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TK

Bewertungen

Insgesamt 108 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2023
Die Welt schmecken und entdecken - eine kulinarische Weltreise für Kinder von 6 - 11 Jahren
Frattola Gebhardt, Paola;Köksal-Mergner, Leyla

Die Welt schmecken und entdecken - eine kulinarische Weltreise für Kinder von 6 - 11 Jahren


ausgezeichnet

Ganz tolles Buch!

Dieses Buch hat uns direkt beim Aufschlagen alle begeistert, weil es wirklich so wunderschön gestaltet ist. Es ist wirklich eine Freude, es anzuschauen, ob nun gezielt oder einfach nur zum Blättern.

Die Seiten für die einzelnen Länder enthalten spezifische Informationen zum jeweiligen Land, und stellen ein Kind und seine Lebenswelt sehr persönlich vor, so dass Lesende Unterschiede, aber vor allem auch Gemeinsamkeiten entdecken können. Selbst meine Zwölfjährige, die mit exotischem Essen absolut gar nichts am Hut hat, hat sich von vorne bis hinten gespannt durch das Buch gelesen und uns hinterher alle möglichen interessanten Fakten, die sie bei der Lektüre herausgefunden hat, erzählt.

Meine Zehnjährige war vor allem auf die Rezepte gespannt, die wirklich typisch, vielseitig, aber auch kindergeschmacksfreundlich ausgewählt sind. Für die praktische Umsetzung der Rezepte sind diese sehr gut verständlich beschrieben und ansprechend bebildert. Vor allem verlangen sie nicht nach schwer zu findenden Zutaten (was durchaus ein Problem darstellt, wenn man nicht gerade in einer größeren Stadt lebt, und auch dort natürlich Aufwand bedeuten kann), sondern lassen sich fast auf Anhieb nach einem normalen Einkauf zubereiten, was auf jeden Fall sehr zum Ausprobieren und Loskochen einlädt - was ja auch für beteiligte Erwachsene nicht unerheblich ist!

Wir sind von der Idee der kulinarischen Weltreise in Buchform sehr überzeugt, und würden uns sehr freuen, wenn es davon vielleicht eine Fortsetzung gäbe! Gewünschte Reiseziele unserer Familie: Thailand, Griechenland, Deutschlands Nachbarländer und Nordeuropa, Australien oder Neuseeland, weitere Länder aus Afrika... am Besten alle!

Bewertung vom 04.01.2023
Unsre verschwundenen Herzen
Ng, Celeste

Unsre verschwundenen Herzen


ausgezeichnet

Eindringliche Parabel über den Niedergang einer Gesellschaft

Dass Celeste Ng es absolut beherrscht, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Nuancen fein beobachtet und eindringlich charakterisiert in Geschichten darzustellen, hat sie bereits mit ihren Vorgängerromanen deutlich bewiesen.
Diese Eigenschaften machen auch "Unsre verschwundenen Herzen" wieder zu einer fesselnden und ergreifenden Lektüre, in leiser Sprache mit poetischen Bildern verfasst, die ihre Botschaft einer dystopischen, aber ganz und gar nicht fernen Realität doch eindeutig und kraftvoll vermittelt.

Politisch und gesellschaftlich sind die Handlung und die erschaffene Welt sehr spannend und beklemmend aufschlussreich, vor allem über die Perspektive von PAO (People of Asian Origin) in den USA, als auch über die grundlegende menschliche Beobachtung, wie viel Unrecht eine Gesellschaft gegenüber einer Gruppe akzeptiert, so lange man als Individuum nicht betroffen ist.

Die Charaktere selbst bleiben vor diesem Hintergrund eher blass, was ich für mich allerdings als Ausdruck der Universalität der Geschehnisse gelesen habe - es sind eben nicht nur Bird und Sadie und Margaret, die aufgrund der politisch geschürten Atmosphäre von Angst und Hass ihre Familien verloren haben, sondern hinter ihnen stehen unzählige weitere Familien, Erfahrungen und Schicksale. So wie es für so viele andere Gruppen, an so vielen anderen Orten, zu so vielen anderen Zeiten auch schon so oft passiert ist, und jederzeit überall wieder geschehen kann, wenn nur genug Menschen wegschauen.

