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kuddel

Bewertungen

Insgesamt 720 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2023
Leuchttage 2023 - Adventskalender
Anne Weigel

Leuchttage 2023 - Adventskalender


ausgezeichnet

Das Glück in den kleinen Dingen

"Wenn du für jemanden ein Lampe anzündest, wird sie auch deinen Weg erhellen." - aus der Mongolei

Leuchttage ist ein Begleiter durch den Advent 2023 vom 1. Dezember bis zum Dreikönigstag am 6. Januar 2024.

Der A4 hochkant Kalender hat eine Spiralbindung, so das man jeden Tag ein Blatt umlegen und ihn an die Wand hängen kann. Die einzelnen Seiten sind etwas dicker und von guter Qualität.

Das Motto ist dieses Jahr passender Weise "Ein bisschen Frieden". Der Unsicherheit und Angst, die dieser Tage herrscht, möchte der Kalender inneren Frieden, Besonnenheit und Dankbarkeit entgegensetzen, damit Hoffnung und Stärke entstehen. Eine schöne Botschaft, die ein wenig inneres Licht schafft, das man gut gebrauchen kann, wenn man an die täglichen Nachrichten aus der Welt denkt.

Ich hatte den Kalender schon in den Vorjahren und bin ein Fan. Mit unterschiedlichen Inspirationen bringt der Kalender immer wieder einen ruhigen Moment mit sich, aber auch Lustiges oder auch etwas zum Nachbacken oder Basteln. Die Zeichnungen und Fotos sind stimmungsvoll und liebevoll ausgesucht. Man merkt dem Kalender die Liebe zum Detail auf jeder Seite an.

Von mir gibt es eine Empfehlung für diesen besonderen Adventsbegleiter - sowohl für dieses Jahr für sich selbst oder als Geschenk, aber auch zum Vormerken für das nächste Jahr.

Bewertung vom 01.12.2023
Stille Post 2023. Der Adventskalender zum Ankommen
Lemme, Matthias;Niemeyer, Susanne

Stille Post 2023. Der Adventskalender zum Ankommen


ausgezeichnet

24 Postkarten mit Botschaft

"Ich hatte mich so überarbeitet in den letzten Monaten und nun war Advent und ich wurde traurig, dass ich keinen Raum dafür hatte. "Mach dir nichts draus", sagt Josef und Maria lacht. "Das haben wir auch schon durchgemacht. Weihnachten kommt trotzdem."

Dieser schöne Postkartenadventskalender hält für jeden Tag eine besondere Botschaft, einen guten Gedanken oder ein Gedicht bereit.

In diesem Adventskalender zum Aufstellen und Umklappen, finden sich 24 sehr schöne unterschiedliche Postkarten mit wunderschönen Motiven und ansprechenden Texten. Vor jeder Postkarte gibt es ein Vorblatt mit demselben Motiv und einem etwas ausführlicheren Text als auf der nachfolgenden Postkarte. So bleibt einem das Bild und die Inspiration für den Tag erhalten, auch wenn man die Karte an jemanden versandt der hat. Die Idee ist richtig klasse.

Der Kalender ist hochwertig gestaltet, die Spiralbindung ist sehr stabil, ebenso der Pappaufsteller, so dass ein Umblättern ohne weiteres möglich ist. Die Motive sind sehr gut ausgewählt, es gibt Sprüche und Inspiration zu den unterschiedlichsten Themen, wie Klimaschutz, Hilfsbereitschaft, Achtsamkeit, aber auch Besinnliches und Christliches ist zu finden. Die Karten sind etwas größer und dicker als gewöhnliche Postkarten, können aber mit 70 Cent frankiert werden.

"Wir suchen den Himmel nach Zeichen ab. Du suchst die Welt nach Menschen ab"

Ein toller Begleiter für die Adventszeit, ich freue ich schon auf das kurze Innehalten beim Betrachten und das Versenden der Karten als Überraschung an liebe Freunde.

Durch den ansprechenden Preis eignet sich der Kalender auch gut als Geschenk.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 26.11.2023
Sweet Cooking
Morat, Julia

Sweet Cooking


sehr gut

Etwas Süßes passt noch rein

Julia Morat ist Food Bloggerin, die sich selbst als kreative Naschkatze sieht, in ihrem Buch sind diverse Süßspeisen, Kuchen und Desserts zu finden. Das große schwere Buch ist in folgende Kapitel unterteilt:

Einfach und schnell
aufwendigere Rezepte
Desserts aus dem Glas
für besondere Anlässe
Es gibt in dem Buch in den passenden Rubriken auch Rezepte für internationale Klassiker, wie schwedisches Karamellkrokant, Rava Laddu, Challah mit Kastanienhonig, Voisilmäpulla, Brioche u.a. Das gefällt mir sehr gut.

