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Benutzername: 
PeLi
Wohnort: 
Würzburg

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2019
Sweet Sorrow
Nicholls, David

Sweet Sorrow


gut

Da ich den Autor schon von anderen Büchern kannte, die mir sehr gut gefielen und auch vom Klappentext her, hatte ich große Erwartungen an dieses Buch. Eventuell auch zu große, denn von "Sweet Sorrow" bin ich leider etwas enttäuscht.
Ich habe gelesen und gelesen und immer gewartet, dass der Funke endlich überspringt und dass man nun von der großen ersten Liebe liest, die für immer im Gedächtnis bleibt und wie aufregend es ist, wenn man dann diese erste Liebe nach vielen Jahren wiedersehen kann.
Leider ging es in einem Großteil des Buches eher um Belanglosigkeiten, es wurden Nebensächlichkeiten viel zu ausführlich beschrieben ( wie das Lernen für die Theaterstücke oder überhaupt die Beschreibungen der einzelnen Stücke) Für mich persönlich kam leider keine Romantik und keine großen Gefühle rüber. Ich habe sehr lange gebraucht für dieses Buch weil ich immer wieder unterbrochen habe, ohne Neugier darauf, wie es weitergeht. So etwas passiert mir bei Büchern, die mich richtig fesseln, einfach nicht.
Ich fand "Sweet Sorrow" okay, man konnte gut, immer mal ein paar Seiten nebenher lesen, aber es wird mir sicher nicht lange im Gedächtnis bleiben.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2019
Das Ritual des Wassers / Inspector Ayala ermittelt Bd.2
Garcia Saenz, Eva

Das Ritual des Wassers / Inspector Ayala ermittelt Bd.2


gut

Ich kenne das Vorgängerbuch nicht und das ist leider schon ein Nachteil gewesen beim Lesen von "Das Ritual des Wassers", denn es werden in der Geschichte sehr viele Anspielungen auf Ayalas letzten Fall gemacht. Er trug dabei ja diese schlimme Verletzung davon, weshalb er jetzt nicht sprechen kann und das war auch der zweite Punkt, der mich irgendwie wirklich störte beim Lesen dieses Buches, denn dass er alles aufschreiben musste oder mühsam mitzuteilen versuchte, das fand ich beim Lesen wirklich langweilig, gerade, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, was denn das für ein alter Fall war, bei dem so schlimme Dinge passiert sind ( denn es kommen noch viele weitere Anspielungen über seine Vorgesetzte und Geliebte, die im Vorgängerbuch wohl ebenfalls Schlimmes erlebt hat). Die Ermittlungen zum eigentlichen Fall ziehen sich ebenfalls ziemlich in die Länge, so dass für mich einfach keine richtige Spannung aufkam. Am interessantesten waren für mich persönlich die Rückblenden , in denen man erfuhr, was im Sommer 1992 passiert ist. Die vielen Nebensächlichkeiten, wie die mühsame Kommunikation und wieder sprechen lernen von Kraken, störten mich dagegen eher, denn für mich war das nicht so aufregend. Schade, denn vom Klappentext her, habe ich eindeutig mehr erwartet.

Bewertung vom 09.11.2019
Matilda und das Geheimnis der Buchwandler / Pages & Co. Bd.1
James, Anna

Matilda und das Geheimnis der Buchwandler / Pages & Co. Bd.1


ausgezeichnet

Die elfjährige Matilda, genannt Tilly, lebt bei ihren Großeltern , die eine kleine aber feine Buchhandlung in London führen. So wird schon sehr früh Tillys Liebe zu Büchern geweckt und für sie gibt es nichts schöneres, als auf ihrem Lieblingsplatz zu sitzen und zu lesen.
Eines Tages passiert allerdings etwas sehr merkwürdiges. denn neben ihr taucht plötzlich ein rothaariges Mädchen auf, das sie von ihrer ganzen Art her sehr stark an die Hauptfigur aus einem ihrer Lieblingsbücher "Anne aus Green Gables" erinnert. Zunächst denkt sie natürlich, dass das ein Zufalle sein muss, denn wie könnte denn eine Figur aus einem Buch, leibhaftig vor ihr stehen und sich mit ihr unterhalten?
Doch, so ungeheuerlich es Tilly auch vorkommt, sie unterhält sich tatsächlich mit Anne aus Green Gables. Und sie bleibt nicht die einzige Besucherin aus ihren Lieblingsgeschichten, denn auch Alice aus dem Wunderland steht überraschend vor ihr. Und es wird sogar noch verrückter, denn Tilly stellt fest, dass die beiden nicht nur herauskommen können , sondern dass auch sie selbst in die Geschichten hineinspringen kann.
So erlebt sie also eine Teeparty im Wunderland, reist mit Anne nach Green Gables und trifft noch einige andere Figuren , die allerdings, wie sie bald feststellen muss, nicht alle nur nett sind.
Und schließlich erfährt sie den Grund, warum sie das alles erleben kann und auch, dass sie nicht die einzige Buchwandlerin in ihrer Familie ist. Denn auch das rätselhafte Verschwinden ihrer Mutter, hat mit diesem Familiengeheimnis zu tun. Matilda möchte nun unbedingt herausfinden, was damals passiert ist und sie hofft, vielleicht ja sogar ihre Mutter wiederzufinden.

