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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2018
Paddington 1 & 2 - 2 Disc DVD

Paddington 1 & 2 - 2 Disc DVD


ausgezeichnet

Die beiden Paddington-Filme sind einfach wunderbare Familienfilme, deren Charme man sich kaum entziehen kann. Wie der kleine tollpatschige Bär im ersten Teil nach London gelangt, dort bei der Familie Brown aufgenommen wird und einer sammelwütigen Tierpräparatorin entkommen muss, ist einfach herzerweichend. Die Abenteuer im zweiten Film samt Gefängnisaufenthalt, Schatzsuche und wilder Verfolgungsjagd im Zug können vom Unterhaltungswert locker an den Erstling anknüpfen. Beide Filme punkten mit ihrem herzlichen Humor und hervorragenden Darstellern (u.a. Sally Hawkins, Hugh Bonneville, Nicole Kidman und Hugh Grant). Und auch technisch sind die Filme perfekt gemacht: Der computeranimierte Held wirkt zu keiner Zeit künstlich, und viele liebevolle Details bereichern die warmherzige Geschichte. Absolut empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.11.2018
SPQR XI: Under Vesuvius (eBook, ePUB)
Roberts, John Maddox

SPQR XI: Under Vesuvius (eBook, ePUB)


gut

50 v. Chr.: In der Römischen Republik spitzt sich der Machtkampf zwischen Caesar und dem Senat zu. Doch für Decius Caecilius Metellus d.J., den Protagonisten in John Maddox Roberts SPQR-Krimis, läuft es bestens: Soeben zum Praetor Peregrinus gewählt, zieht es ihn nach Kampanien, wo er am Fuß des Vesuvs in der Luxusvilla von Hortensius Hortalus residiert und im dekadenten Städtchen Baiae über Streitfälle richten soll, in die Nicht-Römer verwickelt sind. Doch natürlich kann Decius auch im 11. Band der Reihe das süße Leben nicht lange genießen: Als Gorgo, die hübsche Tochter des Apollo-Priesters, ermordet wird, gerät Gelon, der Sohn des örtlichen Sklavenhändlers, unter Verdacht. Decius glaubt nicht an die Schuld des jungen Mannes und steckt – trotz seines ehrwürdigen Praetorenamtes – seine lange metellische Nase in Angelegenheiten, die die obere Gesellschaft von Baiae lieber vertuschen würde ….

Wie in den vorangegangenen SPQR-Krimis liegt der Reiz von „Under Vesuvius“ in den spannenden Einblicken ins Leben der Menschen der Antike. Die reiche, dekadente Gesellschaft von Baiae wird glaubwürdig geschildert, doch die Intrigen in diesem Fall vermochten mich nicht so zu faszinieren wie die verzwickten Ränkespiele in Rom. Durch die fehlenden politischen Zusammenhänge schwächelt der Roman für mich daher etwas, denn die Mordserie, die Decius aufzuklären hat, konnte mich nicht so in ihren Bann ziehen. Doch dank der liebgewonnenen Figuren Decius, Julia und Hermes und einigen interessanten Neuzugängen, z.B. den jungen Verwandten Marcus, ist der Krimi nette Unterhaltung.

Bewertung vom 30.10.2018
SPQR X: A Point of Law (eBook, ePUB)
Roberts, John Maddox

SPQR X: A Point of Law (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im 10. Band der SPQR-Krimis von John Maddox Roberts steckt der Protagonist Decius Caecilius Metellus der Jüngere mitten im Wahlkampf für das Amt des Praetors. Der Posten ist ihm dank seiner einflussreichen Familie und seiner erfolgreichen Zypern-Mission so gut wie sicher, als ihn unvermittelt der junge, ihm unbekannte Marcus Fulvius der Korruption und Erpressung anklagt. Decius kommt gar nicht dazu, sich zu verteidigen, denn sein Ankläger wird tot aufgefunden – jetzt steht er auch noch unter Mordverdacht. Ihm bleiben nur wenige Tage, um seine politische Karriere zu retten und die Intrige aufzudecken …

