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Bella von www.bellaswonderworld.de
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Karlsruhe
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Ich bin 31 Jahre alt und mein größtes Hobby ist das Lesen. Ich verschlinge alle möglichen Titel querbeet durch die verschiedensten Genres. Meine Leseleidenschaft teile ich mit anderen Lesebegeisterten auf meinem Blog www.bellaswonderworld.de

Bewertungen

Insgesamt 1143 Bewertungen
Bewertung vom 01.10.2009
Verblendung / Millennium Bd.1
Larsson, Stieg

Verblendung / Millennium Bd.1


ausgezeichnet

Verblendung ist der erste Teil der Millennium Trilogie des Autors Stieg Larsson. Schnell weiß man auch warum diese Reihe Millennium Trilogie heißt, denn der Protagonist Mikael Blomkvist hat zusammen mit seiner Freundin Erika Berger (die sich schon aus Studentenzeiten kennen) eine Zeitung auf die Beine gestellt die den Namen Millennium trägt. In der Zeitung werden kritische Artikel über die Finanzwelt und größere wirtschaftliche Imperien veröffentlicht. So beginnt die Geschichte damit, dass Mikael für einen Bericht über die Wennerström Group wegen Verleumdung verurteilt wird. Stieg Larsson schafft es mit der brisanten Geschichte um diese Gegebenheit schon zu Anfang des Romans eine knisternde Spannung aufzubauen. Als Leser fällt es einem leicht sich in die Situation von Mikael hineinzuversetzen und man fiebert mit ihm mit was nun passieren wird. Sehr klar wird die Angst die er um Millennium hat dargestellt. Aber nicht nur seine berufliche Situation wird beschrieben sondern auch sein Privatleben. So wird einem schnell klar dass Mikael ein charmanter Frauenheld und Schürzenjäger ist.
Der Roman dreht sich aber nicht nur um den kämpferischen Mikael sondern auch um die rebellische Lisbeth Sander. Sie arbeitet freiberuflich in einer Security Firma. Durch ihre besondere Begabung als Ermittlerin trifft kreuzen sich schon bald die Wege von Mikael und Lisbeth. Der Autor verknüpft zwei einzelne Geschichten so gekonnt, dass ein komplexes Gesamtwerk entsteht. Obwohl Mikael ein Frauenheld ist und Lisbeth zu Beginn des Romans nur dien Eindruck einer geistig gestörten jungen Frau erweckt werden einem die beiden Protagonisten im Laufe des Buches sympathisch. Besonders die Person Lisbeth Sanders fand ich sehr faszinierend, immer wieder überrascht sie einen und schon bald merkt man was für eine intelligente Persönlichkeit sich hinter ihrer äußeren Fassade verbirgt.
Für jeden der beiden Protagonisten hat der Autor eine spannende Handlung vorgesehen doch nur durch ein mysteriöses Rätsel verbindet sich der Weg von Beiden. Bei diesem mysteriösen Rätsel handelt es sich um das Verschwinden von Harriett Vanger Mitte der sechziger Jahre. Dieser schon als unlösbar abgehakte Fall soll nun Mikael Blomkvist lösen. Nach und nach enthüllt Mikael die düstere Familiengeschichte der Familie Vanger. Man sollte jetzt meinen dass dies eine trockene und langweilige Angelegenheit wird, aber Stieg Larsson versteht es die Spannungsbögen bis aufs äußerste anzuziehen. Mich hat das Buch einfach nicht mehr losgelassen und so habe ich es regelrecht verschlungen nur um endlich zu wissen was mit Harriett passiert ist und wer vom Vanger Clan dahinter steckt.

Als ich schon dachte spannender kann es nicht mehr werden stößt Lisbeth dazu und hilft Mikael den Rest des Rätsels zu lösen. Die beiden bilden zusammen ein fast unschlagbares Dream-Team. Es ist zwar schon etwas abgedroschen dass sich da auch noch eine sexuelle Geschichte zwischen den beiden entwickelt, aber das macht das ganze noch um einiges spannender.
Das Ende der Geschichte kommt dann so überraschend und hinterlässt bei mir einen sehr nachdenklichen Eindruck.