Meine Meinung zu dem Buch:

Schon das Cover ist ein Traum und die Geschichte um "Pages & Co" einfach zauberhaft. Eigentlich ist dieses Buch ja ein Kinderbuch, doch es wäre wirklich zu schade, dieses wunderbare Buch auf eine bestimmte Zielgruppe einzugrenzen. Und mal ganz ehrlich, auch als Erwachsene kann doch ein bisschen Magie nie schaden. Ich jedenfalls habe es sehr genossen, Matilda bei ihrem unglaublichen Abenteuer begleiten zu können . Und ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Bände dieser Reihe, denn die werde ich auf jeden Fall auch lesen ( und sie in ein paar Jahren meinen Enkeln vorlesen, wenn die im passenden Alter sind).

Bewertung vom 24.10.2019
Die Zeit des Lichts
Scharer, Whitney

Die Zeit des Lichts


gut

In "Die Zeit des Lichts" geht es um das Leben von Lee Miller. In jungen Jahren wird sie in den USA als Model entdeckt und für die Vogue fotografiert. Sie möchte aber mehr, als ihr Gesicht in einer Zeitschrift zu sehen, sie wünscht sich, selbst etwas künstlerisches zu erschaffen. So reist sie im Alter von 22 Jahren mit großen Hoffnungen für ihre Zukunft nach Paris, findet dort schnell Zugang zur Künstlerszene und lernt dabei den bekannten Fotografen Ray Man kennen. Er macht sie zunächst zu seiner Assistentin und nach kurzer Zeit werden die beiden auch ein Liebespaar.

Diese Beziehung hat so ihre Höhen und Tiefen und irgendwann kommt es zur Trennung. Danach kann Lee Miller sich endlich ihrer eigene Karriere als Fotografin widmen.1932 kehrt sie dann in die USA zurück und eröffnet dort ein Fotostudio , arbeitet einige Jahre später als Kriegskorrespondentin und hat während dieser schlimmen Zeit ihren größten Erfolg , mit einer Foto-Dokumentation über das besiegte Deutschland . Dabei zeigt sie die schonungslose Grausamkeit des Krieges durch Fotos aus den befreiten Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald. Die traumatischen Erlebnisse aus dieser Zeit sind schuld daran, dass sie ihr restliches Leben mit Depressionen und Alkoholsucht zu kämpfen hat. Mit ihrem zweiten Mann und dem gemeinsamen Sohn lebte sie bis zu ihrem Tod in England und arbeitete immer wieder mal freiberuflich für verschiedene Magazine.

Eine interessante Lebensgeschichte , die mich leider trotzdem nicht ganz fesseln konnte, da sich einige Passagen doch ziemlich in die Länge zogen. Trotzdem fand ich es spannend, einen Blick in das Leben dieser faszinierenden Frau werfen zu können.

