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Benutzername: 
Janine2610
Wohnort: 
Großmugl

Bewertungen

Insgesamt 141 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2015
Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3
Adler-Olsen, Jussi

Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3


ausgezeichnet

Im Gegensatz zu Band zwei bin ich hier in Band drei sofort im Geschehen gelandet und konnte mich voll und ganz auf die spannenden Ermittlungen und das ganze Drumherum konzentrieren.
Die Idee der nach vielen Jahren gefundenen Flaschenpost, die einen Hilferuf von zwei verschwundenen Jungen beinhaltet, hat mir sehr gut gefallen. Und dass diese Kinder ja scheinbar gar nicht offiziell vermisst wurden, hat die Sache für mich noch um ein Eck aufregender gemacht.

Dass der Täter von Anfang an für uns Leser bekannt ist, ja wir sogar aus seiner Sicht einige Kapitel zu lesen bekommen, hat mich gar nicht gestört. Ich fand es sehr interessant, Einblicke in sein Denken und Handeln zu bekommen und die Beweggründe für die Entführungen erklärt zu bekommen.

Wer nun denkt, dass so doch keine Spannung aufgebaut werden kann, wenn der Täter schon bekannt ist, irrt sich! Adler-Olsen verrät ja nicht von vornherein alles, was es über den Täter zu wissen gibt, erst nach und nach erfährt man die wichtigsten und spannendsten Details. Die Ermittlungsarbeit, die Suche nach den verschwundenen Kindern und die Szenen, in denen der Täter in Aktion tritt, sind sowieso die fesselndsten Textstellen, die es auch geschafft haben, meinen Puls zu beschleunigen. Und der coole und flüssige Schreibstil, der hier zu finden ist, hat mich noch zusätzlich durchs Buch fliegen lassen.

Zu einem sehr guten Thriller gehört meiner Meinung nach am Schluss unbedingt ein spannungsgeladener Showdown, was hier auf den letzten Seiten auch absolut der Fall ist. - Ich war schwer begeistert von diesem Buch! Dass Jussi Adler-Olsen mit "Erlösung" sogar seine beiden hinreißenden Vorgänger übertroffen hat, wie es auf der Buchrückseite so schön heißt, kann ich hiermit also auf alle Fälle bestätigen!

Bewertung vom 02.10.2015
After truth / After Bd.2
Todd, Anna

After truth / After Bd.2


sehr gut

Von der Sogwirkung, die mich im kürzlich gelesenen Band 1 (After passion) so eingenommen hat, war ich richtig fasziniert, sodass ich schon ganz bald Band 2 lesen musste. Auch hier ist diese Sogkraft wieder enorm spürbar. - Aber was ist das eigentlich? Wie lässt sich diese Wirkung auf den Leser erklären? - Ich habe diesmal versucht, ganz genau darauf zu achten, wann ich immer in den "Leseflow" gekommen bin ...

Also zum einen liegt es ganz bestimmt an dem einfachen und wirklich schnell und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich nur so durch die Seiten fliegen hat lassen. Die knackig kurzen Kapitel haben aber ebenso zu diesem Umstand beigetragen. (Hier zeigt sich auch gerne der "Nur-noch-das-eine-Kapitel-Effekt".)
Und vom Inhalt her, sind es zum anderen die Szenen, in denen es zwischen Tessa und Hardin streitmäßig richtig zur Sache geht, die mich gebannt haben. Man fiebert so sehr mit den beiden mit, man hofft ständig auf eine dauerhafte Versöhnung zwischen ihnen. Aber tatsächlich ist es bei Tessa und Hardin so, dass erstens deren Stimmung extrem schnell kippen kann (vor allem bei Hardin ist die Stimmung unberechenbar) und sie zweitens beide auf eine gewisse Weise ziemlich impulsiv, aber auch eifersüchtig sein können, was (immer wieder) zu Streit, Trennung, Gewaltausbrüchen und verletzenden-Dingen-an-den-Kopf-werfen führt. Und ja klar, wenn man sich auf die Buchcharaktere völlig einlässt (was ich ja immer versuche), ist es nur verständlich, wenn mir das Gefühlstohuwabohu von Tessa und Hardin nahe geht und ich deswegen von den Geschehnissen so gefesselt bin ...

