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Benutzername: 
badwoman
Wohnort: 
Osterwald

Bewertungen

Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2018
Immer wenn du tötest / Targa Hendricks Bd.2
Schiller, B. C.

Immer wenn du tötest / Targa Hendricks Bd.2


sehr gut

In Targa Hendricks zweitem Fall wird sie als Undercover-Ermittlerin auf Freya von Rittberg angesetzt. Freya ist eine exzentrische Künstlerin, sie malt Bilder mit Blut. Hierzu veranstaltet sie sogenannte Mut-Challenges, um so an das Blut ihrer Fans zu kommen. Als in einem stillgelegten Schlachthof die Leichen von drei jungen Menschen gefunden werden, blutleer und aufgehängt wie Schlachtvieh, fällt der Verdacht schnell auf Freya. Hier kommt nun Targa ins Spiel, die als Freyas Bodyguard ihr Vertrauen gewinnen soll. So erhofft sich das BKA neue Erkenntnisse. Für Targa beginnt eine Gratwanderung, bei der sie riskiert, auf die dunkle Seite ihrer Seele abzugleiten.
Das Autorenduo B.C. Schiller hat mit „Immer wenn du tötest“ den zweiten Band mit der ganz speziellen Ermittlerin Targa Hendricks geschrieben. Man kann dieses Buch aber auch problemlos lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt, die handelnden Personen werden ausführlich vorgestellt. Dieser Thriller ist in bekannter Schiller-Manier flüssig und spannend geschrieben. Die Geschichte ist sehr blutig, was die meisten Leser dieses Genres aber nicht stören wird. Targa ist eine meist sympathische Figur, die an ihrem Gefühlsleben arbeitet, ihr Verhalten mutet etwas autistisch an. Freya ist eine sehr dominante und rücksichtslose Person, doch es werden auch Gründe genannt, die zu diesem Verhalten geführt haben. Einen kurzen Einblick gewähren die Autoren in das Lebensborn-Projekt während des Nationalsozialismus, das hat mir gut gefallen und hätte für mich noch etwas ausführlicher sein können, im Gegenzug waren mir die Mut-Challenges und damit die doch etwas naiven jungen Leute ein wenig zu viel. Alles in Allem jedoch wieder ein spannender Thriller mit einer ganz speziellen Geschichte vom bekannten Duo!
Das Cover fällt durch die blutrote Schriftfarbe, die auf den Thriller „inside“ hinweist, auf. Die orange hinterlegte Aussage von Catherine Shepherd hätte ich allerdings nicht gebraucht. Der Titel passt zum Buch.

Bewertung vom 12.05.2018
Am Arsch vorbei geht auch ein Weg
Reinwarth, Alexandra

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg


sehr gut

Fühlen Sie sich manchmal ausgenutzt, können Sie nur schlecht „nein“ sagen? Rollen Sie nur innerlich mit den Augen, wenn der Chef, die Freundin oder der Nachbar mal wieder ein unaufschiebbares Anliegen hat? Wie wäre es, einfach mal abzusagen, wenn sich die immer gleichen Leute mit Hilferufen an Sie wenden. Das fällt natürlich nicht leicht, denn die Angst, mit einer Absage alle Sympathien zu verscherzen, ist groß. Und doch gibt es Menschen, die nur das tun, was sie wirklich wollen und sie sind trotzdem beliebt. Das muss doch irgendwie für jedermann machbar sein…
Alexandra Reinwarth erklärt uns in ihrem Ratgeber „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“, dass man viele Sachen, die einem nicht gut tun, einfach sein lassen kann. In einem flüssigen Schreibstil und mit viel Humor zeigt sie Alternativen auf, bzw. erklärt, dass man penetrante Nervensägen auch mal links liegen lassen kann. Unterteilt ist das Buch in sechs Kapitel: Die eigene Person, Freunde, Bekannte und Unbekannte, Familie, Im Beruf, Eltern & Kinder und Liebe. Man sieht also, es gibt viele Gelegenheiten, sich etwas am Arsch vorbei gehen zu lassen. Auch wenn sich das alles recht lustig anhört, steckt doch viel Wahres in diesem Buch, was zum Nachdenken anregt. Es hat mir sehr gut gefallen, gerade weil es so kurzweilig geschrieben ist, also es ist absolut kein trockener Ratgeber! Das erahnt man auch schon bei der Betrachtung des Covers. Ein in sich ruhender Buddha zeigt den Stinkefinger, ihm geht scheinbar auch Einiges „am Arsch vorbei“. Sehr schön gemacht!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2018
Targa - Der Moment, bevor du stirbst / Targa Hendricks Bd.1
Schiller, B. C.

