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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 232 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2018
NACHTWILD
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


gut

Joan und ihr kleiner Sohn Lincoln besuchen häufig den Zoo und genießen dort die Zeit bis kurz vor Feierabend. So auch heute. Um kurz vor 18 Uhr machen sie sich auf den Weg zum Ausgang, als Joan Schüsse hört und in Panik Menschen laufen sieht. Auch sieht sie einige Menschen am Boden liegen und bevor sie richtig realisiert, was passiert sein könnte, flieht sie mit Lincoln ins Unterholz und geht in die entgegengesetze Richtung, wieder in den Zoo hinein. Sie suchen sich ein Versteck, aber sind sie hier sicher? Die Männer, die geschossen haben, sind ihnen dicht auf den Fersen. Joan muss sich etwas einfallen lassen, bis die Polizei kommt.

Gin Philips hat mit Nachtwild einen Krimi geschaffen, der den Leser mitfiebern lässt. Die erste Hälfte des Buches könnte man es auch noch fast als Thriller beschreiben, allerdings lässt für mich der Spannungsfaktor ziemlich nach. Ich glaube, das liegt an den Beschreibungen. Ich habe mich näher an Joan gefühlt, als sie versteckt und nicht gejagt wurden. Vielleicht liegt es auch am unspannenden Ende. Das kam für mich viel zu abrupt, es gibt auch keine Auflösung. Das hätte mir besser gefallen. Daher vergebe ich den Mittelwert von drei Sternen.

FAZIT: Nettes Debüt mit Spannungshöhen und Tiefen

Bewertung vom 16.02.2018
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
Finn, A. J.

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?


ausgezeichnet

Die Psychologin Dr. Anna Fox verlässt seit einem traumatischen Erlebnis ihre Wohnung nicht mehr. Sie hat Angst, schottet sich im Halbdunkel ab, lüftet nicht, erhält kaum Besuch und lässt sich all ihre Einkäufe, die sie nicht per Internet bestellen kann, von ihrem Untermieter David erledigen. Alles, was ihr noch bleibt, ist das Beobachten der Nachbarn, damit verbringt sie einen Großteil ihrer Zeit. Als in das große Haus auf der anderen Seite des Parks eine neue Familie einzieht, beobachtet Anna einen grausamen Mord - aber niemand glaubt ihr.

The Woman in the Window ist für mich ein sehr genialer Psychothriller, der momentan sogar von Fox verfilmt wird. Diese Geschichte hat alles, was das Thrillerherz begehrt. Ich habe zwar rund 150 Seiten gebraucht, um in die Story einzutauchen, weil bis dahin nicht so viel passiert. Doch dann fesselt es. Das Hin-und Her lässt mich an dem zweifeln, was ich bisher gelesen habe und stellt immer wieder alles auf den Kopf. Am Ende zeigt es eine tolle Wendung, die ich nicht vorhersehen konnte. Aber genau das hat mir super gefallen. Die komplette Auflösung passt supergenial.
Hier gibt es keinen Serienkiller, der grausame Leichen zurichtet und keine detailiert beschriebenen Todesszenen. Hier ist alles psychologisch. Ein tolles Buch. Ich freue mich auf den Film.

FAZIT: was für ein genialer Psychothriller!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2018
Solange du atmest
Fielding, Joy

Solange du atmest


gut

Die Psychotherapeutin Robin bekommt eines Tages einen Anruf von ihrer Schwester Melanie, die sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Auf ihren Vater und dessen Frau sowie auf deren Tochter ist geschossen worden, alle drei sind im Krankenhaus und Robin muss in ihre Heimat zurückkehren. Hals über Kopf macht sie sich auf den Weg, doch als sie ankommt, erliegt kurze Zeit später die Frau ihres Vaters ihren Verletzungen. Wer steckt hinter dem Überfall? Hat der autistische Sohn von Melanie etwas damit zu tun? Oder gar ihr gemeinsamer Bruder Alec?
Niemand kann Licht ins Dunkel bringen - bis Cassidy aufwacht.

