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Sandra

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Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2023
Horn, Elizabeth

Mord und Biscotti: Ein Gardasee-Krimi (MP3-Download)


ausgezeichnet

Italienfeeling und Spannung - super Urlaubskrimi

Mord und Biscotti ist der zweite Band der Reihe um Charlotte und Commissario Fabio Angelotti. Charlotte zieht endgültig nach Italien um und kehrt Deutschland nach dem Tod von ihrem Mann den Rücken um einen Neuanfang an der Seite von Fabio zu wagen. In Limone angekommen war der Plan der beiden, dass sie einen Kurzurlaub verbringen, aber daraus wird nichts, denn es gibt eine Tote und damit nicht genug, sie war nicht das "brave" Mädchen sondern eine Prostituierte, die in höheren Kreisen unterwegs war. Fabio hat allerlei Herausforderungen zu bestehen und Charlotte, die sich versucht mit ihrer Schneiderei selbständig zu machen, kann es natürlich nicht lassen selbst in die Ermittlungen einzugreifen, auf ihre Art und Weise.

Ich kenne Teil 1 nicht, konnte mich aber ziemlich schnell zurechtfinden. Die Personen sind sehr schön beschrieben, die Dialoge angenehm zu hören und die Szenenbeschreibungen gaben mir das Gefühl in Italien am Gardasee zu sein. Wunderschönes Urlaubsfeeling. Dazu hat neben der spannenden Geschichte, die Elizabeth Horn geschrieben hat auch Oliver Dupont maßgeblichen Anteil, der das Hörbuch toll gesprochen hat und den verschiedenen Figuren mit Tonlagen, Aussprache und italienischem Akzept seine Stimme gegeben hat. Ich hatte richtig tolle Hörstunden!

Bewertung vom 21.06.2023
Kasperski, Gabriela

Bretonisch mit Sturm


ausgezeichnet

spannender Leseausflug - mitten im Sturm auf einer französischen Insel

"Bretonisch mit Sturm" ist Teil einer Krimireihe, in der die Buchhändlerin Tereza Berger die Hauptrolle spielt. Diesmal begleitet sie Commissaire Gabriel auf eine Hochzeit auf die Insel Quessant. Aber anstelle eines glücklichen Brautpaares und glücklichen, mitfeiernden "Insulaner" findet Tereza dort tote Vögel vor, zwei "Lager", weil ein Windparkprojekt die Inselbewohner spaltet und dann verschwindet auch noch der Bräutigam während ein gewaltiger Sturm aufzieht. Ein Krimi wäre kein Krimi, wenn es nicht auch noch eine Leiche gäbe und die Bewohner jede Menge weiterer Geheimnisse verbergen.

Gabriela Kasperski versteht es in ihrem Roman zwei Geschichte geschickt miteinander zu verknüpfen, die die im "Hier und Jetzt" spielt und ein tragisches Schiffsunglück, welches in Form einer Novelle im Buch auftaucht, sozusagen eine Geschichte in der Geschichte. Ihre bildgewaltige, elegante und sehr angenehm zu lesende Sprache schaffen für den Leser tolle Szenen, in denen man das Gefühl hat live dabei zu sein (z.B. mitten im Sturm oder bei der Überfahrt nach Quessant an der Seite von Tereza). Man jagt von einer Überraschung zur nächsten Spannung und auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz.
Ein weiterer Pluspunkt aus meiner Sicht für alle, die Tereza Berger bisher noch nicht kennen: ich kannte die ersten Bände auch nicht, konnte mich aber sehr schnell in die Figuren und in die Geschichte einfinden.

Fazit: lesenswerter, liebenswerter und spannender Krimi - nicht nur für Frankreich-Fans

Bewertung vom 13.06.2023
Gerhardt, Sven

Ein Schulkiosk voller Geheimnisse / Der fabelhafte Herr Blomster Bd.1


ausgezeichnet

sehr gelungener Auftakt

Mit "Der fabelhafte Herr Blomster" schafft Sven Gerhardt einen tollen Auftakt zu einer neuen Buchreihe!
Herr Blomster ist der Hausmeister an der Meta von Magnolien-Schule. Aber diese Schule und der dazugehörige Schulkiosk sind "keine gewöhnliche Schule", das lernt auch Anton ganz schnell, der erst neu an diese Schule gewechselt ist. Zusammen mit seinen Mitschülern Cem, Serena und Mascha bereitet er u.a. das anstehende Schulfest vor und erlebt das ein und andere Abenteuer.