Targa - Der Moment, bevor du stirbst / Targa Hendricks Bd.1


sehr gut

Targa Hendricks ist Undercover-Ermittlerin in Berlin. Sie ist eine besondere, fast schon autistisch anmutende Persönlichkeit, hat kaum Freunde und weiß nicht recht, was Liebe eigentlich ist. Und sie hat keine Angst, was sie für ihren Job unendlich wertvoll macht. Ihrer Aufgabe, Serienmörder zu überführen, geht sie mit sehr persönlichem Einsatz nach. Im Fall vom manipulativen Hochschuldozenten Falk Sandman, der einiger Morde an jungen Frauen verdächtigt wird, wird Targa alles abverlangt, doch reicht das, diesen hochintelligenten Verbrecher zu überführen?
Das Autoren-Duo B.C. Schiller hat mit „Targa – Der Moment, bevor du stirbst“ eine neue Romanfigur erschaffen, die sich wohltuend von den vielen Supermenschen in diesem Genre abhebt. Targa hat Ecken und Kanten und nicht immer kann sich der Leser mit ihr identifizieren, doch nach ihrem schweren Start ins Leben hat man für Vieles Verständnis. Ihre geradlinige ehrliche, manchmal fast naive Art macht sie dem Leser sympathisch. Ihr Gegenspieler Falk Sandman ist ein gefühlloser Verbrecher, den man möglichst schnell überführt sehen will. Die Autoren schreiben flüssig, als Leser fliegt man nur so durch das Buch. Der Spannungsbogen wird recht gut über die 395 Seiten dieses Buches gehalten, so dass man bis zum Schluss mit Targa mit fiebert. Ich musste mich erstmal mit dieser neuen ungewöhnlichen Romanfigur anfreunden, im Laufe dieses Thrillers ist sie mir aber immer mehr ans Herz gewachsen.
Das blutrote Cover fällt einem Thriller Leser natürlich sofort ins Auge, auch der silberne Schriftzug darauf fällt auf. Der Untertitel „Der Moment, bevor du stirbst“ trifft die Geschichte sehr gut.

Bewertung vom 01.05.2018
Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Tiefer denn die Hölle / Martin Bauer Bd.2


sehr gut

Martin Bauer ist Polizeiseelsorger und wird in dieser Funktion zu einem grausigen Tatort gerufen: In einem stillgelegten Bergwerk wurde eine grausam zugerichtete und mit Honig übergossene Leiche gefunden. Bei ihrem Anblick hat sein Kollege Rüdiger Vaals einen Herzinfarkt erlitten. Kannte Vaals etwa das Opfer? Zusammen mit Oberkommissarin Verena Dohr versucht Bauer Licht in das Dunkel dieses mysteriösen Falls zu bringen. Dabei gehen die beiden bis an ihre Grenzen und manchmal auch darüber hinaus. Doch nicht nur der Fall macht ihnen zu schaffen, auch konkurrierende Kollegen und familiäre Probleme fordern ihren Tribut.
Der Kriminalroman „Tiefer denn die Hölle“ ist der zweite aus der Feder des Autorenduos Peter Gallert und Jörg Reiter. Auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, konnte ich dieses Boch problemlos lesen und verstehen. Mit dem Polizeiseelsorger Martin Bauer haben die Autoren eine sympathische Figur geschaffen, die sich mit allem, was ihr zur Verfügung steht, für die Auflösung des Falles einsetzt. An manchen Stellen vielleicht ein wenig zu viel des Guten, der gute Mann kann fast alles – psychischen Beistand leisten, ermitteln, kombinieren und boxen. Trotzdem ist dieser Krimi, nicht zuletzt durch den flüssigen Schreibstil, spannend und kurzweilig. Der Fall ist ungewöhnlich, der Ermittler ebenfalls. Interessant finde ich auch Informationen über den aussterbenden Bergbau, die der Leser nebenbei erhält.
Der Titel „Tiefer denn die Hölle“ gefällt mir sehr gut, er passt bestens zum Fundort der Leiche und damit zur Geschichte. Mich hat er neugierig auf dieses Buch gemacht, mehr noch als das Cover, was zwar recht nett aussieht, aber nicht besonders aussagekräftig ist.

