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Benutzername: 
monalisa13
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Spannende Fortsetzung - Bewegende Zeiten
Der zweite Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die in den 1920’er Jahren nach ihrem eigenen Schicksalsschlag nach Berlin gekommen ist, schließt sich nahtlos an den ersten Band an. In der Neujahrsnacht 1922 wird Fräulein Doris das erste Opfer des Schlitzers. Dies ist der Auftakt zu weiteren Vergehen an Prostituierten, leider überlebt nicht jede den Übergriff. Für die Bevölkerung sind schwere und harte Zeiten angebrochen. Die Inflation schreitet unaufhörlich voran. Das Elend auf den Straßen wird immer größer, Menschen nehmen sich in ihrer Ausweglosigkeit das Leben. Magda verdient als Polizeiärztin nicht gerade viel und so fasst sie den Entschluss in Charlottenburg die alte Praxis von dem verstorbenen Doktor Fahrland wieder zu eröffnen. Doch nicht jede Patientin möchte ihrem ungeborenen Leben eine Chance geben, was Magda vor schwere Entscheidungen stellt. Die Liebe zu Kuno ist nach wie vor groß und sie tragen sich mit Heiratsgedanken. Auch Celia und Edgar scheinen wie füreinander bestimmt zu sein. Doch Celia will nicht so schnell ihre wiedergewonnene Freiheit und ihr Medizinstudium aufgeben und lässt sich von ihrer Anwältin Ruth beraten. ….und das scheinbar sorglose Fräulein Doris. Wird sie irgendwann der nächste Star am UFA-Himmel?

Mir gefällt es immer wieder, in die 1920’er Jahre abzutauchen und die Protagonistinnen auf ihren Weg mit den ganzen Unwägbarkeiten zu begleiten. Alle machen auch eine persönliche Entwicklung durch, die sehr authentisch dargestellt wird. Am besten hat mir Celias Wandlung gefallen. Sie hat sich zu einer sympathischen, selbstbewussten Frau entwickelt. Fräulein Doris erinnert mich nach wie vor an die Protagonistin aus dem Buch „Das kunstseidene Mädchen“. Herrlich. Historisch eine sehr unruhige, aber spannende Zeit.

Ich muss leider sagen, dass mir der erste Band etwas besser gefallen hat. In dem zweiten Band hat mir teilweise der Spannungsbogen gefehlt.

Das Cover spricht mich sehr an, obwohl das Rot etwas gedeckter hätte sein können. Von der Gestaltung steht es dem ersten Band sonst in nichts nach. Das einzige Manko ist das kleinere Format.

Es war wieder ein absoluter Lesegenuss und ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 11.11.2021
Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7


ausgezeichnet

Spannungsgeladen und sehr unterhaltend

Der langersehnte neue Kriminalroman um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann ist endlich da.

In der Kleinstadt Karlshamn gab es bereits mehrere Opfer eines Heckenschützen. Es gibt weder Zeugen, noch ein offensichtliches Motiv. Vanja Lithner und ihr Team von der Reichsmordkommission übernehmen den Fall. Für Vanja ist es die erste Ermittlung als Leiterin dieser Abteilung, umso größer ist auch ihr Erfolgsdruck. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können Sie die Heckenschützen stoppen, bevor es noch weitere Opfer gibt?
Ein paralleler Handlungsstrang befasst sich mit Billy, der seinen eigenen Kampf gegen sein Verlangen zu töten auszufechten hat.

Der eigentliche Fall war nach etwas über der Hälfte des Buches schon gelöst und die zweite Hälfte hat die Handlung um Billy eingenommen.
Seit dem letzten Band hat sich so einiges getan. Torkel wurde in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und Sebastian Bergmann ist jetzt mit Ursula liiert und konzentriert sich wieder auf die Tätigkeit als Therapeut. Außerdem kümmert er sich rührend um seine Enkelin Amanda.

Der Spannungsbogen wird durchgängig hochgehalten und der flüssige Schreibstil macht dieses Buch wie immer zu einem Pageturner.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass zwischen dem 6. und 7. Band einige Zeit vergangen ist, so konnten sich auch die Charaktere entwickeln und nicht an Authentizität verlieren.

Der Cliffhanger war ja schon vorprogrammiert und lässt auf weiteren Lesegenuss hoffen. Aber bitte nicht erst in 3 Jahren.

Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 30.10.2021
Meeressarg / Fabian Risk Bd.6
Ahnhem, Stefan

Meeressarg / Fabian Risk Bd.6


ausgezeichnet

Skandinavische Hochspannung par ex­cel­lence
Stefan Ahnhem hat es für mich erneut geschafft, einen spannungsgeladenen Thriller zu schreiben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat.

Im Kopenhagener Hafenbecken wird durch Zufall ein Fahrzeug mit zwei Leichen gefunden. Auf Anordnung von Sleizner werden die Ermittlungen von Jan Hesk geleitet, der aus gutem Grund damit betraut wurde, war er doch bisher seinem Chef immer ein ergebener Mitarbeiter. Schnell wird eine Leiche als ein hochrangiger Beamter des Nachrichtendienstes identifiziert. Im Laufe der Ermittlungen kommen Beweismittel abhanden. Jan Hesk hat bereits erste Vermutungen, wer hinter diesen Vorkommnissen steckt und macht einen fatalen Fehler.

Auch Dunja arbeitet mit Hochdruck daran, Beweismittel gegen Sleizner zusammenzutragen. Mit zwei IT-Experten schafft sie es sogar, ihn auf Schritt und Tritt zu überwachen und sogar sein Handy abzuhören. Welche Grenzen muss sie noch überschreiten, um Sleizner zur Strecke zu bringen?

Fabian Risk, der derzeit um seinen Sohn Theodor trauert, kann sich nicht vorstellen, dass Theodor im dänischen Gefängnis freiwillig Selbstmord begangen hat und setzt alles daran, zu erfahren, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Dabei stößt er auf Anweisungen, die von der dänischen Polizei stammen. Die Jagd beginnt.

Einem korrupten, nazistischen Soziopathen wie Sleizner, der erpresst, misshandelt und letztendlich auch über Leichen geht, können die drei Hauptprotagonisten nur zusammen das Handwerk legen. Die drei Handlungsstränge sind sehr gut aufeinander abgestimmt und führen zu einem hervorragend konstruierten Ende. Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und steigert sich noch bis zum Schluss.

Durch den flüssigen und sehr spannenden Schreibstil ist das Buch ein absoluter Pageturner und steht den vorangegangenen Büchern der Reihe in nichts nach. Die Protagonisten sind authentisch und haben ausgeprägte charakterliche Züge, was mir wieder sehr gut gefallen hat.

Ich finde das Cover hat keinen direkten Bezug zum Inhalt, wobei es mich optisch wieder sehr anspricht. Skandinavisch und düster, wo man Abgründe des menschlichen Handelns erahnen kann.

Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 25.09.2021
Die andere Tochter
Golch, Dinah Marte

Die andere Tochter


sehr gut

Traumabewältigung - Das andere Ich
Antonia, genannt Toni, entrümpelt beruflich die Wohnungen Verstorbener. Nach einem unglücklichen Unfall verliert Sie ihr Augenlicht und erhält durch eine Corneaspende ihre Sehfähigkeit zurück. Da Transplantationen in Deutschland anonym verlaufen und es Toni besonders wichtig ist sich zu bedanken, schreibt sie einen Brief an die Spenderfamilie, der über die Cornea-Datenbank weitergeleitet wird. Kurze Zeit später nimmt die Mutter der Spenderin zu ihr Kontakt auf und lädt sie nach Frankfurt ein. Auf Anhieb verstehen sich Clara und Antonia und ihr Umgang ist sehr herzlich, fast schon freundschaftlich. Nachdem sie mehr über die junge Spenderin Zsazsa erfährt, meint sie, in den immer wieder seit der Operation auftretenden Visionen, Gefühle und Botschaften von Zsazsa zu erkennen und zweifelt an ihrer eigenen Identität. Je tiefer sie ins Umfeld der Familie Mertens hineingezogen wird, desto mehr Geheimnissen ist sie auf der Spur, auch in ihrer eigenen Familie, die weit in die Vergangenheit reichen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen zwischen April 2019 und Oktober 2019. Abwechselnd bewegen sich diese beiden Zeitebenen im Laufe des Buches aufeinander zu.

Das erste Drittel des Buches fand ich ein bisschen zäh, doch dann haben die Handlungen Fahrt aufgenommen und aus dem vermeintlichen Roman ist ein Krimi geworden. Der Spannungsbogen konnte bis zum Ende gehalten werden. Zwischenzeitlich wirkte die Protagonisten auf mich oft verloren und ihre Handlungen waren immer wieder irrational.

