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Manuela2205

Bewertungen

Insgesamt 171 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2010
Hochsaison / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.2
Maurer, Jörg

Hochsaison / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.2


weniger gut

Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen verunglückt ein Skispringer schwer - und das ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem sich der alpenländische Kurort für die Olympischen Winterspiele 2018 beworben hat. Schnell kommt der Verdacht auf, dass der Springer während seines Fluges beschossen wurde. Kommissar Jennerwein ermittelt in alle Richtungen. Mit Hochdruck jedoch erst, als (ausgerechnet) in einem Gipfelbuch ein Bekennerbrief gefunden wird, in dem weitere Anschläge angedroht werden. Und als dies auch eintritt, wird der Druck auf den Kommissar groß. Wird der Täter nicht gefasst, ist doch glatt die Hochsaison mitsamt den Winterspielen in Gefahr.

***Meine Meinung***

Das Buch beginnt eigentlich ganz nett, mit der launigen Beschreibung des Ortes Garmisch und der Kulisse des Neujahrsspringens. Man merkt deutlich, dass der Autor ortskundig ist. Mit liebevoll-ironischen Worten skizziert er den eher dörflichen Charme dieses Kurorts. Auch die Bewohner sind geradezu ein Paradebeispiel an Klischees, die man in jedem Dorfwirtshaus am Stammtisch finden kann.
Amüsiert haben mich die Bekennerbriefe, in denen der Täter ein ganzes Potpourri an Möglichkeiten zu seiner Person auftischt. Die Dudenauszüge, die zu Beginn einzelner Kapitel stehen, mögen zu Anfang ja noch ganz humorvoll sein, haben mich aber sehr schnell gelangweilt, so dass ich diese dann nur mehr übersprungen habe.
An Personen werden einem derart viele und immer wieder neue aufgetischt, so dass diese nicht tiefer gehend beschrieben werden. Besonders bei den Dorfbewohnern werden nur Klischees und Skurrilitäten dargeboten. Selbst mit dem Kommissar konnte ich nicht wirklich viel anfangen, stünde nicht ausdrücklich, dass er Hugh Grant ähnlich sieht, hätte ich mir gar kein Bild machen können.

Nach den ersten, übrigens sehr kurz gehaltenen Kapiteln merkt man schnell, dass dies kein Krimi im herkömmlichen Sinn ist. Vieles wird zu überspitzt und unglaubwürdig dargestellt. Das beste Beispiel: Eine Schusswunde, in der der Arzt herumstochert, die beschädigte Arterie herauszieht, sie mit Heftpflaster flickt und dann in die Wunde zurückschnelzen lässt - ja, klar! Spätestens zu diesem Zeitpunkt erkennt man die kabarettistischen Einschläge und muss die Krimierwartungshaltung umstellen. Soweit kein Problem, dann erwarte ich eben, dass ich humoristisch unterhalten werde. Aber dem ist nicht so - es ist einfach nur langweilig. Die Herumreiterei auf den ewig gleichen Klischees unterhält mich nicht im Mindesten. Und es wird nichts ausgelassen, was es im Krimibereich gibt. Von einbetonierten Leichen bis zur Chinesenmafia ist alles vertreten.
Der Täter hat mich nicht wirklich überrascht und das will etwas heißen, ich gehöre zu der Fraktion, die für gewöhnlich bis zum Schluss im Dunkeln tappen.

Auf dem Buch ist ein goldener Aufkleber angebracht, auf dem >Unbedingt lesen!< steht. Dieser Aussage kann ich nicht zustimmen. Hochsaison ist für mich nichts halbes und nichts ganzes, eine Leseempfehlung gibt es von daher nicht, ich war im Gegenteil heilfroh, als ich das Buch endlich zu Ende hatte.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Der König der purpurnen Stadt
Gable, Rebecca