Der Autor hat eine tolle Geschichte erschaffen, die neben Überraschung, Abenteuer auch "lehrreiches" enthält (z.B. Bezug zu einem Rilke-Gedicht, zu Erfindungen usw.). Die Verbindung zur Schulgründerin und ihren "Tagebucheinträgen" sowie ihren Absichten und Zielen wird immer wieder eingeflochten.
Das Buch ist eine gelungene Kombi, die mit sehr schönen Illustrationen in den Kapiteln angereichert ist! Die Kapitellängen sind sehr angenehm und dadurch auch als "Gute-Nacht-Geschichte" zum selbst lesen oder vorlesen bestens geeignet. Auch durch die Schriftgröße und den Schreibstil ist es für Leseanfänger toll! Durch die überschaubare Anzahl an Figuren können auch jüngere Zuhörer schnell in die Geschichte mit einsteigen und ihre wahre Freude daran haben.

Wir waren total begeistert von der fantasievollen Geschichte, die der Autor geschaffen hat und die uns tolle Lesestunden beschert hat.

Fazit: Tolle Geschichte mit vielen Geheimnissen und Überraschungen! Wir freuen uns schon heute auf die nächste Folge von Herrn Blomster

Bewertung vom 05.06.2023
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Die Revanche des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.2


ausgezeichnet

Auf ein Neues an der Côte d'Azur

Mit "Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire" legt das Autorenduo Klüpfel und Kobr die Fortsetzung des ersten Bandes vor, das den Leser wieder ins schöne Port Grimaud nach Frankreich entführt. Monsieur Lipaire und seine Gaunertruppe haben schon wieder alle Hände voll zu tun, anstelle das Leben in der Sonne zu genießen. Ihr Erzfeind Nr. 1 - die Familie Vicomte - plant das Städtchen unter ihre Herrschaft zu stellen. Die Aussicht auf die weiteren und zum Teil jetzt schon spürbaren Konsequenzen daraus, sind für Lipaire und seine Freunde ein Graus. Daher muss schnell ein Plan und dessen Umsetzung her um das drohende Unheil zu verhindern.

Die beiden Autoren haben es auch in ihrem zweiten Band geschafft dem Leser Frankreich-Feeling und gute, humorvolle Unterhaltung zu servieren. Es hat mir richtig Spaß gemacht, gefühlt live dabei zu sein. Auch wenn es diesmal keinen Toten gibt, ist für Spannung gesorgt. Dafür schleichen sich amouröse Augenblicke ein.
Gigantisch sind die vielen, kuriosen Einfälle, die die Gaunertruppe auf Lager hat um sich Informationen zu beschaffen oder ihren Plan umzusetzen. Für Lachmuskeltrainig ist gesorgt, auch weil sie sich manchmal einfach gefühlt selbst im Weg stehen. Die Figuren werden von den Autoren mit Herzblut "skizziert".

Die Covergestaltung inklusive der in den Farben der Tricolore gestalteten Lesebändchen runden dieses Buch sehr schön ab.

Fazit: eine tolle Truppe, von der ich gerne weitere Abenteuer lesen will

Bewertung vom 05.06.2023
Lund, Jesper

Schwedenlicht


ausgezeichnet

spannungsgeladene Geschichte in Schweden

Nachdem Rosa Møller mit ihrem Freund Kjell Sundberg abends noch auf einer Vernissage war, wacht sie am nächsten Morgen neben ihrem blutüberströmten, toten Partner im Bett auf und die Tatwaffe, ein Messer liegt auch dort. Was ist nur passiert? Das Rosa als Hauptverdächtige Nummer 1 gehandelt wird, ist klar. Aber ist es das wirklich? Rosa kann sich an nichts erinnern.
Die Kripo aus Malmö wird hinzugezogen und damit das Ermittlerduo Niklas Zetterberg und seine Lebens- und Arbeitskollegin Emma Sten. Für Niklas ist das Ganze nicht einfach, denn seine Eltern wohnen in dem Ort und sein Verhältnis zu Ihnen ist mehr als komisch. Doch damit nicht genug der Herausforderungen. Bei einem Mord bleibt es nicht und der ganze Ort und seine Bewohner scheinen Geheimnisse zu haben.