Bewertung vom 29.04.2018
So dunkel der Wald
Kastel, Michaela

So dunkel der Wald


ausgezeichnet

Ronja ist eine junge Frau mit einer schrecklichen Vergangenheit: Sie wurde als Kind von einem skrupellosen Verbrecher entführt und missbraucht. Seither lebt sie zusammen mit Jannik und Nika, ebenfalls schon junge Erwachsene, und Theo und Henna, zwei Kindern, alles Entführungsopfer, tief in einem undurchdringlichen Wald. Immer noch kontrolliert „Paps“, ihrer aller Entführer und Folterer, seine „Familie“ mit harter Hand. Doch eines Tages geschieht etwas Unerwartetes und das trostlose Leben im Wald ändert sich schlagartig. Können die Entführungsopfer vielleicht eine Chance nutzen und entkommen? Und wollen sie es überhaupt? Und auch die Polizei rückt immer näher…
„So dunkel der Wald“ ist ein spannender Thriller der Wiener Autorin Michaela Kastel. Mit ihrem flüssigen und klaren Schreibstil lässt sie ihre Leser durch dieses atemberaubende Buch eilen. Die Autorin schafft es, im Kopf des Lesers einen Film ablaufen zu lassen, den man nur ungern unterbricht. Die Protagonisten sind größtenteils traumatisiert, so dass der Leser mit ihnen leidet. Da Ronjas Handlungsstrang in der Ich-Form geschrieben ist, identifiziert man sich hauptsächlich mit dieser Person. Auch wenn man ihre Handlungsweise nicht immer komplett nachvollziehen kann, erscheint doch vieles vor dem Hintergrund ihres bisherigen Lebens plausibel. Geheimnisvolle und verstörende Tagebucheinträge, die man anfangs keiner Person zuordnen kann, lassen die Geschichte noch mysteriöser erscheinen. Die Polizei in Person der Kommissarin Sarah agiert nur am Rande, doch da sehr engagiert und damit sympathisch. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass dieser Thriller etwas Besonderes ist, die angstvolle Grundstimmung wirkt bedrückend und manchmal verstörend.
Das Cover ist düster und unheimlich, die einsame Person im dunklen Wald wirkt sehr verloren. Zusammen mit dem metallisch glänzenden Schriftzug ergibt das Umschlagbild eine tolle Einheit. Dieses Cover fällt allen Thrillerliebhabern mit Sicherheit ins Auge. Und der Titel passt sowieso.

Bewertung vom 27.04.2018
NACHTWILD
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


sehr gut

Als Joan nach einem Zoobesuch mit ihrem vierjährigen Sohn Lincoln zum Ausgang eilt, hören sie plötzlich Schüsse, kurz vor ihrem Ziel sehen sie auf dem Boden liegende Leichen. Voller Entsetzen laufen sie zurück in den Zoo und suchen sich ein Versteck. Doch wie schafft man es, einem Vierjährigen das laute Sprechen zu verbieten, ohne ihn vollends in Panik zu versetzen? Und was ist mit anderen Besuchern, die sich noch im Gelände aufhalten, kann Joan ihnen helfen ohne das eigene Leben und das Leben Lincolns zu riskieren? Es beginnen schreckliche Stunden der Angst und Ungewissheit, jedes kleinste Geräusch lässt Joan zusammenzucken – haben die Killer sie entdeckt?
„Nachtwild“ ist der erste Thriller aus der Feder der amerikanischen Autorin Gin Phillips, die allerdings schon einige Romane veröffentlicht hat. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist flüssig und man eilt nur so durch das 300 Seiten starke Buch. Der Spannungsbogen wird recht gut gehalten, solange die Autorin nicht zu viel aus der Vergangenheit der Protagonisten erzählt, da hätte man meiner Meinung nach etwas kürzen können. Sehr gut hat mir gefallen, wie sie den Leser die Angst, die Joan empfindet, miterleben lässt und auch ihre Liebe zu Lincoln ist immer präsent. Die Idee eines Amoklaufs im Zoo finde ich gut, das habe ich bisher so noch nicht gelesen. Die Autorin schafft es außerdem, ziemlich konkrete Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen, ich zumindest habe nun eine recht genaue Vorstellung von diesem Zoo.
Das Cover finde ich überaus gelungen, der rote Kopf der Raubkatze auf nachtschwarzem Grund signalisiert Gefahr. Auch der Titel passt sehr gut.