Der König der purpurnen Stadt


ausgezeichnet

London 1330: Der achtzehnjährige Jonah ist Lehrjunge bei seinem Cousin, dem Tuchhändler Rupert Hillock. Der ist jedoch nicht nur trunksüchtig, sondern auch eifersüchtig auf Jonah, dem alles leicht von der Hand geht und der von der Großmutter Cecilia bevorzugt wird.
Als diese stirbt und Jonah ein nicht unbeträchtliches Vermögen hinterlässt, wird dieser zum jüngsten Mitglied in der Geschichte der Tuchhändlergilde.
Als er das Leben der Königin Philippa rettet, die er zusammen mit ihrem Gatten König Edward durch Zufall bereits kennen gelernt hatte, lenkt das Schicksal Jonahs Leben in neue Bahnen. Aber je größer sein wirtschaftlicher Erfolg ist, desto heimtückischer werden die Intrigen seiner Feinde, allen voran sein Cousin Rupert, sowie sein Schwiegervater. Denn leider ist Jonah nicht so unverwundbar wie er gern wäre.

***Meine Meinung***

Rebecca Gable gehört zu den begnadeten Autorinnen, die ellenlange Schmöker schreiben können, bei denen jedes Wort perfekt gewählt ist und sich der Leser keine Minute langweilt. Sicher kommt durch die Beschreibung eines Lebens über 30 Jahre hinweg keine atemberaubende Spannung auf, trotzdem bleibt man gefesselt dabei. Das Kopfkino kommt zum Großeinsatz, da man sich durch die ausführlichen Schilderungen alles hervorragend bildhaft vorstellen kann. Was auch ein Nachteil sein kann, da ich teilweise so abgetaucht bin, dass ich teilweise zweimal angesprochen werden musste, bis ich einmal reagiert habe...

Die Figuren durchleben Höhen und Tiefen und haben durchaus Ecken und Kanten. So ist Jonah ziemlich mundfaul, wirkt eher finster und ist trotzdem liebenswert, trotz all seiner Fehler. Nicht mal seine Frau kann ihm wirklich übel nehmen, dass er sein Leben lang die Königin anschmachtet. Er macht zwar teils unglaubliche Glücksgriffe, aber nur so hat man die Gelegenheit, auf das mittelalterliche Leben aus der Sicht der Kaufleute UND des Adels einen Blick zu werfen.
Zudem halte ich Rebecca Gables Romane durchweg für gut recherchiert. Das Wesen der Stände, das Gildensystem, die familiären Zustände und das Alltagsleben sind sehr glaubwürdig dargestellt. Sehr viele Personen sind historisch authentisch, es gibt sogar ein Personenverzeichnis, in dem vermerkt ist, welche Personen wirklich gelebt haben, und das sind einige. Im Nachwort wird auch darauf eingegangen, welche Ereignisse sich die Autorin ein wenig zurecht gelogen hat.
Die Geschichte kommt zu einem schönen Abschluss, auch wenn es das Happy End für mich teilweise ein ganz klein wenig zu dick aufgetragen war.
Das Buch an sich ist völlig eigenständig, auch wenn der eine oder andere Name aus anderen Romanen von Rebecca Gable wohlbekannt ist. Ich kann es nur weiterempfehlen.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2010
Dämonenkuss
Black, Jenna C.

Dämonenkuss


weniger gut

Morgan Kinsley ist Exorzistin aus Leidenschaft, denn nichts hasst sie mehr als Dämonen. Von ihrer Familie wird sie dafür geächtet, denn diese gehört einer Vereinigung an, die Dämonen für eine höhere Lebensform hält. Ihr Bruder gehört sogar zu den Personen, die freiwillig einem Dämon als Wirt dienen, da diese in der Menschenwelt ansonsten körperlos wären. Dreht ein Dämon durch oder nimmt er ohne Einverständnis einen Menschen in Besitz, wird er entweder von einem Exorzisten ausgetrieben oder im Bedarfsfall mitsamt Wirt verbrannt.

Doch eines Tages muss Morgan entsetzt feststellen, dass sie einen illegalen Dämonen in sich hat. Damit nicht genug, scheint sie Opfer einer Verschwörung zu sein. Ihr wird ein Mord angehängt und von verschiedenen Seiten Attentäter auf den Hals geschickt. Schnell ist Freund von Feind nicht mehr zu unterscheiden. Und der einzige, der ihr aus dem Schlamassel helfen kann, scheint ausgerechnet ein Dämon zu sein.

