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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2023
Die Saubermacherin - wischen impossible
Kunz, Sabine

Die Saubermacherin - wischen impossible


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sabine Kunz ist mit dem zweiten Band der Reihe „Die Saubermacherin. Wischen impossible“ ein großartiger, witziger und mitreißender Wien-Krimi in Agententhriller-Manier hervorragend gelungen. Auch wenn ich den ersten Band nicht kannte, fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht.

Ioana, eine Agentin der „Agentur“, ist unter dem Deckmantel einer Putzfrau die sympathische Hauptdarstellerin des Romanes und hat ihre Familienwurzeln in Rumänien. Ihr ist die Securitate des Ceaușescu-Regimes leider keine Unbekannte, denn ihre Familie kam vor ihrer Flucht ins Fadenkreuz dieser gefürchteten Geheimpolizei. Ihren Vater hatte sie nach der Flucht nach Wien nicht mehr wiedergesehen und so ist sie empfänglich für die Avancen der TEA, einer geheimen Vereinigung der Wirtschaftsbosse, die ihr ein Treffen mit ihm in Aussicht stellen.

In temporeichem Stil erzählt die Autorin einen Spionage-Agenten-Krimi mit allen Zutaten, wie sie auch in James-Bond-Filmen zu finden sind und so sah ich auch das Buch vor meinem geistigen Auge wie einen Film ablaufen. Ich war fasziniert und mitgerissen von den Ereignissen und könnte mir gut vorstellen, dass dieser Roman als Filmvorlage Erfolg haben könnte.

Die Charaktere wurden allesamt detailverliebt und ansprechend ausgestaltet. Einige wuchsen mir sofort ans Herz und mit denen musste ich besonders mitzittern, wenn sich die Ereignisse überschlugen. Besonders die Verwendung österreichisch/wienerischer Schauplätze und sprachlicher und kultureller Eigenheiten machte mir Spaß beim Lesen.

Spannend blieb der Plot bis zuletzt und nach einem fulminanten Ende konnte ich das Buch zufrieden aus den Händen legen. Ich habe fesselnde, kurzweilige Lesestunden verbracht und hoffe nun auf eine Fortsetzung der Reihe.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem witzigen, temporeichen Agenten-Spionage-Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit ist, der wird mit „Die Saubermacherin. Wischen impossible“ fündig. Ich vergebe für diese gelungene Geschichte gerne die volle Sternezahl!

Bewertung vom 25.05.2023
Salzburger Abgründe / Dina Stassny Bd.1
Theiss, Jenna

Salzburger Abgründe / Dina Stassny Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Jenna Theiss ist mit „Salzburger Abgründe“ ein spannender Kriminalroman mit außergewöhnlichem Plot und viel österreichischem Lokalkolorit bestens gelungen.
Die Hauptdarstellerin Dina Stassny von der Salzburger Kriminalpolizei wird sympathisch, und mit einigen Einblicken in ihr Privatleben, sehr detailreich charakterisiert und stellt mit Adrian Billinger als Kollege bzw. Vorgesetzter ein großartiges Ermittlerteam dar. Ich konnte mir sämtliche ProtagonistInnen durch die hervorragende Charakterisierung sehr eindrücklich vorstellen. Ein Personenregister am Beginn des Buches erleichterte mir das Zuordnen der Namen, wobei es nur selten zum Einsatz kam, da die Personen durch ihre guten Beschreibungen schon nach kurzer Lesezeit voneinander zu unterscheiden und zuordenbar waren.
Der Schreibstil ist flott und modern und so flogen die angenehm kurz gehaltenen Kapitel nur so dahin. Oftmals überzog ich die von mir eingeplante Lesezeit, weil es gerade so fesselnd war und ich unbedingt den Fortgang der Geschichte wissen wollte. Einige Wendungen brachten in den Plot immer wieder neue Aspekte ein und ein regelrechter Showdown brachte die schlüssige Auflösung des Falles.
Besonders gut gefallen haben mir die Verwendung des österreichischen Dialektes in einigen direkten Reden (Keine Angst: für alle, die das Österreichische nicht als Muttersprache verwenden – es gibt ein Glossar am Ende des Buches!) und das Lokalkolorit durch die Verwendung von Schauplätzen in und um Salzburg herum.
Ich hoffe, dass es sich bei „Salzburger Abgründe“ um den Start einer neuen Reihe handelt, denn das nunmehr gut eingeführte Ermittlerteam und die herrliche Gegend in und um Salzburg herum könnten, meinem Geschmack nach, noch gerne in weiteren Bänden eine Rolle spielen.

