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Andreas S.

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2018
Weitwinkelfotografie
Marquardt, Chris

Weitwinkelfotografie


ausgezeichnet

Mit „Weitwinkelfotografie“ hat Chris Marquardt eine absolut spannende Herangehensweise an ein Thema gewählt, das ausgesprochen viel Potential bietet und sich im Gegensatz zu anderen Fotobüchern nicht mit einem Genre befasst, sondern mit einem bestimmten (technischen) Bereich der Fotografie: dem Weitwinkel. Entsprechend bietet das Buch einen erstklassigen Überblick über alles, was man mit einem Weitwinkelobjektiv anfangen kann und es lädt ein, sich theoretisch und praktisch einmal mit anderen Genres auseinander zu setzen.

In der Konsequenz befasst sich das Buch – ohne dabei zu technisch zu werden – zunächst mit der Frage, was überhaupt das Besondere an einem Weitwinkelobjektiv ist und welche grundlegende Bedeutung dies für die Fotografie hat. Viel zu oft liest man, dass ein 35mm-Objektiv an einer APS-C-Kamera einem Normalobjektiv entsprechen würde, doch hier wird klar, dass die räumliche Darstellung sich nicht verändert, sondern lediglich der Bildausschnitt und so lassen sich noch weitere nützliche Details beleuchten, die sich aus den optischen Besonderheiten ergeben und die man in der täglichen Praxis gut nutzen kann.

Inhaltlich geht es anschließend um die verschiedenen Bereiche, in denen man mit einem Weitwinkelobjektiv arbeiten kann und gerade für jemanden wie mich, der hier zunächst immer an die Landschaftsfotografie denkt, sind die Inputs zu Architekturfotografie, Portraits oder auch der sehr spezifische Bereich der Tilt/Shift-Objektive ausgesprochen spannend. So erlaubt das Buch noch mehr aus den eigenen Objektiven heraus zu holen, als man von seinem „spezialisierten“ Weitwinkel überhaupt erwartet hätte, sodass man die eigene Ausrüstung noch einmal mit einem ganz anderen Blick betrachten kann, der noch mehr spannende Stunden verspricht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2018
Das Gartenfotobuch
Meyer-Rebentisch, Karen

Das Gartenfotobuch


ausgezeichnet

Gärten haben auf viele Menschen eine gewisse Faszination, egal ob es der eigene Garten ist, in den man viel Herzblut investiert hat, oder ob es Parkanlagen sind, die regelmäßig gepflegt werden und einen ganz eigenen Charme versprühen. Gärten sind dabei stetiger Veränderung unterworfen. Doch was muss man tun, um die Emotionen eines perfekten Moments bildlich festhalten zu können?

„Das Gartenfotobuch“ geht genau dieser Fragestellung auf den Grund. Dabei folgt Karen Meyer-Rebentisch jedoch (und das auch zum Glück) der Leidenschaft des Gärtners und nicht der Leidenschaft des Technikbegeisterten. Ganz ohne Technik kommt man aber auch in der Gartenfotografie nicht aus, doch die Einleitung zu Ausrüstung und Kameratechnik ist angenehm kurzgehalten und zugleich doch so ausführlich, dass alle wichtigen Punkte denen man begegnen kann auch abgedeckt sind. Wer mehr erfahren möchte, muss dann jedoch zu anderen Werken greifen.

Der bedeutend größere Part des Buchs beschäftigt sich damit, wie man es schafft, die Stimmung, die man in einem Garten vorfindet, am Ende auch so abzulichten, dass der Garten nicht nur als dokumentarisches Foto aufgenommen wird, sondern dass auch die besondere Stimmung von der Entspannung bis zur Begeisterung für den Betrachter der Fotos greifbar wird. Dabei geht die Autorin gezielt auf verschiedene Themen ein, egal ob es um die unterschiedlichen Jahreszeiten geht oder ob sie sich Unterstützung von anderen Autoren zu einzelnen Themen wie beispielsweise der Makrofotografie oder der Vogelfotografie holt.

