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Insgesamt 257 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2023
Die Einladung
Cline, Emma

Die Einladung


weniger gut

Alex ist eine junge Frau, die sich von einem - vorzugsweise wohlhabenden und leicht manipulierbaren - Mann zum anderen treiben, möglichst lange alle verfügbaren Annehmlichkeiten angedeihen und am - meist unfreiwilligen - Ende der Beziehung gern fremdes Eigentum mitgehen lässt. Dies können dann Geld, Schmuck, wertvolle Accessoires wie teure Markensonnenbrillen, Luxusklamotten, Lebensmittel oder Medikamente sein.

Ihr letzter Gönner war der mehr als doppelt so alte Simon, der sie spontan einlud, ihn für einige Wochen in sein Sommerdomizil in die Hamptons, eine am Ostende der Insel Long Island im Suffolk County des US-Bundesstaats New York gelegene Region zu begleiten. Während er in seinem dortigen Büro tätig ist, fristet sie ihr Dasein abwechselnd am malerischen Sandstrand oder im Pool am Haus. Für freie Kost und Logis zahlt sie mit ihrem Körper sowie durch Kopf-, Nacken und sonstige Massagen. Nach einer im Alkoholrausch begangenen Peinlichkeit in Anwesenheit seiner High Society-Gäste fordert er sie zum Verschwinden auf. Sie weiß nicht, wohin. Zurück nach New York kann sie nicht, ihre WG-Genossen hatte sie durch Missachtung der WG-Regeln verärgert und - wie üblich - bei ihrem Abgang beklaut. Außerdem bedroht sie per Handy ein Verflossener, den sie ebenfalls abgezockt hatte.

Alex ist der festen Überzeugung, dass Simon, der in wenigen Tagen eine weitere große Party gibt, durch ihr dortiges Erscheinen dazu bewogen wird, sie wieder bei sich aufzunehmen. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, schwindelt und stiehlt sie sich durch's Leben und vergilt einer abhängig beschäftigten Person, die ihr Hilfe, Freundlich- und Großzügigkeit entgegenbrachte, dies damit, ihr durch Diebstahl und Sachbeschädigung erhebliche Probleme zu bereiten. Natürlich kann man "die Schuld" den "ignoranten Reichen" zuschieben, aber Alex schwimmt, wie dieses Beispiel zeigt, keineswegs auf der "Robin Hood"-Welle, sondern schädigt auch hemmungslos Ihresgleichen.

Der angenehme Schreibstil von Emma Cline (Übersetzung: Monika Baark) und die Hoffnung, irgendwann irgendeine Art von Erklärung für Alex' ungewöhnliches Verhalten zu bekommen, waren die Gründe dafür, bis zum bitteren offenen Ende dieses unter der ISBN 978-3-446-27757-1 im Carl Hanser Verlag erschienen Buches durchzuhalten.

Bewertung vom 01.08.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

"Von Acetandreihypergranatexsulfin, Lergen, einer Eule und viel Liebe"

Max Richard Leßmanns unter der ISBN 978-3-462-00404-5 vom Verlag Kiepenheuer & Witsch für den 17.08.2023 angekündigter Roman "Sylter Welle" ist eine schräge und zugleich liebevolle, auf jeden Fall aber originelle und lesenswerte Huldigung an seine Großeltern, mit denen er als Kind oft auf Sylt gecampt hat.
Aber auch weitere Familienmitglieder lernen wir kennen, erfahren von Fehden, traurigen und lustigen Begebenheiten, Stärken und Schwächen sowie skurrilen "Macken" - wie sie auf vielfältige Art wohl in den meisten Familien vorkommen.
Was mir besonders gefallen hat, ist, dass der mir zwar bis dahin nicht bekannte, aber als Autor des Gedichtbandes "Liebe in Zeiten der Follower", Sänger (u. a. ein gleichnamiges Soloalbum) und "Instagrammer" wohl schon eine gewisse Berühmtheit erlangt habende Leßmann in seinen pointierten Formulierungen niemals ins Verletzende abgleitet, sondern stets Verständnis, Zuneigung und manchmal sogar eine Art Zärtlichkeit durchscheinen lässt.