3 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2009
Wüstenblume - Buch zum Film
Dirie, Waris

Wüstenblume - Buch zum Film


ausgezeichnet

Kurze Beschreibung:
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Wüstenblume beschreibt den Lebensweg von Waris Dirie, wie sie als 5-jähriges Mädchen in ihrer Heimat Somalia beschnitten wurde und wenig später von zu Hause weglief um der Zwangsverheiratung mit einem alten Mann zu entgehen.

Von nun an ist Waris auf sich selbst gestellt, zuerst kommt sie bei Verwandten in Mogadischu unter bis sich ihr schließlich die große Möglichkeit auftut mit dem somalischen Botschafter noch London zu gehen um in seinem Haushalt die Stellung des Dienstmädchens einzunehmen. Waris erkennt ihre Chance und hängt alles daran in dem fremden Land ihren Weg zu gehen.

Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Eigentlich sollte man ja meinen das Biographien staubtrocken und eher weniger spannend sind. Wer dies glaubt wird durch "Wüstenblume" schnell eines besseren belehrt. In ihrem Buch beschreibt Waris eindrücklich und mit viel Emotionen ihren Lebensweg, angefangen von ihrer Kindheit die sie in Somalia als Nomadin verbracht hatte bishin zu ihrem Weg nach London und ihrer darauffolgenden Erfolgsgeschichte als Model und Sonderbotschafterin.

Am beeindruckensten fand ich wie farbenfroh und bunt Waris ihre Kindheit in Somalia (Afrika) schreibt. Die weit ausgeschmückten Beschreibungen versetzten einen Mitten in die afrikanische Wüste, aber man wird nicht nur mit den schönen seiten des Nomadenlebens bekannt gemacht sondern auch über die Schwierigkeit der dort herschenden Lebensbedingungen wie die Suche nach Wasser und der harte Kampf um Nahrung und Kleidung aufgeklärt. Bei "Wüstenblume" steht trotz des allgemein schwierigen Lebens in der Wüste etwas ganz anderes im Vordergrund, nämlich die sogennante Beschneidung der afrikanischen Mädchen (Frauen) und die sozialle Stellung der Frau in der Gesellschaft. Mit treffenden Worten beschreibt Waris welchen Schaden die Mädchen bzw. Frauen durch diese genitale Verstümmelung ihr ganzes Leben lang erfahren müssen. Ich war von der schrecklichen Art wie der ganze Prozess von statten geht so gerührt das kein Auge trocken blieb!

Waris’ Mutter die bei ihrer Beschneidung mit dabei war nimmt eine wichtige Stellung in ihrem Leben ein. Als ihr Vater sie an einen alten Mann verheiraten will um eine ordentliche Anzahl an Kamelen für seine rebellische Tochter zu bekommen hilft ihre Mutter ihr und so kann sie fliehen. Geschwächt durch die anstrengende Flucht sucht die junge Waris Zuflucht bei ihren Verwandten in Mogadischu. Durch einen Zufall bekommt sie die Gelegenheit mit dem somalischen Botschafter als Dienstmädchen nach London zu reisen. Diese Gelegenheit packt die zielstrebige Waris beim Schopfe mit dem Gedanken etwas aus ihrem Leben zu machen.

Mit Neugier habe ich den weiteren Weg der Somalierin verfolgt und mehrmals mitgefiebert als sie sich in brenzligen Situationen durchschlagen und behaupten musste. Besonderst schön fand ich in dieser Sonderausgabe die Abbildung einiger Filmfotos (in der Mitte des Buches) und die im Anhang abgedruckten Zeitungsartikel über die kämpferische Somalierin. Wie schon erwähnt wurde die Lebensgeschichte die Waris mit Wüstenblume zu Papier brachte verfilmt und feiert Ende September 2009 ihren Bundestart in Deutschland.