Doch ein Bild ist nie nur dafür da, aufgenommen zu werden, sondern es soll auch betrachtet werden und auch hierzu finden sich noch einzelne (abschließende) Gedanken, die sowohl die rechtliche Seite beleuchten, wenn man ein Foto veröffentlichen oder gar verkaufen möchte und zudem, welche Möglichkeiten für die Präsentation der Bilder bestehen.

Bewertung vom 02.04.2018
Scrum - verstehen und erfolgreich einsetzen
Roock, Stefan; Wolf, Henning

Scrum - verstehen und erfolgreich einsetzen


ausgezeichnet

Scrum (englisch für Gedränge) ist ein Rahmenwerk für das Projektmanagement und die Produktentwicklung, das versucht, eben diese Themen in modernen und agilen Unternehmen abzubilden. „Scrum verstehen und erfolgreich einsetzen“ möchte genau hierüber einen Überblick verschaffen, der es jedem erlaubt, die Idee von Scrum zumindest grundlegend und soweit zu verstehen, dass man auch erfolgreich in einem Scrum-Team arbeiten kann.

Hierzu vermitteln die Autoren einen ausgesprochen guten Überblick über alle Elemente, die in einem Projekt eine Rolle spielen, von den einzelnen Personen bis hin zu den dahinterstehenden Werten. Dabei betonen die Autoren immer wieder, dass es sich bei Scrum um eine (Management-)Theorie handelt, das die Umgebungsfaktoren (Werte, Unternehmenskultur) genauso berücksichtigt, wie einzelne Prozesse (Zeitmanagement, Abstimmungsgespräche), die zum Erfolg eines Projektes führen. Die genaue Ausgestaltung der Prozesse lässt die Theorie jedoch weitestgehend offen, wie es auch viele Ansätze aus anderen Theorien wie z.B. der Gruppendynamik machen (auf die sowohl Scrum als auch dieses Buch direkten Bezug nehmen).

Das besondere – und gleichzeitig das, was Scrum nutzbar macht – sind jedoch Konzepte zu den einzelnen Elementen, die die Autoren in diesem Buch vorstellen; sei es aus der Priorisierung von Projektzielen oder der Präsentationsmöglichkeiten von Zwischenergebnissen. Durch diese praxisrelevanten Erweiterungen wird die Theorie so in vielen Punkten deutlich einfacher zu verstehen und es fällt dem Leser auch einfacher, seine mögliche Rolle zu reflektieren und darin noch weiter zu wachsen. Obgleich die Beispiele dabei aus dem Softwarebereich stammen, so braucht sich trotzdem niemand Gedanken machen, nicht folgen zu können.

Insgesamt ist das Buch nicht nur eine sinnvolle Lektüre für die Mitglieder in Scrum-Teams oder die Manager, die darüber entscheiden sollen Scrum zu wagen, sondern auch für jeden, der sich Gedanken über Qualitätsmanagement und Projektmanagement macht und vielleicht in seinen Aufgaben eine neue Qualität erreichen möchte und Scrum so als Chance für eine persönliche Entwicklung und neue Lösungsansätze begreifen möchte.

Bewertung vom 02.04.2018
Die Essenz von Kanban - kompakt
Anderson, David J.;Carmichael, Andy

Die Essenz von Kanban - kompakt


ausgezeichnet

Bereits in den Anfängen, als Kanban langsam nach Deutschland gekommen ist, habe ich mich grob mit dem Thema Kanban befasst, obwohl es damals noch nicht allzu viele Quellen gab und der Überblick daher nur sehr dürftig war. „Die Essenz von Kanban kompakt“ macht all das wesentlich besser, was mir früher gefehlt hat. Auf rund 60 Seiten präsentieren die Autoren die wesentlichen Punkte einer ausgesprochen spannenden Methode für Arbeitsorganisation, deren Grundlagen bereits über fünfzig Jahre zurückliegen und in Asien zu finden sind.

Entsprechend stehen hinter Kanban bestimmte Werte, welche die Autoren genauso vermitteln, wie die grundlegenden Ideen und Instrumente, die hinter Kanban stehen. Wer sich schon immer gefragt hat, was sich hinter Kanban verbirgt, der kann mit diesem Buch einen sehr fokussierten Überblick in eine Methode finden, die die Qualität und Wettbewerbsfähig von Unternehmen verbessern kann und dabei keine Revolution fordert, sondern durch eine stetige Evolution und kontinuierliche Verbesserungsprozesse eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ermöglicht, die der aktuellen Ist-Situation einen hohen Stellenwert einräumt.

