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Fee04
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Bayern

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Insgesamt 134 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2022
Der Chat
Rotter, Christoph F. J.

Der Chat


ausgezeichnet

Klappentext:

In einem letzten Versuch das erfolglose Date mit der selbstbewussten Viola zu retten, möchte Ben sie mit dem manipulierten Handy seines Bruders beeindrucken. Damit kann er die Nachrichten von völlig Fremden in seinem Umkreis mitlesen. Seine Rechnung geht auf, denn Viola findet Gefallen an dem unschuldigen Spionage-Spiel. Doch dann lesen sie etwas, dass ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt: Eine junge Studentin soll heute und ganz in ihrer Nähe getötet werden. Schnell wird klar, dass der Fremde keine Scherze macht, und es liegt an Viola und Ben den schrecklichen Mord zu verhindern. Nur mit ihren Smartphones bewaffnet, beginnt für sie eine Hetzjagd durch die ganze Stadt, und aus dem langweiligen Date wird die gefährlichste Nacht ihres Lebens - vor allem weil ihnen nicht nur die Polizei auf den Fersen ist ...

Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird schnell aufgebaut! Es geht rasant weiter, trotz der vielen verschiedenen Situationen - die scheinbar alle gleichzeitig eintreten - und dem Szenenwechsel zwischen den Protagonisten, fesselt der Thriller den Leser mit jeder Seite!

Viola und Ben begeben sich in Lebensgefahr und sind sich anfangs nicht bewusst, dass dies tödlich enden kann!

Der Polizist Jakob Sulla hat sich bereits an einem Fall festgebissen und ermittelt nun fast rund um die Uhr an diesem Frauenmörder-Fall.

Stehen der Chat und dessen Teilnehmer in Verbindung mit seinem brutalen Fall?

Tommy ist der Technikfreak und nur er kann Ben und Viola helfen! Doch sehr schnell ist er in großer Gefahr und muss sich selbst schützen!

Eine Hetzjagd durch die Stadt beginnt für Ben und Viola. Der heimlich gelesene Chat verkündet unheilvolles; können Ben und Viola die Studentin retten? Warum soll sie sterben und wer ist der Mörder?

Es gab bisher Morde an Frauen, welche extrem qualvoll durchgeführt wurden. Jakob Sulla ist sich sicher, dass der Mörder weiter seine schrecklichen Taten begehen wird. Jemand muss ihn stoppen.

Die Protagonisten begeben sich auf eine gefährliche, lebensbedrohliche Jagd und selbst die Polizei ist nicht immer „Freund und Helfer“!

Der Thriller ist in einem atemberaubenden Tempo geschrieben und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Klare Empfehlung für alle Thriller Fans die starke Nerven besitzen.

Bewertung vom 09.04.2022
Liebesheirat
Ali, Monica

Liebesheirat


ausgezeichnet

Klappentext:
Yasmin Ghorami ist sich sicher: Mit Joe Sangster hat sie den Mann fürs Leben gefunden. Doch als der Hochzeitstermin näherrückt und Yasmins Eltern auf die unkonventionelle, feministische Mutter von Joe treffen, wirbeln ungeahnte Geheimnisse Yasmins strukturiertes Leben durcheinander. Was als tragikomischer Liebesroman beginnt, entwickelt sich zu einer bewegenden Geschichte über Menschen aus zwei Kulturen, die versuchen, einander zu verstehen.

Monica Ali hat mit ihrem Buch „Liebesheirat“ ein beeindruckendes Werk über die Ehe, Liebe, und Familie geschrieben.
Auch wurden verschiedene Themen z.B über das Gesundheitssystem, das soziale System, Emanzipation, Rassismus, Vorurteile, Untreue, Sucht usw. angesprochen. 
Die Themenvielfalt wurde genial in die Geschichte von Yasmin und Joe eingearbeitet. Durch die kurzen Kapitel wurde die Wucht der Themen entzerrt .
Anfangs ist unklar, um welche Liebesheirat es sich handelt. War es die romantische Heirat zwischen Yasmins Eltern oder dreht es sich um die zukünftige Hochzeit von Yasmin und Joe?
Der Leser wird durch den flüssigen, leichten Schreibstil mitgenommen in einen Roman, der sich mit den verschiedenen Formen der Liebe und Blickwinkeln auf den kulturellen Hintergrund der Protagonisten beschäftigt. 