"Schwedenlicht" ist der zweite Band der Krimireihe um das Ermittlerduo. Ich kenne Band eins nicht, konnte mich aber sehr schnell einfinden. Der Autor schafft es, die Spannung, die schon im ersten Kapitel aufgebaut wird, kontinuierlich hoch zu halten und zum Schluss in eine überraschende Auflösung der Morde münden zu lassen. Immer wieder legt Jesper Lund gekonnt für den Leser "falsche" Fährten und präsentiert viele Wendungen, mit denen ich keinesfalls gerechnet habe. In der zweiten Hälfte des Buches waren es für meinen Geschmack ein bisschen zu viele Beteiligte und Wendungen. Alles im allem wurde ich sehr gut unterhalten. Die schöne Covergestaltung mit einem Haus am Wasser verschafft einen ruhigen, fast schon idyllischen Eindruck. Aber der Schein trügt.

Fazit: lesenswerter, spannungsgeladener Ausflug nach Schweden

Bewertung vom 30.05.2023
Ewald, karina

Sturzwasser


ausgezeichnet

Miss Marple von Bad Gastein in Action

Sturzwasser ist der zweite Fall von Carolin Halbach, die in der Stadtbücherei von Bad Gastein arbeitet und bei einem Ausflug auf die Wiesneralm eine Leiche im Wassertrog entdeckt, in der eigentlich die Getränke für die Wanderer gekühlt werden. Der Tote ist ein russischer Investor, der die Alm komplett "umkrepeln" wollte. Das der ein oder andere vor Ort damit nicht einverstanden war, ist auch klar und Caro beginnt zu ermitteln. Wer hatte ein Motiv? Neben ihrem Job, ihrem "Hobby-Spürsinn" und der Männerwelt hat sie auch noch weitere Herausforderungen zu bestehen. Langeweile kommt bei Caro keinesfalls auf und damit auch nicht beim Leser.

Ich kenne Band 1 nicht, habe mich aber sofort in die Geschichte und die Beteiligten eingefunden. Die Autorin beschreibt die Szenen und die Geschichte mit einer tollen, sehr angenehm und flüssig zu lesenden Sprache. Ich habe mich immer als am Rande der Szene "stehenden Beobachter" gefühlt, als Leser ganz nah dran am Geschehen und an den Figuren. Schön ist, dass nicht nur eine im Mittelpunkt steht und dass die Anzahl der Personen auch angenehm gewählt ist. Das ein bisschen mystisch wirkende Cover (durch die grauen Farben) finde ich schön, aber so düster, wie vielleicht das Cover suggeriert ist der Krimi nicht. Im Gegenteil!

Was ich an der Geschichte total spitze fand: Urlaubsfeeling durch die tollen Szenenbeschreibungen und einen Krimi, der Spannung bietet ohne "blutrünstig" oder brutal zu sein und einfach das Ganze "drum herum". Ich hatte tolle Lesestunden in Bad Gastein mit hohem Unterhaltungswert!

Bewertung vom 28.05.2023
Archan, Isabella

Schießt nicht auf die MörderMitzi


ausgezeichnet

mörderische Schifffahrt auf der Donau

Mitzi macht Urlaub! Dafür ist sie an Bord der MS Nene, weil dort auch ihr Liebster - Rudolfo - ist. Der Gute muss dort zwar arbeiten, versucht sich aber ab und an ein paar Minuten für seinen Schatz frei zu nehmen. Mitzi ist aber nicht im Urlaubs- sondern im "Miss Marple-Stress"! Die mysteriösen Beobachtungen, die sie wahrgenommen hat, beschäftigen sie. Nachdem sie - aufgrund eines Missverständnisses - mit ihrer besten Freundin Agnes eher "Belanglosigkeiten" austauscht, anstelle die Polizistin an ihren Entdeckungen und Vermutungen teilhaben zu lassen, kommt es wie es kommen musste, Mitzis Ermittlungen auf eigene Faust bleiben nicht ohne Folgen und sie gerät ins Visier des Bösen.

