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Gelinde
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Vielleser

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Insgesamt 349 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


sehr gut

Diabolisch, von Jonas Wagner

Cover:
Das Cover passt zu einem Thriller, ist aber austauschbar.

Inhalt und meine Meinung:
Dieser Thriller lässt mich etwas zwigespalten zurück.
Er hat eine absolute Sogwirkung bei mir erreicht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es n zwei Tagen ausgelesen.

Aber nicht weil die Tat und der Täter so spannend oder rätselhaft waren. Im Gegenteil, den Täter hatte ich schnell im Verdacht.
Sondern weil ich mir so oft gedacht habe, wie kann der Täter dieses einzelne Wissen alles haben? Wie wird das aufgeklärt oder erklärt. Und hier habe ich auch keinen ganz zufriedenstellenden Antworten bekommen.

Ein kleines Dorf entwickelt sich zum Killerkaff.
Fast jeden Tag einen neue Leiche, grausam getötet.
Menschliche Abgründe tun sich auf – teilweise einfach unfassbar, der blanke Horror (und nicht nur die Toten und das Morden).

Ich fand den Einstieg recht kompliziert.
Schnelle Orts und Zeitwechsel (manchmal gerade mal eine halbe Seite) Viele Personen tauchen auf und werden ins Spiel gebracht.
Der Blickwinkel auf das Geschehen ändert sich in schnellem Wechsel. Aus der Sicht von verschiedenen Personen und zusätzlich noch immer mal wieder von einem „übergeordneten Erzähler“, der das Ganze nochmals aus einer anderen Perspektive erscheinen lässt. So dass wir Leser bald einen Überblick bekommen, aber die einzelnen beteiligten Personen können ja unmöglich auch alles wissen.
Alles sehr verwirrend.

Autor:
Jonas Wagner hat im Personalwesen viel über Menschen gelernt.. Als sein Jugendfreund nach einem Bankraub mit Geiselnahme in den Knast wanderte, begann er sich für die Abgründe des Menschlichen zu interessieren. Diese Faszination hat ihn nicht mehr losgelassen.

Mein Fazit:
Ein unglaublicher Thriller, bei dem mir aber doch zu viele Fragen (einiges für mich nicht logisch oder erklärbar) offen bleiben.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 17.04.2023
Erinnere dich!
Reiter, Max

Erinnere dich!


ausgezeichnet

Erinnere Dich! von Max Reiter

Cover:
Ein tolles Cover, farblich super ausgewählt, macht gleich so ein bisschen Gänsehaut.

Inhalt und meine Meinung:
Vor 20 Jahren verschwand die Abiturientin Maja spurlos. Ihr Freund Arno hat seither jede Erinnerung an das tragische Ereignis verdrängt.
Doch plötzlich geschehen mehrerer Dinge gleichzeitig und Arno wird als Mörder bezeichnet. So nach und nach tauchen in seinem Kopf Bilder und Erinnerungen auf die ihn schockieren.
Was ist Wahrheit, was ist Manipulation?

Unglaublich spannend und perfide geschrieben.
Es wird einen Atmosphäre geschaffen in der ich als Leer sogar ein ungutes Gefühl haben und nicht mehr wissen was ich glauben soll.
Es entwickelt sich ein Sog, der mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen ließ.
Plötzlich haben wir zwei Mordgeständnisse!

Einfach unglaublich klasse, wie das ganze ineinander greift und sich entwickelt. Die Wendungen am Ende sind einfach spektakulär und auf so eine Lösung wäre ich nie gekommen – schon atemberaubend grandios.

Autor:
Die Idee zu seinem Thriller »Erinnere dich!« kam Max Reiter bei einem Klassentreffen. Manche der alten Geschichten, die erzählt wurden, hatte er anders in Erinnerung oder ganz vergessen. Und dann gibt es auch immer die eine oder andere Geschichte, an die man lieber nicht erinnert werden will. Meistens ist es eine harmlose Sache. Doch was, wenn nicht? Dem geht Max Reiter in »Erinnere dich!« auf die Spur, denn die Art, wie Menschen mit ihrer Vergangenheit umgehen, hat ihn schon immer fasziniert.