Es beginnt mit einer harmonischen Familie, in der ein Familienmitglied etwas störrisch ist. Die Charaktere werden wundervoll beschrieben; der Vater /Baba ist Arzt und sorgt für seine Familie. Yasmin als aufstrebende Assistenzärztin ist mit Joe verlobt, dessen feministische Mutter eine ganz eigene Beziehung zu ihrem Sohn pflegt. Anisah ist glücklich als Mutter und Hausfrau, sie sorgt sich liebevoll um ihre Familie und hilfsbedürftigen Menschen in ihrem Umfeld, Arif ist das „schwarze“ Schaf in der Familie und ist der ausschlaggebende Grund für das Zerwürfnis in der Familie.
Monica Ali hat auf eine ganz besondere Art und Weise in ihrem Buch die Hindernisse, Widerstände und Chancen aufgezeigt, die sich zwischen Generationen und Beziehungen jeglicher Art entwickeln. Geheimnisse werden offenbart und nicht nur Schmerz und Wut gibt es zu verarbeiten. Die Protagonisten gehen den Weg der Veränderung, welcher unabwendbar ist um glücklich zu bleiben.
Unglaublich gespannt darf man auf das unvorhersehbare Ende sein.
Ein absolut empfehlenswertes, berührendes Buch geprägt mit einem subtilen Humor.

Bewertung vom 24.03.2022
Hamdraht
Parker, Martina

Hamdraht


ausgezeichnet

Dies ist mein erstes Buch von Martins Parker und auch mein erster Gartenkrimi.

Ich bin total begeistert von der flüssigen, humorvollen und spannenden Schreibweise. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, jedoch problemlos mit diesem Band “Hamdraht” starten können. Ich habe keine Vorgeschichte vermisst, man kann das Buch unbedenklich auch ohne ersten Teil lesen.

Es handelt sich um einen Gartenkrimi in Südburgenland. Ab und zu wird etwas “Dialekt ” geschrieben und dies macht u.a. das Buch sehr sympathisch.

Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben, die Charaktere wachsen dem Leser ans Herz und man ist traurig, wenn man das Buch gelesen hat.

Der Gartenklub hat einige Mitglieder und diese sind alle großartig beschrieben und man fühlt sich sofort wohl in dieser kleinen Gemeinschaft.

Die Köchin Mathilde überzeugt mich persönlich durch ihren besonderen Style und ihre herzliche Art.
Die Journalistin Vera mit Mutter Hilde sind ein witziges Gespann und Vera wirkt durch die harte Schale mit weichem Kern sehr sympathisch. Sie wohnt mit ihrer Tochter im Urliomahaus (welch wunderschöner Ausdruck) und meistert ihr Leben.

Arno ist ein Zuagroaster und mit seiner offenen und verletzlichen Art sehr angenehm. Er beschäftigt die Hiesigen und durch sein freundliches Wesen nimmt er alle Personen schnell für sich ein. Was seine Frau über Arno denkt und wie sie sich ihr perfektes Leben vorstellt wird interessant.

Das Buch nimmt von Anfang an Fahrt auf und zieht den Leser in seinen Bann. Man fliegt über die Seiten und kann es kaum aus der Hand legen.

Ein wunderbarer Roman mit viel Humor, Spannung, botanischen Anmerkungen und sympathischen Protagonisten.
Der Leser wird unglaublich gut unterhalten und freut sich auf hoffentlich einen weiteren Band mit den Mitgliedern des Gartenklubs.

Ein absolutes Highlight in 2022 und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.03.2022
Götter, Gurus und Gewürze
Hübbe, Morten;Neromand-Soma, Rochssare

Götter, Gurus und Gewürze


ausgezeichnet

Morten und Rochssare nehmen den Leser mit auf eine unglaublich abenteuerliche Reise durch Indien.
Ein Land voller Gegensätze zieht die beiden Reisenden und auch den Leser in seinen Bann!

Das Buch beinhaltet Geschichte und auch Erfahrungswerte, welche gut miteinander harmonieren. Landschaftlich kann man sich durch die bildliche Beschreibung alles sehr gut vorstellen und aufgrund einer Karte im Buch kann man gut nachvollziehen, wohin die Reise geht.
Unterhaltsame Berichte auf den Spuren der Gurus, Göttern, Hippies und kulinarischen Highlights mit berauschenden Mitteln in verschiedenen Formen.

Mahatma Gandhi begrüsst die Reisenden und schon beginnt das Abenteuer. Vor allem der unglaubliche Lärm in Indiens Metropolen fällt sofort auf und auch die Gegensätze von Arm und Reich, dreckig und sauber, Cannabis und Spiritualität machen neugierig.

Der heilige Ganges oder auch die Kloake Indiens mit seinen Leichen; die großartigen Tempel, der Aschram mit Amma in welchen man die Stille sucht und die Energie findet, Klöster und Kühe, der Taj Mahal und die Geschichten der Götter vereinen das Land.

