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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1216 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2023
Outlook 2021
Witzgall, Otmar

Outlook 2021


ausgezeichnet

Mehr als genug für Neulinge (und advanced users...)

Was erstaunlicherweise in Seminaren immer wieder festzustellen ist: sehr, sehr viele Anwender von Outlook betrachten diese 'eierlegende Wollmilchsau' als reinen E-Mail-Client. Mails empfangen und versenden. OK, mit Anhängen kommen auch noch viele klar, einige kennen 'sogar' den Outlook-Kalender. Für einzelne Termine. Aber Serien-Termin? Suchordner? Kontaktelisten exportieren für die weitere Verwendung oder Auswertung mit Excel? Sin und Zweck der einblendbaren Favoriten im Ordnerbereich links außen? Von QuickSteps, Regeln etc. mal ganz zu schweigen.

Otmar Witzgall zeigt Bild für Bild, jedes eindeutige gekennzeichnet mit den Infos, mit welcher Maustaste wohin geklickt werden muss, um das, was im knappen erklärenden Text steht, erreichen zu können.

Woran sich der Leser nicht stören darf: die Screenshots in dem Buch sehen manches Mal etwas anders aus als das, was auf dem Bildschirm sichtbar ist. Das liegt, logo, daran, dass die Software die Darstellung auf dem Monitor entsprechend der verfügbaren Bildschirmauflösung sowie der eingestellten Größe des Fensters, in dem Outlook arbeitet, automatisch anpasst. Das sollte für Windows-Anwender mittlerweile aber wirklich Allgemeinwissen sein.

Vom Aufbau her geht der Autor logisch und Schritt für Schritt vor: erst erläutert er, wie Outlook für die notwendige Verbindung zum Netz konfiguriert wird, wie gegebenenfalls ein Konto für Outlook eingerichtet wird. Dann kommen die Möglichkeiten im Zusammenhang mit E-Mails, Kontakten, Terminen und Ereignissen, Aufgaben, Notizen etc. an die Reihe.

Auch das Sichern und Archivieren, sinnvolle Einstellungen um nach Möglichkeit Virenbefall zu vermeiden werden vom Autoren erläutert.

Das Zusammenspiel von Outlook mit Word, Excel oder auch OneNote wird zumindest gestreift.

Selbst die erfahreneren Outlooker werden manches Neues finden. Wer weiß denn schon, dass sich der Hintergrund einer Visitenkarte mit jeder gewünschten vom Rechner darstellbaren Farbe einfärben lässt? Ein weiteres schönes Organisationshilfsmittel neben der Möglichkeit, auch den erfassten Kontakten Kategorien zuweisen zu können.

Auf Seite 160f. steht, wie es geht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2023
Sprachbildung für alle!
Goschler, Juliana

Sprachbildung für alle!


sehr gut

Gut zu lesen, schnell gelesen - und zum Nachdenken sowie einer gewissen Rücksichtnahme animierend

Behördendeutsch? Alltagsdeutsch? Fachchinesisch?

Die Kenntnisse all dieser Varietäten der deutschen Sprache beeinflussen den Erfolg oder Misserfolg nicht nur im Beruf, sondern im Leben.

Wer ausser den Studenten der Rechtswissenschaft kann schon auf Anhieb das Juristengeschwurbel verstehen?
Wer ist auf Anhieb in der Lage, den eigentlichen Sinn einer Frage in Behördenformularen zu durchschauen?
Schon bei verschiedenen Formulierungen des politischen 'Führungspersonals' jagt es machen kenntnisreicheren Kennern des Deutschen kalte Schauer über den Rücken - manches Mal ein Abgrund falscher Begriffswahl und/oder Grammatik.

Juliana Goschler, Professorin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache argumentiert sachlich für eine solidere Bildung, was den Umgang mit der deutschen Sprache betrifft. Im Sinne von Chancengleichheit.