Mein Fazit:
°°°°°°°°°°°°
Das Buch Wüstenblume hat weltweit millionen Leser und Leserinnen zu Tränen gerührt, jetzt wurde die bewegende Lebensgeschichte der Waris Dirie verfilmt. Man darf also gespannt sein ob der Film am Erfolg des Romanes anknüpfen kann! Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: Starke Frau – Starkes Buch

14 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2009
Der seltsame Fall des Benjamin Button
Fitzgerald, F. Scott

Der seltsame Fall des Benjamin Button


sehr gut

Kurze Beschreibung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Benjamin Button kommt als 70-jähriger Mann auf die Welt. Sein Vater ist Besitzer einer Eisenwarenfirma und verkehrt in den gehobenen Kreisen. Schnell spricht sich die Kunde des wundersamen Sohnes herum und von allen Seiten wird die Familie ungläubig beäugt.

Doch Benjamin bleibt nicht immer so ein alter Greis sonder mit der Zeit wird immer jünger…

Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Der Autor schafft mit dieser Kurzgeschichte einen prägnanten Eindruck in ein vollkommen andersartiges Leben. Fitzgerald beschreibt treffend die Schwierigkeiten der damaligen Gesellschaft und übermittelt treffend die Schwierigkeiten die Benjamin bewältigen muss. Das Leben von Benjamin gerät an einen Wendepunkt als er heiratet und erfolgreich die Firma seines Vaters übernimmt und weiterführt. Man sollte meinen das Benjamin nun glücklich sein kann. Doch damit ist es weit gefehlt.

Das Leben mit seiner Frau die immer Älter wird, wird für ihn zu einer Qual und er beschließt seinen weiteren Lebensweg in der Armee. Nach seiner Rückkehr ist er soweit verjüngt dass er endlich sein vor Jahrzehnten ersehntes Studium beginnen kann…

Mein Fazit:
°°°°°°°°°°°°°
Eine kurze aber dennoch sehr schön ausgeprägte Geschichte über einen wirklich seltsamen Fall.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2009
Die Frau des Zeitreisenden
Niffenegger, Audrey

Die Frau des Zeitreisenden


ausgezeichnet

Kurze Beschreibung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Clare lernt schon als kleines Mädchen mit sechs Jahren ihren zukünftigen Mann Henry kennen. Henry ist ein Zeitreisender und besucht seine große Liebe, die noch ein ganz unschuldiges Mädchen ist immer wieder aus der Zukunft. Ihr Treffpunkt bleibt in den ganzen Jahren bis zu Clare’s 18. Geburtstag die große Wiese hinter ihrem Elternhaus.

Doch nun muss Clare eine lange Zeit ohne Henry überbrücken bis sie diesem in der Gegenwart begegnet. Als Clare 20 Jahre alt ist begegnet sie endlich dem gegenwärtige Henry, dieser jedoch kennt seine Liebe zu ihr noch nicht und muss sich erst an seine Zukunft herantasten. Sobald Henry das Zeitreisen beginnt muss er seine Fähigkeiten des Schlösser knackens und einbrechens unter Beweis stellen, denn jedes Mal wenn Henry in eine andere Zeit reist taucht er vollkommen nackt auf.

Auch wenn Henry Clare immer wieder verlässt kehrt er früher oder später immer wieder zu Clare zurück, Clare als kleines Mädchen, Clare als seine Geliebte, Clare als die Mutter ihrer Tochter Alba und Clare als alte gezeichnete Frau.

Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Audrey Niffenegger erschafft mit ihrem Roman eine der komplexesten und dramatischsten Liebesgeschichte die ich bis jetzt gelesen habe! Schon alleine die romantische Beziehung zwischen Clare und Henry rührt mich zutiefst.

Als Leser schlüpft man regelrecht in die Rollen der beiden Protagonisten und fühlt ihren seelischen Schmerz mit. Bei Henry ist es das ewige Zeitreisen das er einfach nicht kontrollieren kann. Immer wieder muss er Clare verlassen die sich Sorgen um ihn mach aber gleichzeitig weiß das er dort wo er auch immer sein mag ihrem jüngeren Ich begegent, und dafür ist sie dankbar…denn ohne die genetische Störung die Henry zeichnet hätten sie sich nie kennen gelernt.