Seit Jahren lese ich immer wieder die Romane von Joy Fielding und abgesehen davon, dass die neueren Krimis und nicht mehr Thriller sind, finde ich sie immer recht gut. Auch Solange du atmest gehört zur Kategorie solider Krimi. Die Geschichte ist stimmig, ein roter Faden zieht sich durch und klärt am Ende alles auf. Spannend ist es in sofern, dass der Leser mitfiebern kann, was genau an dem Tag passiert ist. Mir persönlich war die Auflösung allerdings zu flach und ich hätte mir eine andere gewünscht.
Wer einen megaspannenden Thriller erwartet, ist hier falsch, seichte Krimiunterhaltung ist jedoch garantiert.
Fans von J. F. werden dieses Buch sicherlich genauso durchschnittlich gut empfinden wie ich.

FAZIT: Durchschnittlicher Krimi aus dem Hause Fielding

Bewertung vom 07.01.2018
Stiefkind
Tremayne, S. K.

Stiefkind


gut

Rachel ist überglücklich. Sie ist seit kurzem mit David verheiratet und lebt auf einem riesigen Landsitz zusammen mit ihrem Stiefsohn, dem achtjährigen Jamie. Alles ist wunderbar - wäre da nicht das merkwürdige Verhalten ihres Stiefkindes, er sieht komische Dinge voraus, sieht den Tod Rachels.

Der Klappentext klang für mich wunderbar spannend. Und so beginnt das Buch auch. Der Leser ist schnell in der Geschichte drin und fiebert irgendwie mit. Insgesamt hätte mich dieses Buch überzeugen können. Allerdings ist die Auflösung - zu der ich selbstverständlich nicht mehr schreiben werde - total kurios und nicht stimmig. Ich habe zwar nicht damit gerechnet, was ich grundsätzlich an Büchern mag, aber mir hat es die Stimmung gekippt. Der erwartete Psychothriller war Psycho, das gefällt mir und ich gebe dafür die volle Punktzahl, die Lösung allerdings ist äußerst schlecht, dafür einen Punkt, macht in Summe ein Durchschnittsbuch - Schade

FAZIT: Tolle Geschichte - wäre da nicht das Ende gewesen

Bewertung vom 02.01.2018
Nur das Böse
Zan, Koethi

Nur das Böse


schlecht

Julie verabschiedet sich von ihrem Bruder und will den späten Zug nach Hause nehmen, als sie entführt wird. Ihre Entführer sind ein Paar. Sie wird weit weg ihrer Heimat verschleppt.
Adam ist ehemaliger Polizist und durch das damalige Verschwinden seiner Schwester auf Entführungen fixiert. Er hat sich in der Kopf gesetzt, ein Mädchen zu finden, das damals verschwand.
Cora ist von klein auf mit ihrem Vater unterwegs und zieht von Stadt zu Stadt, wenn Papa wieder einmal neue Arbeit hat. Sie wird nie sesshaft und hat nie Freunde, bis sie sich in Reed verliebt, einen Jungen aus ihrer momentanen Schulklasse.

Diese drei Geschichten verbindet die Autorin zu einer, aber für mich waren die nicht gut genug verknüpft. Jedes mal, wenn man sich in einer Story etwas eingelesen hatte und glaubte, jetzt endlich etwas zu erfahren oder zu lesen, dass auch nur annähernd mal spannend wird, springt sie zur Gegenwart/Vergangenheit oder in den Personen hin und her und zieht somit den roten Faden ohne Spannung durch das Buch.
Leider hat mich das Buch daher überhaupt nicht überzeugen können. Es passiert irgendwie überhaupt nichts, also nichts, was mich mitgerissen hätte. Was mich dennoch zwei Sterne vergeben lässt, ist die Tatsache, dass es unvorhersehbar war und mich am Ende überrascht hat. Aber leider hat das die langweiligen 400 Seiten vorher nicht retten können. Ich musste mich zwingen, es überhaupt zu Ende zu lesen.