Und, nicht minder bedenkenswert, sie verdeutlicht die Schwierigkeiten, die Migranten verständlicherweise haben, sich in einem 100% korrekten Deutsch zu artikulieren. Siehe oben: Juristengeschwurbel oder Behördenformulare.

Man stelle sich nur einmal vor, dass man als Deutscher gezwungen wäre, in irgendein Land der Welt zu flüchten, in dem nicht nur andere Schriftsymbole verwendet werden, sondern eine völlig fremde Sprache gesprochen wird. Sei es eine mittelostaramäische Sprache wie in Syrien, das im Norden Iraks verbreitete Kurmandschi oder eine sinitische Sprache wie Mandarin. Von den ohne die Dialekte zu berücksichtigen mehr als geschätzt 200 Sprachen, die auf dem afrikanischen Kontinent gesprochen werden ganz zu schweigen.

Die 62 Seiten sind schnell gelesen - und fördern das Verständnis hinsichtlich dieser Problematik.

Bewertung vom 22.02.2023
Kognitive Apokalypse
Bronner, Gérald

Kognitive Apokalypse


ausgezeichnet

Sehr frankophil und sehr lesenswert

Gérald Bronner, Professor für Soziologie an der Universität Paris VII, zitiert verständlicherweise die Ergebnisse vieler Studien, die am Ende von an weiteren französischen Instituten durchgeführten Forschungen und Tests festzustellen waren. Was nicht weiter stört, denn diese Ergebnisse sind durchaus nicht nur auf Deutschland, sondern auf nahezu alle Länder der Welt übertragbar.

Beim Lesen des Buches sollte ein Fremdwörterbuch griffbereit liegen: einfach und flüssig zu lesen ist es nicht.
Aber schon eine der ersten Feststellungen des Autors weckt das Interesse:
"Ein Schatz von unschätzbarem Wert - Auf lange Sicht weist in der menschlichen Geschichte alles auf eine ständige Zunahme der verfügbaren Gehirnzeit hin." (S. 46)

Und was geschieht in zunehmendem Maß mit dieser verfügbaren Gehirnzeit, also der Zeit, während der man eigenständig nachdenken oder auch die Natur geniessen könnte? Sie wird mit im Grunde genommen sinnlosem Starren auf den Bildschirm des PC oder in noch weitaus grösserem Maß Starren auf das Display des Smartphones vergeudet. Mit immer raffinierteren Tricks gelingt es den Beherrschern des Medien- und EDV-Marktes den Anwendern diese Zeit zu stehlen. Wer kennt sie nicht: die Fahrgäste in Bussen, UU-, S- und Straßenbahnen, Kinderwagen schiebende Mütter, Fußgänger, nahezu alle starren auf das Display, viele wischen wie die Wilden auf dem Mäuseklavier, 'Tastatur' genannt, ihres Smartphones rum. Als ob es nichts Wichtigeres, Schöneres, gäbe als zu erfahren, wie viele 'Likes' während der vergangenen paar Minuten hinzu gekommen sind. Von wildfremden Menschen...

"In den letzten Jahren sind fast 300 Menschen durch «Selficide» ums Leben gekommen. So nennt man es, wenn Menschen den Versuch, ein Selfie zu machen, mit dem Leben bezahlen, weil sie dabei zu nah an einem Abgrund oder einem vorbeifahrenden Zuf stehen oder sich zum Spaß eine Pistole an die Schläfe halten. [...] Manche natürlichen Landschaften werden von Millionen Instagram-Nutzern verunstaltet, die unbedingt 'das' außergewöhnliche Foto aufnehmen und verbreiten wollen." (Seite 122f.)

"In öffentlichen Verkehrsmitteln, im Wartezimmer, ja selbst in unseren Betten beim Aufwachen oder Einschlafen vergeht kein Augenblick der Ruhe, in dem wir nicht versucht wären, uns die Leere durch einen Blick auf diese Geräte zu vertreiben. [...] ... Studie hat gezeigt, dass sich Versuchspersonen lieber Elektroschocks zufügen ließen als gezwungen zu sein, einen Augenblick der Stille (von 6 bis 15 Minuten Dauer) zu ertragen, die sie doch einfach mit Nachdenken hätten verbringen können." (Seite 246f.)