Die Rezepte für die Kindergeburtstagstorten sind fantasievoll gestaltet und machen den kleinen bestimmt viel Freude an ihrem Ehrentag.

Ich habe aus jeder Rubrik etwas ausprobiert und war mit den Ergebnissen zufrieden. Die Zutatenangaben waren stimmig und die Arbeitsschritte nachvollziehbar beschrieben. Die meisten Rezepte kommen mit einer Doppelseite aus, wobei eine Seite ein Foto des Endergebnisses zeigt und eine Seite dem Rezept vorbehalten ist. Einige Rezepte sind etwas länger.

Die zu verwendende Kuchenform ist angegeben, ebenso die Zutaten, die Zubereitungszeit, die Backzeit und der Schwierigkeitsgrad. Am Ende gibt es gelegentlich noch einen Tipp für eine Abwandlung des Rezepts. Die Zubereitungsschritte sind verständlich, aber leider nicht ganz übersichtlich angeordnet. Die einzelnen Schritte werden durch schwarze Punkte eingeleitet, die in den Fließtext eingebettet sind. Eine Listenform oder durchnummerierte Schritte empfinde ich angenehmer.

Auf Nährwertangaben, Allergene etc. wurde verzichtet. Die Rezepte sind durchweg sehr zuckerhaltig und enthalten meistens viele Eier. Hier hätte ich mit ein wenig mehr Vielfalt gewünscht.

Das Cover und den Titel finde ich etwas mißverständlich, dem Buch finden sich hauptsächlich Backrezepte, ich hatte auf mehr Süßspeisen und Desserts gehofft.

Die Fotos sind sehr schön, die Gebäcke wurden toll in Szene gesetzt und fast jedes Bild macht Lust aufs Ausprobieren.

Aufgrund meiner Kritikpunkte kann ich dem Buch leider nur 3,5 Sterne geben, die ich aufrunde.

Eine Empfehlung kann ich aber für Alle aussprechen, die ohne Einschränkungen Süßes essen dürfen und auf der Suche nach entsprechenden Backrezepten sind.

Bewertung vom 26.11.2023
Der obdachlose Retter
Gerl, Bernhard

Der obdachlose Retter


sehr gut

mit 24 Geschichten durch den Advent

Bernhard Gerl hat mit seinen 24 unterschiedlichen Geschichten einen Lese-Adventskalender für Erwachsene gestaltet, der einem jeden Tag eine kleine Auszeit vom Alltag beschert, wenn man sich setzt und die Tagesgeschichte liest. So kann man zwischen all den Dingen, die man immer noch schnell zu erledigen hat einmal innehalten, etwas lesen und dem weihnachtlichen Geist nachspüren.

Die einzelnen Geschichten beginnen alle mit einem treffenden Titel und einem passenden kurzen Bibelzitat. Die Geschichten (jeweils 6-8 Seiten lang) sind leicht erzählt, so dass man sie gut lesen kann. Ein Teil spielt rund um Jesu Geburt, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, z.B. aus Sicht des Erzengels. Der anderer Teil der Geschichten spielt heute und beleuchtet unterschiedlichste Lebensmomente, es geht u.a. um Influencer, Obdachlose, einem älteren Herrn, der aus der Kur zurückkehrt und anderen ganz normalen Menschen und ihren Erlebnissen. Manchmal wird auch aus der Sicht eines Tieres erzählt. Der christliche Bezug ist gut eingearbeitet und nicht aufdringlich oder belehrend.

Die Geschichten mit den Obdachlosen fand ich teilweise etwas unrealistisch, aber ich denke dies ist dem Zweck des Buches geschuldet.

Das kleine Büchlein ist sehr schön gestaltet, es wirkt durch die angenehme Haptik und die dezenten Farben edel.

Aufgrund des günstigen Preises eignet es sich hervorragend als Geschenk für andere oder sich selbst.

Bewertung vom 26.11.2023
Der Achte Tag
Salerni, Dianne K.

Der Achte Tag


sehr gut

Ein achter Tag für Jax.

Dieser spannende Auftakt zu einer Jugendbuchtrilogie fällt auf den ersten Blick durch sein schön gestaltetes Cover auf. Durch die beiden Ringe der "acht" kann man einen Blick in die Welten werfen, die sich denen erschließen, die den Grunstag, einen achten Tag in der Woche, erleben können.