Bewertung vom 26.04.2018
Hologrammatica
Hillenbrand, Tom

Hologrammatica


gut

Die Welt im Jahre 2088 ist ein recht kalter und unpersönlicher Lebensort. Viele Menschen verstecken ihr wahres Äußeres hinter einem „Holopolish“, einer aufprojizierten Erscheinung. Zudem ist es möglich, sich in einem anderen „Gefäß“, sprich Körper, hochzuladen. So weiß niemand wirklich, wer sein Gegenüber letztlich ist. Das macht das soziale Miteinander eigentlich unmöglich. In diesem sehr futuristisch anmutenden Szenario macht sich Galahad Singh, ein Privatermittler, auf die Suche nach der vermissten Computerexpertin Juliette Perotte, die bahnbrechenden Entdeckungen auf der Spur war. Hat ihr Verschwinden mit dieser Arbeit zu tun, ist jemand an ihren Entdeckungen so stark interessiert, dass er dafür ein Kapitalverbrechen verübt? Oder liegt das Motiv doch eher im zwischenmenschlichen Bereich? Für Galahad beginnt eine weltumspannende Suche, die ihn an seine körperlichen und technischen Grenzen bringt.
Der vielseitige Autor Tom Hillenbrand hat mit „Hologrammatica“ einen Zukunftsthriller geschrieben, der dem Leser eine Welt aufzeigt, in der ich nicht leben möchte. Eigentlich ist nichts so wie es scheint, alles und jeder versteckt sein wahres Ich hinter einer schönen Fassade. Als Leser muss man bereit sein, sich auf diesen Thriller einzulassen, mir fiel es zeitweise etwas schwer. Alleine die vielen futuristischen Begriffe haben meinen Lesefluss ein ums andere Mal gehemmt. Das fand ich etwas schade, zumal der Schreibstil ansonsten sehr flüssig und gut zu lesen ist. Der schwule Protagonist Galahad ist in dieser Geschichte ein noch recht menschlicher Zeitgenosse, gerade auch seine Liebe zur Musik macht ihn sympathisch. Das Cover ist sehr gut gelungen, das wie eine optische Täuschung erscheinende Muster passt super zum Buch und fällt in der Buchhandlung garantiert auf. Auch der Titel „Hologrammatica“ passt bestens zur Geschichte, auch wenn man sich vor dem Lesen dieses Thrillers kaum etwas Konkretes darunter vorstellen kann.
Das Buch konnte mich leider nicht restlos überzeugen, der Text ist mir in diesem Fall mit zu vielen nicht sofort verständlichen Begriffen gespickt.

Bewertung vom 15.04.2018
Sieben auf einen Scheiß
Wintels, Florian

Sieben auf einen Scheiß


gut

„Sieben auf einen Scheiß“ – der Titel dieses Büchleins lässt Unflätiges erahnen. Und so kommt es dann auch: Der Tonfall ist derb, die Texte spermatriefend, also schon mehr Sperma als Scheiß… Das 105 kleinformatige Seiten starke Buch ist in acht Kapitel eingeteilt, von denen mir die letzten am besten gefallen, vor Allem der „zweite geheime Scheiß“. Genauer darauf einzugehen würde bedeuten, zu viel zu verraten. Der Autor Florian Wintels ist ein begnadeter Poetry Slammer, der mit dieser Textsammlung einige seiner „Ergüsse“ (das ist wohl der passende Ausdruck) schriftlich zum Besten gibt. Mir fehlt hier ganz klar das Erleben dieser Texte, wie es bei einem Poetry Slam zelebriert wird. Ohne die unnachahmliche Betonung und die zugehörige Mimik und Gestik sind mir die Texte etwas zu flach. Trotzdem kann ich den Wortwitz des Autors nur bewundern.
Das Cover ist ganz wunderbar, dieser goldige Haufen in einem goldverzierten Rahmen sieht schon fast edel aus. Dadurch würde mir das Buch überall auffallen. Der Titel weist auf den fäkallastigen Inhalt hin und wird zartbesaitete Menschen vom Kauf des Werkes abhalten.
Ich habe das Büchlein schnell gelesen und werde mir Florian Wintels´ Texte demnächst lieber wieder auf der Bühne ansehen- und hören.

