Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 808 Bewertungen
Bewertung vom 29.01.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


sehr gut

Cara ist Polizistin und lebt auf der irischen Insel Inishmore. Ein Treffen mit alten Freunden ist anberaumt, die sechs Freunde haben sich seit zehn Jahren nicht mehr gesehen. Seit damals ein schlimmes Unglück geschah.

Kurz nach dem Eintreffen aller auf der Insel zieht ein Schneesturm auf und die Verbindung zum Festland ist gekappt. An sich schon furchteinflößend, aber noch viel mehr, als alsbald ein Todesfall, vermutlich Mord geschieht und klar ist: der Mörder oder die Mörderin sitzt genauso auf der Insel fest.

Inishmore und seine gälisch sprechenden Bewohner, das Inselleben und die kauzigen Typen werden vortrefflich beschrieben, ich hatte schönes Kopfkino beim Lesen und ein richtiges Bild vor Augen. Gefiel mir ausgesprochen gut!

Dann Cara - sie ist die Einzige wirklich Sympathische im Freundes-Bund, ich mochte sie sehr.

Die Handlung an sich war spannend und hat immer wieder neue Fährten gelegt. Trotzdem war es relativ bald klar, was der Auslöser für alles war. Das hat dem Buch dann auch den fünften Stern gekostet - nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gerne gelesen und es hat mich in eine Leseflow versetzt.

Bewertung vom 28.01.2024
Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
Watchers, Weight

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan


ausgezeichnet

Das WeightWatchers-Buch basiert nicht ausschließlich auf Kalorien, sondern auf dem WeightWatchers-Punktesystem.
Ich bin nicht Mitglied und die genauen Punktedetails kenne ich somit nicht.
Man kann das Buch aber trotzdem unabhängig davon nutzen, weil es einen Vier-Wochen-Plan gibt, der anhand des Punktesystems aufgestellt wurde. Innerhalb der Punkteanzahl kann man die Rezepte beliebig austauschen, ist also auch nicht an den Plan gebunden, sondern kann nach eigenen Vorlieben zusammenstellen.

Die Rezeptauswahl hat mich völlig überzeugt. Es gibt leckere Frühstücksangebote, sowohl süß als auch herzhaft.

Die große Mittag- und Abendessenauswahl trifft auch meinen Geschmack.
Nudeln (yeah - Nudeln bei einem Diätbuch!), viel Asiatisches, aber auch Klassiker wie Eier in Senfsoße in neuem Gewand.

Ein weiterer großer Pluspunkt: die Rezepte sind unaufwändig und lassen sich gut in den Alltag integrieren. Es werden auch einige Fertigprodukte verwenden, wer also ausschließlich frisch kochen möchte, wird sich daran evtl. stören. Ich finde die Balance aus schneller Küche und trotzdem überwiegend selbst gekocht gelungen.

Und ganz wichtig für mich: ich werde satt! Die Portionen sind wirklich groß, ich hatte zum Beispiel einen richtig schönen Teller Nudel.

Das Buch fühlt sich null nach Diät an und so viele leckere Rezeptideen wie hier habe ich schon lange nicht mehr in einem Diät/Ernährungsumstellungs-oder wie immer wir das Kind nennen wollen-Kochbuch vorgefunden.

Bewertung vom 28.01.2024
Mayfair House
Hay, Alex

Mayfair House


gut

Beworben wird das Buch mit "Für Fans von »Ocean’s 8«, »Bridgerton« und »Downton Abbey«". Da war ich sehr gespannt, klang ganz nach meinem Geschmack.

Die Geschichte spielt in London im Jahr 1905.
Die reiche Familie de Vries bewohnt die luxuriöseste Villa auf der ganzen Park Lane im Stadtteil Mayfair. Während unten das Dienstpersonal wuselt und hart arbeitet, befinden sich oben die feinen Herrschaften. Wobei es genau genommen nur noch die junge Tochter des Hauses ist, der Vater ist vor kurzem verstorben.
Nachdem nun aber eine Bedienstete entlassen wurde, ist diese auf Rache aus. Und zwar in einem Umfang, der seinesgleichen sucht.