Bewertung vom 14.10.2019
Die Furchtlosen Fünf
McPartlin, Anna

Die Furchtlosen Fünf


sehr gut

Die furchtlosen Fünf, das sind die Freunde Jeremy, Walker, Sumo, Johnny J. und Charlie ( das einzige Mädchen der Gruppe). Und zu den "Furchtlosen Fünf" wurden sie, als Johnnys Mutter an Krebs erkrankt und ihr offensichtlich keine Chemotherapie mehr helfen kann. Die fünf Freunde haben die Vorstellung, dass die Krankenhäuser in Amerika wahre Wunder vollbringen können und dass Mrs. Tulsi dort ganz bestimmt wieder geheilt werden könnte.
Doch die Reise von Irland nach Amerika ist nicht billig und woher sollen die Jungs ( und das Mädel) so viel Geld nehmen? Die Fünf zerbrechen sich den Kopf und dabei entsteht schließlich ein verrückter Plan. Da gerade die Fußball-WM läuft und Irland zum allerersten Mal daran teilnimmt, sitzen so gut wie alle vor dem Fernseher und das wollen die fünf Freunde nun ausnutzen und durch einen Überfall an das nötige Geld für die Reise in die USA kommen. Diesen irren Plan setzen sie dann tatsächlich auch in die Tat um und danach plagt, die normalerweise sehr braven Kinder, nicht nur ein schlechtes Gewissen, weil sie ein Verbrechen begangen haben, sondern sie haben auch noch große Angst, dass die Polizei ihnen auf die Schliche kommt. Und natürlich ist diese Angst auch ganz und gar nicht unbegründet, denn logisch kommt man mit so einem gefährlichen Plan nicht lange durch.

Aber die Fünf sind sich sicher, wenn man einen guten Grund hat, kann man auch mal etwas , eigentlich verbotenes tun. Ob das die Polizei und die Eltern der Kinder allerdings auch so sehen, das muss sich erst noch herausstellen.

Mit "Die Furchtlosen Fünf" hat die Autorin Anna McPartlin ein Kinderbuch geschrieben , das zwar ein sehr trauriges Thema, nämlich den drohenden Tod der Mutter zum Mittelpunkt macht, aber der Autorin ist es trotzdem gelungen, diese Geschichte mit viel Humor zu erzählen. Und sie zeigt, dass gute Freunde sehr wichtig sind und dass man, wenn man fest zusammenhält, auch schwere Zeiten wenigstens etwas leichter überstehen kann.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.10.2019
Tagebuch meines Verschwindens / Profilerin Hanne Bd.2
Grebe, Camilla

Tagebuch meines Verschwindens / Profilerin Hanne Bd.2


ausgezeichnet

Im Oktober 2009 fanden drei Jugendliche im Wald des kleinen schwedischen Ortes Ormberg die skelettierte Leiche eines kleinen Mädchens. Bei den Ermittlungen konnte die Identität des Mädchens nicht geklärt werden, denn offenbar wurde es nirgends vermisst.

Inzwischen sind acht Jahre vergangen und der Fall soll neu untersucht werden. Zur Unterstützung der örtlichen Polizei reisen die Profilerin Hanne, ihr Kollege und Lebensgefährte Peter und die junge Polizistin Malin aus Stockholm an. Und Malin , die ihre gesamte Kindheit in Ormberg verbracht hat, ist ausgerechnet eine der drei Jugendlichen, die damals die Kinderleiche fanden, was es für sie nicht so einfach macht, denn bei ihren Nachforschungen kommen auch immer wieder schlimme Erinnerungen hoch.

Und dann kommt es erneut zu zwei schlimmen Vorfällen. Peter , der Kommissar aus Stockholm verschwindet spurlos , Hanne , die zu dem Zeitpunkt seines Verschwindens mit ihm zusammen gewesen sein müsste, wird verletzt und völlig verwirrt im Wald entdeckt. Und ganz in ihrer Nähe wird dann auch noch die Leiche einer Frau aufgefunden. An einen Zufall glaubt da natürlich keiner der Polizisten, also versuchen sie, einen Zusammenhang zwischen diesen schlimmen Ereignissen am gleichen Ort, herzustellen. Und als erstes wird natürlich versucht, Peter so schnell wie möglich wiederzufinden. Dass Hanne sich an nichts erinnert, erschwert die Suche allerdings erheblich und auch, dass die Bewohner des kleinen Ortes sofort die Flüchtlinge der nahe gelegenen Unterkunft verdächtigen und ihnen deshalb ziemlich feindlich gegenüberstehen, macht die Befragungen der Polizei nicht gerade einfacher.

So nach und nach kommt dann allerdings die Wahrheit ans Licht und die ist grausamer, als es sich die Polizisten und auch die Bewohner von Ormberg, je hätten ausmalen können.