Mein Fazit:
Soghaft perfider Psychothrill - stimmt hier absolut.
Daumen hoch und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 11.04.2023
Bilgis
Koller, Paul Johannes

Bilgis


sehr gut

Bilgis: Die Königin des Südens,
von P. J. Koller

Cover:
Sehr schön, zieht den Blick sofort auf sich.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte der sagenumwobenen Königin von Saba in einem Märchen neu erzählt.

Das HC hat ein recht großes Schriftbild, dadurch finde ich es auch für Erstleser zum Lesen geeignet und als zusätzliches Plus ein Lesebändchen.

Das Märchen selber ist gut zu lesen.
Doch die Aussage dahinter ist nicht einfach zu entdecken finde ich, deshalb sollte man mit Kindern auf jedenfalls darüber reden.
Für mich geht es darum, Vorurteile und Gerüchte abzubauen, indem man die Kommunikation sucht. Und dann auch nicht beim ersten Fehlschlag oder Missverständnis aufgibt sondern sich weiter bemüht.
Dies kann man anhand von diesem Buch sehr gut mit Kindern diskutieren und sie darauf aufmerksam machen.

Die Illustrationen haben mir bis auf die Bilder von Bilgis und dem Wiedehopf nicht so gut gefallen,.

Autor:
Der Autor studierte in Genf, London und München Philosophie, englische und französische Literatur, Archäologie sowie Wissenschaftstheorie. Beruflich war er als schweizerischer Diplomat in verschiedensten Ländern Europas, des Nahen Ostens, Asiens und Afrikas tätig. Dabei setzte er sich intensiv mit unterschiedlichen Kulturen und politischen auseinander. Er ist verheiratet und lebt derzeit am Zürichsee.

Mein Fazit:
Ein Märchen das zur Diskussion über Vorurteile und Gerüchte einlädt und deutlich macht, wie wichtig Kommunikation ist.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 07.04.2023
Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1
Simon, Teresa

Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1


ausgezeichnet

Die Reporterin, von Teresa Simon

Cover:
Das Cover passt wunderbar zum Inhalt des Buches.

Inhalt und mein Meinung:
Die Geschichte beginnt im Jahr 1962 und wir begleiten die junge Marie Graf (Anfang zwanzig) bis 1965.
Sie kämpft für ihren Traum Journalistin zu werden.
Gegen den Widerstand ihrer Eltern schafft sie es mit etwas Glück einen Praktikumsplatz bei der angesagten Zeitung „Der Tag“ zu ergattern.
Mit viel Mut, Durchhaltevermögen, Rückschlägen und Rückgrat schafft sie es sich zu etablieren.
Dabei kommt ihr Privatleben, das mit ganz schön viel Höhen und Tiefen aufzuwarten hat oft fast ein bisschen zu kurz.
U.a. wird immer wieder angedeutet dass es in Maries Familie ein Geheimnis gibt und meine Gedanken gingen schnell in die richtige Richtung.
Allerdings gibt es hierzu einen fiesen Chliffhänger und die komplette Auflösung erfahren wir erst im 2. Band (auf den ich mich freue) und der im Sommer erscheint.

Neben dieser wunderschönen Geschichte erfahren wir sehr viel von der damaligen Zeit und ich hatte mehr als einmal ein tolles AHA-Erlebnis und viele Erinnerungen sind in mir wieder hoch gekommen.

Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren.
Ich liebe ihre Bücher, egal unter welchem Namen.
Sie sind immer hervorragend recherchiert und wunderbar geschrieben so dass ich mich mitten im Geschehen fühle.

Mein Fazit:
Eine wunderbare Story, viel Erinnerung an die damalige Zeit, ein spannender und mitreißender Schreibstil, machen das Buch zu einem wahren Lesegenuss.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 04.04.2023
Mordseebrand / Caro Falk Bd.4
Johannsen, Emmi

Mordseebrand / Caro Falk Bd.4


ausgezeichnet

Mordseebrand, von Emmi Johannsen

Cover:
Das Cover passt super zum Borkum Krimi.

