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Benutzername: 
lisbethsalander2102
Wohnort: 
Zossen

Bewertungen

Insgesamt 239 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2022
Connemara
Mathieu, Nicolas

Connemara


gut

Konnte mich leider nicht wirklich abholen
Die Leseprobe des Buches "Connemara" von Nicolas Mathieu hatte mir sehr gut gefallen, und auch Cover und Klappentext sprachen mich an, und so wollte ich es unbedingt lesen. Leider blieb das Gesamte hinter meinen hohen Erwartungen zurück. Anhand der beiden Protagonisten Hèlene und Christophe, die sich in ihrer Jugend kennengelernt haben, Jahrzehnte lang getrennt sind und sich dann wieder begegnen und eine Beziehung beginnen, entwirft der Autor ein Bild der aktuellen französischen Gesellschaft. Christoph ist aus seinem Heimatort niemals weg gekommen, Hèlene hat wiederum in der Großstadt Karriere gemacht, beides konträre Lebensentwürfe. Der Schreibstil von Mathieu ist anspruchsvoll und gut zu lesen, trotzdem hat mich die Lektüre zunehmend genervt, und ich glaube, das lag an der immer negativer werdenden Grundstimmung der Geschichte. Ich musste das Buch zwischendurch immer mal wieder weg legen, um dabei nicht depressiv zu werden. Auch bin ich keiner der handelnden Personen näher gekommen, alles blieb seltsam distanziert, obwohl mich die Grundidee eigentlich angesprochen hatte. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

Bewertung vom 06.11.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Viveca Sten spannend wie gewohnt
Nachdem ich bereits die vorangegangene Krimireihe der Autorin Viveca Sten sehr sehr gerne mochte, hatte ich etwas Neues aus ihrer Feder sehnlichst erwartet und war mit dementsprechend hohen Erwartungen in dieses Buch gestartet. Cover und Titel hatten den Leser bereits etwas eingestimmt, für mich passte alles perfekt zusammen und war überaus gelungen. Hanna Ahlander wird von ihrem Freund verlassen, der zwar in meinen Augen ohnehin nicht zu der sympathischen bodenständigen jungen Kommissarin gepasst hat. Als sie gleichzeitig quasi ihren Job verliert, da sie sich mit ihrer aufrechten Art nicht ins Bild ihrer angepassten Vorgesetzten fügt, gerät Hanna in eine Krise, flieht aus,der Großstadt und findet Zuflucht im Ferienhaus ihrer Schwester in Åre, in einem schwedischen Skigebiet. Hier gerät sie offenbar rein zufällig in einen Fall um das Mädchen Amanda, das nach einer Partynacht auf dem Nachhauseweg spurlos verschwindet. Im minus 20 Grad kalten schwedischen Winter zählt jede Stunde und eine fieberhafte Suche beginnt. Hanna und der ortsansässige Kommissar Daniel Lindstog sind das neue Ermittler Team, auf deren weitere Fälle man bereits jetzt gespannt sein darf! Die Autorin schafft es durch ihren extrem flüssigen und angenehmen Schreibstil eine soghafte Spannung aufzubauen, die Handlung ist einem Thriller angemessen, trotzdem für meinen Geschmack angenehm unblutig. Auch ist das Buch durch kurze Kapitel und wechselnde Handlungsstränge perfekt strukturiert, so dass man immer denkt, "eins geht noch, noch ein bisschen weiter lesen ", und das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen kann. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten und lässt den Leser miträtseln. Von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.10.2022
Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