***Meine Meinung***

Das Buch beginnt viel versprechend, Morgan scheint klug und taff zu sein und mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. In Bezug auf ihren Freund hat sie den Knacks, dass er ihr für eine schnelle oder auch längere Nummer jederzeit herzlich willkommen ist, bei der Erwähnung von mehr, wie beispielsweise einer gemeinsamen Wohnung, bekommt sie aber Panik.
Auch die Dämonen sind soweit ganz annehmbar, relativ kaltschnäuzig dargestellt. Was ein echter Dämon ist, hält aber große Stücke darauf, einen knackigen Modeltyp als Wirt zu haben.

Allerdings ändert sich der gute Beginn rasch. Morgan rutscht zielsicher von einer Bredouille in die nächste, trifft idiotische Entscheidungen ohne Hirn und quäkt danach rum wie ein Kindergartenkind. Die eigentliche Handlung wird immer mehr davon in den Hintergrund gedrängt, dass Morgan jedem Dämonenhintern hinterher hechelt, obwohl sie diese doch so hasst.
Schließlich wird der Leser mit homoerotischen Sadomaso-Spielchen beglückt und die Geschichte wird immer unlogischer und wirrer.
Der große Showdown - bezeichnenderweise in einem Swingerclub - ist einfach lachaft und hat mit Logik absolut nichts zu tun.

Ich habe ab und an nichts gegen ein wenig seichte Unterhaltung, aber wenn ich beim Lesen denke "So ein Quatsch!", kann ich das Buch nicht wirklich weiter empfehlen. Die Idee ist gut, die Umsetzung lässt allerdings zu wünschen übrig und so muss Frau Black ihre weiteren erotischen Fantasien jemand anders verkaufen.
Mehr als 2 Sterne sind hier nicht drin.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2010
Im Schatten des Fürsten / Codex Alera Bd.2
Butcher, Jim

Im Schatten des Fürsten / Codex Alera Bd.2


sehr gut

Zwei Jahre sind seit dem letzten Band und der gescheiterten Invasion der Marat vergangen. Da Tavi immer noch keine Magie wirken und die Geister der Elemente zu Hilfe rufen kann, ist er auch auf der Kursorenschule in der Hauptstadt ein Außenseiter, der kaum Freunde hat. Die wenigen gehen dafür mit ihm durch dick und dünn und stehen ihm gegen Anfeindungen bei. Hat er eine Bitte an sie, erfüllen sie diese ohne groß nachzufragen.
Alera selbst drohen schwere Zeiten, da der Erste Fürst Gaius Sixtus alt ist und keinen Erben hat. So pokern die großen Adelsfamilien im Hintergrund bereits darum, wer die Nachfolge antritt.
Als der Erste Fürst schwer erkrankt, gehört Tavi zu den wenigen Menschen, die davon wissen, da er in seiner Gegenwart ohnmächtig geworden ist. Und dieses Wissen muss geheim bleiben, da ansonsten ein Bürgerkrieg droht. Doch gerade jetzt wird Alera zudem noch von einer uralten Gefahr bedroht, die die gesamte Aufmerksamkeit des Ersten Fürsten erfordern würde. Es droht die Vernichtung allen menschlichen Lebens und die Zeit drängt.