Die größte charakterliche Entwicklung hat in diesem Buch eindeutig Hardin durchgemacht. Wenn ich an den Beginn von Band 1 denke, dann ist das ein enorm positiver Weg, den er da (mit Tessa) gegangen ist. Hardin ist zwar immer noch sehr impulsiv, zornig und teilweise gewalttätig, aber trotzdem kein Vergleich mehr zu dem Zeitpunkt, als Tessa ihn gerade erst kennengelernt hat. Durch, oder besser gesagt für, Tessa will Hardin zu einem besseren Menschen werden und ich persönlich finde, dass er sich, wenn einem seine schreckliche Vergangenheit bekannt ist, wirklich große Mühe gibt, um an sich zu arbeiten. Mittlerweile kommt mir Hardin sehr viel freundlicher, viel weniger stur, viel mehr bemüht und um einiges offener vor, als noch ganz am Anfang. Und das will was heißen!

Auch Tessa hat sich verändert, aber eigentlich nur in dem Sinne, dass sie sich von Hardin nicht mehr alles gefallen lässt, also nun selbstbestimmter ist, und sie in meinen Augen auch nicht mehr so ganz das klassische "good girl" darstellt.

In "After truth" tun sich auch wieder eine Menge neue Themen auf, die erhebliches Konfliktpotenzial für Tessa und Hardin beinhalten. Ein paar davon sind hier ja schon zum Teil thematisiert worden, aber ich bin mir sicher, dass die in Band 3 (After love) wieder Raum bekommen, sodass das Bangen, wie die zwei Wahnsinnigen ihr gemeinsames Leben gestalten werden, beim Leser weitergehen kann.

Band 2 steht Band 1 in nichts nach. Ich bin wieder ausgesprochen gut unterhalten worden, was ziemlich sicher auch der Sogkraft, die von Hardins und Tessas Zwistigkeiten ausgeht, geschuldet war. Ich werde die beiden letzten Bände also garantiert ebenso bald verschlingen, denn ja ... das Hessa-Fieber hat mich wahrlich gepackt!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2015
Die Vergolderin
Glaesener, Helga

Die Vergolderin


ausgezeichnet

Mir ist es so leicht gefallen, von Anfang an in die Geschichte einzutauchen, da ich vor ein paar Jahren bereits die Leseprobe via "vorablesen" dazu gelesen habe und mich von damals noch gut erinnern konnte, was zu Beginn geschehen ist.

Schon der Einstieg fesselt enorm, da es mit Elisabeths Flucht und dem Verstecken vor den Plünderern losgeht. Und genau genommen geht es auch genauso spannend weiter, denn in Elisabeths Leben gibt es sowieso kaum Ruhe, geschweige denn Langeweile. Aufregung, Hass und Wut, unter anderem bedingt durch ihre Schwester, dem Großvater und den teilweise brutalen Gildemännern, die es auf sie abgesehen haben, dominieren Elisabeths Alltag. Lediglich ihr Bruder Christian und der eine oder andere 'nette' Mann erhellen ihr Leben ein wenig.

Tatsächlich kann ich sagen, dass es hier keinen einzigen Lesemoment gab, der langweilig oder gar zum Abschweifen gewesen wäre, nein. Die fesselnde Handlung zieht sich wirklich durch das gesamte Buch - bis zum Schluss!

Wer (sehr) zart besaitet ist, ist mit den paar blutigen und gewaltvoll grausigen Szenen im Buch vielleicht nicht ganz so gut bedient. Mich persönlich hat das aber weniger gestört, damit bin ich zurecht gekommen, nicht zuletzt, weil ich auch stark annehme, und das konnte man aus dem Text so auch herauslesen, dass zur damaligen Zeit Folter, Gewalt und schneller Mord gang und gäbe bzw. nichts allzu Außergewöhnliches war ...