Weniger ein Roman, als vielmehr eine eindringliche Parabel.

Bewertung vom 13.12.2022
Turmgold / Turm-Reihe Bd.2 (eBook, ePUB)
Grandl, Peter

Turmgold / Turm-Reihe Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Fesselnd aufgebauter, politisch und gesellschaftlich beklemmend aktueller Thriller

Peter Grandls zweiter Turm-Thriller ist wahnsinnig fesselnd und liest sich durch die Erzählperspektiven der verschiedenen Akteure und Interessengruppen, die rund um den Turm aufeinanderstoßen, sehr eingehend und nah am Geschehen wie eine Reportage. Der dramaturgische Aufbau bleibt von Anfang bis Ende spannend und lässt die Drehbucherfahrung des Autors erkennen.

Durch die Einbindung der fiktiven Figuren und Ereignisse zwischen tatsächlichen Ereignissen und realen Personen des öffentlichen Lebens, sowie die absolut treffende Abbildung der aktuellen deutschen Gesellschaft, der Politik- und Medienlandschaft sowie Strömungen und Entwicklungen innerhalb der Bevölkerung, schafft Grandl eine beklemmende Realitätsnähe.

Turmgold lässt sich auch ohne Kenntnis des Vorgängers Turmschatten sehr gut lesen und folgen, wobei sicher die Vorgeschichte und Persönlichkeitsentwicklung der Charaktere dem zweiten Buch mehr Tiefe und emotionalen Eindruck verleiht.

Einzig vom Klappentext habe ich mich etwas enttäuscht bzw. fehlgeleitet gefühlt. Die Frage "Darf man ein Leben opfern, um zehn andere zu retten?" nimmt in der Handlung nicht die zentrale Position ein, die ich erwartet hätte, andererseits wäre in der rasanten Abfolge der Ereignisse auch keine Zeit für derartige philosophische, ethische Erörterungen.

Bewertung vom 04.12.2022
Weltfrieden
Jay von Seldeneck, Lucia

Weltfrieden


ausgezeichnet

Die absolute Stärke der Geschichte ist die einfühlsame Charakterisierung, die sehr lebendige und liebenswerte Figuren schafft, die man tatsächlich unter Menschen der passenden Altersgruppe mit ähnlichem Hintergrund zu kennen glaubt. Auch die Stimmung eines abgehängten Ortes in der Brandenburgischen Provinz ist wunderbar passend eingefangen, landschaftlich wunderschön gelegen in einer Natur, die den Sommer über Ausflügler anlockt, im Winter aber grau und verlassen daliegt, als Ort aber ohne wirtschaftliche Perspektiven dem Verfall überlassen. Heimat für die Alteingesessenen, die aber immer mehr verdrängt werden, oder aufgeben müssen, oder aber aus Prinzip noch bleiben.

Mir gefällt sehr gut, wie die Kapitel nach ihren Schauplätzen aufgeteilt und benannt sind. Einerseits sind dies die tatsächlichen Orte, andererseits sind sie auch voller Symbolik, und verknüpft mit Erinnerungen, Gedanken, Beobachtungen, Vergangenheit und Gegenwart.

Von Seldenecks Stil finde ich wirklich schön, so viele feinsinnige Sätze und Formulierunge, und kraftvolle Bilder und Stimmungen, die sowohl für die konkrete Erzählsituation absolut treffend sind, als auch für das große Ganze eine symbolische Bedeutung tragen.



Ein kleines, feines, wirklich berührendes und überraschendes Buch über Freundschaft, Familie, Zuhause, Träume und Hoffnungen.

Bewertung vom 04.12.2022
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


weniger gut

ziemlich schwach

Eine recht enttäuschende Lektüre, nicht besonders gut, aber nicht "so bad it's good", was wenigstens etwas Spaß gemacht hätte.