Die Autorin hat hier eine spannende Geschichte kreiert, die Fantasy, Dystopie und Coming-of-Age Elemente gekonnt vermischt.

Der Junge Jax hat keine Eltern mehr. Nach dem Tod des Vaters muss er statt bei seiner Tante bei einem 18-jährigen Vormund leben, der wenig Interesse für ihn aufbringt. Zu seinem 13. Geburtstag zeigt sich bei Jax eine besondere Gabe, er kann einen zusätzlichen Tag in der Woche erleben. Für Jax beginnt eine ereignisreiche Zeit, in der er viel Neues erfährt und erlebt. Evangeline, ein Mädchen aus dem Nachbarhaus erlebt nur diesen achten Tag.

Einflüsse der Artus-Sage und Magie sind sehr gut in die Geschichte eingearbeitet. Jax und Evangeline machen eine Entwicklung durch, aber bei den Figuren insgesamt habe ich Tiefe vermisst. Hier war noch Luft nach oben.
Der Erzählstil ist leicht, bildhaft und eingängig.
Die Illustration des Covers und auch die kleinen Bildelemente im Innenteil sind wirklich toll. Ein Lesebändchen rundet das schöne Erscheinungsbild des Buches ab.
Die Altersempfehlung ab 11 Jahre halte ich für angemessen.
Jugendlichen, die Fantasy mögen, werden diese Geschichte sicherlich sehr mögen. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für junge Leser der angegebenen Zielgruppe.

Bewertung vom 22.11.2023
Zur halben Nacht
Niemeyer, Susanne

Zur halben Nacht


sehr gut

Auf der Suche

""Durchreise ist ein gutes Wort. Ich glaube, ich bin tatsächlich auf der Durchreise. Innen drin. " "Sind wir das nicht alle?", fragt Caspa."

Susanne Niemeyer hat hier eine besondere Kurzgeschichte geschrieben, die sich kurzweilig liest, aber länger nachwirkt. Alle Figuren sind auf der Suche nach einem Weihnachten, das berührt, herzlich und echt ist. Alle gehen ganz unterschiedlich damit um und finden Wunder dort, wo man sie immer findet ... nämlich dort wo sie keiner vermutet.

""Wohin gehen wir eigentlich?", fragt Alice ... "Nach Westen", erwidert Caspa "wo die Sonne hinterm Horizont verschwindet." "Also direkt in den Untergang..." "Hast du Angst?" "Nee", sagte Alice. "Ich bin nur sarkastisch." "Dann ist ja gut. Das legt sich.""

Alice hat gerade eine Trennung hinter sich, die sie noch nicht verarbeitet hat. Auf ihre Heilewelt - Familie hat sie keine Lust. Kurzentschlossen meldet sie sich auf ein Inserat: "Mitreisende gesucht. Bring deinen Rucksack mit. Kein Lametta. C+M+B" Das Inserat stammt von einer Männer WG, etwas schräge aber ehrliche und direkte Typen, die mit Alice kurzentschlossen ohne wirkliches Ziel loswanden. Alice hat in einem Artikel gelesen dass man zwei Dinge vor dem Aufbruch zum Pilgern machen soll: "alle Reste verzehren und das eigene Testament machen. Sie fand das eine etwas banal und das andere reichlich dramatisch, aber dann hat sie sich gefragt, ob das nicht die Pole des Lebens beschreibt: Ein ewiges Hin und Her zwischen Banalität und Drama." Alice hat ihren Zweifel immer bei sich, er - der fünfte im Bunde - sieht nicht schlecht aus, könnte ein Bankberater sein.

Die Reise ist so ganz anders als erwartet, eher ruhig aber dennoch besonders. "Das Abenteuer ist innen drin."

Jokel hat mit über 80 seine Kneipe "Zur halben Nacht" geschlossen und ist damit nicht ganz glücklich. Seine Tochter und seine Enkelin möchten, dass er seine Zeit genießt, aber er weiß nicht, was er machen soll. Wo sollen die Leute, die einen Ort brauchen denn hin und wo soll er hin? Eine Busfahrerin, ein Optiker und ein Wolf haben ihre eigene Sicht auf Weihnachten und werden überrascht, von den Dingen, die dieses Jahr geschehen.

Eine kurze Weihnachtsgeschichte, die sich sofort erschließt, aber durch die pointierten Dialoge und Aussagen schön zu lesen ist und im Nachgang noch etwas nachhallt.

Mir hat sie gut gefallen.