***Meine Meinung***

Da dem Leser von Band 1 her bereits die handelnden Personen bekannt sind, wird man sofort ins Geschehen geworfen und von Anfang an herrscht Spannung. Im Reich brennt es allen Ecken und Enden, die Fürsten spinnen Intrigen um die Nachfolge von Gaius, andere Länder schwächen den Ersten Fürsten durch Elementarstürme, bis er zusammenbricht. In Tavis Heimat Calderon taucht der befreundete Maratstamm um Häuptling Doroga auf und berichtet von der drohenden Invasion der Vord – Kreaturen, die lange geschlafen haben, so dass so gut wie niemand mehr über sie Bescheid weiß. Jetzt sind sie aber wieder erwacht und alles Leben ist in Gefahr, da sie sich rasend schnell ausbreiten. Zwischen diesen Handlungssträngen wird hin und her gesprungen. Je drängender die Gefahr und je spannender die Handlung im Moment ist, desto öfter.
Tavi hat sich deutlich weiter entwickelt, aus dem leicht naiven Hirtenjungen ist eine nicht zu unterschätzende Größe geworden, mit seinem scharfen Verstand wächst er über sich hinaus und ist auch ohne Elementar alles andere als hilflos. Auch die anderen bekannten Personen kommen nicht zu kurz. Bernard und Isana, Amara, Doroga und Kitai spielen wichtige Rollen.

Die Handlung verläuft klar, wenn auch die Intrigen der Fürsten nicht völlig zu durchschauen sind. Ein Schnitzer ist mir gegen Ende allerdings aufgefallen. Tavi wird von Ritter Miles ein Schwert überreicht. Mit dem in der Hand stürmt er die Treppe hinunter. Unten hebt er das Schwert des Ersten Fürsten vom Boden auf und kämpft damit. Und das andere? Hat er mit Siemens Lufthaken auf der Treppe an der wand befestigt? Ansonsten sind nur kleine Satzfehler zu bemängeln, wie ein dich statt die. Diese Fehler sind aber selten, drei oder vier sind mir untergekommen.

Die Neugier auf den nächsten Band ist groß, Im Schatten des Fürsten ist zwar soweit abgeschlossen, ein paar offene Handlungsfäden baumeln aber durchaus herum. Da hätte es den Epilog gar nicht gebraucht, in dem ein großes Gewese um Tavi gemacht wird und etwas angedeutet wird, das die Verbitterung von Isana erklären könnte.

Eine kleine Steigerung nach oben ist durchaus noch möglich, ich vergebe 4 Sterne.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2010
Der Weg in die Schatten / Schatten Trilogie Bd.1
Weeks, Brent

Der Weg in die Schatten / Schatten Trilogie Bd.1


gut

Der Junge Azoth ist Mitglied einer Bande von Straßenkindern, deren oberstes Ziel das Überleben in ihrem heruntergekommenen Stadtteil ist. Er und seine Freunde Jarl und Puppenmädchen werden vom Anführer mit dem schönen Namen Ratte unterdrückt. Abgaben zahlen müssen alle Mitglieder, aber manche hat Ratte mehr auf dem Kieker als andere.
Azoths größter Traum ist es, ein „Blutjunge“ zu werden, ein Auftragsmörder mit nahezu magischen Fähigkeiten in diesem Gewerbe. Sein großes Vorbild ist Durzo Blint.
Als er diesem durch Zufall über den Weg läuft, bittet er ihn, ihn als Lehrling aufzunehmen, was dieser zunächst ablehnt. Doch eines Tages kommt seine Chance: Wenn er Ratte umbringt, über den er sich beschwert hatte, darf er Durzos Lehrling werden.
Überwinden kann sich Azoth allerdings erst, als Ratte seine Freundin Puppenmädchen fast umbringt.

Nun bekommt Azoth eine neue Identität – er wird zu Kylar Stern, einem verarmten Adeligen und wird von Durzar unterwiesen. Doch der Weg der Schatten ist steinig und Freundschaft und Liebe verboten.
Hat Azoth wirklich das Zeug zum Blutjungen?

***Meine Meinung***

In diesem Buch gibt es viele verschiedene Handlungsstränge und politische Gruppierungen. Das Land Cenaria wird von außen von einem Gottkönig bedroht, der ein Heer von Magiern hat. Von den Adelsgeschlechtern hat jedes seine eigenen Ziele. Sehr viel Macht haben die Neun, auch Sa’kage genannt. Ich finde, sie sind irgendwie mit der Mafia vergleichbar. Zudem ist der König schwach, das Königreich ist also nicht unbedingt stabil zu nennen.
Dementsprechend verworren ist die ganze Handlung, man hat ordentlich zu tun, sich durch die ganzen politischen Wirrungen zu kämpfen.