weniger gut

Blieb leider hinter meinen hohen Erwartungen zurück
Zugegebenermaßen hatte ich an diesen Krimi aus Japan von Seishi Yokomizo recht hohe Erwartungen. Die Geschichte, die vor vielen Jahrzehnten verfasst wurde, ist nun endlich ins Deutsche übersetzt worden. Das Titelbild und der Klappentext hatten mich sehr neugierig gemacht, ich mag historische Krimis an sich sehr gerne, woran es lag, dass der Autor mich hier nicht wirklich abholen konnte, hat wohl mehrere Ursachen, zum einen ist mir vielleicht doch die japanische Kultur einfach zu fremd, die vielen unterschiedlichen Namen und verwendeten Begriffe haben mich durchweg verwirrt, was meinen Lesefluss erheblich gestört hat. Es handelt sich um einen klassischen Locked Room Mystery, ein gerade frisch vermähltes Paar wird in seinem von innen verschlossenen Schlafzimmer nach der Hochzeitsnacht blutüberströmt und ermordet aufgefunden, nachdem man die Räumlichkeiten aufgebrochen hat. Was steckt dahinter? Ein mysteriöser Mann mit drei Fingern geht zur gleichen Zeit in der Gegend um, hat er etwas damit zu tun. Der Onkel der Braut engagiert einen extrem kauzigen Ermittler, da die Ermittlungen der Polizei nicht wirklich zufriedenstellend verlaufen. Der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi hat mir als schräger Charakter wirklich gefallen, er war für mich der eigentliche Lichtblick. Sehr ansprechend war für mich auch die gesamte Aufmachung des Buches, das historische Titelbild und der edle Hardcover Einband ohne Umschlag wirkt sehr exklusiv und hat mich das Buch sehr gerne zur Hand nehmen lassen. Auch wenn Ähnlichkeiten zu klassischen Agatha Christie Krimis heraufbeschworen wurden, war mir der Schreibstil und die Erzählweise leider einfach zu behäbig und altmodisch, und ich habe mich beim Lesen schlichtweg gelangweilt.

Bewertung vom 17.10.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


ausgezeichnet

Richtig guter Thriller
Zwar ist der Thriller nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, aber ab und zu lese ich eben doch einen, und dieser hier hat mich auf jeden Fall bestätigt, dass es eine gute Wahl war, die nicht zuletzt der offenbar gelungenen Marketing Kampagne des Verlages geschuldet ist. Ich kam also quasi irgendwie gar nicht daran vorbei! Es handelt sich um das Debut des Autors Ivar Leon Menger, der mich mit seinem Buch komplett überzeugen konnte. Schon das Cover bereitet auf eine düstere Story vor, es hatte mich auf den ersten Blick angesprochen. Von der ersten Seite an konnte ich in die Geschichte eintauchen, der Schreibstil ist sehr flüssig und packend und hat mich förmlich in die Handlung hineingezogen. Im Mittelpunkt steht die 16jährige Juno, die aufgrund eines Fehlverhaltens ihres Vaters in der Vergangenheit mit ihrer Familie auf einer einsamen Insel quasi eingesperrt ist. Allein dies rief bei mir als stark klaustrophobischer Mensch eine extreme Gänsehaut hervor. Was hat es damit auf sich? Juno und ihr Bruder möchten gerne die Insel verlassen und am Leben teilhaben, so wie es "normale" Kinder und Jugendliche tun, doch der Vater warnt eindringlich davor. Alles geheimnisvoll und düster und die gesamte Entwicklung für mich tatsächlich nicht vorhersehbar. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und fühlte mich grandios unterhalten. Deshalb gibt es die volle Punktzahl und eine volle Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich auf etwas hoffentlich recht bald erscheinendes Neues aus der Feder des Autors.