Das Cover finde ich super auf den Inhalt abgestimmt, denn die Protagonistin muss Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzen, um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Auch die Farbgebung ist sehr passend und es gefällt mir sehr gut. In diesem Buch wurden spannende Themen, wie Organspende, Patientenverfügung, Provenienzforschung und Traumata angesprochen.

Ich habe vorher noch kein Buch von Dinah Marte Golch gelesen und kann dieses nur empfehlen!

Bewertung vom 19.09.2021
Was bleibt, wenn wir sterben
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


sehr gut

Tod, Trauer und was kommt dann?
Louise Brown beschreibt in diesem Buch sowohl ihre ganz eigenen Erfahrungen von Tod und Trauer als auch die als Trauerrednerin. Sie schreibt über die Zeit nach dem Tod ihrer Eltern und wie sie ihren Beruf als Journalistin aufgegeben und den Quereinstieg als Trauerrednerin gewagt hat.
Für diesen Beruf muss man viel Empathie und Feingefühl mitbringen, muss teilweise bei den Angehörigen die richtigen Fragen stellen und zwischen den Zeilen lesen, um mehr über das Leben, die Eigenheiten, Anekdoten oder den Charakter des Verstorbenen zu erfahren.
Die Autorin beschreibt ihre Erlebnisse und die Begebenheiten, die sie mit Hinterbliebenen beim Gespräch und bei Beerdigungen erfährt. Sie erzählt von sehr traurigen Momenten aber auch von schönen und unerklärlichen Augenblicken, wie z.B. als die Sonne, die zu Beginn der Abschiedsfeier durch das runde Fenster genau auf die Urne einer Sonnenanbeterin scheint.

Viel Raum hat sie der Zeit ihrer eigenen Trauer und Trauerbewältigung gewidmet. Berichtet über Gefühle der Hilflosigkeit am Sterbebett der Mutter oder prägende Momente beim Regeln des Nachlasses.
Für jeden ist der Verlust eines geliebten Menschen ein ganz individuelles Erlebnis. Keiner kann sich darauf richtig vorbereiten, welche Gefühle und welche Ängste damit verbunden sein können. Das Buch gibt Einblicke in die Welt des Verabschiedens, der Trauer und dass man für sich das Leben bewusster erleben kann.
Jedes Leben hat seine Endlichkeit und jeder sollte sich dieser Endlichkeit bewusst sein und für die Angehörigen schon vorsorglich einige Dinge besprechen oder schriftlich festhalten, wie z.B. Lieblingsmusik, Dekoration, Blumen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und einfühlsam. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir ausführlichere Schilderungen über ihre Arbeit gewünscht.
Das Cover gefällt mir besonders gut. Die Vögel verkörpern für mich die Seele, die nach dem Tod den Körper verlässt und gen Himmel steigt.

Ein empfehlenswertes Buch, für alle, die sich näher mit der Thematik auseinandersetzen wollen!

Bewertung vom 17.08.2021
Dein Dreimaleins für die Seele
Grunau, Andreas

Dein Dreimaleins für die Seele


ausgezeichnet

Achtsamkeit für die Seele
Dein DREI MAL EINS für die Seele ist ein optisches und inhaltliches schön gestaltetes Buch von Andreas Grunau.

Nach einer kurzen Einleitung und Erklärung zum Buch, sollte man sich schon durchlesen, kommt auch schon der eigentliche Teil. Jede Seite ist in drei Abschnitte eingeteilt, so dass der Benutzer ganz individuelle Möglichkeiten hat, die Abschnitte zu variieren, entweder nach dem Zufallsprinzip oder ganz gezielt.

Das Verzeichnis erleichtert dem Leser die Suche nach ganz speziellen Anliegen oder seelischen Bedürfnissen, wie Inspiration, Achtsamkeit, Sinnlichkeit, Selbstausdruck, Hingabe, Selbstliebe, Akzeptanz und Dankbarkeit.

Der erste Abschnitt enthält Glaubensätze oder Selbstbestärkungen, beim zweiten Abschnitt sind es Anleitungen, Übungen und praktische Aufgaben. Hier finde ich auch die Meditationen besonders schön. Der dritte Abschnitt enthält das Tages-Credo.