Die Reise durch das Land der Götter und Gurus führt von den mega Metropolen bis zu den kleinen Dörfern auf einsamen Landstrichen und rauschenden Festen mit unangenehmen Körperkontakten - alles wird sehr anschaulich beschrieben.
Die beiden Europäer mit der „weißen“ Haut fallen auf und die Einheimischen - vor allem in den abgeschiedenen Orten- bestaunen die Beiden wie Außerirdische.

Auch der typische Chai und die wundervollen Beschreibungen der Speisen machen Lust auf eine kulinarische Reise.

Die Erfahrungen von Morten und Rochssare sind oft lustig, sehr unterhaltsam und auch gefährlich.

Der Reisebericht macht dem Leser unglaublich große Lust auf das überwältigende Land. Viele Orte gibt es zu erkunden, die noch nicht vom Tourismus überlaufen sind. Per Anhalter gibt der Reise durch das Land bestimmt nochmal tiefere Einblicke in das Leben der Einheimischen. Jedoch muss man dieses Abenteuer auch erleben wollen.

Der Road-trip macht Spaß und ist für alle Indien-Begeisterte ein tolles Buch mit vielen Einblicken in Kultur, Land und Leute.

Bewertung vom 01.03.2022
Im Dorf der Schmetterlinge
Wiebusch, Michaela;Erz, Rita

Im Dorf der Schmetterlinge


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung

Eigentlich geht es Jule gut – wären da nicht die Wechseljahre. Nacht für Nacht liegt sie wach, kämpft mit Hitzewallungen, den Ansprüchen an sich selbst und ihrer Angst vor dem Altern. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Mann schläft Jule erschöpft ein und erwacht an einem Bach. Ein Wegweiser verheißt »Mein bestes Leben« und sie beschließt, diesem Weg zu folgen. In einem Dorf trifft sie auf außergewöhnliche Bewohner, die ihr dabei helfen, mehr über sich selbst herauszufinden. Sie begegnet prächtigen Schmetterlingen und panischen Angsthasen, wird konfrontiert mit ihren Sorgen, Ängsten und Sehnsüchten.
Von da an hat Jule neuen Mut und Schwung. Sie sieht nun vieles anders. Und sie weiß jetzt, wie sie ihr neues Leben angehen muss.

Die Erzählung über den Aufbruch in „mein bestes Leben“ ist wunderbar, leicht und fließend geschrieben. Die Orte, Personen, Tiere und Emotionen sind klar beschrieben und man begibt sich selbst, als Leser, auf die Reise.

Die Illustrationen von Gisela Goppel sind wunderschön und passend in das Buch eingearbeitet. Mir gefällt auch sehr gut, dass mich als Leser ein Schmetterling begleitet.

Eine klare Empfehlung, dieser wunderschönen, lehrreichen Erzählung, vor allem für Menschen die mit ihrem Leben nicht mehr zufrieden sind, Angst empfinden und Unsicherheit verspüren.
Für den Leser der sich bildlich und spielerisch auf den Weg machen möchte.

Michaela Wiebusch hat mit ihrem Buch einen Ratgeber als Geschichte verarbeitet und nimmt den Leser leicht und locker mit auf eine tiefgründige Reise.

Themen werden angesprochen wie z.B. „Was will ich wirklich, überwinde ich meine Zweifel, bringt mich meine Angst weiter, Unbeschwertheit, das Paradies auf Erden, lernen den Schmetterling wieder zum Tanzen zu bringen.“.

Der Weg in unsere bestes Leben für zu und durch ein Dorf. Es gibt dort viele verschiedene Stationen, um Erlebnisse und Erkenntnisse zu entdecken und zu verstehen.

Das Museum im Dorf zeigt uns auf, welchen Dingen wir Beachtung schenken und wie wir die Sicht wieder auf das Wesentliche im Leben lenken können.
Ein Gleichgewicht ist wichtig, bevor das Museum einbricht.

Ich finde dieses Beispiel wunderbar und konnte mich darin entdecken.

Wir lenken im Laufe der Jahre unsere Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Dinge. Ob deren Wichtigkeit für uns von Vorteil ist, stellt sich oftmals viel zu spät heraus.

Im Glockenturm sind die Angsthasen zu besänftigen und dem Leser wird erklärt, was Angst auslösen kann. Und vor allem was passiert, wenn wir uns in dieser Amgst verlieren.
Fantastisch erzählt und man verliert sich als Leser in der Geschichte und in seinen eigenen Emotionen was z.B. die Ängste betrifft.