Der letzte und sehr kurz angerissene Abschnitt zur Skalierbarkeit von Kanban bietet einen kleinen Ausblick, was alles möglich sein kann: von der Anwendung als Einzelperson bis zur konzernweiten Erweiterung des Konzepts. Damit bietet das Buch einen genialen Einstieg und liefert zudem das nötige Hintergrundwissen, um sich ggf. gezielt noch mit einzelnen Aspekten und anderer Literatur auseinanderzusetzen, auf die an dieser Stelle auch explizit verwiesen wird.

Bewertung vom 02.04.2018
Kanban
Burrows, Mike

Kanban


ausgezeichnet

Mike Burrows bietet mit seinem Buch „Kanban – verstehen, einführen, anwenden“ ein geniales Buch, das dem selbst formulierten Anspruch nahezu vollumfänglich gerecht wird. Egal wie viele Berührungspunkte man zuvor mit Kanban hatte, nach der Lektüre kennt und versteht man die Idee von Kanban sowie die Werte, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Methode wichtig/verantwortlich sind. Die einzelnen Kapitel richten sich dabei nach den neun Werten von Kanban und stellen zugleich die zugehörigen Prinzipien und Praktiken vor, die für das „leben“ der Werte vorgesehen sind.

Die weiteren Kapitel befassen sich dann beispielsweise mit der Verbindung zu anderen Methoden und Konzepten, die ähnlich wie Kanban eine stetige Optimierung der Arbeit hin zu steigender Qualität und interner Zuverlässigkeit, Transparenz und Zufriedenheit gewährleisten sollen, sowie mit verschiedenen Betrachtungsweisen für die Einführung von Kanban, mit einem Schwerpunkt auf STATIK, das explizit dafür entwickelt wurde, Kanban einzuführen.

Das Buch macht besonders deutlich, dass es – getreu der japanischen Philosophie von Veränderungsmanagement – nicht um eine Revolution geht, sondern um eine Methode, die durch stetige Verbesserung und Veränderungsbereitschaft eine Entwicklung einer Organisation bedeutet, hin zu mehr Zufriedenheit bei den Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen. Eine besondere Wertschätzung kommt dabei dem „beginne bei dem, was du gerade tust“ zu, das nicht nur bei Kanban, sondern auch in dem Buch einen sehr hohen Stellenwert einnimmt und der aktuellen Situation eine große Existenzberechtigung einräumt.

Bewertung vom 11.03.2018
Mach dein Bild
Richards, Dan

Mach dein Bild


ausgezeichnet

Mit „Mach dein Bild“ hat Dan Richards ein ausgezeichnetes Fotografiebuch für Einsteiger veröffentlicht, das eine hervoragende Ergänzung zu einer neuen oder vielleicht sogar der ersten (richtigen) digitalen Fotoausrüstung ist. Dabei beschreibt er die grundlegenden Anforderungen, die es braucht, um (erfolgreich) erste Fotos aufzunehmen und nicht einfach nur wild darauf los zu knipsen.

Von den Grundlagen, wie man die einzelnen Teile einer digitalen Spiegelreflexkamera oder einer Systemkamera zusammensetzt, bis hin zu einem kleinen Ausblick, was noch möglich sein kann, deckt er dabei jede erdenkliche Frage ab, die dem Leser in ersten Zeit begegnen kann. Dabei braucht man zu keiner Zeit Bedenken zu haben, dass der Autor zu schnell voranschreitet, denn alle 165 Kapitel in dem Buch sind so einfach und zugänglich formuliert, dass man auch als blutiger Anfänger ausgezeichnet damit zurecht kommen kann.

Die einzelnen Kapitel sind dabei so gehalten, dass man die einzelnen Punkte auch immer (bis auf wenige Ausnahmen) direkt ausprobieren kann. Andere Kapitel sind explizit mit einem Symbol gekennzeichnet, das darauf hinweist, dass man diese Inhalte auch einmal in die Praxis umsetzen kann (und dies auch bewusst tun sollte), während andere Kapitel mit dem Hinweis „Nützliche Tipps“ oder ähnliches markiert sind. Zusammen mit einem ausführlichen Glossar sowie der alphabetischen Auflistung der Inhalte hat man so all das Wissen in der Hand, das man für die ersten Gehversuche benötigt und auf das man immer wieder zurückgreifen kann, wenn man sich einer neuen Herausforderung stellen möchte.