Die Hauptpersonen bleiben dummerweise eher flach, richtig hineinversetzen konnte ich mich weder in Durzar noch in Azoth. Wobei ich etwas differieren muss, solange Azoth noch Azoth war und eine kleine Gildenratte, konnte mich die Geschichte noch einigermaßen fesseln. Als er jedoch zu Kylar wurde waren für mich die Zeitsprünge einfach zu groß. Schwups waren zwei, drei Jahre vergangen.
Nachvollziehen konnte ich nur seine Gewissensbisse wegen seiner ersten Morde und die Frage, ob der Preis für dieses Leben nicht vielleicht doch zu hoch sein könnte.

Sprachlich fand ich das ganze streckenweise eher holprig, ob es an der Tatsache liegt, dass dies ein Erstlingswerk ist, oder eventuell an der Übersetzung vermag ich nicht zu sagen.
Freunde von Assassinenromanen werden in soweit auf ihre Kosten kommen, dass die kampf- und Mordszenen ziemlich brutal und detailliert beschrieben werden. Gemordet wird unbarmherzig, die Blutjungen sprechen nicht von Opfern, sondern von Leichen, die eben noch zufällig lebendig rumlaufen. Der Tod ist kein Fragezeichen, sondern eine Tatsache.

Richtig vom Hocker gerissen hat mich die ganze Sache nicht, die beiden Nachfolgeromane werde ich mir nicht antun. Durchschnitt, aber meiner Meinung nach auch nicht mehr.

3 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2010
Lustige Sparstrümpfe gehäkelt & gestrickt
Diepolder, Annette; Müller, Tanja; Rogaczewski-Nogai, Sybille; Staudacher, Ute

Lustige Sparstrümpfe gehäkelt & gestrickt


ausgezeichnet

***Was ist drin?***

Am Anfang und am Ende in den Klappen den Workshop Häkelsocke bzw. Socken stricken. Die Strickanleitung finde ich gut verständlich, habe aber schon mal Socken gestrickt. Socken häkeln habe ich noch nie versucht, nehme aber an, dass auch das zu schaffen ist ;o)

Die Seiten 2 - 7 beschäftigen sich mit Grundkurs häkeln lernen/Stricken lernen. Wer das noch nie gemacht hat sollte aber trotzdem die Finger von dem Büchlein lassen, da gibt es einfacheres. Ansonsten ist es nicht schlecht, wenn man schon länger nicht mehr gestrickt oder gehäkelt hat, da auch erläutert wird, wie 2 Maschen überzogen zusammengestrickt werden oder was gleich noch mal der Unterschied zwischen einem halben und einem ganzen Stäbchen ist.

Dann geht's los mit den Anleitungen. Auf der linken Seite findet man die jeweilige Anleitung, auf der rechten eine große Fotoabbildung.
Auf der Anleitungsseite findet man am Rand blau unterlegt das benötigte Material. Dann wird schön Schritt für Schritt erklärt, wie man den jeweiligen Sparstrumpf zu fertigen hat.

Und das wird an Motiven angeboten:
- Mäuse
Etwas kleinere "Spardosen", die aber sehr schnuckelig aussehen
- Schlittschuh
Man sollte für die Kufe eine Sperrholzsäge haben...
- Willi und Rosalia
Zwei Schweinchen die ein wenig dumm in die Welt gucken
- Für die letzten Kröten
Ein geringelter Strumpf mit Froschgesichtern
- Goldesel
Ein Strumpf mit Eselsohren, der absolut genial aussieht
- Piepmätze
Die Anleitung zum Titelbild
- Rollschuh
Für die Rollen wird zusätzlich Füllwatte benötigt
- Kredithai
Für die Flossen braucht man Bastelfilz, der Hai ist im Moment in Arbeit
- Monster
Sieht meiner Meinung nach mehr nach Clownsraupe aus
- Raupe Niemalssatt
Eins der schönsten Motive, bereits fertig gestellt
- Im Alpen-Look
Der Name ist Programm, mit Herz und Glöckchen, aber wer's mag...
- Brautstiefel
Dieser Strumpf wird verfilzt. Ich finde er sieht mehr nach Babyschuh aus. Die einzige Anleitung, die ich absolut daneben finde



***Meine Meinung***

Beim Durchblättern war ich sofort inspiriert. Die Ideen zu den Sparstrümpfen sind absolut genial und es ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Für jeden Sparstrumpf braucht man natürlich eine Sparstrumpfscheibe aus Holz. Die sind erfreulich günstig, der Doppelpack hat mich 1,75 Euro gekostet.