Der Autor analysiert auch, wie es beispielsweise Donald Trump durch massive Nutzung seines seinerzeitigen Lieblingsmediums Twitter gelungen ist, trotz seiner abertausenden Lügen Präsident der USA zu werden und die Nation zu spalten.

Es wird immer gefordert, den Kindern und Jugendlichen einen sinnvollen Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Eine gerechtfertigte Forderung angesichts der alles durchdringenden Macht dieser Medien. Es ist jedoch keine schlechte Idee, sich nach der Lektüre dieses Buches selbst zu hinterfragen, ob man nicht selbst schon auf dem Weg in die 'kognitive Apokalypse' ist.

Bewertung vom 13.02.2023
Art of Cockpit
Staud, René;Lingner, Heinrich

Art of Cockpit


ausgezeichnet

Nicht nur Cockpits, schnöde Armaturen'bretter'

"Art of Cockpit" von René Staudt ist ein wunderbares Buch nicht nur für alle Automobilenthusiasten. René Staudt und sein Team, sie beherrschen einfach die Kunst, ihre Motive hervorragend in Szene zu setzen. Es stimmt alles, die Licht- und Glanzeffekte auf den Karosserien der Fahrzeuge, auf den verchromten ‚Fassungs‘-Ringen um die analogen Instrumenten – vom Drehzahlmesser bis hin zur analogen Uhr, meist in der Mitte des Armaturenbretts untergebracht. Sogar die Risse, die durch den jahrelangen Gebrauch des lederbezogenen ‚Gestühls‘ entstanden sind, sind deutlich zu erkennen. Das alles in Verbindung mit dem ausgezeichneten Druckergebnis machen aus dem Buch schon fast ein Kunstwerk.
Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung und Evolution der Armaturenbretter von Autos aus aller Welt. Angefangen beim ‚Benz Patent-Motorwagen‘ von 1886, der immerhin in einer Stückzahl von 25 Exemplaren die Straßen des Deutschen Kaiserreichs unsicher machte. Über den Opel RAK 2 mit seinem großen Lenkrad mit Holzkranz. Das Armaturenbrett des Jaguar E-Type von 1961 anzuschauen ist schlicht ein Genuss. Auch wenn im Textteil zu dieser absoluten Schönheit der Hinweis zu finden ist, dass das eingebaute Blaupunktradio nicht zeitgenössisch ist.
Den Scheunenfund eines Austin-Healey 3000 MK. II von 1965 hat René Staudt so fotografiert, fotografieren lassen, wie er diesen Wagen gefunden hat: voll mit Laub, abgestorbenen Ästen, Moos und stellenweise durchgerosteter Karosserie und Schwellern an Rahmen.
Ein optischer ‚Leckerbissen‘ folgt dem anderen. Insgesamt 41 Fahrzeuge werden gezeigt. Nicht nur deren Cockpits, auch deren gelungenes Äusseres. Nicht nur nahezu unbezahlbare Luxuswagen wie den Bentley Continental GT 2003 oder Sportwagen wie den Bugatti Veyron 16.4, den Ferrari 458.Auch der VW Käfer von 1943 kommt zu seinen verdienten Ehren. Mal ganz abgesehen von den Maseratis, den verschiedenen Mercedes-Benzen, BMWs oder Aston Martins.

Die in deutscher und englischer Sprache zu lesenden Texte informieren über manche Begebenheiten, die die Geschichte der Fahrzeuge begleiteten. Dazu gesellen sich jeweils einige technische Daten über den Motor, die Leistung, die Maße, die Zeit, in der die Autos vertrieben wurdn, die abgesetzte Stückzahl etc.
Das letzte Kapitel widmet sich den fahrbaren Computern, vom BMW i8 über den Mercedes-EQ bis zum Tesla Model 3.

