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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2023
Die Superkräfte der Vögel
Hartmann, Silke

Die Superkräfte der Vögel


sehr gut

Kann weiterführendes Interesse an der Vogelwelt wecken

Weder trocken noch verstaubt kommt die Information über „Die Superkräfte der Vögel“ hier geflogen. Ich würde das Buch schon in die Riege der Sachbücher einordnen, aber eher auf der leichten und auch witzigen Schiene.
Silke Hartmann hat hier Wissen zusammengetragen und mit Illustrationen von Véro Mischitz zu einem interessanten Ausflug in die Vogelwelt verbunden.
Der Aufbau ist in Hauptkapitel wie Fliegen, Singen, Heilen, Fünf Sinne, Der 6. Sinn, Aussehen und Innere Werte gegliedert. Hier haben wieder einige Unterkapitel. Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches macht es leicht, schnell auf ein bestimmtes Thema zugreifen zu können. Am Ende findet der Leser noch ein Stichwortregister in alphabetischer Reihung und eine Liste weiterführender Literatur.
Schreibstil und Cover sind völlig in Ordnung. Auch wenn mich persönlich das Cover nicht so überzeugt, so kann ich als Fazit doch sagen, dass es auf jeden Fall schon einen Hinweis gibt, dass es sich hier um keinen herkömmlichen Ratgeber handelt. Empfehlenswert finde ich es für jeden der einen Blick hinter die Kulissen unsere Vögel werfen möchte.

Bewertung vom 28.10.2023
Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht
Olderdissen, Bernadette

Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht


sehr gut

wie ein Dokumentarfilm für das innere Auge

Die acht Jahreszeiten des samischen Kalenders hat Bernadette Olderdissen beobachtet und für den Leser in Worte gefasst. Mir haben die Beschreibungen „Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht“ sehr gut gefallen. Sie sind Bilder für das innere Auge, fast wie ein Dokumentarfilm. Das Ganze ist nicht in einem Roman verpackt, sondern es wurden eher wie in einem Reisebericht Szenen, Ereignisse, Vorkommnisse, Entwicklungen beschrieben. Weiß, über frisches Grün und Bunt bis wieder zum Weiß. Ich konnte mir alles gut vorstellen, blieb dabei aber irgendwie distanziert.
Natürlich kann man Vergleiche zur hiesigen Natur ziehen. Natürlich wird man Ähnliches finden. Natürlich geht in Lappland der Sommer schneller vorbei und der Winter langsamer. Und diese Differenz gilt es zu erkennen.
Die Autorin lässt immer wieder Wörter aus der Sprache der Samen mit einfließen, erklärt sie aber sofort im Anschluss, sodass ich es eher interessant als hemmend fand. Ebenfalls positiv zu vermerken sind die Hinweise, die Erklärungen zu Lebensweise und Anschauung der Samen.
Im Großen und Ganzen ist mein Fazit überwiegend positiv und ich empfehle es jedem, der ein wenig Interesse an den Abläufen der Natur in fremden Ländern hat.

Bewertung vom 23.10.2023
Zimtküsse und Honigduft / Fräulein Gewürzzauber Bd.2
Marzian, Stephanie

Zimtküsse und Honigduft / Fräulein Gewürzzauber Bd.2


ausgezeichnet

Weihnachtliche Düfte und Gefühle

Zur Weihnachtszeit darf es etwas mehr sein. Mehr Gefühl, mehr Romantik und auch etwas mehr in Richtung Kitsch. Aber nicht zu viel. Hier haben wird den Kitsch in Form von Namen, ob Sonnenschein, Himmelreich, Spitzbub, Gewürzzauber, Backperlen, Schönmut, Großherz, oder Riegel, um nur einige zu nennen, sie alle lassen mich lächeln. Zu einer anderen Jahreszeit, in einer anderen Geschichte hätte ich wohl die Augen verdreht, aber hier passen sie interessanterweise.
Zu all den Gefühlen kommt aber auch eine Portion Spannung, verursacht durch Bella und diesen Backwettbewerb. Wer wird ihn gewinnen? Geht alles mit rechten Dingen zu.
Immer wieder eingeflochten wird das Tagebuch von Lenas Ururgroßmutter Elvi. Ich mochte diese kurzen Passagen in die Vergangenheit ganz besonders.
Stephanie Marzian hat eine Geschichte aus weihnachtlichen Zutaten gebacken und das Fazit daraus lässt mich schmelzen. Ihr Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, die Figuren sind beinahe alle sympathisch.
Ich für meinen Teil kann „Fräulein Gewürzzauber – Zimtküsse und Honigduft“ nur wärmstens empfehlen. Am besten bei einer Tasse Tee oder Kakao und Zimtstangen genießen.