Die Anleitungen sind klar verständlich, gut und übersichtlich aufgebaut und problemlos nachzumachen.

Der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen muss, ist folgender: es ist zwar angegeben, welche Art Wolle verwendet wurde und welche Lauflänge diese hat, jedoch gibt es keinerlei Angaben zu Maschenproben. Jede Wolle ist anders und jeder Mensch strickt anders.
So weiß man zwar, wie lang die Socke bzw. der Schlauch etwa sein muss, aber über die Breite des Objektes bleibt man im Unklaren.
Für einigermaßen geübte Strickerinnen ist das nicht das große Problem, anders wäre es eben einfacher.
So kann ich nur empfehlen, dass man Zusatzteile wie Wackelaugen erst im Nachhinein kauft, damit das Größenverhältnis dann auch passt.
Für die Raupe waren beispielsweise 200 g Wolle angegeben. Ich habe für bessere Stabilität mit zwei Knäueln gleichzeitig gestrickt und brauchte pro Farbe/Knäuel je 25 g, kann mit 100 g Wolle also zwei Raupen stricken.

Ansonsten kann ich dieses Büchlein nur empfehlen und vergebe trotz meiner Kritik 5 Sterne.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2010
Die Stunde der Spieler / Midnight-Hour-Roman Bd.5
Vaughn, Carrie

Die Stunde der Spieler / Midnight-Hour-Roman Bd.5


sehr gut

Werwolftechnisch sind Kitty und Ben ja schon länger ein Paar, nun wollen sie auch ihre menschliche Beziehung legitimieren. Die Hochzeitsvorbereitungen rauben ihnen allerdings den letzten Nerv und so beschließen sie, nach Las Vegas durchzubrennen und dort zu heiraten. Durchbrennen sollte man geheim halten, was Kitty jedoch nicht gelingt. So wird ihr von ihrem Produzenten eine Livesendung im Fernsehen von Las Vegas aus aufs Auge gedrückt. In ihrem Hotel findet eine Waffenausstellung statt, dementsprechend viele Kopfgeldjäger treiben sich dort herum, was nicht unbedingt zu Kittys Wohlbefinden beiträgt. Doch richtig übel wird es erst, als Ben kurz vor der Hochzeit spurlos verschwindet.


Zu Beginn des Buches hielt sich meine Begeisterung eher in Grenzen, es fehlte der typische Kitty-Witz und ihre Radiosendung. Vielmehr wurde man von Hochzeitsvorbereitungen erschlagen, also nichts wirklich Interessantes. Das ändert sich erst, als die beiden in Las Vegas ankommen. Hier laufen Kitty mal wieder die absonderlichsten Dinge über den Weg. Ein Vampirgebieter, den hauptsächlich Party interessiert, ein Magier der angeblich echte Magie beherrscht, eine Horde Kopfgeldjäger, die Werwölfe auf dem Kieker haben und ein Werkatzenrudel, das eine Freakshow betreibt.
Hier zeigt sich dann eine Entwicklung, die Kitty durchlebt: Sie ist zwar immer noch leicht naiv und lässt sich in die Ecke treiben, hat ihre Wölfin aber mittlerweile besser im Griff, ihre Zeit als Alphawölfin hat ihr gut getan. Auch die Beziehung zu Ben wirkt mittlerweile wesentlich glaubwürdiger.
Leicht geärgert habe ich mich darüber, dass bereits auf dem Umschlag verraten wird, dass Ben verschwindet und die Hochzeit auf dem Spiel steht (weshalb ich auch keine Skrupel habe, das in meiner eigenen Inhaltsangabe zu verwenden). Das nimmt doch viel vom Überraschungseffekt und passiert erst relativ spät. Auch ein paar kleine Ungereimtheiten am Ende der großen Rettungsaktion muss ich bemängeln, die aber nicht arg ins Gewicht fallen.