Es geht um eine gewaltigen Raubzug, ausgeübt von einem Zusammenschluss von Frauen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Soweit, so spannend.
Leider ist die Umsetzung dann aber gar nicht spannend. Das Buch zieht sich und zieht sich. Wir lesen die detaillierten Planungen zum Coup des Jahrhunderts. Und lesen weiter die Planungen. Und weiter. Sehr ermüdend!
Auch die Charaktere haben mich nicht abgeholt. Es sind so viele unterschiedliche Namen und Personen, es hat ewig gedauert, bis ich mich damit zurechtgefunden habe. Die Hauptpersonen bleiben blass.
Der rote Faden, der sich irgendwann ergibt, war schon o.k., es gab dann aber noch eine seltsame Nebenhandlung, die hineinkonstruiert wirkte (vielleicht, damit mal zwischendrin etwas passiert?), alles in allem hat es mich nicht überzeugt.

Ich glaube, am meistens habe ich den erhofften Esprit und Humor vermisst.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2024
Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


gut

Das Buch ist so mit die Enttäuschung des letzten Vierteljahres für mich.

Als ich die Ankündigung: "Knives Out meets Agatha Christie und den Donnerstagsmordclub" gelesen habe, war mir sofort klar, das wird mein Buch.
Tja, so kann man sich täuschen.
Ich finde, es kann keinem der drei Vergleiche standhalten.

Anfangs ging es sich gut an. Ein Autor muss sich mit seiner Familie in einem Skiort in Australien (das habe ich irgendwie so gar nicht zusammen bekommen, der Ort hätte in Österreich sein können, aber Skiort in Australien? Wieder etwas gelernt) treffen. Sehr widerwillig, im Verlauf der Story wird klar, warum er so davor zurückschreckt.

Die große Familie ist anfangs sehr verwirrend, zumindest das Familiengefüge löst sich dann aber auf.
Ansonsten ist der Schreibstil so gar nicht meiner, es wird aus der Sicht des Autors geschrieben, der immer wieder vermeintlich witzige Bezüge zu seinem Autorenleben mit einbringt. Naja.
Auch sonst zieht sich das alles wie Kaugummi. Ich fand es leider weder spannend, noch witzig, noch hat es den Charme der Meisterin Agatha Christie oder den Humor des Donnerstagsmordklubs.

Schade!

Bewertung vom 21.01.2024
Die Hoffnung der Chani Kaufman
Harris, Eve

Die Hoffnung der Chani Kaufman


ausgezeichnet

Was für ein Buch!
Es ist eigentlich die Fortsetzung eines Vorgängerbands, das habe ich aber erst nach dem Lesen erfahren und man kann das Buch auch völlig losgelöst davon lesen, man hat keine Minute das Gefühl, dass ein Anknüpfungspunkt fehlt. Man bemerkt es auch gar nicht beim Lesen, dass es eine Vorgeschichte gibt.

Es geht um ein jüdisch-orthodoxes junges Ehepaar, das aktuell in Jerusalem lebt und von der Gemeinde sehr kritisch beäugt wird, weil der ersehnte Nachwuchs ausbleibt. Für die Frau ist das sehr belastend, ihr Mann sollte/müsste sich von ihr trennen, wenn es nicht bald klappt. Die fiese Schwiegermutter sucht schon nach einer würdigeren Schwiegertochter.

Soweit der Rahmen - tatsächlich ist es aber ein Einblick in das Alltagsleben von Menschen, die verwurzelt im Glauben in jüdisch-orthodoxen Gemeinden leben. Zwei Hauptstränge, neben dem jungen Ehepaar auch noch ein älteres Ehepaar, das sich getrennt hat.
Ich fand es interessant, mehr über die strengen Regeln zu erfahren und wie das ganze Leben davon gesteuert wird. So viel mehr als koschere Lebensmittelaufbewahrung und Zubereitung.
Für Frauen ein sehr reduziertes Leben, aber auch für Männer nicht einfach.
Erschütternd war es auch zu lesen, wie sehr das persönliche Glück, Familie, das ganze Leben dem untergeordnet wird.