Die Story ist ziemlich unausgereift, gerade der Hintergrund der Flüche ergibt logisch betrachtet keinen großen Sinn, außerdem ist die Handlung unnötig verworren und umständlich, eine Suche nach einem magischen *irgendwas* nach der anderen... Auch der Erzählstil ist sehr repetitiv, mit übermäßig vielen sprachlichen Bildern und Vergleichen. Das macht das ganze leider sehr langatmig - als Buch hätte ich die Geschichte wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen, als Hörbuch für nebenbei war es gerade so noch in Ordnung.

Vor allem aber ist die Protagonistin einfach unglaublich anstrengend. Und wenn mir das schon so geht, wie soll es dann den mehreren Jahrhunderte alten anderen Figuren gehen? Aber nein, da gibt es natürlich "romantische" Instant-Anziehung. Bei der Ausarbeitung der Nebencharaktere wurde sehr viel Potenzial verschenkt, was man sich meiner Meinung nach nur leisten kann, wenn die Hauptfigur extrem charismatisch und sympathisch ist, und die Geschichte trägt, was hier leider nicht der Fall ist.

Der Markt für YA-Fantasy/Romantasy ist sehr umkämpft und voll, da braucht es schon etwas Besonderes, um auch über einen Hype hinaus Beachtung zu finden, indem man etwas völlig Neues auf überraschende Art erzählt. Hier wurden stattdessen eine Menge Handlungselemente und Erzählmuster aus den verschiedensten anderen Büchern und Reihen übernommen, so dass Lightlark sich bestens für ein YA-Bingo der letzten Jahre eignen würde.

Insgesamt war meine Hauptreaktion leider Augenrollen.

Bewertung vom 28.11.2022
Das Schloss der Smartphone-Waisen / Die Smartphone-Waisen Bd.1
Naoura, Salah

Das Schloss der Smartphone-Waisen / Die Smartphone-Waisen Bd.1


ausgezeichnet

Wunderbar witzig, kreativ und charmant

Ein Waisenhaus für Kinder, die ihre Eltern durch Unfälle unter Smartphone- und Selfie-Einfluss verloren haben, ist zugegeben eine etwas makabere Voraussetzung für ein Kinderbuch. Andererseits ist es für viele Eltern vielleicht tatsächlich ein Anstoß, die Nutzung von persönlicher Technik in Anwesenheit ihrer Kinder zu überdenken, vor allem da nur einige Jahre bleiben, bevor die Aufmerksamkeit der Kinder selbst von Smartphones eingenommen werden wird, und sie für die Eltern nicht mehr ansprechbar sein werden.
Trotz des an sich ernsten Ausgangsthemas ist ein wunderbar fröhliches Buch voller sympathischer Charaktere (außer Henri, der definitiv nicht), mit lustigen Einfällen und einer charmanten Erzählweise voller Witz entstanden, so dass sowohl Kinder beim Selberlesen als auch Erwachsene beim Vorlesen hier großen Spaß haben werden.

Meinung des 12-jährigen Tochterkindes: 4 Sterne
Das Buch ist lustig und spannend, weshalb ich es in zwei Stunden durchgelesen habe. Es ist außerdem sehr schön geschrieben. Die Vergleiche waren teilweise seltsam, aber sehr passend. Das Thema finde ich gut, es ist ein sehr wichtiges Thema, weil wirklich viele Erwachsene immer am Handy hängen (und manchmal sogar dabei sterben).

Meinung des 10-jährigen Tochterkindes: 5 Sterne
Mir hat Tara am besten gefallen. Ich finde sie cool, weil sie mit Tieren sprechen und zaubern kann, wobei das nicht ganz klar ist, jedenfalls hat es immer funktioniert.