Das Buch ist in den warmen Farben gelb, orange und rot gehalten. Diese Farbkombination zieht sich einheitlich durch das ganze Buch. Die Rückseite der einzelnen Karten ist mit einem Mandala bedruckt, welches sich, je nachdem wie die Kartenkonstellation gewählt wurde, auch dreifarbig darstellen kann, aber immer eine Einheit bildet.

Diese Buch spricht auch Menschen an, die nicht stark im christlichen Glauben verankert sind. Es kommt immer auf die Sichtweise an.

Für mich ist es ein sehr inspirierendes Buch und täglicher Begleiter.

Bewertung vom 16.08.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


gut

Generationskonflikte zwischen Tradition und Fortschritt

Nachdem Elisabeth’s Brüder nicht aus dem zweiten Weltkrieg wiederkamen, wird sie die Erbin des Bethches-Hofes. Den Erhalt und den Fortbestand des Hofes sieht sie als ihr Lebenswerk an. Seit Generationen geprägt von Traditionen, festen Regeln, im Rhythmus des Jahresverlaufes und der Versorgung der Tiere. Als nun Konrad, ihr einziger Sohn und Hoferbe, Marlies heiratet, ist Lisbeth nicht sehr angetan von der modernen jungen Frau, die keine Bäuerin ist. Dies soll sich unter Lisbeth’s Führung ändern. Doch Marlies kann es ihrer Schwiegermutter nicht recht machen. Sie möchte sich nicht immer unterordnen, sondern ihr Leben selbst bestimmen. Sie nimmt wieder ihren Beruf im Kaufhaus auf, macht den Jagdschein und den Traktorführerschein. Lisbeth ist in ihren Traditionen und Wertvorstellungen so verankert, dass die stillen Kriege tagtäglich zu spüren sind, denn es wird nicht miteinander gesprochen, jeder macht das mit sich allein aus.

Als Marlies Tochter Joanna geboren wird, ist Lisbeth ganz stolze Oma, endlich hat der Hof eine Nachfolgerin. Doch die stillen Kämpfe bleiben, um Mützen, Kinderwagen oder Erziehung. Zwischen Lisbeth und Joanna entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung. Doch auch Joanna hat ihren ganz eigenen Lebensentwurf.

Die Männer in dieser Geschichte bleiben sehr im Hintergrund.

Dieser Roman ist sehr schön und atmosphärisch geschrieben, wobei der Schreibstil bzw. das Stilmittel mit den unvollendeten Sätzen für mich das ein oder andere Mal etwas gewöhnungsbedürftig war.
Die Geschichte spiegelt die Generationsunterschiede und die Lebensmodelle der drei Protagonistinnen, sowie die Landwirtschaft im Wandel der Zeit sehr schön wider.

Das sehr schön gestaltete Cover mit den drei Blumen kann man gut den drei Frauen zuordnen. Der Bezug gefällt mir sehr.

Fazit: Ein unaufgeregter gut zu lesender Roman.

Bewertung vom 26.07.2021
Wir für uns
Kunrath, Barbara

Wir für uns


sehr gut

Lebenswege
Josie, Anfang 40, ist von Bengt schwanger, mit dem sie seit 9 Jahren zusammen ist. Doch Bengt ist verheiratet und hat bereits eine Familie. Für ihn kommt es nicht infrage, dass Josie das Kind bekommt und drängt auf einen Abbruch der Schwangerschaft. Jetzt steht sie vor einer entscheidenden Lebensfrage, möchte sie weiter immer nur dienstags auf Bengt warten und die Zweisamkeit genießen oder soll sie ohne Mann ein Kind großziehen und dann ist da auch noch die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Durch Zufall trifft sie auf Kathi, deren Mann Werner nach fast 50 Jahren Ehe plötzlich verstorben ist. Als auch noch kurze Zeit später ihr Sohn Max sich von seiner Frau trennt, kann Kathi den wahren Grund nur sehr schwer akzeptieren. Das Verhältnis zu ihrem Sohn wird dadurch stark belastet. In dieser Zeit entwickelt sich zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Frauen, vom Alter her wie auch charakterlich, langsam eine Freundschaft.