In "Tagebuch meines Verschwindens" wird immer abwechselnd aus der Sicht von Malin, der Polizistin , Jake, einem Jugendlichen, der durch einen Zufall an Hannes Tagebuch gekommen ist und Hanne, eben in Form dieses Tagebuchs , erzählt. Und gerade diese Texte aus Hannes Tagebuch fand ich wahnsinnig fesselnd. Und mit Jake, der durch einen dummen Zufall in diese ganze Geschichte geraten ist, aus persönlichen Gründen aber keinem davon erzählen kann, habe ich richtig mitgefiebert. Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr mitreisend und gerade durch das immer wieder Abwechseln zwischen den beteiligten Personen, kam nie Langeweile auf. Für mich gehört dieses Buch zu meinen Lesehighlight des Jahres und ich fand es direkt schade, als ich am Ende angekommen war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2019
Ein Brief voller Geheimnisse / Der magische Blumenladen Bd.10
Mayer, Gina

Ein Brief voller Geheimnisse / Der magische Blumenladen Bd.10


ausgezeichnet

Der magische Blumenladen ist mir schon bekannt, mein Patenkind und ich hatten schon sehr viel Spaß mit Violet, ihrer Tante Abigail, Lady Madonna und Lord Nelson. Und auch diese Geschichte "Ein Brief voller Geheimnisse" hat uns wieder sehr gut unterhalten.
Diesmal findet Violet einen Brief ihres Vaters, den er an ihre Mutter, die ja inzwischen verstorben ist, geschrieben hatte. Violets Neugier, mehr über ihren Vater zu erfahren, oder noch besser, ihn sogar kennenzulernen, ist natürlich sofort geweckt und da ihre Tante Abigail ihre brennenden Fragen auch nicht beantworten kann, versucht Violet zusammen mit ihren Freunden Jack und Zack, das Rätsel um ihren Vater zu lösen. Und natürlich sind auch bei diesem Abenteuer wieder Lady Madonna , der sprechende und vorlaute Wellensittich und der Kater Lord Nelson mit von der Partie. Und ein bisschen Magie darf natürlich auch nicht fehlen, um die Suche nach dem verlorenen Vater zu unterstützen.

Auch dieser Band hat uns wieder viel Freude gemacht. Die kleinen , immer passenden Zeichnungen zwischendurch, lockern die Geschichte auf und das Cover ist sowieso, wie immer, wunderschön.
Das Thema dieses Bandes ist eigentlich sehr traurig, aber hier wird die Geschichte so kindgerecht erzählt, so dass am Ende , wie immer, die positiven Gefühle überwiegen.

Ein wunderschönes Mädchenbuch und ich kann auch diesen Band wieder uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 16.09.2019
Der Sprung
Lappert, Simone

Der Sprung


ausgezeichnet

Der Sprung von Simone Lappert beginnt ganz ungewöhnlich mit dem Ende zuerst. Im ersten Kapitel erlebt man den Sprung einer Frau von einem Hausdach. Eigentlich springt sie nicht, sondern sie läuft einfach über den Rand, so als würde sie in die Luft spazieren. Und während sie fällt , gehen ihr nochmal in rasender Geschwindigkeit alle möglichen Gedanken durch den Kopf, sie erlebt den Sprung mit allen Sinnen, ganz bewusst und wir Leser mit ihr.

Und dann fängt eigentlich erst die wahre Geschichte an. In kurzen Kapiteln kommen immer abwechselnd zehn Personen zu Wort, die in irgendeiner Form von diesem Ereignis betroffen sind. Da wäre unter anderem der Polizist Felix, der ausgerechnet an diesem Tag Dienst hat , als der Notruf einer Anwohnerin hereinkommt, die berichtet, dass eine lebensmüde Frau gerade dabei ist, sich von einem Dach zu stürzen. Oder das Ehepaar, das einen kleinen Lebensmittelladen hat, der schon lange nicht mehr gut läuft, was besonders dem Mann schwer zu schaffen macht und deren Laden nun von Massen von Schaulustigen gestürmt wird, die sich vor dem Haus mit der Lebensmüden auf dem Dach versammelt haben, um mit ihren Handys Bilder zu schießen oder Videos aufzunehmen, um sie auf irgendwelche Internetplattformen hochzuladen. Oder der Freund der Frau, der als einziger nicht daran glaubt, dass seine Freundin wirklich so verzweifelt ist, dass sie ihr Leben beenden möchte.

Einen ganzen Tag und eine Nacht zieht es sich hin, und sogar das Fernsehen und die Presse tauchen vor dem Haus auf und berichten über die "Irre", die auf einem Dach steht, sich die Haare rauft und dabei wütend Dachziegel in die Menge wirft. Vorm Haus die Zuschauer, die das anscheinend auch noch genießen, dass ihnen so ein spannendes Schauspiel geboten wird.