Bewertung vom 16.10.2022
Spaziergang zu dir selbst
Kattilathu, Biyon

Spaziergang zu dir selbst


sehr gut

Das erwas andere Sachbuch, aber für mich überzeugend
Da ich Biyon Kattilathu bereits durch die sozialen Medien kannte, war ich neugierig auf dieses Buch geworden, denn auch die Leseprobe und auch der Klappentext hatten mich beide sehr angesprochen, auch wenn mir das Cover zugegebenermaßen nicht ganz so gut gefällt, da es irgendwie ein bisschen zu kitschig daher kommt. Der Autor hat in seinem Werk in acht Kapiteln einen für mich überzeugenden Ratgeber zur Persönlichkeitsfindung der etwas anderen Art konzipiert. Dabei werden solche Themen und Stichworte wie "Das innere Kind", Selbstliebe und die Liebe zu den Mitmenschen angesprochen. Kattilathu nimmt uns dazu mit auf einen imaginären Spaziergang durch den Wald, fenn fie Nähe zur Natur, so fie Botschaft des Autors, können immens viei Kraft geben. Das Ganze ist auf eine bezaubernde Art und Weise illustriert , so dass man allein schon deshalb das Buch gerne immer wieder zur Hand nimmt. Videobotschaften bzw dazu entsprechende Links finden die,Kapitel ab. Ob dieser etwas andere Aufbau eines Lebenshilfe-Ratgebers für jeden einzelnen das Richtige ist, muss man, glaube ich, selbst heraus finden. Von mir gibt es jedenfalls eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.10.2022
Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1
Caspian, Hanna

Hinter dem hellen Schein / Schloss Liebenberg Bd.1


ausgezeichnet

Hanna Caspian überzeugt wie gewohnt
Wow - was soll ich anderes schreiben! Lässt mich doch eine meiner erklärten Lieblingsautorinnen wieder begeistert zurück, nachdem ich die letzte Seite zugeschlagen habe. Dieser von mir sehnlichst erwartete Triologie Auftakt, nachdem ich nach dem Ende der Gut Greifenau Reihe in ein schwarzes Loch gefallen war, über ein Gut in Brandenburg vor über 100 Jahren hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen! Diesmal wagt Hanna Caspian etwas Neues und schildert diese Familiensaga aus der Sicht der Dienstboten, die fast alle ein schweres Lost teilen. Somit zeigt die Autorin auch die sozialen Ungerechtigkeiten auf, die damals zur Tagesordnung gehörten. Vieles weiß man natürlich, aber die neue andere Perspektive führt so einiges nochmal überdeutlich vor Augen. Dass die gesamte Geschichte reale historische Dinge zum Ursprung hat, nämlich die sogenannte Eulenburg-Affäre, über die ich zugegebenermaßen nichts wusste, war für mich als geschichtlich und politisch interessierter Mensch ein zusätzliches Schmankerl, das durch die gekonnte Recherche vieles an Informationen geboten hat. Mit den einzelnen Charakteren, die wie man es von Hanna Caspian gewohnt ist, extrem authentisch skizziert sind, habe ich mitgelitten, ihre Schicksale hautnah verfolgt und war nach kurzer Zeit in der Geschichte drin. Ein bisschen erinnert das Ganze an Downtown Abbey. Nur auf Brandenburger Verhältnisse übertragen, für mich, die ich in dieser Region lebe, ganz großes Kino. Bereits jetzt fiebere ich der Fortsetzung entgegen. Selbstverständlich gibt es hier die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.10.2022
Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1
Blum, Charlotte

Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1


sehr gut

Volle Leseempfehlung für originellen Auftakt einer neuen historischen Krimireihe
Das Cover dieses historischen Krimis hatte mich sofort auf den ersten Blick angesprochen, die schwarz-weiße Sepia Fotografie, die eine Telefonistin im vergangenen Jahrhundert zeigt, hat mir von Beginn an gefallen. Sowohl Klappentext und Leseprobe hatten mich sehr neugierig gemacht, und auch die Lektüre des gesamten Buches hat gehalten, was sie versprach! Im Mittelpunkt steht die junge Alma Täuber, die in den legendären zwanziger Jahren ein sogenanntes Fräulein vom Amt war, und Telefonverbindungen herstellte, diese Arbeit; die mit Sicherheit keine leichte war, hatte mich irgendwie schon immer fasziniert. Mit der Protagonistin hat das Autorinnen Duo, das sich hinter dem Pseudonym Charlotte Blum verbirgt, eine sympathische, sehr authentische Figur geschaffen, die in ihrer Art und ihrem Selbstbewussten ihrer Zeit ein wenig voraus zu sein scheint. Wie Alma sich Widerständen, die ihr als Frau in den Weg gestellt werden, entgegen setzt, hat mir sehr gefallen. Während ihrer Tätigkeit auf dem Amt bekommt sie ein Telefonat mit, bei dem es offenbar um geheimnisvolle Machenschaften geht, Alma wird hellhörig, hat dies alles mit einer toten Frau zu tun, die in Baden-Baden aufgefunden wird? Da man Alma, die Verdacht schöpft, in Polizeikreisen nicht zu glauben scheint, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Hierbei wird die junge Frau unterstützt von ihrer mehr als sympathischen und extrem aufgeweckten Freundin Emmi, mit der Alma eine Art WG teilt. Auch Polizeianwärter Ludwig, an dem Alma Gefallen gefunden zu haben scheint, kreuzt immer wieder ihren Weg und vertraut ihr offenbar weitaus mehr als seine Kollegen. Die Autorinnen haben einen tollen Reihen Auftakt präsentiert, der perfekt das Flair und die Atmosphäre im mondänen Baden-Baden in den zwanziger Jahren widerspiegelt. Kein reißerischer Actionthriller, eher ruhige unblutige Krimiunterhaltung mit historischem Hintergrund, ich fühlte mich perfekt unterhalten, spreche eine absolute Leseempfehlung aus und freu mich bereits jetzt auf den nächsten Band aus der Feder von Charlotte Blum!

Bewertung vom 06.10.2022
Die Mauersegler
Aramburu, Fernando

Die Mauersegler


ausgezeichnet

Volle Leseempfehlung
Was für ein Buch! Wow, ich bin tatsächlich komplett begeistert, und kann mir durchaus vorstellen, dieses Buch noch einmal zu lesen, was selten vorkommt, und es bekommt mit Sicherheit einen Platz im realen Behalteregal. Es hat mich auf eine Art und Weise unterhalten, wie es nur ganz große Erzähler wie Isabel Allende und Gabriel Garcia Marquez es können. Der Name des hiesigen Autors sagte mir zugegebenermaßen bisher rein gar nichts, Schande über mich, das hat sich ja nun Gott sei Dank geändert, und ich werde bestimmt noch mehr von ihm lesen wollen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht unser Protagonist Toni, Mitte 50, somit genau in meinem Alter, vielleicht hat mich die Lektüre deshalb auch so sehr berührt. Die Hauptfigur ist Philosophieprofessor, ein Studienfach, das auch ich mir durchaus hätte vorstellen können, er lebt in Madrid, leider war ich tatsächlich noch nie in Spanien, die geschilderten Orte haben mich wahnsinnig interessiert und neugierig gemacht, ich konnte mir alles derart bildlich vorstellen und habe nun große Lust, hinzufahren und mir Madrid selbst anzuschauen. Toni hat beschlossen, sich in einem Jahr das Leben zu nehmen, da er dessen überdrüssig und unglücklich ist. Ihm bleiben noch 365 Tage zu leben, genauso viele Kapitel hat dieses Buch, die Idee fand ich grandios. Der Protagonist lässt sein Leben an sich vorbei ziehen, wir erfahren, dass er eigentlich alle Menschen aus seinem Umfeld hasst, ausgenommen seinen Hund. Da auch ich eine extrem enge Bindung zu meinem Vierbeiner habe, hat mich auch dieser Wesenszug berührt. Anhand seiner Figuren und dem Leben von Toni behandelt Fernando Aramburu essentielle Themen wie Freundschaft, Liebe, Tod, das Älterwerden, Lebensfreude und den Verlust derselbigen. Ich mag seinen Schreibstil sehr, konnte komplett in die Geschichte eintauchen. Für mich war das ganz großes Kino, es gibt für mich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.09.2022
Kerl aus Koks
Brandner, Michael