Das mir gut gefallende Cover besitzt trotz seiner relativ pastellartigen Farben eine starke Aussagekraft.

Fazit:
Uneingeschränkte Kauf/Leseempfehlung (dann erfährt man auch, was es mit den ersten beiden Substantiven im Rezensionstitel auf sich hat *lächel*)

Bewertung vom 31.07.2023
Rattensommer
Pickel, Juliane

Rattensommer


sehr gut

Juliane Pickels Roman "Rattensommer" erschien am 19.07.2023 unter der ISBN 978-3-407-75687-9 im Verlag Julius Beltz GmbH & Co. KG. Für ihn gilt eine Altersempfehlung ab 14 Jahren, er erwarb sich jedoch bereits auch in Erwachsenenkreisen Anerkennung. Das grellrote Cover ist nicht unbedingt nach meinem Geschmack, aber es passt zu den verschiedenen im Buch behandelten Emotionen.

Worum geht's?

Die beiden 15-jährigen Mädchen Lou und Sonny sind allerbeste Freundinnen, ja, sie wurden von ihrem Umfeld sogar schon "Zwillinge" genannt. In diesem Sommer kommen auf Beide große gefühlsmäßige Veränderungen und Probleme unterschiedlichster Art zu. Lou bemerkt, dass ihre Gefühle für Sonny sich verändert, verstärkt haben, aber sie kann darüber mit keinem Menschen reden, nicht einmal mit ihren Eltern, mit denen sie ohnehin Probleme hat, denn sie ist quasi nur eine Art Ersatzkind für sie, da die zuvor geborene Tochter tot ist. Sonny wiederum hat ihre eigenen Sorgen, weil der für den Tod ihrer Mutter verantwortliche und wegen Totschlags verurteilte Hagen Bender frei kommt. Sie hat Kontakt zu einer Jugendlichen-Bande und schwört Rache.

Das Geschehen wird abwechselnd von Sonny und Lou geschildert; von Lou in der Ich-Form.
Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen.

Fazit: Bedrückend und zugleich beeindruckend

Bewertung vom 30.07.2023
Unsafe / Seaside Hideaway Bd.1
Lastella, Leonie

Unsafe / Seaside Hideaway Bd.1


gut

Leonie Lastellas unter der ISBN 978-3-423-74099-9 vom Verlag dtv herausgegebener (Liebes-)Roman "Unsafe - Seaside Hideaway" ist mit einem farblich ansprechenden und thematisch passenden Cover versehen und der erste Teil der "Seaside Hideaway"-Dilogie (Band II mit dem voraussichtlichen Erscheinungsdatum 12.10.2023 trägt den Titel "Seaside Hideaway – Unseen").

Die Protagonisten Nevah (lebt erst seit kurzer Zeit mit ihrer Familie wegen eines Zeugenschutzprogramms in dem Küstenort Rockaway Beach) und Jackson (wird auch Jax genannt und ist von seinem bisherigen Zuhause ausgezogen, weil die Menschen, die er bisher für seine Eltern gehalten hat, ihn lediglich adoptiert und ihm dies jahrelang verschwiegen hatten) erzählen abwechselnd.

In gewisser Weise ist das Ende vorhersehbar, die Spannung entsteht allein durch die Fragen, warum Nevahs Familie im Zeugenschutzprogramm ist und was es mit Jax' leiblicher Mutter auf sich hat. Und das zieht und zieht sich.

Am Ende wird versucht, durch einen gewissen Sam, eine Figur, die mit der Ursache des Zeugenschutzprogramms zu tun hat, ein Cliffhanger aufzubauen und Appetit auf die Fortsetzung zu wecken. Bei mir hält sich letzterer derzeit (noch?) in Grenzen.
Nach der Lektüre der Leseprobe hatte ich mir mehr von "Unsafe" versprochen.