Dadurch das Audrey Niffenegger aus der Sicht von Clare sowie auch aus der Sicht von Henry schreibt enstehen zwei Charaktere wie sie vielschichtiger und einzigartige nicht hätten sein können. Geprägt von der ewigen Angst das Henry während seiner Zeitreisen etwas zustößen könnte versucht Clare ihr Leben zu meistern. Nach und nach erschließen sich aus Zeitreisen und den gegenwärtigen Ereignissen ein dramatisches aber dennoch romantisch schönes Gesamtbild. Der Leser durchlebt beginnend bei der Kindheit bis hin zu der schmerzlichen Zeit als Henry und Clare versuchen ein Kind zu bekommen einfach alle nur denklichen Gefühle. Nach vielen verzweifelten versuchen und fünf Fehlgeburten geschieht tatsächlich noch ein Wunder und Clare wird mit Alba schwanger die sie schließlich auch zur Welt bringt. Leider soll das Familienglück der DeTambles nicht lange währen…

Mein Fazit:
°°°°°°°°°°°°°
Die Frau des Zeitreisenden ist eine der romantischsten und dramatischsten Liebesgeschichten die ich je gelesen habe. Nie hat eine Liebe die Zeit so überdauert wie diese zwischen Henry und Clare! Manchmal bin ich glücklich, wenn Henry fort ist, aber ich bin immer glücklich, wenn er wiederkommt. Dieser zeitlose Roman treibt wohl jeder romantischen Seele früher oder später die Tränen in die Augen…

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2009
Die Spur der Katze / Ghostwalker Bd.1
Raven, Michelle

Die Spur der Katze / Ghostwalker Bd.1


sehr gut

Kurze Beschreibung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Marisa eine junge Journalisting lebt zurückgezogen mit ihrem Bloodhound in dem abgelegen Städtchen Mariposa. Seit sie ihre letzte Beziehung zu einem Mann beendet hat hat sie sich von allem losgesagt und lässt kaum noch jemanden an sich heran.

Doch eines Abens als sie auf ihrer Veranda einen verletzten (nackten) Mann namens Coyle findet und beschließt ihm zu helfen verändert sich ihr ganzes Leben. Schon bald muss Marisa herausfinden dass Coyle nicht nur einfach ein Mann ist sondern ein Gestaltenwandler der mit seinem Rudel Berglöwen in der Wildnis lebt…

Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
"Die Spur der Katze" ist der erste Band aus der Ghostwalker Reihe von Michelle Raven. Schon nach den ersten Kapiteln befindet man mitten in der spannungsreichen und erotisch angehauchtgen Story. Gleich zu beginn trifft man auf die entscheidenen Charakteren Marisa, eine zielstrebige junge Frau die wegen einer enttäuschten Beziehung zurückgezogen mit ihrem Hund zusammen lebt und Coyle, ein Gestaltenwandler dem nichts mehr am Herzen hängt wie sein Rudel zu beschützen und den entführten Jugendlichen Bowen wieder zu seiner Familie zurück zu bringen.

Durch den ganzen Roman ziehen sich schöne Spannungsbögen die den Leser an das Buch regelrecht fesseln! Doch das Buch ist nicht nur spannend sondern verspricht auch prickelnde Erotik per excellence. Michelle Raven trifft mit ihrem leidenschaftlichen Romantic Suspence Roman nicht nur mitten in’s Herz sondern lässt auch die Schwierigkeiten die die Wissenschaft den Berglöwen bereitet nicht unbedacht.

Nach der Auffreibenden Geschichte mit Bowens Entführung darf man auf einen weiteren fesselnden Teil der Ghostwalker Reihe hoffen!