Inhalt und meine Meinung:
Von Borkum erwartet man eigentlich heile Welt. Naja von zeitweiligem Schietwetter mal abgesehen.
Umso unglaublicher ist es, als die Bimmelbahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist.
Der Lockführer liegt tot in seiner Kabine und schnell wird klar, hier hat jemand nachgeholfen.

Dies ist der 4. Fall von Hobbydetektivin Caro Falk und Jan Akkermann.
Für mich war es der erste und ich kann sagen, ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in den Fall einzutauchen. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir irgendwelches Vorwissen fehlt.

Die Erzählweise ist spannend und unterhaltsam.
Eine sehr gute Mischung aus Privatleben und kriminalistische Recherchearbeit.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass wir immer am Denkprozess von Caro teilnehmen konnten. Es hat sich sehr realistisch ausgenommen und gefühlt haben wir als Leser selber mit ermittelt.

Ganz super war dann zum Schluss die letzte Wendung. Hier dachte man schon, jetzt ist alles klar und dann hat sich alles nochmals um 180 Grad gedreht.

Autorin:
Emmi Johannsen ist das Pseudonym von Christine Drews. Mit ihren Romanen, Thrillern und Krimis konnte sie bereits etliche Leser im In- und Ausland begeistern. Mit ihren Borkum-Krimis erfüllt sie sich einen besonderen Traum: Inspiriert von ihrer liebsten Urlaubsinsel schreibt sie nun als Emmi Johannsen eine humorvolle Krimireihe um Caro Falk und Jan Akkermann, die gemeinsam auf Borkum Verbrecher jagen.

Mein Fazit:
Ein sehr unterhaltender und spannender, sowie am Ende mit einer sehr überraschenden Wendung aufwartender Krimi.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 01.04.2023
Straßenmusik
Behr, Markus

Straßenmusik


weniger gut

Strassenmusik, von Markus Behr

Cover:
Mir zu bunt.

Inhalt und meine Meinung:
Chiara und Jonas.
Zwei junge Menschen die gerade in eine Krise stecken, für die Musik alles bedeutet und die sich in Amsterdam gerade eine Auszeit nehmen unde sich dort begegnen.

Musik ist hier das allumfassende Thema das als Grundlage unter allem liegt und auch der Kitt der die Zwei dann verbindet.

Jonas und Chiara – zwei Außenseiter, es wird im Wechsel aus ihrer Schicht erzählt.
Beide sind nicht unbedingt Sympathieträger für mich.
Die Probleme der beiden werden auch immer wieder nur angekratzt und meiner Meinung nach auch nicht gelost (auch nicht gemeinsam – hier wird im Klappentext etwas Falsches suggeriert finde ich

Besonders fehlen mir Spannung und Emotionen , die Handlung schleppt sich so etwas dahin.

Autor:
Markus Behr, geboren in Hannover, studierte Germanistik und Anglistik in Göttingen. Um die Jahrtausendwende trat er als Kabarettist auf,. Er lebt im Ruhrgebiet, ist Mitglied im Kölner Literatur-Atelier und unterrichtet an einem Gymnasium des zweiten Bildungswegs

Mein Fazit:
Eine Geschichte für zwischen durch und wohl eher für ganz junge Leute.
Bin mit Ü 60 wohl nicht die richtige Zielgruppe. Deshalb kann ich auch nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 30.01.2023
SAMi - Die kleine Hummel Bommel
Sabbag, Britta;Kelly, Maite

SAMi - Die kleine Hummel Bommel


ausgezeichnet

Die keine Hummel Bommel, von
Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias

Cover:
Die kleine Hummel Bommel ist so süß, da geht jedes Herz schon von allein auf.

Inhalt und meine Meinung:
Die kleine Hummel Bommel ist traurig, die andern aus der Insektenkrabbelgruppe machen sich wegen ihrer kleinen Flügel lustig über sie.
Bommel beginnt zu zweifeln: wie soll ich mit meinen kleinen Flügeln fliegen können?
Und sie macht sich auf den Weg und fragt sich bei ganz vielen anderen Insekten durch.
Dies ist nicht das erste Buch, das wir von der goldigen kleinen Hummel Bommel haben.

