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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2023
Die Bücherjägerin
Beer, Elisabeth

Die Bücherjägerin


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Elisabeth Beer ist mit ihrem Erstlingsroman „Die Bücherjägerin“ eine herzerwärmende, berührende und auch zum Nachdenken anregende Geschichte wunderbar gelungen.

Die Ich-Erzählerin Sarah schildert auf zwei Zeitebenen einerseits ihre Kindheit und Jugend mit ihrer Schwester Milena bei ihrer Tante Amalia, nachdem die Eltern bei einem Flugzeugabsturz umgekommen waren, und andererseits ihre durchaus abenteuerliche Reise mit dem sympathischen Bibliothekar Ben auf der Suche nach einem lange verschollenen Kartenabschnitt.

Die Protagonist*innen des Buches wurden sehr detailliert ausgearbeitet und so konnte ich mir die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge ansehen.

Das Themenspektrum der Autorin ist in diesem Roman außerordentlich vielfältig und führt über Verluste, Aufarbeitung der Trauer, Existenzängste, Anderssein und vieles mehr bis zum Gefühl der Verliebtheit. Dabei kam die Sichtweise der Autorin auf diese Themen sehr authentisch bei mir an und ich erhielt so manchen Denkanstoß. Dass sich der Roman im Wesentlichen um Bücher und Karten dreht, machte es für mich noch einmal mehr interessant, da auch ich wie die Hauptdarstellerin Bücher und Karten liebe.

Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil trug dazu bei, dass ich nur so durch die Seiten flog und der Roman war für mich ein wahrer Lesegenuss, der ein warmes und zufriedenes Gefühl in mir hinterließ. Ich hoffe, dass ich bald wieder die Gelegenheit habe, von der Autorin Elisabeth Beer etwas zu lesen.

Fazit
Wer eine schöne Geschichte mit Herz und Hirn sucht, der wird mit „Die Bücherjägerin“ fündig. Eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur kurzweilige Unterhaltung, sondern auch Denkanstöße in der Lektüre suchen.

Bewertung vom 03.08.2023
Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2
Storm, Andreas

Die Akte Madrid / Lennard Lomberg Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit „Die Akte Madrid“ eine großartige Fortsetzung seines Erstlingswerkes „Das neunte Gemälde“ gelungen. Sein zweites Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängerwerkes gut gelesen werden kann, da die wichtigsten Fakten in Regressen erklärt werden.

Ich mochte den Schreibstil des Autors sehr. Die Ausdrucksweise der Protagonist*innen fand ich sehr gepflegt und besonders der Hauptdarsteller Lennard Lomberg drückte sich sehr gewählt aus.

Was mir besonders gefiel, war das Verflechten von real existierenden Personen der Vergangenheit und Gegenwart mit schriftstellerischen Freiheiten, wobei in einem Figurenverzeichnis und in Anmerkung und Dank am Ende des Buches auf die fiktiven Teile explizit hingewiesen wird. So konnte ich neben einer spannenden Lektüre noch jede Menge an historischen Fakten dazulernen, was mir Freude bereitete.

Die Faszination an der Geschichte wurde mit Zeitsprüngen zwischen den einzelnen, meist recht kurz gehaltenen Kapiteln, einmal in der Gegenwart und ein andermal in der Vergangenheit, noch zusätzlich gesteigert, wobei das Buch aber sicher keines ist, welches man so nebenbei lesen kann, denn mit einer Vielzahl von Namen, Ämtern und Beziehungen untereinander musst ich mich gut konzentrieren, um nichts durcheinander zu bringen. Doch dieser Aufwand lohnte sich, denn ein fein verwobenes Geflecht an Handlungssträngen und Personen baute einen Spannungsbogen auf, der für mich perfekt passte und bis zum schlüssigen Ende hielt. Ich war ganz in den Bann der Geschichte gezogen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin – ein echter Pageturner!