Obwohl das Lesen meines letzten historischen Romans schon ein Weilchen her ist, fand ich, dass hier alles sehr authentisch beschrieben und dargestellt wurde. Auch das Denken und Handeln der Protagonisten war teilweise sehr altertümlich und für mich somit absolut glaubwürdig.

Die Hauptprotagonistin Elisabeth ist eine mutige, junge Frau, die für ihre Freiheit, ihr Glück und ein unbeschwertes Leben kämpft. Genau diese Merkmale fand ich an ihr besonders bewundernswert, da zur damaligen Zeit ja ausschließlich Männer das Sagen hatten und Frauen wirklich Schwierigkeiten bekommen konnten, wenn sie es gewagt haben, ihren Mund aufzumachen, oder gar zu widersprechen ...
Elisabeth ist eben eine völlig ungewöhnliche Frau - und daher rühren auch die Schwierigkeiten mit ihrer Schwester Marga, dem Großvater und den mächtigen Männern in der Stadt. Durch Elisabeths Wesen findet man hier also wahrlich eine Menge fesselnden Lesestoff!

Ich bin äußerst angenehm von diesem historischen Roman überrascht. Ich hätte anfangs nicht erwartet, dass ich mich so sehr in diese Geschichte fallen lassen könnte. - Aber ja, genau das ist geschehen. Durch die rasante Handlung war ich eigentlich dauergefesselt, wenn man das so ausdrücken kann.
Dieses Buch schafft es einfach auf ganzer Linie zu unterhalten. - Ein klarer 5-Sterne-Fall!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2015
Das Herz, unser Glücksmuskel
Pracht, Beate

Das Herz, unser Glücksmuskel


ausgezeichnet

Beate Pracht hat sich mit ihrem Buch einen wirklichen Herzenswunsch in Erfüllung gehen lassen. Das Wohlergehen ihrer Mitmenschen, die emotionale und geistige Gesundheit von uns allen war ihr immer schon ein großes Anliegen. In "Das Herz, unser Glücksmuskel" widmet sich die Autorin nun vor allem dem Herzen. Beate Pracht weiß, dass unser Herz so viel mehr ist, so viel mehr Funktion hat, als das "einfache" Blut-durch-den-Körper-pumpen. Das Herz und unsere Gefühle und somit auch die Zufriedenheit und das Glück hängen eng miteinander zusammen.

Mir selbst war Vieles aus dem Buch noch gar nicht so bewusst, wie ich erst gedacht habe und deshalb fand ich das Lesen dieser Lektüre äußerst aufschlussreich.
Gespickt ist das Ganze mit einigen Übungen (mit einfacher Anleitung) zum Nachmachen. - Es steht jedes Mal dabei, worum es bei der Übung genau geht, was man damit positiv beeinflussen kann, was man dafür benötigt, die Anleitung selbst und zum Schluss noch diverse Tipps und Tricks. So kann zum Beispiel mit der Herzatmung, die auch immer wieder an den verschiedensten Stellen im Buch erwähnt wird, gearbeitet werden, um sein Bewusstsein zu schärfen und für alles um sich herum eine gewisse Achtsamkeit zu entwickeln.

Ganz besonders interessant waren für mich die Textstellen, in denen es um das Wahrnehmen von Gefühlen geht und wie Emotionen uns heilen können, wenn wir zu verstehen lernen, wie wir sie optimal beeinflussen und steuern können.
Aber auch die Abschnitte über den natürlichen und künstlichen (bzw. fremdbestimmten) Lebensrhythmus fand ich persönlich sehr wertvoll und erkenntnisreich. - Denn interessanterweise habe ich mich kurz vor dem Lesen dieser Informationen damit sogar ein wenig beschäftigt, sodass dieses Kapitel im genau richtigen Moment den Weg zu mir gefunden hat. (Was ich selbst ja immer wieder verblüffend finde, wie das Leben immer so spielt ...)