Mein Fazit:
°°°°°°°°°°°°°
Die Story von Marisa und Coyle hat alles was ein Romantic Suspence Roman braucht "Eine gute Mischung aus Spannung und Erotik sowie Leidenschaft"! Es gibt nur einen Stern abzug dafür das es doch sehr offensichtlich darauf hinausläuft dass der zweite Band der Reihe sich mit Bowen und Isabel beschäftigen wird.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.09.2009
Die Malerin von Fontainebleau
Wilken, Constanze

Die Malerin von Fontainebleau


ausgezeichnet

Kurze Beschreibung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Luisa Paserini folgt als Mann verkleidet ihrem älteren Bruder Armido an den Hof von König Franz I. nach Fontainebleau um sich ihren größten Traum zu erfüllen: Das Malen zusammen mit ihrem Idol Rosso Fiorentino. Luisa stellt sich im Schloss als Luca vor und meistert ihr Versteckspiel von Zeit zu Zeit besser, obwohl alleine schon die sanften Gesichtszüge erahnen lassen, dass dieser Bursche nicht das ist was er zum Schein vorgibt. Schon bald findet Meister Rosso, der jungen Männern wie auch Damen zugetan ist gefallen an der begabten Luisa.

Eigentlich hätte alles nicht schöner sein können, doch Luisas Bruder strüzt sich wegen der Liebe zu Ayled in einen anderen Glauben der zu dieser Zeit als ketzerisch angesehen wird. Armido zieht immer mehr die Aufmerksamkeit der Inquisition auf sich und wird schließlich auch gefangen genommen…

Meine Meinung:
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Constanze Wilken versetzt einem mit ihrem Roman direkt in das 16. Jahrundert zurück. Hautnah verfolgt man die bewegende Geschichte um Luisa mit. Diese junge Dame mit einer kämpferischen Natur schlägt sich durch die damalige Gesellschaft verkleidet als ein junger Mann. Auf ihrem schweren Weg muss sie sich durch einige Strapazen auf sich nehmen umd endlich das tun zu können was sie am meisten liebt: Das Malen.

Die Autorin spricht in ihrem Roman aber nicht nur die gesellschaftliche Stellung der Frauen im 16. Jahrhundert authentisch dar sondern beschäftigt sich zum größten Teil mit der kirchlichen Verfolgung von Ketzern durch die Inquisition. Diese ganzen Schwierigkeiten zu der damaligen Zeit lassen die Taten und die Charakterstärke von Luisa's noch beeindruckender wirken. Sie behauptet sich in Fontainebleau gegenüber ihrern männdlichen Mitstreitern und hilft zusätzlich auch noch ihrem Bruder Armido der in die klauen der Inquisitio landet.

Durch die ganze Story hinweg ziehen sich Spannungsstränge die es einem schwer machen das Buch aus der Hand zu legen. Voller Neugier habe ich die Ereignisse, die oftmals blutig endeten und von Intrigen am Hofe gespickt waren verfolgt.

Mein Fazit:
°°°°°°°°°°°°°
Dieser gut recherchierte historische Roman hat mich tief in die Welt des 16. Jahrhunderts am Hofe Franz des I. in Fontainebleau gezogen. Durch die ausschmückende Schilderung der Autorin nahmen Galerien und die blutige Jagd nach den Ketztern vor meinem inneren Auge Gestalt an. In dem Roman wird eindrucksvoll die Stellung der Frau in dieser Zeit beschrieben und die blutige Verfolgung der Ketzter deutlich. Alles in allem fand ich es eine gut gelungene Mischung und vergebe 5 Sterne!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2009
Kuchen backen in Kigali
Parkin, Gaile

Kuchen backen in Kigali


ausgezeichnet

Kurze Beschreibung:
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Angel lebt zusammen mit ihrem Mann Pius und ihren 5 Enkelkindern in der Kigali, der Haupstadt Ruandas in Afrika. Da das Geld knapp ist um so eine große Familie zu ernähren führt Angel die von allen in Ruanda liebevoll Mama Grace genannt wird ein beliebtes Kuchenunternehmen. Durch Mundpropaganda spricht sich ihr Talent um ihre schön gestalteten bunten Kuchen schnell rum. Sie nimmt von allerlei Personen egal ob von Einheimischen oder ausländischen (weißen) Wazungu’s Aufträge an. Bei ihren Gesprächen mit den Kunden wird ihr meistens die Lebensgeschichte erzählt und Angel die ein großes und gute’s Herz hat steht jedem mit ihrem Rat zur Seite.

