Fisch noch Fleisch, zwischen Hadern und Bedürftigkeit. Noch ist alles normal, noch kann man dem Mädchen folgen. Doch es wird der Punkt kommen, an dem man fassungslos zurückbleibt. Schreckliche Dinge geschehen. Das schockiert. Und nicht minder schockierter ist man, wenn man ihren Beschreibungen lauscht. Sie war mit dabei und steht doch im Nachhinein nur erzählend dabei. |
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Bewertung vom 19.07.2016 | ||
Die Frau, die allen davonrannte Vorab möchte ich erwähnen, dass es sich bei diesem Roman um die literarisch ausgeschmückte Biographie der Sportlerin Aganetha Smart handeln soll. Doch im Internet findet man hierfür keine Belege, so ist ihr Name in der ewigen Weltbestenliste der Olympischen Spiele nicht zu finden. Dieser Fakt tritt während des Lesens aber in den Hintergrund, steht ihr Schicksal doch stellvertretend für so viele mutige Menschen, die ihrer Zeit voraus waren. Sollte die Protagonistin also keine reale Person gewesen sein, so wünscht man sich doch sehr, sie hätte tatsächlich existiert, denn sie ist ein Vorbild für all diejenigen, die ihren Weg gehen wollen, trotz herrschenden Konventionen und Auffassungen. |
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Bewertung vom 10.07.2014 | ||
Dieses Buch spricht uns Hundebesitzen aus der Seele. Die Autorin schildert äußerst unterhaltsam und bildhaft den Alltag mit ihrer vierbeinigen Gefährtin Emma. Die Verantwortung für ein Tier ist eine ernste Sache. Hunde sind weder ein Ersatz für irgend etwas noch sollen sie für sonstige egoistische Befindlichkeiten herhalten. Dunja Hayali hat eine gesunde Einstellung zu der umfassenden Thematik der Hundehaltung. Das macht sie sehr glaubhaft und vor allem sympathisch. Sie spricht über alles, was einen Hundebesitzer in irgendeiner Weise tangiert. Kein abstruser Gedanke, keine aberwitzige Handlung bleiben unkommentiert. Und so wird sich jeder, der einen vierbeinigen Freund hat, in diesem kurzweiligen Buch wiedererkennen und lachend zustimmen: Ja, genau so ist es! Für alle anderen wird es allerdings weitestgehend unverständlich bleiben. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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