Bewertung vom 22.11.2023
Asiatische Nudelküche
Yen, Dennis

Asiatische Nudelküche


sehr gut

Asianudeln

Dennis Yen erklärt in seinem Buch sehr detailliert verschiedene Asianudelgerichte. Die Rezepte sind von sehr einfach bis ganz schön aufwendig und benötigen einiges an Zutaten, teilweise auch welche, die nicht an jeder Ecke zu finden sind.

Zwischen Informationen und Rezepten gibt es zur Auflockerung immer wieder ein paar Anekdoten aus seinem Leben.

Die Fotos innen sind sehr schön, aber teilweise etwas dunkel geraten. Sie machen aber auf jeden Fall Lust aufs Nachmachen.

Das Buch beginnt mit einer persönlichen Einleitung des Autors und einem guten übersichtlichen allgemeinen Infoteil zu nützlichen Utensilien, zu verschiedenen Sorten Nudeln und Teigblätter, Zubereitungstipps für die unterschiedlichen Nudelsorten, 30 Zutaten die vorrätig sein sollten (ganze 9 davon hatte ich tatsächlich schon im Haus). Danach folgen schon die Kapitel mit den Rezepten, die in Saucen und Würzmittel, Schnelle Nudeln, Weniger schnelle Nudeln, Ramen und Essen von zu Hause unterteilt sind.

Die Rezepte kommen meist mit einer Doppelseite aus, ab und an sind sie länger. Es gibt immer ein großformatiges Foto vom Endprodukt und auf der gegenüberliegenden Seite wird das Rezept beschrieben. Nach dem Titel und einer Einleitung gibt es eine (meistens lange) Zutatenliste und unter "So wird's gemacht": gibt es durchnummerierte Zubereitungsschritte, die gut nachvollziehbar sind.

Es gibt ebenfalls Exkurse zu Nudeln selbst machen, Wantan und Cha Gio falten u.v.m.

Bei jedem Rezept finden sich Portionsangaben und Zubereitungszeit. Nährstoffangaben etc. fehlen leider. Allergiker und Diabetiker müssen hier also selbst aufpassen. Die Schriftgröße bei den Zutaten und den Anleitungen ist sehr klein gewählt, sonst hätte es vermutlich nicht so übersichtlich auf die Doppelseite gepasst, die Schriftgröße fand ich beim schnellen Nachlesen während des Kochens aber etwas mühsam.

Das Buch gefällt mir sehr gut. Wir essen gerne asiatisch und versuchen uns gerne daran typische Gerichte nachzukochen. Alles was wir ausprobiert haben, ist uns gut gelungen. Nicht ganz so wie im Restaurant, aber so lecker, dass wir gerne weiter üben.

Wer gerne asiatische Nudelgerichte isst, kann hier bedenkenlos zugreifen. Tolles Buch

Bewertung vom 16.11.2023
Küche ohne Schnickschnack
Enning, Janina;Enning, Frederik

Küche ohne Schnickschnack


sehr gut

Nachhaltigkeit in der Küche

Küche ohne Schnick-Schnack ist ein Buch aus der Reihe #machsnachhaltig aus dem Ulmer Verlag. Die Zugehörigkeit zu der Serie ist schon am Cover mit dem üblichen Abrisspackpapier zu erkennen. Wie immer gibt es hier in handlichem Format gut nachvollziehbar beschriebene leicht nachzumachende Tipps für Nachhaltigkeit.

Das Buch enthält keine Rezepte zum Kochen oder Backen! Hier finden sich viele Tipps, wie man den Alltag in der Küche nachhaltig und achtsam gestalten kann, um weniger Müll zu produzieren und ressourcenschonend zu handeln. Die kurzen übersichtlichen Kapitel sind leicht verständlich geschrieben, wer weiterführende Informationen möchte, findet diese über QR Codes oder die Rubrik #machsnachhaltig-Infos hinten im Buch.

Die Autoren erklären zunächst das Konzept und den Sinn, der hinter dem Ganzen steckt. Schön ist, dass sie den Erfolgsdruck herausnehmen, nicht jeder soll alles umsetzen, sondern jeder so handeln, wie er es kann. Manches fällt einem leicht, anderes nicht: Veränderung ist ein stetiger Prozess, der Zeit braucht. Es wäre schade, wenn die Motivation auf der Strecke bleibt, weil man sich überfordert.

Es gibt allgemeine Informationen und dann folgen praktische Tipps zu den Kapitelthemen:

- Einkauf

- schlauer kochen und essen

- Geräte und Küchenhelfer

Mir hat das Buch gut gefallen. Viele der Tipps setzen wir im Alltag tatsächlich schon um, einiges war aber auch neu, manches fand ich nicht sinnvoll. Insgesamt bietet das Buch einen tollen Einstieg in das Thema. Gerade in Sachen Nachhaltigkeit kann man gerade in der Küche viel bewirken.