Fazit
Ein fein gesponnener und geschickt verwobener Inhalt, gepaart mit einem gepflegten Schreibstil, haben dieses Buch zu einem weiteren Lesevergnügen aus der Feder des Autors Andreas Storm für mich gemacht. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.07.2023
Herr Winter taut auf
Kuhlmann, Stefan

Herr Winter taut auf


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Stefan Kuhlmann ist mit „Herr Winter taut auf“ ein feinsinniger, teilweise schwarzhumoriger, jedoch keinesfalls zynischer, unterhaltsamer und witziger Roman bestens gelungen.

Ich hatte den Eindruck, dass der Autor durch seine Tätigkeit als Drehbuchautor auch in seinem Erstlingsroman einen gewissen cineastischen Aspekt mit einfließen ließ und so konnte ich mir die Geschichte wunderbar als amüsante Filmkomödie mit Tiefgang vor meinem inneren Auge vorstellen. Die Dialoge waren witzig zu lesen und die Geschichte war temporeich geschrieben.

Der Hauptdarsteller Herr Winter wuchs mir schon nach kurzer Zeit richtig ans Herz. Mit seiner speziellen Art wäre er der ideale Kandidat für einen Sozialphobiker, doch seiner verstorbenen Frau zuliebe, die er wirklich inniglich geliebt haben muss, überwindet er seine Angst, mit Menschen in Kontakt zu treten. Auch wenn die ersten Versuche als AVON-Berater mehr als holprig sind, so lässt er sich nicht klein kriegen, was mir an der Geschichte besonders gefiel. Ein gutes Ende, das auch in der Wirklichkeit vorkommen könnte und nicht zu kitschig war, hat mich das Buch zufrieden aus den Händen legen lassen.

Fazit
Eine schöne Geschichte, die zum Lachen und Weinen gleichzeitig anregt und mir wunderbare Lesestunden bescherte. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 23.07.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


gut

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis 1972 und das Lebensgefühl insbesondere in München in Worte zu fassen und damit wiederauferstehen zu lassen. Die Studentenunruhen und später dann die Olympischen Spiele in München werden sehr anschaulich geschildert.

Leider konnte aber die Geschichte um die Hauptdarstellerin Amrei mich nicht vollständig überzeugen. In zwei Zeitebenen (1968/69 und 1972) wird das Leben Amreis in München dargestellt, wobei allerdings durch die Zeitsprünge manche Begebenheiten, die sich vielleicht noch als spannend oder interessant herauskristallisiert hätten, bereits vorweggenommen wurden und so plätscherte der Roman für mich so dahin und wies auch meinem Empfinden nach einige Längen auf.

Die sympathischste Figur war für mich Amreis Großtante Annamirl, bei der Amrei zur Untermiete wohnt, nachdem sie aus der Oberpfalz zum Studium nach München gegangen war. Diese ältere Dame machte für mich den meisten Charme in der Geschichte aus, weil sie als sehr eigenwillige und selbständige Persönlichkeit angelegt war.

Der Schluss ließ mich ein wenig unzufrieden das Buch aus den Händen legen und so vergebe ich drei von fünf Sternen für einen ordentlich recherchierten Roman, der aber meiner Auffassung nach noch Potential gehabt hätte.

Bewertung vom 20.07.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ein unaufgeregter, stimmiger und authentischer Roman bestens gelungen.

Ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen, denn vieles kam mir bekannt vor und das, was mir fremd war, konnte ich mir aufgrund der empathischen und detailreichen Schilderungen detailliert vorstellen. Auch wenn sich die Ereignisse in diesem Roman nicht überschlagen, so nimmt in ruhiger Art und Weise die Geschichte ihren Lauf und schreitet kontinuierlich voran. Das Hauptthema des Neuanfangs nach dem Auszug der nunmehr erwachsenen Kinder zieht sich als roter Faden durch das Buch und wird von Rückblenden in die Kindheit und das bisherige Erwachsenenleben der Ich-Erzählerin ergänzt.