Die Autorin arbeitet auch sehr gerne mit Tieren zusammen. Sie ist ein sehr tier- und naturverbundener Mensch, was ich persönlich höchst sympathisch finde.
Vor allem sind es Lamas, die eine große Faszination auf Beate Pracht ausüben und ihr Freude bereiten.
Durch ihre sehr lesenswerten Beschreibungen von diesen Tieren habe ich selbst total Lust bekommen, solch ein Wesen einmal kennenzulernen und in natura zu erleben. Ich wäre wirklich gespannt, ob Lamas tatsächlich die Fähigkeit besitzen, einen Menschen zur Ruhe zu bringen und ihn die Umwelt bewusster wahrnehmen zu lassen. - Ja! Die Vorstellung, Bekanntschaft mit einem Lama zu machen und/oder an einer der sogenannten Lamawanderungen teilzunehmen, um von den Tieren zu lernen, würde mich schon ziemlich reizen.

Also für gesundheitsbewusste Menschen, die gestresst sind, ruhig werden und/oder Achtsamkeit erlernen wollen, ist dieses Buch ein wahrer Schatz! Auch die vielen wertvollen Informationen über die Kommunikation, den gemeinsamen Umgang miteinander und über andere wichtige zwischenmenschliche Vorgänge, sind Dinge, die, wenn man sie in sein Leben integrieren mag, dem persönlichen Wachstum auf alle Fälle enorm zugute kommen können.
Eine unbedingte Leseempfehlung für diese bereichernde Lektüre!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2015
Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2
Adler-Olsen, Jussi

Schändung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.2


sehr gut

Ich habe Band zwei der Carl Mørck - Thrillerreihe im Urlaub gelesen und dachte mir davor eigentlich, dass ich mich voll und ganz dem Buch/der Geschichte widmen kann, weil ich den Kopf frei haben würde.
Leider war es dann bis zur Hälfte so, dass ich nicht sehr gebannt oder gefesselt von den Geschehnissen war. - Das lag zum einen daran, dass bis dahin tatsächlich nicht sonderlich viel (Spannendes) geschehen ist, weil für mich im ersten Teil des Buches gefühlsmäßig einfach viel mehr gedacht und spekuliert, sich zurückerinnert und erklärt wird, als im zweiten Teil. Und zum anderen kann es sein, dass ich anfangs wirklich nicht sehr konzentriert war und deswegen das eine oder andere Mal gelesen habe, ohne mir zu merken, was da eigentlich gerade geschrieben stand ...

Mit anderen Worten: ich hatte eine recht lange Einlesezeit - und war deswegen auch heilfroh, diese hinter mich gebracht zu haben, denn dann ging es "Schlag auf Schlag": die anfänglichen, mühsamen Ermittlungen haben schön langsam Früchte getragen, es ist was weitergegangen, richtig interessante, erschreckende Fakten sind bekannt geworden und so hat sich die Spannung immer weiter aufgebaut, sodass ich dann sogar regelrecht an den Seiten geklebt habe, ohne mich davon losreißen zu können oder wollen.

Der Schluss war super! Super im Sinne von spannungsgeladen und erschreckend psycho. Ich mochte die Dramatik am Ende sehr gerne, die hat auf jeden Fall ziemlich gut zum Rest der Geschichte gepasst. Auch der Epilog hat mir gefallen, der war nämlich mit einer gewissen Situationskomik gewürzt, die mich zum Schmunzeln gebracht hat.

Nun möchte ich noch kurz auf die Buchcharaktere eingehen: Carl ist ja das Oberhaupt im Team und mir eigentlich auch immer sehr sympathisch gewesen. Hier waren mir seine Gedanken in manchen Situationen dann aber doch einen Ticken zu oft zu sexuell motiviert, weswegen ich auch zeitweise irritiert war, weil ich es von ihm nicht (in diesem Maße) gewohnt war. - Eine kleine Anmerkung am Rande ...
Assad, der liebe, mysteriöse Assad. Sehr gerne hätte ich in diesem Band mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit meines Lieblings-Syrers erfahren. - Das war aber leider nicht. Generell ist mir Assads Charme durch seinen ganz eigenen "unschuldigen" Witz, bedingt durch sein Ausländerdasein (bzw. die Sprache und die Verständigung betreffend), abgegangen. - Was ich wirklich enorm schade fand!
Rose, die Neue, ist in meinen Augen die Strenge, die sich nicht so gerne etwas sagen/vorschreiben lässt. Sie macht ihr Ding, ist direkt und pur, sie verstellt sich nicht, redet ganz unverblümt und ist sich vor allem selbst immer treu. Besonders sympathisch ist mir die Gute ja noch nicht, da sie zusätzlich auch immer etwas kühl auf mich gewirkt hat. Aber wer weiß, die Sympathie wächst in einem der nächsten Bände ja vielleicht noch!?