Kerl aus Koks


sehr gut

Spannende Lebensbeichte
Zugegebenermaßen hatte ich gar keine großen Erwartungen an dieses Buch, denn Herr Brandner war mir ehrlich gesagt nur am Rande bekannt. Aufmerksam geworden war ich lustigerweise durch das Titelbild von dem entzückenden kleinen Kerl auf dem Cover, der mein (Mutter)herz mit seinem verschmitzten Gesichtsausdruck sofort für sich eingenommen hatte. Auch der Schreibstil der Leseprobe hat mir gut gefallen, und so wurde ich auch von der Lektüre des gesamten Werkes nicht enttäuscht. Brandner erzählt seine Geschichte unter einem Alter ego, in Bayern geboren, von der Mutter in den Ruhrpott "verschleppt", sie selbst kümmerte sich offenbar nicht allzu viel um ihn, was Gott sei Dank vom Stiefvater wieder wett gemacht wurde. Dem einen oder anderen mögen die zahlreichen Frauengeschichten zu viel gewesen sein, mich hat es in keiner Weise gestört, ich fühlte mich perfekt unterhalten von Brandners Lebensbeichte, der abwechslungsreiche sehr flüssige Schreibstil hat mich durch das Buch getragen, ich finde, das schreit nach einer Verfilmung. Hier gibt es erst einmal von mir die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.09.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


gut

Hin und her gerissen
Bei diesem Buch "Das neunte Gemälde" von Andreas Storm bin ich hin und her gerissen, was die Bewertung angeht. Normalerweise bin ich mir doch sicher, hat es mir gefallen oder nicht, hier schwanke ich und kann auch gar nicht so einfach auf den Punkt bringen, woran es gelegen hat. Positiv ist auf jeden Fall, dass sich der Autor an ein brisantes und wichtiges Thema, nämlich Beutekunst aus dem Zweiten Weltkrieg, gemacht hat, deshalb hatte ich mich für die Lektüre entschieden, da ich einen spannenden Krimi erwartet hatte. Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen, jedes Kapitel wird mit Ort und Jahreszahl überschrieben, das gibt einem wenigstens eine recht gute Orientierung, wann und wo wir uns befinden. Trotzdem habe ich mich mit dem Lesen nicht leicht getan, was zum einem am ausufernden oft zu detailreichen Schreibstil, aber auch den vielen unterschiedlichen handelnden Personen und dem extremen Fachjargon aus der Kunstszene, schwierig für einen Laien wie mich, gelegen hat. Der Protagonist Lennard Lombert, wenn auch etwas sperrig und distanziert, was seinen Charakter und den Eindruck, den ich von ihm hatte betrifft, trotzdem mochte ich ihn irgendwo, weil er im Gegensatz zu manch anderem Ermittler aus aktuellen Krimis nicht rotzig frech, sondern sehr gebildet und stilvoll daher kommt. So war auch die Sprache des Autors angenehm gewählt und gehoben, teilweise aber eben auch zu kompliziert, so dass sich das Buch nicht einfach so weg lesen lässt, sondern extreme Konzentration erfordert, u. ich manchen Satz tatsächlich zweimal lesen musste, um bei der Stange zu bleiben. Der Kunstexperte Lombert wird also zum Ermittler, macht sich auf die Suche nach einem vermissten, dem sogenannten neunten Gemälde, was verbirgt sich dahinter? Er gerät in BKA-Untersuchungen, das Ganze erstreckt sich über mehrere Generationen, an und für sich wirklich eine tolle Idee, ein origineller Plot, wie ich fand, aber leider hat der Autor das Potential nicht ausgeschöpft, obwohl er Fiktion und Realität gekonnt verknüpfen konnte, aber mir hat einfach die Spannung gefehlt!