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Benutzername: 
Hetti

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2023
Meine Männer
Kielland, Victoria

Meine Männer


gut

Ich habe das Buch relativ schnell gelesen, weil es sehr kurz ist, allerdings kam ich weder mit dem Schreibstil noch mit den ganzen Zeitsprüngen zurecht. Außerdem fehlen ganze Zeitspannen im Buch, bei denen mir nicht klar ist, was in der Zwischenzeit passiert ist. Das passt aber dazu, daß die Protagonistin in einem Teil des Buches bestätigt, daß sie große Erinnerungslücken an die Vergangenheit hat. Wegen dieser Lücken ist die Geschichte schwer verständlich und hätte ich nicht im Vorfeld gewusst, daß es sich um eine Serienmörderin handelt, dann wäre mir das auch bis zum Ende des Buches überhaupt nicht klar gewesen. Am Ende wird es aufgelöst. Die Geschichte spielt ca. um 1900 und auch der Schreibstil ist zum Teil dem Zeitrahmen angepasst, was ich aber positiv finde. Das Cover gefällt mir gut und auch die Motte kommt im Roman vor. Allerdings würde ich das Buch nicht weiterempfehlen, weil ich es wegen der ganzen Zeitsprünge und Zeitlöcher extrem schwierig zu lesen und nachzuvollziehen finde.

Bewertung vom 12.09.2023
Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch ist einfach wundervoll, ein sehr schönes und aufwändig gestaltetes Cover, tolle Illustrationen vor jedem Kapitel und Bilder zwischen den drei Teilen des Romans. Es geht darum, daß eine Welt geschaffen werden soll, in der Menschen und Tiere gleichberechtigt sind und das Mädchen Lizard wird plötzlich mitten in diese Thematik hereingezogen, als sie plötzlich eine Möwe in ihrem Kopf sprechen hört. Ab diesem Zeitpunkt hört sie noch andere Tiere sprechen und lernt dann selbst die Gedankensprache, um sich mit ihnen zu verständigen - aber nicht alle Tiere sind gut. Manche sind auch böse unter dem Deckmantel des Guten. Nun gilt es herauszufinden: Wer steht wirklich auf der Seite des Guten und wen möchte Lizard unterstützen? Sie entscheidet sich am Ende des Buches für eine Seite und da das Ende offen ist, gibt es wohl auch eine Fortsetzung.

Bewertung vom 11.09.2023
Ich, Sperling
Hynes, James

Ich, Sperling


ausgezeichnet

Das Buch hat mich nicht enttäuscht! Das Cover gefällt mir schon sehr gut, weil es zu den Mosaik-Bildern zur Zeit des Römischen Reiches passt und der kleine Sperling, der abgebildet ist, zeigt gleichzeitig die Hauptperson des Buches, nämlich "Sperling", der als kleines Kind auf einem Sklavenmarkt gekauft wurde. Der Käufer ist davon ausgegangen, es wäre ein Mädchen und hatte vor, es als Prostituierte in seinem Bordell einzusetzen, wenn es alt genug wäre. Stattdessen ist es ein Junge und nun musste umdisponiert werden. Sperling wurde als Küchenjunge eingesetzt und später war er Botenjunge und machte Besorgungen. Er ist sehr gelehrig und neugierig und trotzdem kommt es, wie es kommen musste... er wird im Alter von etwa 10 Jahren als Prostituierte im Bordell seines Herrn eingesetzt und erzählt von seinen Erlebnissen. Die Wölfinnen, die ebenfalls dort als Prostituierte arbeiten, fungieren zugleich als seine Schwestern und nehmen zum Teil die Mutterrolle ein und führen somit durch den gesamten Roman. Das Buch ist richtig gut geschrieben, ich konnte mich total in den Schreibstil hineinversetzen. Es ist kein richtiger historischer Roman, aber die Geschichte ist in sich stimmig und man erfährt viele Dinge über die gesellschaftliche Ordnung zu der Zeit. Ich habe das Buch schon mehreren Personen weiter empfohlen, weil es mich total beeindruckt hat!