Bewertung vom 26.11.2022
Die Stunde der Hyänen
Groschupf, Johannes

Die Stunde der Hyänen


sehr gut

Berlin brennt

"Die Stunde der Hyänen" ist absolut packend zu lesen, vor allem durch die Perspektiven der verschiedenen Figuren, die ein interessantes, für mich sehr realistisches Spektrum Berlins abbilden. Gerade die Darstellung der verschiedenen Gemeinschaften, in die man sonst im Straßenbild vielleicht keinen Einblick hat, ist sehr spannend. Die Atmosphäre und die Stimmung in der Stadt, und die Einbettung der Ereignisse in aktuelle Konflikte und Spannungen ergibt ein sehr passendes Gesamtbild, vor allem im Februar, wenn Berlin am ungemütlichsten ist. Ich jedenfalls habe mich sehr akut meine hassgeliebte Stadt (die ich verlassen habe, weil sie mir auf genau diese Weise zu viel ist), die immer auch irgendwie eine eigene, mitwirkende Rolle spielt, zurückversetzt gefühlt.

Die Charakterisierung fand ich stellenweise sehr gelungen, stellenweise aber auch etwas schematisch. Gerade die Polizeiarbeit im Branddezernat ist entweder etwas weit hergeholt oder aber erschreckend realistisch, darüber möchte ich mir kein Urteil erlauben, aber diese Abschnitte kamen mir sehr karikiert vor. Auch die Charakterisierung und Handlung von Radek lässt mich etwas ratlos zurück, ich bin mir noch nicht sicher, ob sich seine Wendung schon angedeutet hat und daher folgerichtig ist, oder ob sie nicht nur überraschend, sondern auch etwas zu plötzlich und aus dem Nichts kam. In geringerem Maße wurde auch die Entwicklung von Maurice irgendwie fallengelassen.

Als Thriller hat mir die Handlung ein bisschen zu wenig Thrill, und einige eher lose verknüpfte Fäden, da in der Kürze des Buches sehr viele unterschiedliche Aspekte und Ideen untergebracht wurden. Als soziales Abbild Berlins aber sehr faszinierend.
3,5 Sterne

Bewertung vom 23.11.2022
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


ausgezeichnet

Beklemmend düster und psychologisch faszinierend

"Die dunklen Sommer" ist fesselnd erzählt und psychologisch absolut packend. Saskia, die sich jahrelang vor ihrer Vergangenheit und vor sich selbst im Haus ihrer Großmutter versteckt hat, muss sich nun den Geheimnissen und der Schuld ihrer Jugend stellen.

Die Stärke des Romans liegt zum einen im Spannungsaufbau und der geschickt aufgebauten Handlung, in der die Geheimnisse erst nach und nach ans Licht gelangen, zum anderen in der Charakterisierung, die unglaublich vielschichtig und in den Beweggründen und Reaktionen der Figuren absolut realistisch ist.
Die Charaktere bleiben zwar alle recht fremd und schwer greifbar, auch wirkt keiner so richtig sympathisch, auch die Protagonistin Saskia selbst nicht. Da sie aber aus Saskias traumatisierter, oft manipulierter Perspektive gesehen werden, überrascht es nicht, dass sie zu Menschen kein tiefes Vertrauen mehr fasst.

Auch der Begriff der Mutter, der sich thematisch durch den Roman zieht, war für mich sehr klug eingesetzt, durch die verschiedenen Mutterfiguren und Mutterrollen unter den Charakteren, und durch die Metapher der Sauerteig-Mutter.

Sehr spannend finde ich die Frage, wann eine Gemeinschaft mit einer utopischen Idee, die sich in ihrer Lebensweise von der allgemeinen Gesellschaft abgrenzt, von einer Kommune zu einer Sekte wird. Ist es der Moment, in dem sich eine Anführerpersönlichkeit immer mehr heraushebt? Wenn diese die Verbindung zur Realität zunehmend verliert, und ihre Position bedroht sieht? Wenn gedankliche Abweichung auftritt? Oder verdichtet gerade der Druck von außen und das Anderssein selbst die Gemeinschaft, da sie sich in der Selbstwahrnehmung sicher nicht als Sekte bezeichnen?