Neu ist, dass Kitty ihre Schwierigkeiten nicht endgültig beseitigt, sondern diese sie wohl im nächsten Band weiter verfolgen. Daher hoffe ich mal, dass der nächste Band wieder von Anfang die gewohnte Spannung aufbaut.

Für 4,5 Sterne reichts allemal, ich habe das Buch trotzdem auf einen Tag verschlungen.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2010
Duell der Schatten / Stadt der Finsternis Bd.3
Andrews, Ilona

Duell der Schatten / Stadt der Finsternis Bd.3


ausgezeichnet

Die große Magiewelle ist abgeebbt und das Leben von Kate läuft in relativ geregelten Bahnen. Doch dann wird sie zu einem Mord an einem Gestaltwandler gerufen. Jim, der Sicherheitsexperte des Rudels zeigt sich allerdings wenig kooperativ und verheimlicht den Zwischenfall sogar vor dem Herrn der Bestien.
Natürlich lässt sich Kate nicht so leicht ins Bockshorn jagen und erfährt schließlich von den Midnight Games, illegalen Gladiatorenkämpfen.
Derek, einer ihrer Werwolffreunde, ermittelt dort verdeckt, fliegt aber auf und wird fast zu Tode geprügelt. Das nimmt Kate persönlich und setzt nun alles daran, diese Sache aufzuklären.



Haben sich in Band 2 die Ereignisse förmlich überschlagen, kommt man hier durchaus mal dazu, Luft zu holen. Was der Spannung aber nichts nimmt, die Handlung ist keine Minute vorhersehbar, lässt sich aber gut nachvollziehen.
Diesmal wird Kates Beziehung zu ihrem Vater, dem mächtigsten Nekromanten namens Roland, sehr in den Vordergrund gestellt. Ihr fernes Ziel ist ja, ihn zu töten. Man erfährt endlich etwas mehr über die Beziehung zu ihm und die Gründe für ihren Hass. Eigentlich ist sie ja noch nicht bereit, ihm gegenüber zu treten. Doch da er in die Geschehnisse verwickelt scheint, tritt sie lieber früher ins Rampenlicht, als ihre Freunde im Stich zu lassen. Das ist für sie eine deutliche Entwicklung, wurde sie doch dazu erzogen, niemanden an sich heran zu lassen, da Freunde einen nur angreifbar machen.

Die „Beziehung“ zwischen Kate und Curran tritt ebenfalls in eine neue Phase. Kate ist zwar immer noch überzeugt, dass Curran sie lediglich auf seine Liste der Eroberungen setzen will, muss sich jedoch eingestehen, dass sie ihn ziemlich unwiderstehlich findet. Um sich über seine Absichten etwas klarer zu werden, zieht sie Erkundigungen über die Paarungsrituale der Gestaltwandler ein – und die sind teils urkomisch!
Wie immer reißt Kate Curran gegenüber den Mund viel zu weit auf und lehnt sich mit einem gewagten Wetteinsatz sehr weit aus dem Fenster, was am Ende des Buches zu einem Highlight führt.

Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Ich bin schon neugierig auf den nächsten Band. Ob dann Kates Vater bereits in Erscheinung tritt, bleibt abzuwarten, da laut Homepage der Autoren bisher 7 Bände geplant sind.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.02.2010
Arkadien erwacht / Arkadien Trilogie Bd.1
Meyer, Kai

Arkadien erwacht / Arkadien Trilogie Bd.1


gut

***Zum Inhalt***

Die 17-jährige Rosa kehrt in den Schoß ihrer Familie nach Sizilien zurück. Aufgewachsen ist sie in Amerika, wohin ihre Mutter nach dem Tod ihres Vaters gezogen ist. Rosa ist sehr kratzbürstig, zurückgezogen und auf Einsamkeit bedacht, Nähe zu anderen Menschen kann sie gar nicht leiden. Im Flugzeug lernt sie Alessandro kennen, der ebenfalls nach Sizilien zurückkehrt - zur Beerdigung seines Vaters.