Was bedauerlich ist. Der wegen der Druck- und Bindetechnik leider notwendige Buchfalz geht bei vielen der Fotografien mitten durch die Aufnahme. Zwar nicht auffällig, dennoch schade. Denn die Fotos sind derart schön, deren Druckqualität so gut, dass man sie gerne in Wechselrahmen und in einem noch größeren Format an die Wand hängen möchte. Einfach eine Klasse für sich!

Aber auch so ist es ein Genuss, in dem Buch zu blättern. Und zu lesen. Am besten mit angezogenen weißen Seidenhandschuhen, damit die Fotos keine Schmach durch Fingerabdrücke erleiden. Das Buch holt man nämlich garantiert immer wieder mal aus dem Regal!

Bewertung vom 12.02.2023
Supersportwagen aus Deutschland
Köstnick, Joachim M.

Supersportwagen aus Deutschland


gut

Von potthäßlich bis bildschön - alles ist vertreten...

Für die knapp 20,00 € erhält man ein schönes Bilderbuch mit nahezu durchgängig farbigen Fotos in guter Druckqualität. Bei vielen der Fotos kann man sich auch als Nicht-1.000%iger Autoenthusiast nicht satt sehen. Einfach gelungene, schöne Autos. Bei manchen der Wagen kommt unwillkürlich die Frage auf "Was haben die sich denn dabei gedacht, welche Drogen hatten die genommen?"

Die Texte sind knapp, aber treffend. Mit detaillierten technischen Daten der Supersportwagen glänzen sie nicht gerade. Ein paar Angaben über die Motorleistung, Höchstgeschwindigkei8t und manchmal Beschleunigungswerte sind eingestreut. Ebenso mal eine Gewichts- oder Preisangabe.

Dass Porsche Sportwagen baut, dass Mercedes Benz und Audi in dieser Liga mitspielen, das ist Allgemeinwissen. VW, Opel oder Ford hingegen zählt man eher weniger zu den Herstellern von Supersportwagen. Und danach werden die Kenntnisse von Herstellernamen schon eher mager: Wiesmann könnte man aus dem Tatort als Fahrzeug von Prof. Dr. Karl Friedrich Boerne kennen.
Aber schon mal von Treser, Zender, Ruf, Dauer, Fahlke, um nur einige zu nennen, gehört, gesehen, gelesen?
Ich nicht - aber diese Wissenslücke wurde ja jetzt geschlossen.

Bewertung vom 12.02.2023
BMW-Motorräder
Rönicke, Frank

BMW-Motorräder


ausgezeichnet

Alles über die alten und auch die neuen "Gummi-Kühe"...

"BMW-Motorräder: Die Jahrhundert-Story" ist das Buch für alle, die sich für die Geschichte der BMW-Motorräder interessieren. Es bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der BMW-Motorräder, von den Anfängen im frühen 20. Jahrhundert bis hin zu den modernen Modellen von heute. Egal, ob luftgekühlter Zwei-Zylinder-Boxer-, Luft/Wassergekühlter Zwei-Zylinder-Boxer-, Vier- oder Sech-Zylinder-Motor. Egal ob Touren-Moped, Geländemaschine oder Supersportler mit 200 PS.
Auch die Roller-Geschichte bis hin zu dem m. E. potthässlichen C1 und die E-Bikes beschreibt der Autor.

Der Autor Frank Rönickes hat den Inhalt seines Buches sehr gut recherchiert. Es ist sowohl für erfahrene Motorradenthusiasten als auch für Neulinge interessant. Der Inhalt ist gut organisiert und enthält viele interessante Fakten und Anekdoten über die Marke und ihre Modelle. Die zahlreichen Abbildungen und Fotos, die älteren Fotos natürlich in schwarz/weiß, machen für einen BMW-Moped-Fan das Lesen zu einem optischen Genuss.