Die vorliegende Geschichte ist Teil einer mehrbändigen Reihe. Ich bin Erstleser und konnte mich super schnell in die Figuren und in die Geschichte einfinden, auch ohne die Hauptpersonen Mitzi, Agnes usw. aus den Vorgängerbänden zu kennen.

Isabella Archan schafft es mit dieser Geschichte dem Leser einen schönen Mix aus Spannung, Humor, Witz und Urlaubsfeeling zu servieren. Die Beschreibungen der Landschaften bei der Donaureise, Mitzis Mitreisenden und ihre Eigenheiten, das "Leben" an Bord des Urlaubsschiffes: all das macht Lust sofort die Koffer zu packen und einzuschiffen. Aber ob man im wirklichen Leben auch eine Mördermitzi an Bord hat? Sie muss man einfach gern haben, mit ihrer ganzen Art und ihrer Schwäche fürs "Kriminalisieren".

Ich hab mich während der ganzen Geschichte super unterhalten gefühlt! Wer hat wen getötet? Wo liegt das Motiv? Als Leser war ich längere Zeit am rätseln: klasse!

Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm! Das tolle Cover rundet das Ganze wunderschön ab.

Es war mein erstes Mördermitzi-Abenteuer, aber mit Sicherheit nicht das Letzte.

Bewertung vom 16.05.2023
Roth-Marwedel, Sibylle;Schnellbeck, Anja

Käse machen


ausgezeichnet

informatives, umfangreiches und praktisches Buch - auch für Anfänger klasse geeignet

Das Buch von Sibylle Roth-Marwedel und Anja Schnellbeck ist mehr als "nur" ein Buch über das "Käse machen". Es ist fast schon eine Liebeserklärung der beiden Autorinnen an den kostbaren Rohstoff Milch und die daraus erstellten Produkte.
Neben den Rezepten, die natürlich in so einem Buch nicht fehlen dürfen, werden dem Leser auf eine interessante Art und Weise Informationen zum Rohstoff Milch gegeben und zu den Gerätschaften in der Küche, damit auch zu Hause das Käsemachen funktioniert. Das hat mich total begeistert, in der eigenen Küche Joghurt und Käse herstellen!
Sehr wertvoll waren für mich immer wieder die Tipps der beiden Autorinnen z.B. welche Milch ist für die Verarbeitung zu Hause geeignet, mit was sollte man als Anfänger starten etc. Auch die farblich abgesetzten "Informations- & Hinweiskästen" sind eine gute Hilfestellung - wichtige Dinge auf einen Blick.
Die Kennzeichnung der Rezepte (auch im Inhaltsverzeichnis) in "für Anfänger geeignet", "mittel" etc. ist super. Darüber konnte ich mir ganz gezielt als Anfänger erst mal "Einsteigerprodukte" aussuchen und anhand der kleinen Erfolgserlebnisse dann den Spaß beim Selberproduzieren ausbauen. Die Steckbriefe zu den einzelnen Produkten und v.a. die "Arbeitsschritttabellen" waren für mich unheimlich wertvoll. Diese wurden dem Leser zusätzlich zu den für ein "Koch-/Back-/Rezeptbuch" üblichen "Beschreibungen der Arbeitsschritte" präsentiert. So konnte ich dann schnell nochmal nachschlagen und bekam hier kurz und knapp die relevanten ToDos der Reihe nach präsentiert.
Zusätzlich werden die Grundtechniken in einem eigenen umfangreichen Kapitel mit vielen Abbildungen ausführlich dargestellt. Dieses Kapitel hat mir meine Befürchtungen genommen und ich fühlte mich danach gut gerüstet, selbst in der Küche loszulegen.
Durch den Aufbau und die Gliederung des Buches lassen sich auch Abschnitte gezielt lesen und wieder nachschlagen.
Abgerundet wird dieses Buch durch die Hof- und Käsegeschichten, in denen unterschiedliche Produzenten und ihre Produkte vorgestellt werden.