Bewertung vom 11.03.2018
Die Neue Fotoschule
Gockel, Tilo

Die Neue Fotoschule


ausgezeichnet

Verglichen mit vielen anderen Fotobüchern unterscheidet sich „Die neue Fotoschule“ von Tilo Gockel deutlich, auch im direkten Vergleich zu Grundlagenwerken für ernsthafte Hobby-Fotografen. Die Zielgruppe sind Studierende und genau in diesem Kontext ist dieses Buch auch entstanden: Als Begleitwerk zu einer Grundlagenveranstaltung an der Hochschule Aschaffenburg.

Entsprechend liegt der Fokus auf der Technik, wie sie im Detail funktioniert und wie sie grundlegend angewendet werden kann. In diesem ersten Teil werden die verschiedenen Bereiche dabei durch entsprechende Formeln und Berechnungsbeispiele hinterlegt. Aber auch wer sich nicht für Physik interessiert, findet hier wertvolle Informationen.

Der zweite Teil umfasst insgesamt fünf Themenbereiche aus der Fotopraxis, bei denen verschiedene Genres und verschiedene Vorgehensweisen vorgestellt werden, durch die man die technisch saubere Arbeit handwerklich zu guten Ideen entwickeln kann. Schön ist dabei, dass die Inputs nicht nach dem Motto "teurer ist besser" funktionieren, sondern dass auch ein schmales Budget von Studierenden ausreicht, um entsprechende Ergebnisse zu erreichen.

Im dritten und abschließenden Teil finden sich dann Anhänge zu dem Thema Fotografie, von rechtlichen Aspekten bis hin zu (möglichen) Prüfungsfragen, in denen man sein eigenes erworbenes Wissen über die Technik auf den Prüfstand stellen kann. Besonders wertvoll – und da wird der wissenschaftliche Anspruch wieder deutlich – ist dabei eine Aufstellung sämtlicher Symbole und Variablen, die einem bei der professionellen Umsetzung des eigenen Hobbys oder Berufs behilflich sein könnten.

Bewertung vom 18.02.2018
Der Rote Faden
Fischer, Meike

Der Rote Faden


ausgezeichnet

„Der Rote Faden“ von Meike Fischer beschäftigt sich mit genau der namensgebenden Herausforderung, vor der vielen Fotografen – gerade ambitionierten Hobbyfotografen – stehen. Wer kennt das nicht: Einzelne Fotos sind ausgezeichnet gelungen und wirken isoliert ganz wunderbar, doch in der Fotosammlung gehen sie unter.

Das Buch befasst sich mit der Frage, wie man von gelungenen Einzelaufnahmen zu einer stimmigen Serie kommt, die als Gesamtwerk überzeugen und faszinieren kann. Neben thematischen Inputs geht es dabei sehr stark um die Wirkung von Bilderserien, von der Entstehung bis zur Präsentation. Entsprechend viel Platz nehmen auch verschiedene Sammlungen der Autorin ein, die verdeutlichen, was der textliche Input vermitteln möchte und diesen auch für unerfahrene Fotografen greifbar macht. Gerade diejenigen, die mit einer eigenen Ausstellung liebäugeln, werden hier wertvollen Input finden.

Neben dem seriellen Arbeiten geht es daher auch um die Wege zur perfekten Präsentation, egal ob als gewinnversprechende Ausstellung, als Fotobuch oder als Portfolio bei der Suche nach Aufträgen entweder klassisch in Druckform oder auf der eigenen Homepage. Getreu dem eigenen „roten Faden“ geht es dabei zudem auch nicht um „die richtige Technik“ oder die Fragestellung, wie man mit seiner Ausrüstung umgehen muss, um erfolgreich Fotos aufzunehmen. Wer handwerklich bessere Fotos aufnehmen möchte, der muss sich hierfür andere Quellen suchen.