Meine Meinung:
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In Kuchen backen in Kigali geht es nicht nur um das Kuchenunternehmen von Angel sondern an erster Stelle um ihre Familie und die Schicksale ihrer Kunden. Bei jeder Kuchenbestellung ob von einer Einheimischen, einer Botschaftersgattin oder eines Wazungu’s Angel werden ihr oftmals die Lebensgeschichten ihrer Kunden zuteil. So erfährt sie von vielen Leid das sich vor allem um AIDS, politische Probleme und den Krieg in Afrika dreht. Angel bekommt so für allerlei Anlässe Aufträge für Kuchen, die sie so bunt gestaltet wie die Bewohner Ruanda’s. In Ruanda leben Menschen aus allen Herren Länder und man spricht dort nicht nur Swahili sondern vor allem Französisch und Englisch.

Im Laufe des Buches hilft sie nicht nur ihren Nachbarn und Freunden sondern auch vieler ihrer Kunden bei ihren Problemen. Gaile Parkin hat mit Angel einen besonders liebenswürdigen und hilfsbereiten Charakter erschaffen, die nicht nur Gedanken über ihre Familie plagen sondern die sich auch Sorgen um das Wohl anderer macht. Am schönsten fand ich wie sie sich für Leocanie (eine familienlose Ladenbesitzerin) einsetzt und zu ihrer Hochzeit mit einem Wachmann die Rolle der Brautmutter übernimmt! Da Angel in allen einen guten Freund sieht und jeder bei ihr herzlich willkommen ist wird sie von den Bewohnern Ruanda’s liebevoll Mama Grace genannt.

Gaile Parkin beschreibt eindurcksvoll das Leben von Angel die selbst mit dem frühzeitigen Tod ihrer Tochter und ihres Sohnes ein schweres Los gezogen hat. Aber nicht nur die privaten Schicksale der Charaktere werden angesprochen sondern der Leser bekommt auch noch einen Einblick in die schwere Zeit nach dem Völkermord und Krieg in Afrika. Ein weiteres wichtiges Thema das die Autorin anspricht ist AIDS und die unterdrückte Stellung der Frau, so hat fast jeder in Ruanda eines seiner Familienmitglieder an diese Krankheit verloren und die meisten Frauen wurden als Kind beschnitten. Ich finde es sehr schön das Gaile Parkin bei all dem Leid das sie in ihrem Buch hervorhebt den gesamten Roman doch in einem positiven Licht durch die Heirat Leocani’s erscheinen lässt.

Mein Fazit:
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Ein wirklich eindrucksvolles Buch über das Leben einer starken Frau die sich mit dem backen bunter Kuchen in das Herz der Einwohner Ruanda’s sichert. Am Anfang war ich etwas skeptisch gegenüber der teilweise groß ausgeschmückten Schreibweise, aber im Verlauf des Buches bekomme ich immer mehr den Eindruck das es die Protagonistin Angel am besten beschreibt. Ich vergebe daher volle Sternchenzahl!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2009
Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


sehr gut

Kurze Beschreibung:
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Mitten in Köln wird zur Karnevalszeit vor der Kirche St. Pantaleon ein toter "Priester" aufgefunden. Es gibt keine Zeugen außer einen älteren Herren der nur einen schemenhaften Ritter erkannt hat. Kommisar Manni Korzilius ermittelt zusammen mit der frisch genesenen Komissarin Judith Krieger an diesem Fall. Jeder der beiden steht privat an einem wichtigen Wendepunkt des Lebens, was es noch schwieriger macht den Fall aufzudecken. Aus welchen Gründen wurde der falsche "Priester" ermordet und war dies vielleicht nur ein Versehen?