Bewertung vom 09.09.2023
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


sehr gut

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es beruht auf wahren historischen Begebenheiten und schildert eindrucksvoll die Zeit nach Kriegsende und das Bemühen der Menschen, irgendwie wieder mit sich und der Welt zurecht zu kommen, was sich aber durch verschiedenartige Traumata begründet recht schwierig gestaltet. Auch der Kriegsrückkehrer, der fünf Jahre nach Kriegsende wieder zurück in sein Dorf kommt, schwer versehrt und ohne volles Erinnerungsvermögen, kann sich ganz schwierig wieder an die "neue Zeit" und an die Zeit ohne Krieg gewöhnen, zumal er sich auch nicht mehr an seine Ehefrau Edith erinnern kann. Das Buch schildert all diese Schwierigkeiten und die Bewohner eines Dorfes, die in der schweren Zeit etwas suchen, an dem sie festhalten können - die Geister und Zauber des Moores. Der Schreibstil ist richtig flüssig und man kann die Geschichte sehr gut lesen, ohne daß man an Situationen oder Personen anstößt. Geschichte und Schreibstil passen wunderbar flüssig zueinander.

Bewertung vom 09.09.2023
Henriette lächelt
Heinisch, Andrea

Henriette lächelt


sehr gut

Das Cover hat mich gleich angesprochen und die Margeriten kommen in anderer Form sogar im Roman vor. In dem Roman Henriette lächelt geht es um Henriette, die unter ihrer Fettleibigkeit leidet, aber die trotzdem versucht, sich selbst und ihre Umgebung und die Mitmenschen kennenzulernen und auch zu analysieren. Sie beobachtet alles sehr genau, bevor sie sich ihre Meinung bildet. Verschiedene Aspekte sind im Buch nur kurz umrissen, beispielsweise der Tod ihres Vaters und der Tod ihrer Mutter, die in Henriettes Leben eine ganz entscheidende Rolle spielt, weil sie versucht, Henriette in Bezug auf ihr Gewicht weiterzuhelfen. Henriette ist aber so extrem auf das Essen fixiert, daß sie es einfach nicht schafft, damit aufzuhören, obwohl sie selbst weiß, daß es ihr gesundheitlich und in Bezug auf ihre sozialen Kontakte schadet. Der Leser ist in dem Roman der Beobachter, der alles durch Henriettes Augen sieht. Die Erzählweise gefällt mir sehr gut und auch die kurzen Kapitel sind immer den jeweiligen Situationen in Henriettes Leben angepasst. Ich würde das Buch zwar nicht ein zweites Mal lesen, aber ich fand es sehr kurzweilig und gut erzählt. Man kann sich sehr gut in die Probleme von Henriette hineinversetzen.

Bewertung vom 05.09.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


gut

Das Buch ist ein typischer Ratgeber, in den auch die Erfahrungen des Autors mit einfließen. Er berichtet über seine Forschungen und über seine Gespräche mit anderen Forschern, die sich mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Mich hat überrascht, daß es in diesem Bereich doch einige Forschungen gibt und das schon seit vielen Jahren. Mich hat ehrlich gesagt nicht das gesamte Buch interessiert, weil mich manche Themenbereiche einfach nicht betreffen und so habe ich das Buch passagenweise nur überflogen. Sehr interessant fand ich die Forschungsergebnisse in Bezug auf Social Media und auf das Arbeitsleben, die sich mit meinen eigenen Erfahrungen und Vermutungen auch decken. Das Cover ist eher schlicht gehalten und insgesamt finde ich, daß die Thematik etwas negativ beschrieben wird. Natürlich sind psychische Probleme nie positiv, aber Alles in Allem schwingt doch in dem Buch das Negative und Depressive mit, so daß ich nicht bestätigen kann, daß die Ergebnisse zu jedem Zeitpunkt neutral dargestellt werden.

Bewertung vom 04.09.2023
Verlogen / Mörderisches Island Bd.2
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


sehr gut

Das Buch ist richtig spannend und ich war die ganze Zeit auf der faschen Fährte, bis sich zum Schluss alle Puzzleteile zusammengefügt haben und man sich ein komplettes Bild über den Mordfall und die Zusammenhänge, die dazu geführt haben, machen konnten. Ich war sogar zwischenzeitlich auf der falschen Fährte, was die Personen in dem Buch betraf, wenn sie nicht mit Namen genannt wurden. Die Story ist sehr spannend - in einem Lavafeld in Island wird in einer Höhle die Leiche einer Frau gefunden und nachdem man sie obzuziert hat, wird klar, daß diese Frau sieben Monate vorher keinen Suizid begangen hat, wie es allgemein vermutet wurde, sondern daß sie eines gewaltsamen Todes gestorben und in der Höhle versteckt wurde. Während des Romans wird die Tat aufgeklärt und ich habe zwischendurch hin und her geschwankt, wer denn der Mörder ist und war am Ende ganz überrascht über die Auflösung! Richtig spannend, gut zu lesen, kann ich nur empfehlen!