Ein besonderes Highlight des Buches sind die Kapitel über die Rennsportgeschichte von BMW, die einen tieferen Einblick in die Leidenschaft und das Können des Unternehmens geben. Es ist durchaus beeindruckend, wie BMW im Laufe der Jahre im Rennsport immer wieder neue Maßstäbe gesetzt hat.

Insgesamt ist "BMW-Motorräder: Die Jahrhundert-Story" ein ausgezeichneter Überblick über die Geschichte einer der bekanntesten und angesehensten Motorradmarken der Welt. Das Buch kann jedem empfohlen werden, der sich für die 'Gummi-Kühe' bis hin zu den Sechs-Zylindern interessiert.

Bewertung vom 12.02.2023
Einstieg in VBA mit Excel
Theis, Thomas

Einstieg in VBA mit Excel


ausgezeichnet

Thomas Theis' Buch Nummer ??, vermutlich Nummer 10. Gut wie immer.

"Einstieg in VBA mit Excel" von Thomas Theis ist ein ausgezeichnetes Buch für Anfänger, die VBA (Visual Basic for Applications) lernen möchten. Mit und in bisher rund 10 Büchern, einigen Video-Trainings hat Thomas Theis unter Beweis gestellt, dass er ein erfahrener Autor und Entwickler ist, der seine Kenntnisse und Fähigkeiten gut zu vermitteln weiß.

Dieser Titel deckt alle wichtigen Aspekte von VBA ab. Es führt die Leser Schritt für Schritt durch den Prozess des Programmierens in Excel. Angefangen bei den Grundlagen von VBA über fortgeschrittenere Themen wie z.B. die Automatisierung von Aufgaben und die Verwendung von recht simplen Makros bis hin zum Einlesen externer Dateien, deren Auswertung etc. Selbstverständlich fehlt die Programmierung eigener Dialogfenster ebenso wenig wie die Programmierung eigener, neuer Funktionen. Die Beispiele und Übungen, die im Buch aufgeführt werden sind gut gewählt und helfen den Lesern, das Gelernte umzusetzen. All zu viel Tipparbeit ist wahrlich nicht notwendig: diese Übungsdateien stellt der Verlag auf seiner Internetseite zum Download zur Verfügung.

Ein weiteres Plus des Buches ist seine gut strukturierte und leicht verständliche Sprache. Es ist auch gut illustriert, mit vielen Screenshots und Abbildungen, die den Lesern dabei helfen, das Gelernte besser zu verstehen.

Insgesamt ist "Einstieg in VBA mit Excel" von Thomas Theis ein sehr gute Wissensquelle für jeden, der VBA lernen und seine Fähigkeiten in Excel verbessern möchte. Es ist auch eine hervorragende Wahl für jeden, der eine gründliche und umfassende Einführung in VBA sucht.

Bewertung vom 11.02.2023
Ford Mustang
Gerst, Matthias

Ford Mustang


ausgezeichnet

Steve McQueen - Bullitt- San Fransisco? Fehlanzeige. Aber sonst schön. Und informativ.

Viele werden mit dem Begriff "Bullitt" nicht viel anfangen können. Mit Steve McQueen eventuell schon mehrere.
Zum Zwecke der Aufklärung: in dem Krimi-Drama aus dem Jahr 1968 fährt Steve McQueen bei einer Verfolgungsjagd gegen eine Dodge Charger R/T einen Ford Mustang GT 390 Fastback. Das war seinerzeit die längste in einem Spielfilm vorkommende Autojagd: knappe 11 Minuten. Spektakuläre Fahrten durch das Umland von San Francisco, durch die Stadt selbst.
Der originale Bullitt-Mustang wurde im Januar 2020 mit all seinen Blessuren an der Karosserie für 3,74 Millionen US-$ versteigert...