Fazit
Wer einen spannenden, gut eingefädelten Kriminalroman mit viel österreichisch/salzburgischem Lokalkolorit sucht, der wird mit „Salzburger Abgründe“ fündig. Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl!

Bewertung vom 17.05.2023
Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autorenduo Klüpfel und Kobr ist mit der Krimödie „Die Unverbesserlichen. Die Revanche des Monsieur Lipaire“ eine großartige Fortsetzung des ersten Bandes „Die Unverbesserlichen. Der große Coup des Monsieur Lipaire“ gelungen. Wahrscheinlich würde man sich auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes im neuen Buch auskennen, doch man hätte ein witziges Buch zu lesen versäumt.
Die schrulligen und schrägen DarstellerInnen werden mit viel Liebe zum Detail und einem Augenzwinkern charakterisiert und ich sah die „Gurkentruppe“ des Monsieur Lipaire sehr eindrucksvoll vor meinem geistigen Auge und konnte die Geschichte wie einen Film ablaufen lassen.
Witzige Dialoge und pointenreiche Szenen machten diesen Kriminalroman wie schon seinen Vorgänger für mich zu einem wahren Lesevergnügen. Oftmals konnte ich ein Schmunzeln nicht verbergen, was mir beim Lesen im öffentlichen Raum verwunderte Blicke einbrachte. Ich fühlte mich durch den flotten und leichtfüßigen Schreibstil wunderbar unterhalten. Auch wenn der Plot nicht nervenzerfetzend spannend war, so konnten die komödiantischen Teile das mehr als ausgleichen.
Auch der Schauplatz Port Grimaud gefiel mir sehr gut, weil damit viel Flair der Côte d'Azur eingefangen wurde und ich mich ein bisschen in den Süden Frankreichs träumen konnte.
Das Ende der Geschichte ließ mich das Buch zufrieden aus den Händen legen und wenn man möchte, könnte man zwischen den Zeilen des letzten Abschnittes eine geplante Fortsetzung der Reihe herauslesen, was bei mir auf sehr viel Gegenliebe stieße.

Fazit
Wer eine leichtfüßige, mit skurrilen, aber liebenswerten Charakteren versehene Krimödie mit Schauplatz an der Côte d'Azur sucht, dem sei „Die Unverbesserlichen. Die Revanche des Monsieur Lipaire“ bestens empfohlen. Für mich bot das Buch vergnügliche Lesestunden und kurzweilige, humorvolle Unterhaltung! Chapeau, den beiden Autoren!

Bewertung vom 12.05.2023
Provenzalische Täuschung / Pierre Durand Bd.9
Bonnet, Sophie

Provenzalische Täuschung / Pierre Durand Bd.9


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sophie Bonnet ist mit „Provenzalische Täuschung“ ein spannender Krimi voll provenzalischem Lokalkolorit bestens gelungen.
Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich gleich gut zurecht und konnte mit dem sympathischen französischen Dorfpolizisten Pierre Durand spannende Ermittlungstätigkeiten zu einem vielschichtigen Mordfall starten. Auch die private Seite des Hauptdarstellers wurde im Buch mit der richtigen Dosis eingebaut und so konnte ich auch bei diesen Entwicklungen mitfiebern.
Nicht nur Pierre Durand sondern sämtliche ProtagonistInnen wurden von der Autorin detailvoll ausgestaltet und ich sah die BewohnerInnen Sainte-Valéries deutlich vor meinem geistigen Auge wie auch die wunderbar beschriebene Landschaft der Provence und die Jahreszeit. Am Ende des Buches sind ein Glossar mit den wichtigsten französischen Ausdrücken des Textes und einige köstliche Rezepte abgedruckt, die auch in den Roman Eingang gefunden haben. Auf der vorderen Buchklappe befindet sich ein Lageplan Saint-Valéries um die Orientierung in dieser fiktiven provenzalischen Stadt zu erleichtern.
Mit immer neuen Wendungen wurden jede Menge Verdächtiger präsentiert und so war ich ständig am Raten, wer denn nun der wahre Täter oder die wahre Täterin sein könnte. Ich musste mehrmals meine Theorien dazu nachschärfen und so blieb der Krimi bis zuletzt spannend und kurzweilig. Besonders gut gefiel mir, dass die Rolle Frankreichs als Kolonialmacht in Algerien in die Handlung mit einbezogen wurde und ich so durch die Lektüre einiges an geschichtlichen Informationen erfuhr. Das mag ich immer besonders gerne, wenn ich beim unterhaltsamen Lesen noch etwas dazulerne.
Der flüssige und authentische Schreibstil der Autorin ließen mich nur so durch die Kapitel fliegen. Am Ende wurde der Fall mit einem schlüssigen, wenn auch überraschenden, Showdown aufgelöst und ich konnte das Buch zufrieden aus den Händen legen. Ich freue mich schon jetzt auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe, deren neunter Band das war.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel provenzalischem Flair einer Kleinstadt und einem sympathischen Dorfpolizisten ist, der wird mit „Provenzalische Täuschung“ fündig. Ich habe die Lektüre genossen und kurzweilige Lesestunden verbracht und gebe daher gerne eine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