Und während nun abwechselnd diese zehn Personen, die direkt oder indirekt mit der Frau auf dem Dach zu tun haben , zu Wort kommen, man sie mit jedem Kapitel etwas näher kennenlernt, kommen auch Stück für Stück deren eigene Sorgen und Probleme, oder Lasten aus der Vergangenheit ans Tageslicht , nach und nach erfährt man nun auch, was denn die Frau überhaupt aufs Dach getrieben hat.

Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht bin, denn anfangs dachte ich noch, das ist einfach nur ein Buch mit lauter Kurzgeschichten und dass hier zehn Menschen einfach ihre Version zum Suizid einer Frau erzählen . Doch bereits nach den ersten paar Kapiteln war ich dann gefesselt, denn Simone Lappert erzählt so emotional und einfühlsam und in so eindringlicher und manchmal schon fast poetischer Sprache , wie sich die Lebenswege verschiedener Menschen zufällig und schicksalhaft miteinander verbinden, oder manchmal auch einfach nur kurz kreuzen. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen, bis man erfahren hat, wie es mit jedem dieser Menschen weitergeht. Ob sich ihr Schicksal nach diesem Tag zum Guten wendet, ob sie ihr jetziges Leben nochmal überdenken, oder ob es sogar ein sehr trauriger Tag sein wird, für keinen dieser Betroffenen wird das Leben nach dem Sprung noch so sein, wie es vorher war.

Ein wunderbares Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen würde.

Bewertung vom 01.09.2019
Die besten Tantenretter der Welt
Schomburg, Andrea

Die besten Tantenretter der Welt


ausgezeichnet

Fabi und Jonas leben seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Erdmute. Die ist zwar etwas verrückt, aber sie liebt ihre Neffen und die zwei lieben sie und zumindest wird es bei den Dreien nie langweilig. Das zeigt sich ganz besonders, als Tante Erdmute aus einer Notsituation heraus ( sie braucht dringend Geld, um nicht mit den Jungs aus ihrer Wohnung ausziehen zu müssen) tatsächlich eine Bank überfällt. Da sie ja im Grunde ein guter Mensch und keine geübte Bankräuberin ist, stellt sie sich dabei nicht ganz so geschickt an und zieht zum Banküberfall ihr auffälliges rotes Lieblingskleid an und, um ihre Frisur und Schminke nicht zu ruinieren, verzichtet sie auch noch auf den " für schlaue Bankräuber" ganz wichtigen Strumpf über dem Kopf. Da sie nun doch etwas Sorge hat, dass bald die Polizei kommt, um sie zu verhaften, beschließt sie kurzerhand, mit den beiden Neffen in ein ziemlich verstecktes kleines Waldhotel zu reisen, bis sich daheim die größte Aufregung gelegt hat.

Im Waldhotel angekommen, müssen die Drei zuerst einmal feststellen, dass es dort gar nicht so einsam zugeht, wie sie gehofft hatten, sondern es tummeln sich dort einige skurrile Gäste.

Und als dann auch noch die wertvolle Briefmarkensammlung eines Gastes gestohlen wird, taucht zum Schrecken von Tante Erdmute und ihrer Neffen, tatsächlich auch noch die Polizei auf. Und ab da haben die beiden cleveren Neffen ganz schön zu tun, ihre Tante vor einer Verhaftung zu retten.


Ich habe "Die besten Tantenretter der Welt" zusammen mit meinem Patenkind gelesen und wir beide hatten einen Riesenspaß beim Lesen/Vorlesen. Durch den rasanten und humorvollen Schreibstil, wurde es nie langweilig und die beteiligten Personen waren allesamt sehr liebenswert und sympathisch gezeichnet, was es leicht machte, sie ins Herz zu schließen und mitzufiebern. Das Cover ist ein richtiger Hingucker und sehr passend zum Inhalt des Buches gewählt. Die kleinen schwarz/weiß Zeichnungen am Anfang jedes Kapitels und die Verse, die Tante Erdmute so häufig von sich gibt, bereichern die Geschichte noch zusätzlich. In der Kurzbeschreibung des Buches, steht, dass es für Kinder ab 10 Jahren geeignet ist und für dieses Alter finde ich es auch sehr passend.