Leider fehlen in dem ansonsten informativen Buch jegliche Angaben des berühmtesten Mustang, den es je gab. Der 1968er Jahrgang des Autos wird natürlich beschrieben. so erfährt man beispielsweise, dass Ford eine reiche Auswahl an technischen 'Leckereien' anbot: aufpreispflichtige Scheibenbremsen vorn anstatt der serienmäßigen Trommelbremsen rundum als Beispiel. Auch die Trommler sollten wohl in der Lage sein, den Mustang im Zaum zu halten. Wohlgemerkt: auf Wunsch und gegen Aufpreis war unter der langen Motorhaube ein bis zu mehr als 400 PS liefernder 7,0-Liter V8 Motor zu finden. Was dieses für heutige Verhältnisse Monstrum von Motor an Sprit durch den Doppelvergaser jagte und welche Abgaswerte dabei produziert wurden, darüber schweigt sich Matthias Gerst leider aus.

Ansonsten ist das Buch informativ, mit sehr vielen Farbfotos versehen. Auch die formalen Ausrutscher der späten 1970er bis hin zur Generation IV der ersten 2000er Jahre werden natürlich nicht ausgelassen. Thema des Buches sind ja alle Generationen des Geniestreiches von Lee Iacocca, der als Ford-Generaldirektor die Entwicklung des Mustang veranlasste.

Erst mit dem Generationenwechsel von IV auf V im Jahr 2005 wurde der Mustang wieder zu dem, was er ursprünglich war: dadurch, dass sich der Chefdesigner an die 67er und 68er Modelle erinnerte, war das neue 'Pony-Car' auf den ersten Blick wieder als Mustang zu erkennen.

Auch den Shelby-Mustangs ist ein Kapitel gewidmet. Ebenso einige Seiten über den Batterie-Mustang.

Die Angaben über die seinerzeitigen Verkaufspreise sind durchaus ebenso interessant bis amüsant zu lesen: der 68er-Fastback gib für heute nahezu lächerliche 16.910,00 DM 'über den Ladentisch'. Für den Convertible waren 640,00 DM mehr fällig, der große 7l-V8-Motor wurde mit zusätzlichen 382,00 berechnet - DM, nicht Euronen...

Ob sich daraus dann aber 3,74 Millionen US-$ entwickelt hätten?
Ohne Steve McQueen eher fraglich…

Bewertung vom 10.02.2023
Ford LKW
Storz, Alexander Franc

Ford LKW


ausgezeichnet

OK, verständlich, dass als erstes der Eindruck aufkommt "So was langweiliges." Aber weit gefehlt. Nicht nur die zahlreichen zeitgenössischen Fotos, sowohl schwarz/weiß als auch in Farbe, wecken den Spass an dem Buch. Auch die von Alexander F. Storz, Autor von bisher zehn verschiedenen Titeln mit dem Thema 'Auto', verfassten Texte mach Spass beim Lesen.

Einige technische Zeichnungen, Aufnahmen des Cockpits, mit Instrumenten mager bestückt, lassen erahnen, wie im Vergleich zu aktuellen Ausstattungen der LKW die Arbeit der Brummi-Fahrer war.

Der Autor kümmert sich aber nicht nur um die Fahrzeuge der LKW-Kategorie. Es geht ebenso um die ganze Geschichte der 'Geschäftswagen', wie die Lieferwagen von heute ursprünglich genannt wurden. Dass dabei die Ford-Transit, egal, ob sie als Ford-Taunus Transit 1500 aus den 1960er Jahren oder auch als Feuerwehr-, Camping-, Bestattungswagen, als Werttransporter oder Reisebus.

Mehr als Interessant und dem biederen Ford-Image eigentlich nicht so recht zuzutrauen sind die SuperVans, mit denen Ford Imagepflege betrieb: man nehme das Chassis und den Motor des legendären GT40, stülpe die in weiß lackierte Transit-Karosse drüber - voilà, ein SuperVan. 5-Liter-V8-Motor mit angeblich 420 PS. 1994 erschien als Imageträger dann der SuperVan3 - die aktuelle Form der Transits, etwas verkleinert, und darunter ein Rennwagen-Chassis und Fahrwerk. Angetrieben von einem 3,5-Liter-V10 "mit brutalen 650 PS, 320 km/h Topspeed" (Zitat S. 155.)