Bewertung vom 06.05.2023
Weniger ist Meer
Neder, Christine

Weniger ist Meer


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Christine Neder ist mit „Weniger ist Meer“ ein sehr persönlicher und berührender Einblick in ihre eigene Lebens- und Auswanderungsgeschichte gelungen.
Die sympathische Autorin erzählt in diesem Buch nicht nur ihre Erlebnisse, die mit ihrem Entschluss, nach Portugal auszuwandern, einhergehen, sondern lässt die Lesenden an ihren sehr persönlichen Stimmungen und Schicksalsschlägen teilhaben. Einige ihrer selbst erlebten und formulierten Lebensweisheiten ließen auch mich nachdenklich zurück und andere wiederum konnte ich durch eigene Erfahrungen nur bestätigen.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte gegliedert, wobei die Inhalte sich überschneiden und nicht unbedingt getrennt voneinander betrachtet werden können. Wer sich allerdings einen Ratgeber fürs Auswandern erwartet, wird enttäuscht sein, denn „Weniger ist Meer“ ist ein unaufgeregtes, schön zu lesendes Buch, welches zum Denken und Überdenken anregen kann.

Fazit
Wer sich mit dem Gedanken, sein Leben zu verändern trägt, wird in „Weniger ist Meer“ viele schöne Anregungen und Denkanstöße finden, die voller Herzlichkeit von der Autorin geschildert werden und Mut machen können, Neues und Unkonventionelles zu wagen.

Bewertung vom 04.05.2023
Auslese à la Provence
Heineke, Andreas

Auslese à la Provence


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Heineke ist mit „Auslese à la Provence“ ein spannender und vielschichtiger Kriminalroman mit viel provenzalischem Lebensgefühl bestens gelungen. Der sympathische Dorfgendarm Pascal Chevrier hilft der Police nationale aus und wird aus seinem eher geruhsamen Alltag in der Provence rasch in rasante Ermittlungen verstrickt, die auch seine eigene Familie betreffen.
Etliche Wendungen ließen mich immer wieder auf neue Verdächtige tippen, als es um die Aufklärung eines dubiosen Brandfalls ging. Dass auch das Privatleben der Hauptperson Pascal Chevrier doch recht umfangreich Eingang in die Geschichte fand, gefiel mir sehr gut, denn es gab der Handlung noch einen zusätzlichen Aspekt.
Die Kapitel lasen sich flott dahin und ich fand den Stil des Autors sehr kurzweilig und unterhaltsam. In einem fulminanten Abschluss wurde ein für mich unvorhersehbares, aber schlüssiges Ende präsentiert, dass mich das Buch zufrieden aus den Händen legen ließ.
Besonders genossen habe ich die vielen neuen Informationen, die ich über Weine und den Weinbau dazulernte und die Beschreibung des dörflichen provenzalischen Lebens. Ich konnte mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen und lebte richtiggehend mit.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit „Familienanschluss“ und viel provenzalischem Lebensgefühl ist, dem sei „Auslese à la Provence“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe einige kurzweilige Lesestunden mit diesem Buch verbracht.