Bewertung vom 30.07.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


gut

Der bei "Hanserblau" im "Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG" unter der ISBN 978-3-446-27739-7 erschienene (Liebes-)Roman "Vom Ende der Nacht" von Claire Daverley - Originaltitel "Talking at night" (in etwa: "Nächtliches Reden") - wurde aus dem Englischen von Margarita Ruppel in die deutsche Sprache übersetzt und ist mit einem ebenso ansprechenden wie zum Titel passenden Cover ausgestattet.

Worum geht's?

Die Protagonisten Rosie und Will erzählen in 18 Kapiteln abwechselnd.
Sie kennen sich von den sprichwörtlichen Kindesbeinen an und fühlen sich trotz erheblicher Unterschiede zueinander hingezogen, versichern sich jedoch gegenseitig immer wieder, nur freundschaftliche Gefühle zu hegen.
Schicksalsschläge, Zufälle, Aneinandervorbeireden, Missverständnisse, Feig- oder Schüchternheit und ähnliche für mich nicht immer nachvollziehbare Dinge ziehen die Lektüre leider ein wenig in die Länge und erwecken manchmal das Bedürfnis, das Paar zu schütteln oder bis zu einer "anständigen Aussprache" an eine Parkbank zu kleben.
Unter der restlichen Besetzung gibt es naturgemäß sympathische (die Oma von Will) und weniger sympathische (Rosies Mutter), und verschiedene traurige Themen machen das Lesen trotz des angenehmen Schreibstils nicht immer leicht.

Fazit: Ein "Kann", aber definitiv kein "Muss"

Bewertung vom 27.07.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


schlecht

Heidi Rehns unter der ISBN 9783843729192 vom List Verlag herausgegebener Roman "Wir träumten vom Sommer" (wird allerdings als "Historischer Roman" - mein Lieblingsgenre - beworben) erfüllte bedauerlicherweise meine Erwartungen nur sehr marginal, obwohl mir Frau Rehns bisher gelesene Bücher bereits oft mehr als Beziehungs- und Gesellschafts- als historischer Roman erschienen. Da die Themen "Olympische Spiele in München" und "Studentenunruhen" die am dichtesten an der Gegenwart liegenden ihrer mir bekannten Bücher sind, hatte ich mir hier deutlich mehr an historischem Bezug aufgrund evtl. einfacherer Recherche erhofft. Aber nicht nur das, auch auf der Beziehungs- und Gesellschaftsebene ist dieses Buch leider flach gehalten. Eine Protagonistin, die nicht weiß, was sie will und vor allem, wen sie will, ihre Eltern, die für ihren Unterhalt aufkommen dürfen, hintergeht und dann auch noch schwanger wird, natürlich, ohne zu wissen, von wem, woraufhin sie wieder einmal den Aufenthaltsort wechselt und abtreibt. Nicht nur mit ihr, auch mit dem restlichen Personenaufgebot konnte ich nicht "warm werden", ja, oft nicht einmal ihre Verhaltensweisen im Entferntesten nachvollziehen.
Lichtblick ist hier lediglich "Annamirl", eine Verwandte, die Protagonistin "Amrei" während deren Aufenthalten in München Unterschlupf gewährt.
Das Ganze wird in zwei nur 4 Jahre auseinanderliegenden Handlungssträngen mit identischen Personen erzählt, so dass man oft Zuordnungsprobleme hatte.
Das Attentat erschien als Nebenhandlung.
Der zweite Pluspunkt neben Annamirl:
Es gibt eine "Zum Schluss" benannte interessante Art Nachwort.

Fazit: Enttäuschung, sorry.

Bewertung vom 27.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


sehr gut

Der unter der ISBN 978-3-548-06401-7 im Verlag Ullstein Taschenbuch erschienene historische Roman "Fräulein Anna, Gerichtsmedizin - Die Schwabinger Morde" von Petra Aicher ist bereits der zweite Band dieser Reihe, jedoch durchaus auch ohne Kenntnis des Vorgängers "Fräulein Anna, Gerichtsmedizin - Die Prinzregentenmorde" verständlich.
Das Buch ist mit einem der Handlungszeit entsprechenden und wegen seiner Ähnlichkeit mit Band I Wiedererkennungswert besitzenden Cover versehen.
Die vorderen Innenklappe zeigt Bilder der beiden Protagonisten und stellt sie kurz vor, die hintere enthält Werbung; mir wäre ein(e) Stadtplan/Skizze der wichtigsten Handlungsorte (Karl May lässt grüßen) bedeutend lieber gewesen.
Auch schätze ich bei diesem Genre ein Personenverzeichnis (besonders, wenn historische bzw. fiktive Personen gekennzeichnet sind) sowie ein das erzählte Geschehen abrundendes Nachwort, allerdings empfand ich hier ihr Fehlen nicht als sonderlich schwerwiegend.