Eine tolle Geschichte (so süß) , die Mut macht und einiges an Wissen vermittelt.

Hier kommt nun Sami, der Lesebär (eine zuckersüße Figur) zum Einsatz.
Zugegeben, das Einrichten war für mich nicht so einfach, ich habe es alleine nicht geschafft ich brauchte Hilfe von meiner Tochter. Wenn es dann eingerichtet ist, funktioniert es wirklich kinderleicht. Der Lesebär ist für meine Enkel gedacht.

Wir hören eine wunderbare Vor-Lese-Stimme mit super angepassten Modulationen. Die passenden Hintergrundgeräusche, wie Lachen, Schnarchen, Pfeifen, Kehren, erweitern die Geschichte hervorragend.
Außerdem wird alles mit angenehmer Musik hinterlegt.
Es gibt auch ein wunderschönes Lied: DU BIST DU!
Und am Ende des Buches noch das Sami-Lied.

Sami erkennt immer sofort auf welcher Seite wir sind.

Herzallerliebst sind die liebevollen Illustrationen die für sich alleine schon zum Verlieben sind. In Kombination mit der Geschichte einfach nur TOP.

Wenn Sami die Geschichte vorließt (und die Lieder singt) dauert es ca. 35 Minuten. Wenn ich es vorlese bin ich etwas schneller.

Mein Fazit:
Wir sind begeistert. Es wird nicht das einzige Buch für Sami bleiben.
Von uns eine klare Empfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 25.01.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


gut

Macht, von Heidi Furre

Cover:
Das zerbrochene Geschirr zeigt, dass hier unwiderruflich etwas kaputt gegangen ist.
Die (alt)rosarote Farbe gefällt mir nicht so gut.
Das HC selber ist schwarz mit weißem Aufdruck am Buchrücken, das gefällt mir wiederum gut.

Inhalt und meine Meinung:
Hier geht es um eine Frau, Liv, die vor Jahren vergewaltigt wurde.
Sie ist stark, hat alles verdrängt, hat sich im Leben eingerichtet, sie ist Pflegerin und führt nach außen hin ein perfektes Leben.
Doch dann kommt ein Einschnitt in ihrem Leben.
Eine neue Patientin kommt auf ihre Station, deren Bruder ging als potentieller Vergewaltiger durch die Medien.
Nun wird Livs Leben wieder durcheinander gewirbelt.
In jeder Kleinigkeit, ganz willkürlich kommen ihr die Ereignisse von früher wieder in den Sinn, und es zeigt sich dass alles in unzähligen Dingen des Alltags präsent bleibt.
Es wird deutlich dass das Ereignis von früher sie nicht mehr los lässt. Mit der Vergewaltigung ist sie eine andere geworden.

Vieles kann ich nachvollziehen und verstehen, einiges aber (natürlich) auch nicht.
Das Ganze ist relativ ruhig und recht abstrakt geschrieben. Es bleibt eine Distanz, teilweise finde ich es sehr emotionslos berichtet. Einfach nur verschiedene Tagesabläufe protokolliert.
Das Buch konnte mich, trotz des schweren und traurigen Themas nicht berühren.
Das Ende des Buches sagt mir dann gar nichts und ich finde es zu abrupt.

Autorin:
HEIDI FURRE, geboren 1985, hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. Sie arbeitet als Fotografin und lebt in Oslo.

Mein Fazit:
Ein wichtiges, sehr ernstes Thema. Die Umsetzung hat mir aber nicht sio gut gefallen.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 05.01.2023
Mein perfektes Ich kann mich mal
Seibold, Jürgen

Mein perfektes Ich kann mich mal


sehr gut

Mein perfektes Ich kann mich mal, von Jürgen Seibold

Cover:
Gibt uns schon mal einen Eindruck vom „Titelhelden“.