Bewertung vom 23.04.2023
Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
Moshammer, Ulrike

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn


ausgezeichnet

Locker, fluffiger Regionalkrimi – ein Genuss, wie ein gut gemachter Kaiserschmarrn mit Apfelmus!

Meine Meinung
Der Autorin Ulrike Moshammer ist mit „Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ ein solides Krimidebüt gelungen.
Der flotte Schreibstil und die kurzweilige Schilderung des Alltags der Hotelbesitzerin Valerie Thaller und ihrer Familie, die im Zentrum der Ermittlungen stehen, ließen mich von Anfang an tief in die Geschichte eintauchen. Ich mochte es auch, wenn das "normale" Leben der Protagonist*innen immer wieder in die Geschichte eingebaut wurde.
Worüber ich mich besonders freute, war, dass ich so gut wie alle geschilderten Lokalitäten des Buches persönlich kenne und sogar den Tatort bereits selbst besucht habe. Ich fühlte mich zeitweise wie auf einem Spaziergang durchs Gasteinertal. Also alles sehr realistisch und doch eine Geschichte!
Spannend ging es durch das Buch und die Autorin ließ mich mehrmals zappeln, wenn es darum ging, der Geschichte doch noch eine andere Wendung zu geben. Der Plot war gut gelungen und die Seiten flogen auch aufgrund der angenehmen Kapitellängen nur so dahin. Ein nervenaufreibendes und schlüssiges, jedoch nicht gleich vorhersehbares Ende haben mich das Buch zufrieden aus der Hand legen lassen. Ich fühlte mich sehr wohl in dem Kriminalroman und freue mich schon auf eine eventuelle Fortsetzung.

Fazit
Wer einen spannenden österreichischen Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit des Gasteinertals und sympathischen Protagonist*innen sucht, dem sei „Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe nette Stunden virtuell in Bad Gastein und Umgebung verbracht!

Bewertung vom 19.04.2023
Die Galeristin
Schneider, Siegfried

Die Galeristin


sehr gut

Solide Krimispannung in Meran

Meine Meinung
Dem Autor Siegfried Schneider ist mit „Die Galeristin“ ein spannender und flüssig zu lesender zweiter Fall des Ermittlerduos Farner und Terranostra gelungen, der neben den Ermittlungen auch Einblicke in die gesellschaftlichen und kulturellen Eigenheiten Südtirols und insbesondere Merans vermittelt. Dieses Lokalkolorit gefiel mir an dem Krimi besonders gut.
Der Schreibstil war eher knapp und unverschnörkelt. In den mit „25. Jänner“ bis „31. Jänner“ betitelten Kapiteln, die damit 7 Ermittlungstage abdeckten, schritt die Geschichte zügig voran.
Farner, als wichtige Person dieses Krimis, wurde auch von seiner privaten Seite skizziert, was ich gerne mochte. Da es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt, wurden manche Figuren zunächst nicht weiter vorgestellt, doch im Laufe der Geschichte erschließen sich die Beziehungen und Stellungen der ProtagonistInnen zueinander immer mehr. Vielleicht wäre ein Personenglossar für die nachfolgenden Bände zu empfehlen, da eine große Zahl an Namen zu merken war und ich doch einige Male nachschlagen musste, wer nun wer ist.
Ein Glossar mit wichtigen Übersetzungen aus dem Italienischen bzw. Erklärungen von Fachbezeichnungen am Ende des Buches fand ich sehr hilfreich.
Mehrere Verdächtige tauchten mit der Zeit auf und die Handlung war verwoben, aber nicht zu blutrünstig. Schließlich wurde alles sorgsam aufgelöst und ich war mit dem Ende zwar nicht restlos, aber dennoch zufrieden.
Ich bin schon neugierig auf den Folgeband, der unter dem Titel „Der Baron“ im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem solide gemachten, spannenden Krimi mit viel Meraner und Südtiroler Lokalkolorit ist, wird mit „Die Galeristin“ fündig.

Bewertung vom 13.04.2023
Salzburger Männerherzen
Keferböck, Natascha

Salzburger Männerherzen


ausgezeichnet

Salzburger Männerherzen
Autorin: Natascha Keferböck
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Salzburger Männerherzen“, dem dritten Band ihrer Reihe rund um den fiktiven Salzburger Ort Koppelried, wiederum ein Krimi mit viel Spannung und Humor bestens gelungen.