FAZIT: Absolut langweilig

Bewertung vom 07.12.2017
Der Sturm naht / Iskari Bd.1
Ciccarelli, Kristen

Der Sturm naht / Iskari Bd.1


ausgezeichnet

Asha lebt seit Jahren mit ihrem Vater, dem König, zusammen. Ihre Mutter starb früh, weil sie die alten Geschichten erzählt hat, ihr Bruder flüchtete ins Umland. Asha jagt und tötet Drachen. Sie gilt als Iskari - die Todbringerin. Die Menschen haben Angst vor ihr und meiden sie. Vor neun Jahren hat der erste Drache sie verbrannt und damit so stark verletzt, dass sie nur mit Mühe gerettet werden konnte. Jarek, der Herrführer hat sie aus dem Flammenmeer befreit und sich damit das Recht erwirkt, Asha zur Braut zu nehmen und der nächste König zu werden. Aber Asha will Jarek nicht, sie will Drachen jagen. Und so bekommt sie von ihrem Vater das heimliche Angebot, Kozu, den ersten Drachen, zu töten und sich somit von Jarek freizukaufen.
Als sich Asha auf den Weg macht, bekommt sie unerwartete Geschenke. Und damit ändert sich für sie die gesamte Geschichte der alten Drachen und der bösen Märchen.

Mit Iskari beginnt die Autorin eine wundervolle Geschichte über ein junges Mädchen, das von vorne bis hinten belogen und betrogen wurde. Die Drachenjägerin ist auf Anhieb sympathisch und zieht den Leser in den Bann. Man taucht ein in ein Abenteuer, das entfernt an die Erfolgreihe Game of Thrones mit ihrer Drachenkönigin Khaleesi erinnert. Allerdings ist Asha nicht ganz so selbstbewusst und sicher und kommt damit nicht ganz ohne Gefährten aus. Insgesamt finde ich die Wendung in der Geschichte sehr gut gemacht. Damit rechnet der Leser bis zum Schluss nicht. Auch ist es meiner Meinung nach für ein Jugendbuch sehr spannend und weder brutal noch eklig. Das kann gut ab 12 gelesen werden. Ich finde es sowohl für Mädchen als auch Jungen passend, da die Geschichte alles bietet.

FAZIT: tolles Jugendbuch für Jungen und Mädchen

Bewertung vom 23.11.2017
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
Miranda, Megan

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?


sehr gut

Nic Farell hat vor zehn Jahren ihre Heimadtstadt verlassen, als ein Mädchen aus ihrer Clique spurlos verschwand. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut und völlig vergessen, warum sie Cooley Ridge den Rücken gekehrt hat, bis eines Tages ihr Bruder anruft und das Haus ihres Vaters verkaufen will. Nic kehrt nach Hause zurück, doch die Vergangenheit holt sie schnell wieder ein. Denn am nächsten Abend verschwindet wieder ein Mädchen spurlos. Sie war es, die allen Freunden damals ein Alibi gab.

Die Geschichte wird quasi von hinten erzählt, die Autorin wandert mit jedem Kapitel einen Tag weiter zurück in die Vergangenheit. So ist es z. B. komisch, dass man liest, wie jemand wo anders aufwacht und sich denken kann, was passiert ist, aber erst im nächsten Kapitel aus der Nacht davor erfährt.
Irgendwie bin ich nicht ganz schlüssig, was ich von dieser Art zu schreiben halten soll. Auf eine Art gefällt es mir sehr gut. Auf der anderen hab ich aber lange gebraucht, um das zu mögen. Man weiß im Grunde genommen, worauf das Ganze hinausläuft, erfährt aber erst kurz vor Schluss, ob man tatsächlich richtig lag. Die einzelnen Kapitel bauen aufeinander auf, obwohl sie zeitlich rückwärts passieren, das fand ich schon irgendwie neuartig.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass das Buch sehr überraschend war, obwohl eigentlich der Leser von Beginn an zu wissen glaubt, was passiert ist.