In kurzen Kapiteln ließ die Autorin ein für mich sehr autobiographisch wirkendes Bild ihres bzw. des Lebens der Hauptdarstellerin erstehen. Ich war sehr oft am Überlegen, was schriftstellerische Freiheit und was persönlich Erlebtes darstellt. Das habe ich schon länger nicht bei der Lektüre eines Romanes erlebt und fand es anregend und berührend.

Die Geschichte ist in Wien, in Vorarlberg und im Waldviertel angesiedelt und der Autorin gelingt es meiner Ansicht nach sehr gut, bestimmte Aspekte des jeweils typisch regionalen Lebensgefühls wiederzugeben. Ihr prägnanter Schreibstil ist modern und sprachlich in der Jetztzeit verankert.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem unaufgeregten, aber faszinierenden Roman über einen Neuanfang in der späten Lebensmitte einer außergewöhnlichen Frau ist, dem sei „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ bestens empfohlen. Ich verbrachte berührende und anregende Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung für dieses Buch.

Bewertung vom 12.07.2023
Seemann vom Siebener [Ungekürzt] (MP3-Download)
Frank, Arno

Seemann vom Siebener [Ungekürzt] (MP3-Download)


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Arno Frank ist mit „Seemann vom Siebener“ ein faszinierendes Stimmungsbild eines Tages im Freibad, gespickt mit interessanten Geschichten wunderbar gelungen. Es ist kein Hörbuch, das sich so nebenbei hören lässt, denn erst die Beachtung der feinen Nuancen machen den relativ ereignislosen Plot zu etwas Besonderem.
Nachdem beim Genießen des Hörbuches bei mir zu Hause auch so ein brütend heißer Sommertag war wie beim „Seemann vom Siebener“, fühlte ich mich noch mehr mittendrinnen im Geschehen. Die besondere Atmosphäre eines gut besuchten Freibades am letzten Sommerferientag war zum Greifen nahe. Die verschiedenen Gruppierungen an Besucher*innen sah ich ganz wunderbar vor meinem inneren Auge erstehen und ich konnte die Szenerie mit eigenen Beobachtungen und Erlebnissen vergleichen.
Geschickt wurden die einzelnen Protagonist*innen eingeführt und ich konnte mir die Personen vor meinem geistigen Auge mit ihren Ecken und Kanten, ihren oftmals schrulligen Eigenheiten, sehr gut vorstellen. Die vielen Geschichten der Charaktere, die zunächst erst lose nebeneinander herlaufen, verwoben sich schön langsam zu einer Geschichte, die mich ganz in ihren Bann zog.
Manche Vorgeschichten bleiben im Dunkeln, was meiner Fantasie reichlich Spielraum bot, und auch das Ende hat mir durch seinen Schwebezustand ganz besonders gefallen. Hier konnte ich mir meinen persönlichen Reim auf die Geschehnisse des Tages machen, was mir deshalb so zusagte, weil es in meinen Händen lag, ob es ein Happy End oder doch keines geben sollte.
Der Sprecher Hans Löw war mir mit seiner Stimme und Intonation sehr sympathisch und das ist mir bei einem Hörbuch immer extrem wichtig.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem authentischen Stimmungsbild eines Freibadtages, verwoben mit faszinierenden Geschichten, ist, dem sei „Seemann vom Siebener“ bestens empfohlen. Ein Hörbuch, in das ich tief abtauchen konnte!

Bewertung vom 11.07.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sally Page ist mit „Das Glück der Geschichtensammlerin“ ein unaufgeregter, doch zu Herzen gehender Roman bestens gelungen. In einem wahren Feuerwerk an Geschichten verknüpfen sich manche zu einem größeren Ganzen und andere bleiben interessante, amüsante oder traurige Anekdoten.