„A Point of Law“ zählt für mich zu den besten Krimis der SPQR-Mysteries. Durch Decius‘ Ermittlungen im Umfeld des Marcus Fulvius werden den Lesern wieder bestens die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse zur Zeit der untergehenden römischen Republik vor Augen geführt. Der Fall wird immer verwirrender, da in dieser turbulenten Zeit viele Akteure eine geheime Agenda verfolgen und die Machenschaften gegen Decius und seine Familie wohl von verschiedenen Seiten aus unterschiedlichen Interessen gesteuert werden. Erstmals hat Roberts der Geschichte auch ein Personenregister vorangestellt, um den Lesern einen Überblick über die handelnden Figuren zu ermöglichen, die verwirrenderweise oft gleichlautende Namen haben. Neben Hermes und Julia unterstützen Decius diesmal auch der (von ihm verabscheute) Historiker Sallustius und die griechische Gelehrte Kallista. Natürlich haben Decius Familienmitglieder wieder denkwürdige Auftritte, ebenso wie die intrigante Fulvia und Cato, dessen Schmähreden bei der finalen Gerichtsverhandlung zu einem Highlight des Krimis zählen.

Bewertung vom 24.10.2018
Solo: A Star Wars Story

Solo: A Star Wars Story


sehr gut

So wie mir „Rogue One“ besser gefallen hat als Episode VII, fand ich „Solo: A Star Wars Story“ auch viel besser als Episode VIII. Dabei waren nach den vielen Problemen beim Dreh und der Kritik am Hauptdarsteller meine Erwartungen relativ gering. Aber der Film ist bestes Popcorn-Kino! Muss man wirklich wissen, wie Han Solo zu seinem Nachnamen kam? Oder wie er Chewbacca kennengelernt hat? Wie er Lando Calrissian den Millenium Falcon abluchst? Natürlich nicht, aber als Fan macht es einfach Spaß, die Antworten darauf in einem wirklich unterhaltsamen Film verpackt zu bekommen. Die Darsteller sind top – allen voran Danny Glover als Lando und Woody Harrelson als Tobias Beckett, aber auch der vielgescholtene Hauptdarsteller Alden Ehrenreich macht seine Sache sehr gut (mal ehrlich: Harrison Ford ist jetzt auch kein begnadeter Schauspieler). Die Actionszenen sind mit tollen Special Effects routiniert gut in Szene gesetzt und die Geschichte ist spannend mit vielen Gags, die aber zum Glück nicht so dämlich wie in „Last Jedi“ geraten sind. Nur die durch das Ende mit Qi’Ra angedeutete Fortsetzung braucht es sicher nicht – die Stories sollten meiner Meinung nach Einzelfilme bleiben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2018
Alles Sense / Scheibenwelt Bd.11
Pratchett, Terry

Alles Sense / Scheibenwelt Bd.11


ausgezeichnet

Was macht TOD, wenn er von den Revisoren der Realität eine Sanduhr in die Hand gedrückt bekommt und in Rente geschickt wird? Er verdingt sich als Knecht auf einer Farm, denn mit der Sense kann er ja schließlich gut umgehen. So tauscht er den schwarzen Umhang gegen Latzhose und Strohhut und arbeitet als „Bill Tür“ bei Frau Flinkwert. Bis sein Job wieder besetzt wird, sammelt sich auf der Scheibenwelt aber eine große Menge an nicht abgeholter Lebensenergie an. Untote laufen in den Straßen Ankh-Morporks herum, und plötzlich tauchen überall sich in Einkaufswagen verwandelnde Schneekugeln auf … „Alles Sense“ ist ein perfekt gelungener Scheibenwelt-Roman. TOD ist einer von Pratchetts beliebtesten Charakteren, und wie er sich hier als „normaler Mensch“ mit Alltagsproblemen rumschlägt, ist köstlich. Und die Untoten, allen voran der 130 Jahre alte Zauberer Windle Poons, stellen das Zombie-Klischee auf den Kopf und sorgen mit ihrem „Club des neuen Anfangs“ für die lustigsten Szenen. Genauso wie die Zauberer der Unsichtbaren Universität – ihre Auftritte sind immer wieder ein Highlight. „Alles Sense“ ist für mich einer der besten Scheibenwelt-Romane!