Bewertung vom 21.10.2023
Schwarzwaldfrost
Kindler, Sonja

Schwarzwaldfrost


ausgezeichnet

Eher ein Softkrimi, aber bis zum Schluss spannend

Die Ermittlerin Ines legt auch in diesem Fall wieder ein gutes Gespür an den Tag und ihr Bauchgefühl weist sie in die richtige Richtung. Trotz Wechsel beziehungsweise Neuzugang im Team bilden die Ermittler eine Einheit.
Der Krimi bewegt sich eher im Bereich eines Softkrimis bleibt aber bis zum Schluss spannend und interessant.
Gut gefällt mir hier die Balance zwischen privatem Strang der Ermittlerin und der Auflösung des Kriminalfalls. Ob es sich dabei um einen Suizid oder einen Mord handelt, darf der Leser selbst herausfinden.
Mit "Schwarzwaldfrost" hat Sonja Kindler ihre Reihe würdig weiter geführt. Schreibstil und Wortwahl sind gewohnt leicht und flüssig lesbar.
Das Cover zeigt einen gewissen Wiedererkennungswert. Für die Reihe der Schwarzwaldkrimis passend in den typischen, eher düster gehaltenen Farben.
Mein Fazit: mir hat auch dieser Fall von Ines Sandner gut gefallen und ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können durchaus auch einzeln gelesen werden.

Bewertung vom 16.10.2023
Übertretung
Kennedy, Louise

Übertretung


sehr gut

Geht unter die Haut

Nordirland zur damaligen Zeit wie ein Hexenkessel. Louise Kennedy beschreibt das Leben von Cushla, einer jungen, katholischen Lehrerin, sehr klar. Sie kann die Emotionen gut transportieren. Der Leser bekommt Hoffnungslosigkeit, Wut, Verzagen, Ungerechtigkeit, Ohnmacht, Gewalt, aber auch Liebe und Zusammenhalt präsentiert.
Geschichtliches wird in das Leben von Cushla perfekt integriert, oder umgekehrt. Jedenfalls gibt es den privaten Strang der Protagonistin und damit verflochten den öffentlichen, gesellschaftlichen, politischen. Mir ging unter die Haut wie sehr sich die Menschen unter Kontrolle haben mussten. Überlegen was man wann zu wem sagen konnte, wurde immer wieder betont und von der Autorin gekonnt beschrieben. Trotzdem habe ich mich irgendwie als Beobachter gefühlt, konnte nicht ganz in die Geschichte eintreten. Aber vielleicht war es auch ein klein wenig Selbstschutz von mir.
„Übertretung“ gab es in jedem Bereich und jeder Intensität. Der Titel ist für dieses Buch Programm.
Am Ende rundet sich die Geschichte versöhnlich ab. Als Fazit kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen. Man muss sich aber darauf einstellen, dass es emotional sehr berührend sein kann.

Bewertung vom 04.10.2023
Ürikon und die ewigen Großmütter
Maurer, Anton

Ürikon und die ewigen Großmütter


gut

Anspielung folgt auf Andeutung und Wortspiel, etwas viel

Bei „Ürikon und die ewigen Großmütter“ hat mich in erster Linie das Cover angezogen. Titel und Fleck in derselben Farbe und die Aufziehgroßmutter sind schon ein Blickfang für sich.
Auch den Klappentext fand ich interessant. Enkel, die ihre Großmütter nicht gehen lassen wollen. Aber da habe ich mir wohl etwas zusammengereimt.
Jedenfalls will Anton Maurer mit seiner Geschichte skurrilen Humor, Anspielungen an historische und gegenwärtige Personen/Fakten und Wortspiele unterbringen. In meinen Augen war der Versuch nicht schlecht, aber vielleicht etwas zu viel des Guten. Man muss diese Art schon lieben und verstehen.
Seine Wortwahl war für mich kein Problem, allerdings kommen immer wieder umgangssprachliche Begriffe vor, doch nichts, das völlig unverständlich wäre.
Mein Fazit ist, dass es leider meinen Humor nicht getroffen hat, vielleicht bin ich mit ü50 auch die falsche Zielgruppe. Aber wer mit deftigen Figuren und einer Geschichte gespickt mit Andeutungen umgehen kann, wird sicher mehr mit dem Buch anfangen können als ich.