Inhalt und meine Meinung:
In dem Buch geht es um Daniel.
Ein Typ, ewiger Student, der nicht mal ein schlechtes Gewissen hat, ich von seinen Eltern aushalten zu lasen. An seinem 30. Geburtstag drehen ihm seine Eltern den Gashahn zu. Ich hätte das schon sehr viel früher gemacht.
Die Notwendigkeit Geld zu verdienten treibt Daniel dann von Job zu Job. Dabei stellt er sich sehr doof und weltfremd an und lässt kein Fettnäpfchen aus. Dieser Teil ist total übertrieben, so dass es schon wieder zum Lachen ist.
Hier ist mir Daniel auch total unsympathisch.
Doch dann hat das Schicksal ein einsehen mit ihm. Eine unerwartete Begegnend bringt für ihn die Wende.
Und mit unglaublich viel Glück und Unterstützung kriegt er doch noch die Kurve und wird mir nur auch irgendwie doch sympathisch.

Der Schreibstil ist ein ganz spezieller Humor, total überdreht und überzogen.
Ich würde sagen, teilweise „Schenkel-Klatscher“ Humor.
Unterhaltend und locker erzählt.

Und noch ein Zitat des Autors, das perfekt zum Buch passt:
Einen Satz aus der Widmung vielleicht: „Manchmal muss viel schiefgehen, bis man ankommt, wo man hingehört.“ Es kann helfen, wenn man sich das ab und zu vor Augen hält – gerade an Tagen, an denen mal wieder so gar nichts nach Wunsch verläuft.

Autor:
Jürgen Seibold lebt mit seiner Familie in Süddeutschland. Er machte sich bisher einen Namen als Autor zahlreicher Krimis.

Mein Fazit:
Für mich einfach ein Buch zum Abschalten, zum Lachen.
4 Sterne.

Bewertung vom 03.01.2023
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


gut

Ginsterhöhe, von Anna-Maria Caspari

Cover: Passt zum Historischen Roman.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um das Dorf Wollseifen, in der Eifel (historisch belegt), und seine Bewohner.
Wir erleben die Zeit von 1919 bis1949.
Albert kommt schwer verwundet aus dem Ersten Weltkrieg nach Hause. Sein Gesicht ist zu einer Fratze verunstaltet und seine Frau Berta fürchtet sich regelrecht vor ihm und lehnt ihn ab.
Doch Albert ist ein starker Charakter und beißt sich durch. Er bringt den Hof seiner Eltern wieder auf Vordermann und verschafft sich auch im Dorf Respekt und Anerkennung.
Doch das Schicksal ist hart, mit Albert und dem ganzen Dorf und schlägt immer wieder erbarmungslos zu.

Der Schreibstil des ganzen Buches ist sehr ruhig.
Es passiert zwar viel, es gibt viele Personen und viele Handlungsstränge. Diese sind durchaus sehr dramatisch und schicksalsträchtig. Aber die Emotionen werden meiner Meinung nach nicht transportiert. Alles wird so ruhig und fast nebenbei erzählt. Eigentlich der dramatischen Situationen und Lage nicht angepasst (finde ich). Für mich gab es auch irgendwie keinen Spannungsbogen. Alles lief relativ ruhig ab.
Vielleicht kommt es mir nur so vor, weil ich selber auch in einem kleinen Dorf groß geworden bin und immer noch lebe und mir das ganze schon gut so vorstellen kann.

Gut gefallen hat mir, dass man sieht, wie sich das NS Regime langsam ausgebreitet hat. Wie viele die Augen verschlossen haben und von der Politik nichts wissen wollten (bis es zu spät war), wie das Misstrauen und die Spaltung (auch ihn den Familien) sich ausbreitet.

Autorin:
Anna-Maria Caspari, geboren 1955 in Köln, lebt als Literatur-Übersetzerin und Autorin am Rand des Nationalparks Eifel. Die Geschichte des Dorfes Wollseifen, dem seine Nähe zu Vogelsang, einer Ordensburg der Nationalsozialisten, zum Verhängnis wurde, inspirierte sie zu dem Roman Ginsterhöhe.

Mein Fazit:
Es gibt sehr viele Personen und es wird sehr viel angesprochen, dadurch fehlt mir aber die Tief und die Emotionen zu den einzelnen Geschehnissen und der Spannungsbogen.
Von mir 3 Sterne.