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Bewertungen
Insgesamt 390 BewertungenBewertung vom 10.06.2024 | ||
#ALS und andere Ansichtssachen Ein sehr bewegendes, interessantes und informatives Buch über das Leben mit ALS. Bewundernswert, wie Christian Bär mit dieser Diagnose umgeht, und mit wie viel Kraft und Zuversicht trotz aller Widrigkeiten seine Familie und er das Leben meistern. Besonders interessant und wichtig fand ich seine Ausführungen über den Entwurf zum „Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz“ der alten Bundesregierung – dieser zeigt wieder einmal eindrucksvoll, dass nicht das Wohl der Betroffenen im Vordergrund steht sondern die Kosteneffizienz. |
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Bewertung vom 10.06.2024 | ||
Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente In „Baskerville Hall“ erzählt Alis Standish die rein fiktive Schulzeit des jungen Arthur Conan Doyle. Hierbei baut sie einige Figuren und Begebenheiten ein, die Liebhabern seiner späteren Romane bekannt vorkommen werden. Die junge Zielgruppe wird diese kleinen Reminiszenzen jedoch eher noch nicht erkennen. |
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Bewertung vom 09.06.2024 | ||
Schon lange hatte ich mir vorgenommen, mich einmal mit der Geschichte Japans zu beschäftigen, nachdem ich in letzter Zeit mehrere Bücher japanischer Autoren gelesen hatte. Hans Martin Krämers „Geschichte Japans“ eignete sich hierfür perfekt. Sie beginnt kurz und knapp in der Steinzeit und führt auf 176 Seiten bis in die Gegenwart. Gut strukturiert und dabei unterhaltsam und flüssig zu lesen, zeigt Krämer historische Zusammenhänge auf, die zum Verständnis der modernen japanischen Kultur wichtig sind. Ergänzt wird der Text durch je eine Karte über die geografische Lage Japans in Ostasien und eine weitere über die 47 Präfekturen im modernen Japan. Vermisst habe ich allerdings den in der Kurzbeschreibung versprochenen einleitenden Abschnitt über die geografischen und klimatischen Grundlagen. Davon abgesehen jedoch eine sehr lesenswerte kompakte Einführung in Japans faszinierende Geschichte. |
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Bewertung vom 04.06.2024 | ||
Blutrotes Kobalt. Der Kongo und die brutale Realität hinter unserem Konsum Lithium-Ionen-Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie stecken in Smartphones, Laptops und Tablets und sind als Energiespeicher ein wesentliche Faktor der Mobilitätswende in Elektroautos und E-Bikes. Um hohe thermische Stabilität bei gleichzeitiger großer Energiedichte gewährleisten zu können, ist das Alkalimetall Kobalt ein derzeit unverzichtbarer Bestandteil dieser Akkus und derzeit der begehrteste Rohstoff der Welt. Ein Hauptlieferant für Kobalt ist die Demokratische Republik Kongo. |
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Bewertung vom 02.06.2024 | ||
Das vergessene Labyrinth / Meisterdiebe Bd.2 Der erste Band der „Schule der Meisterdiebe“ hatte meinen Sohn (10) und mich richtig begeistert, und wir konnten es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen. Dementsprechend stieß mein Sohn einen lauten Jubelschrei aus, als das Ebook auf meinem Tablet war, und wollte sofort loslegen. Und wir haben es in Rekordgeschwindigkeit verschlungen! |
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Bewertung vom 30.05.2024 | ||
Alec und Betsy gehören in den 1930er Jahren der gehobenen englischen Mittelschicht an. Sie sind seit 17 Jahren verheiratet und der Ehealltag fordert seinen Tribut. Alec hat eine Affäre, Betsy ist unglücklich, hadert mit ihrem Leben und möchte sich scheiden lassen. Alles sieht nach einer einvernehmlichen Trennung aus, bis Mutter und Schwiegermutter sich einmischen, um die Ehe zu retten. Nun entwickelt sich eine Dynamik, die sich nicht mehr aufhalten lässt und ungeahnte Folgen hat… |