Bei Carl, Assad und Rose habe ich hier (mal wieder) bemerkt, dass die Teamarbeit nicht nur gut, sondern optimalst funktioniert. - So, wie man sich das vorstellt: des einen Schwäche ist des anderen Stärke - und umgekehrt. Die drei ergänzen sich fantastisch und sind schlicht und einfach ein klasse Team. Das muss ich ihnen wirklich zugute halten!

Ein freier Kopf und eine gewisse Konzentration sind bei diesem Thriller sicher kein Fehler. Wer damit aber sowieso kein Problem hat, dürfte mit diesem Lesestoff gut versorgt sein und an dem kontinuierlichen Spannungsaufbau große Freude haben.
Ich selbst war mit meiner vergleichsweise langen Einlesezeit zwar erst nicht sehr glücklich, im zweiten Teil des Buches bin ich dann aber voll auf meine Kosten gekommen, sodass mein Endurteil folgendermaßen ausfällt: Lest dieses Buch! ;)

Bewertung vom 16.09.2015
Mein zauberhaftes Café
Seidel, Jana

Mein zauberhaftes Café


sehr gut

Der Inhalt des Buches passt zum Cover wirklich wie die Faust aufs Auge. - Ein süßes Zuckerl für zwischendurch, so lässt sich die Geschichte wohl am besten mit ein paar Worten beschreiben.

Alexandra ist eine Frau, die mit schrecklichen Eltern und einem richtigen Blödmann von Freund gestraft ist und sich sonst noch mit der einen oder anderen Katastrophe herumschlagen muss. Bewundernswert fand ich, dass sie in ihrer Situation trotzdem mutig genug war, einen kompletten Neuanfang zu wagen, sich nicht in Selbstmitleid gesuhlt und auch nirgendwo deprimiert und/oder zu Tode betrübt verkrochen hat. - Ein Pluspunkt von mir für diese positive und mutige Einstellung und noch einen mehr dafür, dass sie sich nicht hat unterkriegen lassen, als gewisse Leute versucht haben, ihr Steine in den Weg zu legen.

Tante Effie war der Hammer! - "Spukt" die doch tatsächlich als Geist in ihrem eigenen Café herum ... Das Witzige daran war ja, dass Alexandra die einzige gewesen ist, die sie sehen konnte - und dieser Umstand hat bei mir für ein paar sehr erheiternde Momente gesorgt. Aber die Gute ist nicht ohne Grund noch nicht im Jenseits. Es gibt etwas, bei dem Effie das Gefühl hat, dass das noch erledigt gehört, bevor sie endgültig auf "die andere Seite" wechseln kann. Zu tun hat das vor allem mit Alexandra und ihrer Mutter, also Effies jüngerer Schwester.
Ich persönlich fand es sehr schön, herauszulesen, was das war bzw. wie Effie endlich (reichlich spät, würde ich meinen) eine Beziehung zu ihrer Nichte aufbauen konnte, wie sie ihr geholfen hat, das Café zum Laufen zu bringen, ihr gezeigt hat, wie man (mit Liebe) bäckt, das Leben nach Gefühl (und nicht nach Listen und Plänen) lebt und es genießen kann.

Wer hätte das gedacht? - Dass Effies Tod die beiden zusammenführen und Alexandra dadurch lernen konnte, was Leben eigentlich bedeutet ...

Dies ist ein wirklich süßes, fantasyangehauchtes Büchlein für ein paar unbeschwerte Lesestunden. Empfehlen kann ich den flüssig, locker leicht und andeutungsweise amüsant geschriebenen Roman all jenen, die nichts Anspruchsvolles suchen und an zu Herzen gehenden Geschichten für zwischendurch ihre Freude haben.