FAZIT: Kuriose Art ein Buch zu schreiben, ohne es langweilig werden zu lassen

Bewertung vom 15.11.2017
Angstmörder / Nicholas Meller Bd.1
Stassen, Lorenz

Angstmörder / Nicholas Meller Bd.1


ausgezeichnet

Nicolas Meller ist ein erfolgloser Anwalt ohne große Perspektiven. Eines Tages stellt er eine Referendarin namens Nina ein, die Schwung in sein Büro bringt. Ein ehemaliger Mandant wird des Mordes an seiner Ehefrau verdächtigt und verhaftet. Alle Indizien scheinen gegen ihn zu sprechen, der Fall ist eindeutig. Aber Nina entdeckt eine Parallele zu einem anderen alten Fall, bei dem der Ehemann verurteilt wurde und seine Strafe verbüßt. Sie überredet Nicolas, diesen Mann zu befragen und tritt damit eine Lawine los, die sie beide in Gefahr bringt. Denn der wahre Mörder hat sich sein nächstes Opfer schon gewählt.

Der Debütroman von Lorenz Stassen hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Die Geschichte beginnt zunächst harmlos mit der Vorstellung der Protagonisten und einigen Nebendarstellern. Als Nina und Nicolas mit den eigenen Ermittlungen beginnen, nimmt die Story Fahrt auf, der Leser wird in Spannung versetzt und kann sich kaum zurückhalten, das Buch wegzulegen. Sehr gut gefallen mir die kurzen Kapitel, die mich immer wieder verleitet haben, "noch eben eines" zu lesen. Den letzten Rest Überzeugung, der noch zu einem richtigen Thriller gefehlt hat, war die Wendung. Hervorragend gelöst und auch schlüssig, trotz dass man aufgepasst hat, kann der Leser hier nicht mithalten und wird vollkommen überrumpelt.

FAZIT: Absolut klasse. Gern mehr davon

Bewertung vom 02.11.2017
Flugangst 7A
Fitzek, Sebastian

Flugangst 7A


ausgezeichnet

Mats Krüger hat Flugangst. Der Psychiater kauft sich vier unterschiedliche Tickets für den Flug von Argentinien, wo er sich nach dem Tode seiner Ehefrau hin verkrochen hat, nach Deutschland, wo seine Tochter nach wie vor lebt und kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes steht. Mats will Nele endlich der Vater sein, der er nie war und steigt deshalb in dieses Flugzeug. Doch als er in der Luft ist, bekommt er einen mysteriösen Anruf, in dem ihm offenbart wird, dass seine Tochter entführt wurde und sie und das Kind ihr Leben verlieren, wenn Mats nicht dafür sorgt, dass das Flugzeug abstürzt. Wie er das anstellen soll? Eine ehemalige Patientin ist ebenfalls an Bord dieser Maschine. Kann Mats sie so manipulieren, dass ihre Ängste und Fantasien wieder ausbrechen?

Die Geschichten, die Sebastian Fitzek sich jedes Mal ausdenkt, sind schon sehr abstrus. Entweder man mag diese Art oder man hasst sie. Etwas dazwischen gibt es kaum. Ich finde die Weise, wie S. F. den Leser in den Bann zieht, faszinierend. Er schafft es, ohne viel Blut und Ekel einen spannenden Thriller auf die Beine zu stellen, der auch dieses Mal wieder mit seinen unerwarteten Wendungen dafür sorgt, dass der Leser verblüfft zurück bleibt. Von Beginn an ist man in dieser Geschichte verfangen, das Buch beginnt spannend und zieht sich durch die gesamte Geschichte. In keinem Moment hab ich mich gelangweilt oder gedacht, dass endlich mal etwas passieren könnte. Im Gegenteil - durchweg ist man gespannt auf das Ende. Und das ist schön verworren.
Was mir außerdem bei diesem Autor gefällt, ist, dass er keine Reihe mit einem Ermittler schreibt, sondern seine Bücher (fast) immer unabhängig voneinander gelesen werden können und die Reihenfolge keine Rolle spielt.

FAZIT: Von Beginn an spannend und mit unerwarteten Wendungen - lesenswert