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Bewertung vom 30.05.2024 | ||
Nur etwas mehr als 20 Jahre nach den verheerenden Schlachten des Ersten Weltkrieges stehen sich während des Westfeldzugs im Mai und Juni 1940 die Armeen der Alliierten und Deutschlands gegenüber. Weltkriegsveteranen unter den Soldaten und Zivilisten werden mit ihren Erinnerungen konfrontiert, Söhne kämpfen an Orten, an denen ihre Väter gefallen sind. Vielfach sind die Kriegsschauplätze identisch, alte Schützengräben, Befehlsstände und Kriegerdenkmäler erinnern an die damaligen Schlachten, beim Ausheben neuer Stellungen stoßen die Soldaten auf alte Ausrüstung und sogar tote Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. |
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Bewertung vom 28.05.2024 | ||
In „Solito“ beschreibt der Autor Javier Zamora seine eigene Fluchtgeschichte, die ihn als Neunjährigen ohne familiäre Begleitung von El Salvador in die USA zu seinen Eltern geführt hat. |
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Bewertung vom 23.05.2024 | ||
Anhand der Kurzbeschreibung hatte ich eine tiefgehende, stichhaltig begründete und differenzierte Analyse der Lebensrealität der Frauen in der Nachkriegszeit und deren Auswirkungen auf das Geschlechterverständnis erwartet. Leider wurde ich enttäuscht. Miriam Gebhardt räumt zwar mit dem Mythos der Trümmerfrauen auf (dies ist allerdings nicht neu), bleibt aber analytisch doch sehr an der Oberfläche. Es fehlt ein stringenter roter Faden, und vieles wiederholt sich in den Kapiteln, zum Teil sogar wortwörtlich. Dem wichtigen Aspekt der Schuldfrage bzw. dem Unschuldsmythos der deutschen Frauen widmet sie leider nur ein kurzes Kapitel. Hier hatte ich mir eine deutlich ausführlichere Auseinandersetzung erhofft. Auch mit Miriam Gebhardts Herangehensweise konnte ich mich nicht anfreunden. Besonders stört mich, dass sie von der aktuellen Warte der Emanzipation heraus urteilend auf die Frauen der Nachkriegszeit blickt. Dies klingt teilweise herablassend und geht für mich an der damaligen Lebensrealität der normalen Bevölkerung unmittelbar nach Kriegsende vorbei: „Der Lohn der Frauen war nicht die Karriere, nicht einmal die gleiche Bezahlung, wenn sie arbeiten gingen, sondern die Würdigung als Überlebenskünstlerinnen. Sie ließen sich davon überzeugen, dass sie beim Einkochen, beim Feilschen auf dem Schwarzmarkt und bei ihren viele km langen Märschen mit schweren Rucksäcken Bedeutendes leisteten.“ Ich kann mir nicht vorstellen, dass etwa im Hungerwinter 1946/47 potentielle Karrieremöglichkeiten für die durchschnittliche Frau maßgeblich waren, und ich sehe ihre Leistung, die Familie unter widrigsten Umständen durchzubringen, durchaus als bedeutend an. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 20.05.2024 | ||
Nachdem ich letztes Jahr bereits Katja Hoyers kontrovers diskutiertes Buch „Diesseits der Mauer“ gelesen hatte, war ich nun sehr gespannt auf „Im Kaiserreich“. Ich hatte schon länger beabsichtigt, mich mit dieser Zeit näher auseinanderzusetzen, die auf vielfältige Weise prägend für das folgende 20. Jahrhundert war. Während viele historische Sachbücher sehr trocken geschrieben sind, lesen sich Hoyers Werke sehr erfrischend, anschaulich und lebendig, stellenweise beinahe locker. Hier spürt man den angelsächsischen Einfluss der in Großbritannien lebenden Autorin. Das Buch legt vor allem Wert darauf, die großen Zusammenhänge deutlich zu machen. An manchen Stellen habe ich die ein oder andere Ergänzung vermisst, doch insgesamt hat mir der Ansatz des Buches sehr gut gefallen. Gerade für Leser und Leserinnen, die (wie ich) ihre Kenntnisse der Kaiserzeit auffrischen möchten, eignet sich dieses Buch hervorragend. |
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