Die Hauptdarstellerin Janice arbeitet als Putzfrau in verschiedensten Privathaushalten und wird dabei von ihren Arbeitgeber*innen mitunter als Psychotherapeut*innen-Ersatz verwendet. Sie hört sich deren Geschichten an und versucht, sich in deren Lebenswelt positiv einzubringen, auch wenn sie sich selbst „nur als Putzfrau“ sieht. Doch dass auch sie eine Geschichte zu erzählen hat, die es in sich hat, dessen wird sie sich erst nach und nach bewusst, als sie eine neue Putzstelle annimmt und mit der exzentrischen alten Dame Mrs B eine neue Kategorie von Arbeitgeber*in kennen lernt. Janice öffnet sich immer mehr und besonders diese Weiterentwicklung ihrer Person, sowie der anderen Charaktere, mochte ich an dem Roman besonders gerne.

Der Schreibstil ist flüssig und ich hatte den Eindruck, dass der britische Lebensstil und das britische Lebensgefühl sehr gut vermittelt wurden. So wurden zum Beispiel typische Merkmale wie das Teetrinken oder die Finanzierung der Colleges über Stiftungen angesprochen. Auch die eher zurückhaltende und etwas distanziert wirkende Haltung der Protagonisten zueinander wurde, meiner Ansicht nach, geschickt eingesetzt. So konnten die Figuren im Laufe des Romans zunehmend an Nähe und Vertrautheit gewinnen.

Das Cover wird, meiner Auffassung nach, dem Roman nicht gerecht, da der eher verspielte und fast kitschige Stil dem Inhalt nicht entspricht.

Fazit
Wer einen unaufgeregten, aber bewegenden Roman mit einem wahren Füllhorn voll an Geschichten lesen möchte, der in Cambridge / UK spielt, dem sei „Das Glück der Geschichtensammlerin“ bestens empfohlen. Ich habe das Feuerwerk an Geschichten im Buch sehr genossen!

Bewertung vom 06.07.2023
Der Laden der unerfüllten Träume
Cox, Amanda

Der Laden der unerfüllten Träume


sehr gut

Meine Meinung
Der Autorin Amanda Cox ist mit „Der Laden der unerfüllten Träume“ ein schön zu lesender Roman über drei starke Frauen aus drei Generationen in den Südstaaten der USA gelungen.
Das Cover stimmt mit dem Foto der Old Depot Grocery auf den zentralen Handlungsort der Geschichte ein, denn dieser Kaufladen spielt eine wesentliche Rolle im Leben der Großmutter Glory Ann, der Mutter Rosemary und der Enkelin Sarah.
In zwei Erzählsträngen – der eine in der Vergangenheit und der andere in der Jetztzeit – wird die Lebensgeschichte der drei Frauen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und verdichtet sich immer mehr in der Gegenwart.
Ich konnte mich durch die detailreiche Ausgestaltung der Personen recht bald in die verschiedenen Protagonist*innen hineindenken und auch wenn ich persönlich vielleicht manchmal anders gehandelt hätte, so wurden die jeweiligen Entscheidungen der Personen glaubhaft vermittelt. Die Erlebnisse und Entscheidungen der Vergangenheit wurden teilweise geheim gehalten und diese Geheimnisse wirken in die Leben der nachfolgenden Generationen stark nach. Die große Frage, wie viel an Wahrheit, die mitunter auch unangenehm sein kann, dem anderen zuzumuten ist, ist eine bedeutende in diesem Buch. Doch es geht auch um die Liebe, die eine Familie zusammenhält und starke Freundschaften, um Verzweiflung und die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden kann.
Das Buch ist in einem christlichen Verlag erschienen und die Autorin ist Theologin und Seelsorgerin, was sich in einer christlichen Grundhaltung der Protagonist*innen widerspiegelt.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem angenehm und kurzweilig zu lesenden Roman über drei starke Frauen in den Südstaaten der USA ist, dem sei das christlich inspirierte Buch „Der Laden der unerfüllten Träume“ empfohlen. Ich verbrachte damit schöne Lesestunden.