Für Einsteiger in die Thematik Nachhaltigkeit ein übersichtlicher gut nachvollziehbarer Ratgeber.

Bewertung vom 15.11.2023
24 Wege nach Hause
Fagerlund, Jenny

24 Wege nach Hause


sehr gut

Neustart

Petra macht sich mit ihrer Nichte Charlie Ende November auf den Weg in ein neues Leben. Nach dem Tod der Schwester ist sie verantwortlich für Charlie, zu der sie ein belastetes Verhältnis hat. Sie möchte Stockholm hinter sich lassen, wo sie die Eltern und ihre Schwester verloren hat, aber auch ihre Existenzgrundlage, denn ihren Friseursalon musste sie wegen Insolvenz schließen. Das Ziel ist ein kleiner Ort in Südschweden, in dem sie eine Wohnung geerbt hat.

Der Neustart erfolgt etwas holprig, aber viele Menschen sind den Beiden dort wohlgesonnen. Zum ersten Dezember bekommt Petra einen Adventskalender geschenkt, der sie mit kleinen Aufgaben und Hinweisen überrascht, die ihr die Umgebung näher bringen, aber auch eine verstorbene Künstlerin aus dem Ort näher vorstellt. Als Petras Exfreund Nick auftaucht, den sie mit dem Weggang vor vollendete Tatsachen gestellt hat, gerät sie ins Stolpern.

Gemeinsam mit Petra kann man hier die Türchen am Kalender öffnen und jeden Tag etwas Neues über den Ort oder die Künstlerin Lilly erfahren. Die Versöhnung mit ihrer Nichte lässt auch nicht allzu lange auf sich warten und nach einigen Irrungen und Wirrungen für die Haupt- aber auch einige Nebenfiguren wird am Ende gemeinsam Weihnachten gefeiert.

Der Plot ist schon etwas wunderlich, einiges wirkt an den Haaren herbeigezogen, aber der Erzählstil ist flüssig und fluffig. Ich fühlte mich in das verschneite hyggelige Südschweden versetzt und fieberte gerne auf ein Happy End hin. Eine schöne Wintergeschichte, die mich in vorweihnachtliche Stimmung versetzte und die man nicht an realen Maßstäben hinterfragen sollte. Petra nimmt ihr Leben trotz Schwierigkeiten immer wieder mutig in Angriff und versucht eine Familie für ihre Nichte sein. Sie fügt sich gut in den Hof mit Gärtnerei und Café ein, in dem sie nun wohnt und findet mit ihrer Art zugewandte Menschen und Freunde.

Eine schöne Geschichte für die Vorweihnachtszeit, die ich gerne gelesen habe. Von mir gibt es 3,5 Sterne, die ich aufrunde, wo es nötig ist.

Bewertung vom 15.11.2023
Biblioteca Obscura: Frankenstein
Shelley, Mary

Biblioteca Obscura: Frankenstein


ausgezeichnet

Wer ist das wahre Monster?

Mary Shelleys Frankenstein erschien 1818 erstmals und das Buch hat nichts an Aktualität verloren, soweit es die Kernfragen betrifft.

Der junge Wissenschaftler Frankenstein erschafft eine künstlich Kreatur, die später im Gegenzug grausam in sein Leben eingreift.
Als Leser fragt man sich unweigerlich, wer hier das Monster ist. Beide haben die gleichen Bedürfnisse, sie wünschen sich vorrangig einen liebenden Menschen an der Seite. Wie weit darf man gehen, um dies zu erreichen? Was geschieht, wenn jemand nach einer Allmacht über Leben und Tod greift? Diese Fragen haben nichts an Aktualität verloren, ob es nun um die Diskussion um KI geht oder wilde Experimente in verschlossenen Genlabors.

Das Buch habe ich vor Jahren mit Begeisterung gelesen und die neue Schmuckausgabe war eine schöne Gelegenheit zum Reread. Das Cover ist sehr dunkel gehalten, zudem hat das Buch einen schwarzen Farbschnitt. Die zahlreichen Illustrationen sind recht düster im Stil des Covers, überwiegend schwarz weiß, ab und an blutrot. Auf einigen Seiten ist zur Auflockerung die Schrift deutlich größer und in anderer Farbe gewählt.
Mir gefällt das Buch sehr gut, ich kann es uneingeschränkt empfehlen.