Fazit: ein tolles Werk, das mehr ist als ein Standardwerk und durch seine vielen Tipps auch für Anfänger klasse geeignet ist und das ich in meiner Küche nicht mehr missen möchte

Bewertung vom 14.05.2023
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Traubentod / Elwenfels Bd.5


ausgezeichnet

Cosy-Crime auf pfälzerisch - genial und gigantisch

Ich bin selbst kein Pfälzer und Traubentod war für mich der erste Krimi aus der Elwenfels-Reihe von Britta und Christian Habekost aber ich konnte mich sehr schnell in die Handlung und den Personenkreis einfinden ohne die vier Vorgängerbände zu kennen. Auch in den Dialekt kam ich nach ein paar Seiten gut rein und brauchte das beigefügte Glossar gar nicht.
In Elwenfels ist eine Filmcrew zu Gast, die dort für einen Actionfilm dreht. Parallel dazu sind aber die Ganoven, vor denen Carlos aus Hamburg geflohen ist und sich in Elwenfels versteckt hat auch in Elwenfels angekommen und nun geht einiges drunter und drüber, denn auch die Elwenfelser haben ihren eigenen Kopf und wollen in der Filmproduktion mitmachen. Für Action, jede Menge Spannung und Humor ist gesorgt.
Der Krimi brilliert durch ein Feuerwerk an tollen Ideen (z.B. Zauberwein, die Fabelwesen), liebenswerten und sympathischen Charakteren (z.B. der Pfarrer) und ganz viel Humor und Dialekt (z.B. der Pate auf pfälzerisch -> zum Kaputtlachen).
Das Sahnehäubchen auf diesem tollen Cosy-Crime ist das Buchcover: farbenfroh gestaltet. Man möchte sofort die Koffer packen und nach Elwenfels reisen.
Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen rund um die Elwenfelser!

Bewertung vom 12.05.2023
Horowitz, Anthony

Wenn Worte töten / Hawthorne ermittelt Bd.3


sehr gut

solider Krimi

"Wenn Worte töten" ist der dritte Band um das Duo Privatdetektiv Hawthorne und Autor Horowitz, die gemeinsam zu einem Literaturfest auf die Insel Alderney reisen. Dort sollen sie ihr Buch - natürlich ein Krimi mit Hawthorne in der Rolle - vorstellen. Doch nach einem - aus meiner Sicht ein bisschen zu langatmigen - "Einstieg" geschieht ein Mord. Der Sponsor des Festivals wird ermordet aufgefunden. Die beiden Herren nehmen die Ermittlungen auf ihre jeweils eigene Art und Weise auf und unterstützen die Polizei vor Ort.

Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, konnte mich aber sehr schnell einfinden. Das Duo Hawthorne und Horowitz ist schon eine besondere Spezies. Der Privatdetektiv überrascht immer wieder, in dem er den Autor an der ein oder anderen Stelle auflaufen lässt anstelle sich kooperativ zu zeigen. Deswegen war für mich eindeutig der Autor der Sympathieträger. Die Idee, die beiden (und damit sich selbst als Autor und als Figur im Roman) auf einem Literaturfestival in Ermittlungen auf eine Insel zu "stecken" finde ich sehr gelungen. Allerdings waren die ein oder anderen Szenen für mich zu langatmig. Das hat mein Lesevergnügen aber nur ein bisschen geschmälert, denn durch den britischen Humor und den Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt wurde das kompensiert. Der Autor bringt während der Geschichte viele Personen ins Spiel und man ist als Leser geneigt permanent zu überlegen, ob dort der Mörder dabei ist und welches Motiv er hat. Er legt hier schöne - wenn auch für meinen Geschmack ein paar zu viele - Finten. Alles in allem war es für mich ein solider Krimi, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Allerdings habe ich zwei andere Bücher des Autors gelesen (Der Tote aus Zimmer 12 sowie Die Morde von Pye Hall in denen die Lektorin Susan Ryeland eine der Hauptrollen spielt). Diese beiden fand ich einen Ticken besser als den Band 3 um das Ermittlerduo.

Die Cover der Horowitz-Bücher aus dem Inselverlag sind jedes Mal einfach toll gestaltet und schön anzusehen, so auch das "Wenn Worte töten".