Bewertung vom 07.09.2018
Voll im Bilde / Scheibenwelt Bd.10
Pratchett, Terry

Voll im Bilde / Scheibenwelt Bd.10


sehr gut

Wenn Terry Pratchett in Form eines Scheibenwelt-Romans die Filmindustrie auf die Schippe nimmt, wird daraus natürlich ein herrlich überdrehter, verrückter Lesespaß. „Voll im Bilde“ erzählt vom magischen Ort „Holy Wood“, der kreative Energien aussendet, Alchimisten die Octo-Cellulose erfinden lässt und Möchtegern-Schauspieler und Produzenten anlockt. Allerdings gibt es in Holy Wood auch ein Tor zu den Wesen der Kerkerdimension …
Pratchett-Fans begegnen in „Voll im Bilde“ dem neuen Erzkanzler der Unsichtbaren Universität, Mustrum Ridcully, der sprechende Hund Gaspode hat seinen ersten Auftritt und Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper wird Filmproduzent. Viele Klischees werden durch den Kakao gezogen und lustige Anspielungen auf Film-Klassiker sorgen immer wieder für Schmunzeln – so wird z.B. das berühmte King Kong-Motiv verdreht und der Bibliothekar (ein Orang Utan) von einer riesigen Blondine entführt und auf die Spitze des Kunstturms mitgeschleppt. Zur neuen Übersetzung: Die ist richtig gut gelungen, sehr flüssig zu lesen.

Bewertung vom 07.09.2018
Avengers: Infinity War

Avengers: Infinity War


ausgezeichnet

Da ist er, der Film, auf den alle Fans des MCU sehnlichst gewartet haben. Der erste der beiden Filme, auf die Marvel in den letzten 10 Jahren hingearbeitet hat. Allein die Besetzungsliste sorgt für Hyperventilation: Fast alle Avengers treffen in „Infinity War“ aufeinander, darunter auch jene, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Und wenn sich solche Super-Egos wie Dr. Strange und Ironman kabbeln, Thor auf die Hilfe der Guardians of the Galaxy angewiesen ist und der Jungspund Spiderman unbekümmert mit den „Großen“ mitmischt, macht das – untermalt mit dem typischen Marvel-Humor – einfach Spaß. Die geballte Superhelden-Power braucht es auch, um gegen Thanos, den schier unbezwingbaren Gegenspieler, auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Der (für Marvel-Verhältnisse) erstaunlich tiefgründige Gegner und seine Pläne mit den Infinity Steinen verleihen dem Film eine sehr düstere Note. In Wakanda kommt es zu einem Showdown, der seinesgleichen sucht. Natürlich überzeugt „Avengers: Infinity War“ mit bombastischen Effekten und atemberaubender Action, aber was mich besonders beeindruckt hat war, dass die Schar an Superhelden und liebgewonnenen Sidekicks scheinbar mühelos in einer stimmigen Story zusammengefügt wurde. Man kann nun gespannt auf Teil 2 warten – die Post-Credit-Scene verweist auf eine neue Heldenfigur.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.09.2018
Berge des Wahnsinns
Lovecraft, Howard Ph.

Berge des Wahnsinns


sehr gut

Tekeli-li! Tekeli-li!

Die titelgebenden „Berge des Wahnsinns“ entdeckte eine fiktive Antarktis-Expedition in den 1920er Jahren, von der der Ich-Erzähler William Dyer nach jahrelangem Schweigen berichtet, um weitere Forschungen in dieser Region zu verhindern. Der Geologe von der fiktiven Miskatonic University in Arkham erzählt, wie er und seine Kollegen bei Bohrungen Fossilien, seltsame Spuren und schließlich scheinbar tote, halb tierische, halb pflanzliche Wesen fanden, die wohl vor mehreren hundert Millionen Jahren auf die Erde gekommen sind. Hinter den Bergen des Wahnsinns stießen der Ich-Erzähler und ein Begleiter auf die Überreste einer uralten Zivilisation, in denen sie in vielen Reliefs die Geschichte der „Alten Wesen“ entdeckten – und in einem Abgrund noch etwas anderes …

Wie bei Lovecraft üblich, deutet der Ich-Erzähler immer wieder an, dass sein Bericht Grauenhaftes enthält, die Spannung wird bei der detaillierten Schilderung der Expedition immer weiter aufgebaut. Spätestens wenn Dyer den Streifzug durch die uralte Ruinenstadt beschreibt, wird man beim Lesen in eine beklemmende und unheimliche Stimmung versetzt. Im weiteren Sinne gehört „Berge des Wahnsinns“ zur Cthulhu-Mythologie des Autors – die „Alten Wesen“ kamen aus dem Weltall und kämpften einst mit anderen kosmischen Kreaturen, u.a. Cthulhu, um Gebiete auf der Erde. Fazit: Eine spannende, unheimliche Geschichte im typischen Lovecraft-Stil.