Josie mit ihrer manchmal sehr naiven Art und immer auf der Suche nach den richtigen Worten, die ihr dann doch so missverständlich über die Lippen kommen, habe ich gleich sehr ins Herz geschlossen. Bei Kathi habe ich mich da etwas schwerer getan. Ihre doch sehr spröde und ruppige Art, hat sie nicht immer sympathisch dastehen lassen. Doch auf ihre ganz eigene Art hat sie Zugang zu Josie gefunden. In dieser Geschichte wurde nicht nur die Frauenfreundschaft in den Vordergrund gestellt, sondern auch mit welchen Ängsten und Risiken Spätgebärende zu kämpfen haben. Schön eingeflochten in die Handlung wurde die Bekanntschaft zu Melanie mit ihrer Tochter Nela, die Trisomie 21 hat.

Die Autorin beschreibt Familiengeschichten mit ihren Problemen, Missverständnissen, Schweigen und fehlender Akzeptanz, wie sie überall vorkommen können.

Durch den fließenden und lebendigen Schreibstil, die gut herausgearbeiteten Charaktere ließ sich das Buch wunderbar lesen und ich habe es sehr genossen. Es hat in einigen Punkten auch zum Nachdenken angeregt.

Das Cover ist sehr schön gestaltet, so dass es mir persönlich auf einem Büchertisch sofort ins Auge gefallen wäre. Hier kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 26.07.2021
Leuchtturm voller Gedanken
Jando

Leuchtturm voller Gedanken


ausgezeichnet

Gedanken, die von Herzen kommen

Das Geschenkbuch Leuchtturm voller Gedanken ist ein ganz liebevoll gestaltetes Werk mit tiefgründigen Gedanken und einer Geschichte über die Kraft der Liebe, die zu Herzen geht.

Das Buch lässt Raum für gute Wünsche und eigene Gedanken an den zu Beschenkenden. Zudem gibt es noch DIY-Anregungen, einen kleinen Exkurs ins Plattdeutsche oder sogar ein veganes Rezept für Pancakes.

Als Goodie gibt es noch zwei Audiobooks zum Herunterladen. Mich hat das Buch verzaubert und zum Nachdenken angeregt.

Zitat „Lebe jeden Tag so, als sei es der Letzte“.

Bewertung vom 25.07.2021
Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2
Izquierdo, Andreas

Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Traum und Realität
Mit Ende des ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution beginnen in Berlin 1918 sich die Ereignisse zu überschlagen und mittendrin Artur. Das Volk stürmt das Berliner Schloss und Artur, der ein gutes Dutzend Männer überzeugt hat an ihm zu folgen, gelingt ein sensationeller Handstreich. Trotz seiner schweren Gesichtsverletzungen hat er an Charisma nicht verloren. Isi ist die absolute Revolutionärin und schließt sich den Spartakisten um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht an, die für eine gerechtere Welt und gegen die Macht des Militärs kämpfen. Nicht selten begibt sie sich dabei in große Gefahr. Kurze Zeit nach Carls Ankunft in Berlin gerät er auch schon in einen Straßenkampf. Wie es der Zufall es so will, trifft er auf Isi. Carl, der stets im Hintergrund bleibt, macht seine Leidenschaft zum Beruf und bekommt eine Anstellung bei der UFA. Artur mit seinen Kontakten hat Isi und Carl schnell aufgespürt und gemeinsam erleben die drei Freunde die Zeit des Umbruchs, der Unsicherheit und des Aufbruchs. Artur steigt schnell zu einer Unterweltgröße auf und muss sich stets gegen seine Widersacher durchsetzen und auch seinem Erzfeind Falk Boysen ist er auf den Fersen. Für Carl und Isi hält das Leben auch noch unerwartete Wendungen bereit. Menschen kommen und gehen im Leben. Träume werden geträumt, Hoffnungen werden zerstört, die Freundschaft wird auf die Probe gestellt. Gewalt und Verrat sind an der Tagesordnung.

Revolution der Träume ist ein sehr gut recherchierter Historienroman. Die drei Protagonisten, so unterschiedlich sie auch sind, sind sympathisch und authentisch. Der Roman wird aus der Sicht von Carl erzählt. Durch die geschichtlichen und privaten Ereignisse von Artur, Isi und Carl bleibt der Spannungsbogen immer gleichbleibend hoch, so dass das Buch ein absoluter Pageturner ist. Für mich war es ein Abtauchen in die Geschichte voll Spannung und nicht zuletzt durch den Schreibstil hat man sich wie ein Teil der Geschichte gefühlt. Das Cover ist schön gestaltet passt perfekt zum Roman.

Für mich ein absolutes Lesehighlight.