Bewertung vom 15.04.2018
Die Bremer Stadtrapper
Walch, Michael

Die Bremer Stadtrapper


sehr gut

Wie auch im Original-Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Gebrüder Grimm begeben sich in diesem Büchlein ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn auf Wanderschaft, weil sie auf ihren jeweiligen Höfen nicht mehr gebraucht werden. Sie sind zu alt und können ihre Aufgaben nicht mehr zur Zufriedenheit aller erfüllen. Auf der Flucht vor ihrem Schlachter finden sie zusammen und werden zu den Bremer Stadtrappern, deren Rap aber nicht alle zu überzeugen weiß… So nehmen auch hier die Gangster in der Waldhütte lieber Reißaus, als ihnen die tierische „Musik“ zu Ohren kommt – ganz wie im Original.
Der Autor Michael Walch hat mit „Die Bremer Stadtrapper“ eine coole Rapversion des in die Jahre gekommenen Märchens geschrieben. In dieser Aufmachung ist es für heutige Kinder wieder attraktiv zu lesen. Die Reime sind ab und zu etwas holprig, aber das gehört zum Rap auf jeden Fall dazu. Sätze wie „Der Bauer hat den Esel nur noch gedisst und geschaut, dass er sich sofort verpisst.“ passen in unsere Zeit und sind für Kinder cool, wenn auch manch ein Erwachsener sich an der Wortwahl stören könnte.
Auch die Illustrationen wurden von Michael Walch geschaffen, hier sind mir die Figuren der vier Tiere aber irgendwie zu flach.
Mein Fazit: Dieses Büchlein kommt sicher sehr gut bei Grundschülern an, denen Märchen in der Originalfassung zu langweilig werden. Mir gefällt es im Übrigen auch!

Bewertung vom 15.04.2018
Dein Leben gegen meins
Constantine, Liv

Dein Leben gegen meins


sehr gut

Amber und Daphne lernen sich, wie Daphne glaubt, zufällig in einem Fitnessstudio kennen. Doch es ist alles Andere als Zufall: Amber hat dieses Zusammentreffen akribisch geplant. Sie hat im Vorfeld genau recherchiert, wo Berührungspunkte zwischen ihr und Daphne sein könnten, und als es keine gab, sich kurzerhand eine fiktive kranke Schwester zugelegt. So schleicht sie sich in Daphnes Wohltätigkeitsorganisation und in ihr Privatleben ein. Denn sie hat nur ein Ziel: Sie will Daphnes offensichtlich perfektes Leben. Reichtum, ein überaus attraktiver Mann und eine unglaublich luxuriöse Villa – das ist ihr Ziel. Doch kann sie es schaffen, Daphnes Mann Jackson zu verführen, ist dieser doch seiner Frau scheinbar verfallen. Amber kämpft mit allen Mitteln…
Liv Constantine ist ein amerikanisches Autorenduo, das sich aus zwei Schwestern zusammensetzt. Mit „Dein Leben gegen meins“ haben sie einen Thriller geschrieben, der vor Allem etwas romantisch veranlagte Leserinnen begeistern wird. Es geht um viel Geld und Menschen, deren Reichtum - und Ambers Staunen darüber - etwas zu oft beschrieben wird. Aber das in einem sehr angenehmen flüssigen Schreibstil, der den Leser durch das Buch eilen lässt. Eine unterschwellige Spannung zieht sich durch das Buch, die leider durch den Klappentext, der zu viele Informationen preisgibt, etwas gemindert wird. Also, liebe Leser: Klappentext ausblenden und loslesen! Die handelnden Personen sind mir nur wenig sympathisch, am ehesten ist es Daphne, mit der ich mich identifizieren könnte, aber das auch nur phasenweise. Lesern, denen relativ unblutige Psychothriller gefallen, könnte auch dieses Buch gerne lesen. Für mich ist es eher ein Romantik-Thriller, falls es denn so ein Genre gibt.
Das Cover und auch der Titel haben mich sehr neugierig gemacht, beides gefällt mir sehr gut.
Das Buch bekommt von mir knappe vier Sterne.