Ich konnte mir ein sehr authentisches Bild des fiktiven Koppelried mit seinen BewohnerInnen und so gut wie allen Elementen des dörflichen Lebens vor meinem inneren Auge ausmalen. An einigen Stellen musste ich herzhaft lachen (was bei mir bei Krimis nicht so häufig vorkommt), denn an einigen Stellen war die Situationskomik unschlagbar treffend geschildert. So war diese Geschichte für mich nicht nur spannend, sondern auch amüsant.

Der sympathische Ermittler Raphi Aigner wird detailverliebt ausgearbeitet und auch die anderen ProtagonistInnen werden durch die Worte der Autorin zum realitätsnahen Leben erweckt. Es finden sich die unterschiedlichsten Typen in dieser Geschichte und das machte es für mich abwechslungsreich.

Was mir ein bisschen abging, war ein Personenglossar, weil ich mit der Fülle der Namen besonders am Anfang des Buches zu kämpfen hatte. Im Laufe der Zeit wurden mir aber die Charaktere immer geläufiger. Das Glossar der wichtigsten österreichischen Dialektausdrücke am Ende des Buches brauchte ich zum Glück nicht, da ich als "Dosige" den Dialekt bestens verstand und es genoss, den Personen in ihren Dialogen im österreichischen Dialekt zu lauschen.

Ein geschickt eingefädeltes Ende und eine saubere Auflösung der Kriminalgeschichte ließen mich das Buch am Schluss zufrieden aus den Händen legen, wobei es aber im Leben des Raphael Aigner noch einige lose Fäden gibt, die in einer neuen Geschichte verwoben werden möchten. Ich hoffe daher sehr auf eine Fortsetzung der Reihe, denn ich fühlte mich gut und spannend unterhalten und habe den Ausflug ins Salzburgische sehr genossen.

Fazit
Wer einen spannend geschriebenen Krimi mit viel Salzburger Lokalkolorit und österreichischen Dialekteinsprengseln in den Dialogen sucht, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt, dem sei „Salzburger Männerherzen“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich hervorragend unterhalten und vergebe deshalb gerne die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.04.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


sehr gut

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording
Autorin: Tanja Janz
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Tanja Janz ist mit „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ein gemütlicher Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair bestens gelungen.

Schon das farblich stimmige Cover mit allen Elementen der Nordseeküste weckte in mir die Vorfreude auf einen Küstenkrimi. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich verbrachte mit Ilva, Helena, Ute, Ernie und Fred sowie jeder Menge anderer sympathischer und liebevoll ausgestalteter ProtagonistInnen kurzweilige Lesestunden an der Nordseeküste. Auch die freundschaftlichen und familiären Verstrickungen der HauptdarstellerInnen trugen bei mir zum Eindruck eines Wohlfühlkrimis bei.

Eine Karte im Inneren des Covers erleichterte mir die Orientierung in St. Peter-Ording sehr, da ich leider diese Ecke Deutschlands bis jetzt nicht selbst bereisen konnte. Hilfreich wäre für mich eine Personenliste gewesen, in der die vielfältigen persönlichen Beziehungen vermerkt gewesen wären, da ich den ersten Band der Reihe nicht kannte. Nach einiger Zeit fand ich mich schließlich zurecht und die Lektüre des ersten Bandes ist nicht unbedingt Voraussetzung, um dieses Buch zu genießen.

Die überschaubaren Kapitellängen machten das Lesen für mich besonders kurzweilig und die eingeflochtenen Kapitel aus der Sicht der TäterInnen sorgten für zusätzliche Spannung. Auch wenn die Krimihandlung nicht nervenzerfetzend war, so nahm die Geschichte nach einer gewissen Anlaufzeit an Fahrt auf und das Miträtseln um die potenziellen TäterInnen machte mir Spaß. Mein persönlicher Verdacht erhärtete sich im Laufe der Geschichte immer mehr und ich wurde in meiner Annahme schließlich bestätigt, sodass ich am Ende das Buch zufrieden aus den Händen legen konnte.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut gemachten, gemütlichen Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair und sympathischen Charakteren mit Familienanschluss ist, dem sei „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich kurzweilig unterhalten.