Bewertung vom 03.07.2023
Machen wir´s uns erst mal nett (MP3-Download)
Loebnau, Bibo

Machen wir´s uns erst mal nett (MP3-Download)


ausgezeichnet

Sommer-Wohlfühl-Camping-Roman

Meine Meinung
Der Autorin bibo Loebnau ist mit „Machen wir´s uns erst mal nett“ ein wunderbar unterhaltsamer, temporeicher und lustiger Roman rund um das „Campingparadies am Waldsee“ mit Brandenburgischem Flair bestens gelungen.

Die Sprecherin Dana Golombek von Senden ließ durch ihren gewitzten Vortrag mit den verschiedensten Dialekten und stimmlichen Nuancen das Hörbuch vor meinem inneren Auge zu einem wahrlichen Sommer-Wohlfühl-Roman erstehen. Ich konnte mir die gesamte Szenerie am Waldsee in den blühendsten Farben vorstellen und meine, dass der Plot durchaus das Zeug für eine amüsante Sommer-Komödie im Fernsehen hätte.

Die unterschiedlichsten Charaktere trafen in dieser Geschichte aufeinander und alle zeichneten sich dadurch aus, dass sie von der Autorin mit einem Augenzwinkern und detailverliebt beschrieben wurden. Ich fühlte mich schnell mittendrinnen in dieser bunten Runde und konnte mich mit den Lautsprecherstöpseln im Ohr in diese eingeschworene Camping-Gemeinschaft hineinträumen und um den Erhalt ihres Campingidylls mitfiebern. Dass das Ganze noch mit einer Liebesgeschichte verwoben war, setzte dem Hörgenuss das Krönchen auf.

Dieses Hörbuch war für mich ideal zum Ausspannen und machte mir Lust, bald wieder einmal selbst zum Campen aufzubrechen und dort (hoffentlich) auf so eine nette Schar von Personen zu treffen, wie sie in dieser Geschichte beschrieben wurden.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem temporeichen und amüsanten Sommer-Wohlfühl-Camping-Roman mit einem großen Schuss Herz und einem perfekt intonierten Vortrag ist, dem sei „Machen wir’s uns erst mal nett“ als Hörbuch bestens empfohlen. Ich verbrachte unbekümmerte, unterhaltsame und entspannende Stunden und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine Hörempfehlung.

Bewertung vom 29.06.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Ute Mank ist mit „Elternhaus“ ein einfühlsamer und berührender Roman über das Älterwerden der Eltern, Geschwisterbeziehungen und Wendepunkte des Lebens wunderbar gelungen.

In schnörkelloser Sprache, aber mit viel Liebe zum Detail, beschreibt die Autorin das Verhältnis der drei Schwestern Sanne, Gitti und Petra zueinander in der Jetztzeit und Vergangenheit. Daraus resultieren verschiedene Zugänge zu dem Problem, dass die Eltern in ihrem selbst gebauten Haus mit Garten zunehmend mit dessen Unterhalt überfordert sind. Wer soll sich wie viel einbringen oder soll alles einfach seinen Lauf nehmen?

Die Autorin erzählt mit viel Einfühlungsvermögen und scharfer Beobachtungsgabe diesen Roman und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Es zog mich in seinen Bann und an vielen Stellen konnte ich mich oder meine näheren Verwandten im Geschilderten wiedererkennen. Das brachte mich zum Nachdenken und auch Überdenken.

„Elternhaus“ ist ein schönes Buch, welches es meiner Ansicht nach schafft, noch längere Zeit in mir einen Nachhall zu erzeugen.

Fazit
Wer ein ansprechendes, berührendes und zum Denken anregendes Buch zum Thema Geschwisterbeziehungen und Älterwerden der Eltern sucht, dem sei „Elternhaus“ wärmstens empfohlen. Ein schönes Buch, dem ich gerne die volle Sternezahl gebe.