Worum geht's?

Wir befinden uns in München. Man schreibt das Jahr 1914, etwa zwei Monate, nachdem Gavrilo Princip in Sarajevo Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich - seit dem Selbstmord des Kaisersohnes Rudolf Thronfolger - und seine Gemahlin Sophie erschossen hatte.
Die junge in der Gerichtsmedizin tätige Anna Zech und der als Reporter unter dem Pseudonym "Fritz Nachtwey" tätige Freiherr Friedrich von Weynand erschienen mir auf Anhieb als ein sowohl privat als auch beruflich interessanten Konfliktstoff und gute Unterhaltung versprechendes Protagonisten-Paar.
Als Anna die Leichenschau für einen in einem Hinterhof im Schwabinger Künstlerviertel gefundenen toten Säugling vornehmen muss, geht ihr das sehr zu Herzen, macht sie sowohl traurig als auch wütend. Beim Heimkommen trifft sie Fritz an, der ihrer 14-jährigen Schwester Franziska bei den Hausaufgaben geholfen hatte, und erzählt ihm davon. Daraufhin beginnt er, für seine Zeitung zu recherchieren.
Es gibt weitere Tote, Fritz' unglückliche Ehe und die Liebe zu seinen beiden kleinen Söhnen, die große Kluft zwischen Arm und Reich, die queere Szene... - es werden viele Konfliktpunkte thematisiert und dies wohlausgewogen und in leicht lesbarem Schreibstil.
Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe deshalb eine uneingeschränkte Kauf/Leseempfehlung ab.

Bewertung vom 26.07.2023
Happy Place
Henry, Emily

Happy Place


gut

Der im Verlag Knaur Taschenbuch unter der ISBN 978-3-426-53062-7 erschienene RomCom-Roman "Happy Place - Urlaub mit dem Ex" von Emily Henry wurde aus der englischen in die deutsche Sprache von Katharina Naumann übersetzt.
Weder der Name der Autorin noch der Ausdruck "RomCom" (steht für "ROMantic COMedy", übersetzt also "Romantische Komödie“ oder auch "Liebeskomödie") waren mir bisher ein Begriff.
Das Cover zeigt vor einem pinkfarbenem ("rosa Brillen"-Anspielung?) Hintergrund div. an Urlaub erinnernde Figurenschnipsel, passt also zu Genre und Titel.

Worum geht's?

Erinnert an den Weihnachtsfilm "Alle unter einer Tanne" - nur in jung:
Das seit Collegezeiten allseits als Traumpaar angesehene Duo Harriet und Wyn singt sozusagen nicht mehr im Duett, sondern hat sich vor etwa einem halben Jahr getrennt. Was allerdings noch nicht offiziell bekannt gegeben worden ist. Deshalb verbringen sie jetzt mit einer ahnungslosen Freundesclique eine Woche Urlaub und teilen dort, da sie die Stimmung nicht vermiesen wollen, wie in vorhergehenden Ferien ein Bett. Vor einigen Jahrzehnten wäre das ein prachtvoller Stoff für eine Verfilmung mit der jungen Doris Day und einem ebensolchen Rock Hudson gewesen.
Hier verpuffte die Chance eines lustigen Leseabenteuers oder einer entspannenden Urlaubslektüre ... bedauerlicherweise im Nichts:
Mit viel Drama und nur wenigen humorvollen Szenen wechseln wir zwischen Gegenwart und Rückblicken.
Da es immerhin möglicherweise zum Nachdenken über kriselnde Beziehungen anregt, eine bedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.07.2023
In Schweden stirbt es sich am schönsten / Die Österlen-Morde Bd.2
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