Die Untertitel vieler Fotos sind durchaus ebenso lesenswert. A. F. Storz geht häufig auch kurz auf die anderen Wagen ein, die auf den zeitgenössischen Fotos zu erkennen sind.

Ford? Öde. Ford-LKW? – aber so was von öde...

Falsch. Wirklich interessant.

Bewertung vom 07.02.2023
Die ultimative FRITZ! Box Bibel - Das Praxisbuch
Gieseke, Wolfram

Die ultimative FRITZ! Box Bibel - Das Praxisbuch


ausgezeichnet

Nicht so viele Seiten wie die Bibel – dafür besser zu lesen…

Ebenso wie die vorherige Ausgabe ist diese Bibel auf der Höhe der Zeit!!
Die Aktualisierungen betreffen natürlich die neuen FRITZ!Boxen. Welche mit allen Neuigkeiten von Seiten der Hard- und auch der Software von Wolfram Gieseke detailliert beschrieben werden.

Das in Berlin ansässige Unternehmen AVM hat in Deutschland schon fast eine Monopol-Stellung, was den Zugang zum Internet auf welchem Weg auch immer betrifft. T-Online, vodafone, 1&1, wie immer die großen Provider heißen, sie vermarkten aus gutem Grund und mit ruhigem Gewissen die Geräte von AVM.

Eine FRITZ!box ist prinzipiell dank der sehr guten Menuführung schnell eingerichtet. Gegebenenfalls bietet die Hilfefunktion der FRITZ!-Software Unterstützung.

Wolfram Gieseke deckt auf diesen 352 reichlich mit farbigen Screenshots versehenen Seiten alle Geheimnisse der FRITZ!-Geräte auf.
Wem ist beispielsweise bekannt, dass sich auch bei ausgefallenem DSL- oder Kabelanschluss sehr wohl eine Verbindung zum Internet ausbauen lässt? Wie das? An einer der USB-Buchsen, über die jede FRITZ!Box verfügt, wird ein funktionsfähiger mit freigeschalteter SIM-Karte versehener SurfStick angeschlossen - Internet-Zugang ist da. Wo was im Menu der Konfigurationssoftware der FRITZ!Box einzustellen ist, beschreibt der Autor auf Seite 61ff. Soweit die FRITZ!Box zudem auch noch LTE-fähig ist, ist nicht einmal dieser Umstand von Nöten: eine freigeschaltete SIM-Karte in dem entsprechenden Einschub platzieren, die Einstellungen im Menu vornehmen - Problem gelöst.

Gast-Zugang oder VPN-Verbindung einrichten, erlaubte Surfzeiten für die Kids einstellen, die nach der Lektüre korrekt vorgenommenen Einstellungen der FRITZ!Box sichern und im Bedarfsfall wieder zurückspielen, die Reichweite des WLANS durch Antennen-Um- und Anbau erweitern, Netzwerk-Switch anschliessen, mit Hilfe der FRITZ!Box sowie der entsprechenden FRITZ!-Software im abgedeckten Funkbereich auch auf dem Tablet oder Smartphone das TV-Programm live sehen, etc. etc.

Letztgenanntes, also per FRITZ!Box beispielsweise auf dem Tablet oder Smartphone TV-Sendungen live anschauen - diese Möglichkeit deaktivieren die großen Anbieter wie vodafone, t-mobile etc. auf den von ihnen direkt vermarkteten, also 'gebrandeten' Fritz!Boxen. Ein weiterer Nachteil der gebrandeten Boxen: AVM bringt zwar in unregelmäßigen Abständen neue, noch weiter verbesserte Versionen des Betriebssystems FRITZ!OS auf den Markt. Bis die Vorteiler des neuen FRITZ!OS genutzt werden können ist man allerdings und leider auf Gedeih und Verderb den Anbietern der etwas kostengünstigeren gebrandeten FRITZ!Box ausgeliefert.

Wolfram Gieseke lässt keinen wissenswerten Aspekt aus.