Bewertung vom 04.09.2023
Kleine Probleme
Pollatschek, Nele

Kleine Probleme


gut

Ich bin etwas enttäuscht von diesem Buch. Ich habe mir anhand des Rückentextes einen lustigen Roman erhofft, der nun aber leider eine philosophische Abhandlung in Form eines Monologes über die Folgend des Nichtstuns und sich dadurch auftuende Problematiken im Zusammenleben ist. Das Buch handelt von Lars, der seit einem halben Jahr alleine wohnt, weil seine Lebenspartnerin sich eine Auszeit im Ausland nimmt. Ein halbes Jahr, in dem er einfach nur so vor sich hingegammelt hat und auch das Haus vergammeln lassen hat. Ein paar Stunden vor der Silvesterfeier, an der er seine Lebenspartnerin wiedersehen wird, beginnt er, all das, was er über Monate lang versäumt hat, aufzuholen und verstrickt sich dadurch in immer neue Probleme. Jedes Problem wird philosophisch analysiert bis zum Erbrechen. Das einzige Kapitel, was ich tatsächlich etwas belustigend fand, ist das über das Kochen, weil er in diesem Kapitel sehr kreative Lösungen findet, um einen Nudelsalat zuzubereiten, obwohl ihm so gut wie alle Zutaten fehlen. Ich konnte mich leider zu keiner Zeit in Lars hineinversetzen, sondern war von seinen philosophischen Abhandlungen eher gelangweilt als amüsiert. Positiv zu erwähnen ist, daß das Buch sehr kurz ist und daß man sich deshalb nicht so lange langweilen muss.

Bewertung vom 03.09.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, denn es spielen sehr viele Charaktere mit, die zum Teil immer wieder unterschiedliche Namen haben und somit fand ich das Buch zu Beginn etwas verwirrend. Die Story spielt zwischen den Jahren 1911 und 1914 in Paris und es geht um den Kunstraub der Mona Lisa aus dem Louvre, um den Raub einiger wertvoller Statuetten aus dem Louvre, um eine Maler-Vereinigung, um den Beginn des Kubismus und der neuen Malerei, um verschiedene Künstler, die zu der Zeit in Paris gelebt haben, Maler, Dichter, Denker, Schriftsteller, um das freie Tanzen und um eine Vereinigung von Revolutionären, die allesamt die Pariser Polizei monatelang an der Nase herumführen. Durch den gesamten Roman führt die Mona Lisa, vom Tag ihres Verschwindens, als das Gemälde noch ziemlich unbekannt war bis zum Tag ihres Wiederauftauchens, als es den Status des berühmtesten Gemäldes der Welt erlangt hat. Die Mona Lisa nimmt uns wie ein roter Faden durch den gesamten Roman mit. Was ich besonders interessant finde, ist die Tatsache, daß der Roman auf wahren Grundlagen beruht, die im Roman noch etwas ausgeschmückt wurden. Der Roman ist richtig gut recherchiert und der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Mir hat das Buch super gut gefallen!

Bewertung vom 31.08.2023
Vom Himmel die Sterne
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


ausgezeichnet

Das Buch hat mir total gut gefallen. Nachdem mich das Cover mit der Retro Fotografie schon total angesprochen hat, hat mich der Inhalt umso mehr begeistert. Es geht in diesem Buch um Sallie Kincaid, die Tochter des Duke und um ihre Lebensgeschichte (über einige Jahre hinweg). Sie wird als Kind verstoßen und nach dem Tod ihrer Stiefmutter holt ihr Vater sie wieder ins väterliche Haus zurück. Sie versucht daraufhin, sich in einer Welt der Männer zu behaupten und durch ihr Verhalten Respekt zu erhalten, denn "nur" ihre Position als "Tochter des Duke", des mächtigsten Mannes im County, verhilft ihr noch lange nicht zu Respekt. Als der Duke bei einem Unfall stirbt, ist sie allein gelassen und muss sich mit Familienstreitigkeiten, Clan-Streitigkeiten auseinandersetzen bis zu dem Punkt, an dem sie die Stelle des Duke einnimmt und nun alle Angelegenheiten ganz alleine, ohne männliche Unterstützung, bestreiten muss. Das Buch ist richtig gut geschrieben und ich habe es wirklich sehr schnell zu Ende gelesen, weil ich so gespannt war, wie die Geschichte sich weiter entwickelt. Ein sehr interessanter und spannender Roman, den ich absolut weiter empfehlen kann!