Meine Meinung:
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Ich muss zugeben das ich in letzter Zeit von Kriminalromanen etwas enttäuscht war doch Gisa Klönne hat mit ihrem Krimi dieses Genre bei mir wieder in ein besseres Licht gerückt! In einem fesselnden Schreibstil berichtet sie zuerst über ein 16-jähriges Mädchen namens Jana vor zwei Jahren Selbstmord begangen hat. Jana’s beste Freundin Beatrice kurz Bat trauert um ihre Seelenverwandte und ist davon überzeugt dass ihre Freundin ermordet wurde. Auf eigene Faust stellt sie dem Musikproduzenten Lars hinterher. Diese Geschichte steht in engem Zusammenhang zu dem "Priestermord" vor St. Pantaleon. Die Verwebung der beiden doch ziemlich unterschiedlichen Geschichten hat mir supergut gefallen.

Nun ein paar Worte zu den Ermittlern in dem Fall. Manni Korzilius ist ein Mann mittleren Alters der sich mit lästigen Telefonanrufen seiner Mutter herumschlagen muss und gerade eine Frau gefunden hat die in zutiefst berührt. Eigentlich passt die Person von Manni in das typische Bild eines Kommisars, er ist in keiner festen Partnerschaft und möchte sich eigentlich auch nicht binden als jedoch Sonja in sein Leben tritt ist er im Zweifel da sie ihn nicht nur auf eine körperliche Art und Weise anzieht sondern auch auf einer anderen viel tieferen Ebene. Zudem kommt noch Mannis Karateunterricht hinzu, diese Eigenschaft von ihm hat mich eher etwas irritiert und auch die Einschübe mit Zen Weißheiten die Manni in brenzligen Situationen in den Sinn kommen finde ich etwas fehl am Platz.

Hingegen zu Manni ist Judith Krieger eine zielstrebige Kommisarin die bei ihrem letzten Fall nur knapp mit dem Leben davon gekommen ist. Nach einem langen Aufenthalt im Krankenhaus und ihren immer wiederkehrenden Angstzuständen wendet sie sich an den Polizeiseelsorger Hartmut Warnholz (dieser ist wie es der Zufall so will Priester). Gisa Klönne schildert eindrücklich und ziemlich authentisch Judiths Angstzustände und den Weg zurück zur ihrer Arbeit als Ermittlerin. Langsam aber sicher tastet sich Kommisarin Krieger an den Fall "Priestermord" heran und stößt auf interesannte Verbindungen zwischen dem ersten und dem zweiten Opfer das nahe des Priesterseminars aufgefunden wurde.

Nach und nach verweben sich die Geschichten und Ereignisse der Morde und die des Gothicmädchens Bat zu einer gemeinsamen. Ein wichtiger Bindepunkt ist wohl auch Bat’s Mutter Ruth Sollner die wie Hartmut Warnholz und das zweite Opfer in der Telefonseelsorge tätig ist. Die Autorin vermittelt einen tiefen Eindruck über die Gefühle von Ruth Sollner, egal ob es um die Sorge um ihre Tochter Bat geht oder um ihre Arbeit bei der Telefonseelsorge. Meiner Meinung nach macht diese Geschichte den Krimi erst richtig spannend!

Mein Fazit:
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Ein ausgewogener und spannender Krimi der sich mit den Themen Glaube, Schuld und Vergebung befasst. Eindrucksvoll schildert die Autorin zwei gänzlich Unterschiedliche Geschichten die der Priestermorde und die des Gothicmädchens Bat das ihre beste Freundin verloren hat. Die Charaktere die Gisa Klönne erschaft sind vielschichtig und haben mir total gut gefallen. Ich gebe lediglich für die etwas weit hergeholte Einbindung des Karatetreibenden und Zenverbundenen Mannis einen Punkt Abzug (dieser Charakterzug scheint mir doch etwas weit hergeholt).

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.