Ihre beiden Familien haben eine Gemeinsamkeit: Sie gehören der Mafia an. Und als die beiden Teenager sich näher kommen, sind die Familien alles andere als begeistert. Denn sie sind verfeindet und es besteht nur ein sehr zerbrechlicher Nicht-Angriffs-Pakt.

Immer tiefer taucht Rosa in die Machenschaften der Mafia ein. Sie ist nicht überrascht, meist auch nicht wirklich entsetzt. Allerdings auch nicht einverstanden mit allem was sie sieht. Dass sie das Familiengeheimnis von Alessandro erfährt, nimmt sie auch nicht wirklich für ihre Tante ein. Denn einige Mafiafamilien sind auch Gestaltwandler. Und die Intrigen nehmen immer mehr zu...

***Meine Meinung***

Kai Meyer hat hier zwei eigentlich sehr interessante und spezielle Themen miteinander verwoben. Das Mafiathema wird sehr klischeehaft dargestellt. Natürlich hat die Mafia überall ihre Finger mit drin, Spitzel überall, Familien, die gegen den Schweigekodex verstoßen werden erbarmungslos ausgemerzt und manche Leute haben ihre Leichen nicht nur im Keller.

Nebenbei die hochaktuellen Gestaltwandler, wobei der Autor sich hier nicht auf Wölfe beschränkt, sondern jede Familie hat ihr eigenes spezielles Tier. Die Alcantaras, Rosas Familie, verwandeln sich in Schlangen, die Carnevares, Alessandros Clan, werden zu Raubkatzen.
So richtig in die Tiefe geht der Autor jedoch nicht. Es werden verwobene Mythen am Rande erwähnt, die Gestaltwandlung betreffend. Die Gefühle von Rosa jedoch kann man hierzu nur als unterkühlt beschreiben. Sie nimmt es hin - ist eben so. Dabei hat sie durchaus eine Gefühlswelt. Wenn es um die Geschichte geht, die ihr vor einem Jahr in den Staaten zugestoßen ist und wegen der sie das Vertrauen zu anderen Menschen verloren hat, kann sie problemlos ausflippen oder auch einen Heulkrampf kriegen.
Hier passen meines Erachtens die Reaktionen nicht wirklich zusammen.
Rosas Familie bleibt ziemlich verschwommen, ihre Schwester Zoe wirkt eher konsumorientiert und oberflächlich, ihre Tante wie eine verkniffene und verbitterte alte Schachtel, die die Zügel fest in der Hand hat.

Alessandro ist sehr sympathisch und interessiert sich sehr für Rosa, auch gegen den Widerstand der Familie stemmt er sich. Dabei hat er nicht nur gegen den Widerstand wegen Rosa zu kämpfen, sondern er soll durch den Tod seines Vaters das Oberhaupt des Clans werden. Jedoch hat sein Großcousin etliche Anhänger um sich geschart und macht ihm dieses Amt streitig. Da ist die Liebe zu der Feindin Rosa natürlich ein gefundenes Fressen.

An was das erinnert? Wie der Autor selbst auch schon gesagt hat - Romeo und Julia, nur anders. Hier liegt für mich aber ein großes Manko der Geschichte. Trotz aller Beschreibungen bleiben für mich die Personen flach und ich kann mich nicht in sie einfinden Die Geschichte der beiden ist relativ vorhersehbar, auch wenn stellenweise durchaus Spannung aufkommt. Jedoch nicht genug, um mich davon zu überzeugen, mir auch die Folgebände zu kaufen. Ich hatte das ganze Buch hindurch eher ein na ja - Gefühl, das auch nach dem Ende nicht weichen wollte.

Ich bin nicht überzeugt und kann von daher trotz der interessanten Ansätze nur 3 Sterne vergeben.

0 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.