Sehr spannende Lektüre über die Abgründe, die Schwäche und die Stärke von Menschen, die noch lange in Gedanken bleibt!

Bewertung vom 19.11.2022
Der Halbmörder. Die Chronik des Adalbert Hanzon in Gegenwart und Vergangenheit, von ihm selbst verfasst
Nesser, Håkan

Der Halbmörder. Die Chronik des Adalbert Hanzon in Gegenwart und Vergangenheit, von ihm selbst verfasst


ausgezeichnet

Als Hörbuch sehr gelungen

Die Chronik des Adalbert Hanzon in Gegenwart und Vergangenheit, von ihm selbst verfasst:
Schon beim Untertitel wird deutlich, dass man mit einem geradlinig erzählten Krimi nicht zu rechnen braucht. Stattdessen erfahren wir die Geschehnisse aus der Sicht des inzwischen alten Erzählers, der seine Erinnerungen niederschreibt. Diese wandern mal hierhin, mal dorthin, schweifen scheinbar ziellos ab, verlieren den Faden und finden ihn an unverhofften Stellen wieder, wenn man selbst schon nicht mehr weiß, worum es eigentlich ging, weil auch diese Um- und Abwege durch sein Leben auf charmante Weise interessant sind. Wir haben es jedenfalls mit einem wohl recht unzuverlässigen Erzähler zu tun, und auch besonders kriminell geht es auf weiten Strecken nicht zu.
Dass er ein Mörder ist, ebenso wie sein Freund, Feind, Nachbar und alter Haftkumpane Henry, gibt Adalbert zwar sehr freimütig zu, mehr erfährt man darüber allerdings (noch) nicht von ihm. Eine Aufklärung eines Falles ist in diesem Kriminalroman, der mehr Roman als Krimi ist, nicht das zentrale Element, vielmehr entsteht die Spannung aus philosophischer Betrachtung des Lebens aus dem Alter heraus, und aus der Psychologie menschlicher Beziehungen und Entscheidungen.

Dietmar Bär hat auch dieses Hörbuch in seiner gewohnt wunderbaren Art eingelesen, die perfekt zur Figur des Adalbert passt. Besonders der stimmliche Kontrast zwischen Adalbert und Henry, den zwei grantigen Trinkbrüdern, die es anscheinend lieben, sich zu streiten, aber auch sonst beide niemand anderen haben, bildet ihre Charakter und Wesenszüge fantastisch heraus. Auch Nessers feinsinniger Humor kommt in Bärs Vortragsweise sehr gut zur Geltung.

Als selbst gelesene Print-Ausgabe hätte ich dem Buch wahrscheinlich nur 4 Sterne gegeben, da die Geschichte doch einige Längen hatte. Das Hörbuch aber hat mich sehr gut unterhalten und erhält daher 5 Sterne.

Bewertung vom 16.11.2022
Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
Sträter, Torsten

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen


ausgezeichnet

Der Sträter halt, großartig wie erwartet

Wenn einer über die Ereignisse der letzten rund drei Jahre etwas schreiben kann, so dass ich es gerne zur Unterhaltung lesen möchte, dann ja wohl der Sträter.
Er hat es einfach drauf, die absurdesten Geschichten, Beobachtungen und Situationen in seiner gewohnt trockenen Art rüberzubringen - mein Highlight dabei: Corona 76, einfach großartig!

Ich denke nicht, dass man diese Sammlung aus Texten hintereinander wegliest, das wäre vielleicht etwas zu viel des Guten, aber immer mal zwischendurch ein paar Abschnitte sind genau richtig.
Humor ist natürlich immer Geschmackssache, aber wenn man die Art von Torsten Sträter auch sonst kennt und mag, wird man hier nicht enttäuscht, denn er liefert Material in gewohnter Qualität.
Wenn sich das Buch auch noch auf Sträter-Art selbst vorlesen würde, wäre es perfekt!

Absolut komisch, dabei tiefsinnig, persönlich und mit treffenden, aktuellen Kommentaren.
Sträter eben.