Bewertung vom 02.10.2023
Zur Liebe geht`s dort entlang
Winter, Lily

Zur Liebe geht`s dort entlang


gut

Mehr als ein Roadtrip, Protagonistin ohne Selbstwert, entwickelt sich aber

Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch:
Vom Klappentext her hätte ich vermutet, dass sich die gesamte Geschichte während der Reise nach Kos abspielt. Doch das ist nur ein Teil, danach darf der Leser an der beginnende Liebe von Julia und Thomas und ihren Schwierigkeiten weiter teilhaben, bis es am Ende zu einem runden Abschluss kommt.
Erzählt wird ihre Geschichte aus der Sicht von Julia. Das Hörbuch wird von Michaela van de Loo gesprochen. Ich musste mich an ihre Stimme erst gewöhnen, für mich war sie leider etwas zu monoton.
Die Protagonisten Julia und Thomas fand ich in ihrer Entwicklung gegensätzlich. Während Julia zu Beginn für mich viel zu unsicher, naiv und unreif war, konnte ich Thomas mehr Sympathie abgewinnen. Am Ende hat sich das interessanterweise verkehrt. Julia hat sich entwickelt und immer wieder ihre erwachsene Seite gezeigt, während Thomas´ Handlungen für mich nicht wirklich nachvollziehbar waren.
Die Geschichte wird von Lily Winter immer wieder durch humorvolle Szenen aufgelockert und „Zur Liebe geht´s dort entlang“ entpuppte sich als ein leichter Liebesroman mit kurzem Roadtrip-Element.
Als Fazit zum Cover ist nicht viel zu sagen. Die relativ intensive Farbgebung springt ins Auge und die Aufmachung passt für einen Liebesroman.

Bewertung vom 30.09.2023
Die gierige Sklavin   Erotische Geschichten
Seda, Vera

Die gierige Sklavin Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Zur Sklavin und Hure in vergangener Zeit gezwungen

Stella und Gelja werden versklavt und zur Hure abgerichtet. Allerdings spielen die beiden Kurzgeschichten in vergangener Zeit. Das macht sicher auch einen Teil der Faszination aus. Die Frauen können über ihr Leben weder frei bestimmen noch irgendeine kleine Änderung von sich aus erwirken. Sie lernen sich zu fügen und zu gehorchen - doch auf lustvolle Art und Weise, sodass auch der Leser ein gutes Gefühl mitnehmen kann.
Vera Seda beschreitet mit ihren Protagonistinnen keinen leichten Weg, aber einen durchaus erotischen. Ihr Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Wortwahl den Szenarien angepasst, direkt und manchmal grob, aber nie vulgär. Wie der Titel „Die gierige Sklavin“ schon vermuten lässt, wird zumindest eine der Frauen mit ihrem Los Frieden schließen und ihr weiteres Leben vielleicht sogar mögen.
Das Fazit aus den beiden Geschichten ist, dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle. Allerdings muss beim Leser schon eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein. Die Erziehung und Benutzung beinhaltet einige härtere Szenarien, die durchaus bildlich, detailliert und gleichzeitig heiß beschrieben werden.

Bewertung vom 25.09.2023
Hibiskusträume in der Bretagne (eBook, ePUB)
Schikorra, Jana

Hibiskusträume in der Bretagne (eBook, ePUB)


sehr gut

Hoffnung pflanzen, Glück ernten

In diesem leichten Roman ist doch wiederum viel tiefgründige Wahrheit verpackt. „Hibiskusträume in der Bretagne“ mag auf den ersten Blick als ein schöner, leicht zu lesender Liebesroman erscheinen, dennoch findet der Leser zwischen den Zeilen und manchmal sogar direkt Sätze, die zum Nachdenken anregen.
Alicia muss nicht nur einmal ihren Weg überdenken, abwägen und entscheiden wie sie handeln will. Mir gefällt, dass ich als Leser ihre innere Unsicherheit und manchmal auch Zerrissenheit spüren kann. Sie ist mutig und doch nicht unfehlbar. Sie wirkt aber auch unsicher und gleichzeitig hoffnungsvoll. Menschlich eben.
Der Schreibstil von Jana Schikorra ist flott zu lesen und der Ort Rochefort-en-Terre mit seinen Bewohnern wurde von ihr nicht nur blumig, sondern auch bildgewaltig beschrieben. Die Szenarien entstehen so beinahe von alleine vor dem inneren Auge.
Das Cover wirkt etwas verträumt, sodass Titel und Bild gut zueinander passen. Für sich genommen würde mir das Bild eher zu nichtssagend sein.
Als Fazit würde ich das Buch jeden Leser in die Hand drücken, der sich gerne kurzzeitig aus dem Alltag stehlen will, der neben Romantik, Liebe, Hoffnung und Unsicherheit auch über die gelesene Geschichte nachdenken will.