Es gibt viel zu betrachten und erfahren in dem Dorf u.a.die negativen Glaubenssätze.

Mit einer Leichtigkeit werden diese zu positiven Sätzen formuliert und der Weg nimmt neue Formen an.

Hilfestellungen und Mut lassen Jule in der Erzählung ihre Aufgaben verstehen und erledigen.

Sei du selbst die Veränderung fällt mir dazu ein.

Ein kleiner Ratgeber verpackt in einer bezaubernden Erzählung. Es macht Spaß das Buch zu lesen und den Weg mitzugehen.

Empfehlenswert für alle Menschen die gerne mit Leichtigkeit und Neugierde in die Tiefe gehen und annehmen was kommt um das beste Leben zu leben.

Eine wunderschöne Reise in und durch das Dorf voller Möglichkeiten.

Bewertung vom 11.02.2022
Henry
Gottschick, Florian

Henry


sehr gut

Die 12-jährige Henriette hat ein angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter. Henry ist ein ungewöhnliches Kind und Mutter Marion ist froh, wenn diese mal kurz still ist. Deshalb weckt sie Henry nicht, als diese im Auto schläft und Marion in zweiter Reihe parkend ihre Einkäufe in die Wohnung bringt.
Sven sieht das tolle Auto und bewundert dies, als eine Frau wild gestikulierend auf ihn zu rennt. Er springt in das unverschlossene Auto und verriegelt es von innen. Das Schicksal will, dass der Schlüssel innen liegt und so nimmt das Abenteuer seinen Lauf.
Der hübsche,charismatischen Sven klaut das Auto und Henry, welche das Abenteuer schnell genießt und kein Interesse hat, nach Hause zu gehen. Svens Ex-Freundin Nadja wird zur großen Freundin und die Drei lassen sich auf einen verrückten Ausflug ein.
Henry genießt dies sehr und mit dieser Erfahrung legt sie das Kindliche ab.

In der Zwischenzeit macht sich Mutter Marion die schlimmsten Vorwürfe.
Die Eltern erleben eine tiefe Zuneigung durch den Verlust und Marion verändert sich tief im Inneren und somit ändern sich auch ihre Gefühle für Henry.
Ihre Sicht auf die Situation und Emotionen werden schmerzhaft nach oben gekehrt.

Dieser locker, leicht geschriebene Road-trip wird für alle Beteiligten das Leben verändern. Gottschick hat mit diesem unterhaltsamen Roman ein Buch geschrieben, dass uns zeigt, was wirklich wichtig ist im Leben. Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben und man konnte sich gut in die Emotionen der Protagonisten einfühlen. Die Beschreibung der Orte war sehr anschaulich und man fühlte sich mitten im Abenteuer.

Ein wunderschönes Buch mit unerwarteten Szenen, Tiefgang und viel Spaß. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle trifft es perfekt (Danke Mathieu Carriere)!

Bewertung vom 30.01.2022
Fast am Ende der Welt
Schroeder, Bernd

Fast am Ende der Welt


ausgezeichnet

Klappentext:

Zwei Männer, ein Traum: Zwischen dem eigenbrötlerischen Josef und Attila, dem gefallenen Liebling der Münchner Schickeria, liegen Welten. Und doch eint sie die Sehnsucht nach dem Ausstieg aus dem großstädtischen Trott, nach einem autarken Leben irgendwo im Nirgendwo auf dem bayerischen Land.

Bernd Schroeder erzählt von zwei fast zufälligen Weggefährten, die ihr Paradies auf einem halbverfallenen Aussiedlerhof suchen - und streift dabei federleicht die großen Themen der Menschheit: Freundschaft, Familie, Liebe, Alter und Tod.

Der Autor hat ein realistisches Buch über den Mut, Neues zu wagen, über nicht planbares Leben, ungleiche Freundschaften, Familie und Träume des Alltags geschrieben.

Der Schreibstil hat mich sofort begeistert, das Buch hat mich sehr gut unterhalten und die Charaktere der beiden Städter waren mir auf Anhieb sympathisch-jeder auf seine Weise.
Der Autor gibt dem Leser Einblick in das Leben der Protagonisten und deren Vergangenheit und man konnte sich sehr gut in die einzelnen Personen und deren Emotionen versetzen.

Das es nicht so einfach ist, mit einem relativ fremden sehr unterschiedlichen Menschen ein neues Leben „fast am Ende der Welt„ zu beginnen, mussten die beiden Herren feststellen.