In Schweden stirbt es sich am schönsten / Die Österlen-Morde Bd.2


sehr gut

Der im Verlag Droemer unter der ISBN 978-3426308752 erschienene Kriminalroman "In Schweden stirbt es sich am schönsten - Die Österlen-Morde, Band 2" von Mans Nilsson und Anders de la Motte heißt im Original "Ett fynd att dö för" und wurde von Marie-Sophie Kasten aus dem Schwedischen in die deutsche Sprache übersetzt.
Den ersten Band der Cosy Crime-Reihe "Die Österlen-Morde", "Der Tod macht Urlaub in Schweden", kenne ich (noch) nicht, was jedoch der Lesefreude glücklicherweise keinerlei Abbruch tat.
Das Buch verfügt über ein hübsches Cover, das einen in den schwedischen Nationalfarben Blau und Gelb gehaltenen Liegestuhl inmitten einer Urlaubsflair vermittelnden Landschaft zeigt.

Worum geht's?

Auf einem in dem kleinen schwedischen Ort Degeberga stattfindenden Antiquitäten-Markt wird in einem Zelt ein Händler mit einem antiken Dolch im Rücken gefunden. Das Ermittlerpaar besteht aus dem eigentlich gerade beurlaubten Stockholmer Peter Vinston, einem immer etwas spießig wirkenden Mann, der stets nur im Anzug unterwegs ist, und der zur örtlichen Polizei gehörigen jungen Kommissarin Tove Esping, Typ Gummistiefel, welche den Fall eigentlich viel lieber allein bearbeitet hätte. Die durch die großen Unterschiede der Beiden hervorgerufenen Kabbeleien führen häufig zu mit unterhaltsam komischen Spitzen gespickten Dialogen.

Die Geschichte ist bis zum - nachvollziehbaren - Ende durch viele interessante Nebenfiguren, die über ein Tatmotiv verfügen, spannend und besticht überdies durch schöne Kopfkino hervorrufende Beschreibungen.
Der Erzählstil ist locker-flocker-flüssig und somit angenehm leicht lesbar und daher die perfekte Urlaubslektüre, die einen wünschen lässt, selbst ebenfalls in einem wie auf dem Cover abgebildeten Liegestuhl lesend auszuspannen.

Bewertung vom 23.07.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


sehr gut

Anthony McCartens unter der ISBN 978-3-257-07192-4 im Verlag Diogenes erschienener - und deshalb erwartungsgemäß auch wieder über ein gut ausgewähltes Cover verfügender - Roman "Going Zero" wurde von Manfred Allié aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt.
Zunächst hatte ich als technisch nicht gerade sonderlich versiertes Wesen erhebliche Zweifel, ob das Buch mich überfordern würde ("Orwell" klappte zwar, aber "Elsberg" war schon herausfordernd), die Sorge erwies sich jedoch glücklicherweise als grundlos.

Worum geht's?

Herausforderung:
Bleibe für 30 Tage unauffindbar! (Nein, Tarnkappe is nich*g*)

Erfolgsprämie: 3. 000. 000 Dollar

Der US-Geheimdienst CIA und der als Social Media Mogul geltende Unternehmer Cy Baxter starten ein "Fusion" genanntes gemeinsames Projekt.
Unter allen Bewerbern werden 10 ausgewählt, darunter auch Kaitlyn Day, eine junge Bibliothekarin aus Boston.
Sie bei ihrem Abenteuer (angesichts der technischen Möglichkeiten der Herausforderer eigentlich ein Kampf David gegen Goliath) zu begleiten, macht der Leserschaft bewusst, wie viele Spuren wir hinterlassen.
Die angeblich auf dem Verschwinden eines realen Mannes beruhende Geschichte wird überaus spannend erzählt, gewährt aber glücklicherweise ab und zu leichte Verschnaufpausen durch humorvolle Entwicklungen.

Fazit: Unterhaltsam und informativ, daher Leseempfehlung!