Und doch werden Träume wahr, wenn man diese verwirklichen möchte.
Mit Herzlichkeit und landwirtschaftlichen Erfahrung des Nachbarn Hias und der freundlichen Bäuerin Wally wird das Leben auf dem Hof für den Eigenbrötler Josef zu einem wahren Familienleben.
Attika, der fröhliche Freigeist liebt das Leben im Paradies und auch seine Liebschaften in Niederbayern und München.

Alle Brücken brechen die beiden Münchner jedoch nicht ab und lassen sich das „Hintertürchen“ in München offen.


Ein Schicksalsschlag lässt Josef den Mut verlieren und alles kommt anders als gedacht.
Bleibt die Freundschaft der Männer bestehen? Werden neue Abenteuer gelebt?


Der Roman lässt einen in das Leben auf dem Land eintauchen, der restaurierte Hof mit dem Garten, der Scheune und dem Teich verursachen eine Sehnsucht nach Ruhe und Stille.

Der Leser wird abgeholt, über den Sinn des Lebens nachzudenken und die Möglichkeit, jederzeit ein neues, anderes Leben zu leben wird aufgezeigt.

Ein berührender, uriger, bayrischer Roman über Träume, Freundschaften und viele tiefsinnige Abschnitte, die zum Nachdenken anregen und uns den Mut geben, unser Leben auch im Alltag zu etwas Besonderem zu machen.

Bewertung vom 24.01.2022
Das giftige Glück
Lerchbaum, Gudrun

Das giftige Glück


ausgezeichnet

Ein sehr interessantes Buch mit wechselnder Perspektive und flüssigen Schreibstil!

Die Formulierung verdienten große Aufmerksamkeit mit ihren ausdrucksstarken Worten!

Man findet sehr schnell gefallen an dem interessanten Thema über Sporen, Viren und Pilzen, Die Protagonisten sind intensiv, mit ihren ganz eigenen Charaktereigenschaften wirken diese sehr realistisch, wenn auch nicht von Anfang an sympathisch.

Erst nach einiger Zeit fühlt man mit Kiki und Jesse. Man hat Ehrfurcht vor Kiki, die versucht ein kleines Mädchen zu beschützen und dafür ihr Leben aufzugeben, obwohl ihr die Haft den Atem raubt!

Die Beziehung zwischen Olga und Kiki ist wesentlich komplexer als auf dem ersten Blick dargestellt, Hier muss man sich einfühlen und in die Tiefe gehen! Warum ist dienen für Kiki normal? Eine wiederkehrende Frage …

Der Roman mit seiner Thematik ist ein herausragendes Werk. Sehr spannend und eindringlich geschrieben, auch die Gedanken der Protagonisten mit den jeweiligen Gründen für einen glücklichen Suizid. Selbstbestimmung ist hier eine wesentliche Frage!

Welche Abgründe tun sich bei Menschen auf, wenn es um den Profit einer Pflanze geht, die Glückseligkeit, Ausweg und Waffe in einem beinhaltet? Welchen Gewinn kann man damit erzielen? Und welchen Verlust? Wer kann diese Verantwortung tragen?
Ist es eine Laune der Natur oder von Menschenhand gemacht?

Es gibt viele Fragen und unglaubliche Antworten! Ein gelungenes Buch für anspruchsvolle Leser!

Bewertung vom 19.01.2022
Ein fliegender Vogel blickt nie zurück
Ryu, Shiva

Ein fliegender Vogel blickt nie zurück


ausgezeichnet

Shiva Ryu schreibt unter anderem Geschichten über sich selbst und über seine Antworten, die er vom Leben erhielt! Das Buch beschreibt uns in den Kurzgeschichten wie man sich auf das Leben, den Weg und das Ziel einlassen kann!
Welch Abenteuer man auf seinen Reisen erleben darf, wenn man mit offenen Augen durch das Leben geht!

Die Geschichten sind tiefsinnig, voller Weisheiten und Liebe, sehr philosophisch und doch für jeden Leser geeignet.
Die Erzählungen haben eine angenehme Länge, es gibt wunderschöne Illustrationen in dem Buch und man fühlt sich in den Geschichten geborgen!

Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam, man hat das Gefühl den Autor durch seine Erzählungen gut zu kennen. Für den Leser gibt es viele Antworten auf offene Fragen und bestimmt beginnt jeder einzelne über bestimmte Aspekte in seinen Leben oder generell über sein Leben nachzudenken.

Auch das Mitgefühl und zwischenmenschliche Beziehungen werden in diesem Buch angesprochen und als Leser möchte man sich nach diesem wundervollen Buch auf Reisen begeben. Reisen im Außen um den Frieden im Innern zu spüren.

Ein tiefsinniges, sehr berührendes Buch!