Aber: das Buch hat es geschafft, dass ich schon auch ansatzweise verstanden habe, warum das so ist und welch eine Besonderheit diese starke Gemeinschaft auch ist, solange man sich an die Regeln hält. Den inneren Konflikt, den die Charaktere durchlitten haben, aber auch das Selbstverständnis der Regeln im Glauben, das wurde für mich schon nachvollziehbar.

Das Buch hat mich gefesselt, der Schreibstil war eingängig und die Seiten flogen nur so da hin. Lediglich eingangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit den jiddischen Begriffen. Leider habe ich erst am Ende bemerkt, dass es ein Glossar gibt - da hätte ich früher schon mal ans Ende blättern sollen.
Man kommt aber auch so relativ schnell hinein und die Begriffe erschließen sich. Viele sind ohnehin bekannt.

Eine ganz große Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.01.2024
Nico und Will - Reise ins Dunkel
Riordan, Rick;Oshiro, Mark

Nico und Will - Reise ins Dunkel


gut

Meine Tochter ist großer Fan der Percy-Jackson-Reihe und hat sich sehr auf das Buch gefreut. Mit 508 Seiten ist es auch ein richtig schöner, dicker Schmöker. Perfekt! Perfekt?

Ich kannte die Buchreihen bislang nicht und war neugierig. Griechische Mythologie und ein queeres Heldenpaar, das klang echt gut.
Mir fiel der Einstieg in das Buch aber sehr schwer. Obwohl es ja Jugendliteratur ist und damit nicht ganz, ganz, ganz anspruchsvoll (dachte ich, sorry für meine Schublade) war ich völlig verwirrt über die ganzen Personen und konnte auch der Handlung nur schwer folgen, ich habe mich beim Lesen ganz schön geplagt.

Man sollte wissen, dass dies eine Nebengeschichte aus der Percy-Jackson-Welt ist - und aus meinem Leseerlebnis heraus würde ich einen Quereinstieg auch nicht unbedingt empfehlen.

Das queere Paar war mir dann auch ein bisschen zu gewollt, aktuell kommt es mir vor, als ob Verlage die Thematik auf Biegen und Brechen besetzten wollen? Sollte es nicht 2023 einfach selbstverständlicher Teil der Handlung sein können?

Nachdem für mich das Lesen so holprig war, habe ich die Tochter nach ihrer Meinung gefragt. Sie hat mir bzgl. des Vorwissens zugestimmt.
Sie kennt die Percy-Jackson Welt zwar, aber nicht komplett, die Apollo-Reihe hat sie noch nicht durch und auch sie würde Nico & Will mit dem jetzigen Wissen erst lesen, wenn sie alle anderen Bücher durch hat.
Auch bei Ihr ist der Funken nicht so ganz übergeschlagen.

Bewertung vom 14.01.2024
Himmelwärts
Köhler, Karen

Himmelwärts


ausgezeichnet

Das wunderschöne Cover hat mich neugierig auf das Buch gemacht und schon nach zwei Seiten dachte ich, die Buchheldin und ich, wir müssen seelenverwandt sein. Das war allerdings etwas vorschnell, dazu später mehr.

Jeder Mensch braucht eine Pommesfreundin, das denkt nicht nur sie!

Aber dann: Zwei Zehnjährige, die zusammen im Garten zelten.
Auf den ersten Blick ein ganz normales Ferienabenteuer - mit unfassbar vielen Snacks und Naschis, die alle heimlich ins Zelt geschafft wurden, ja so muss das sein mit zehn.
Dann aber wird mit jeder Seite mehr klar, dass es kein gewöhnliches Zeltabenteuer ist, es geht um viel mehr: Tonis Mutter ist gestorben und Toni voll von Trauer.
Welch ein Glück, dass sie YumYum hat, die allerbeste Freundin, die man sich vorstellen kann!

Das Buch hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Es ist voll von der tieftraurigen Grundstimmung, hat dazu aber auch viele witzige Momente. Ich liebe die Wortneuschöpfungen der zwei Mädels, wie z. B. „Snack-Yeti“. Und dann noch die dicke Freundschaft der beiden Mädchen, die so viel Wert ist! Plus ein echtes Abenteuer, das die beiden da im Garten erleben.

Das Buch hat es geschafft, mich zum Weinen und Lachen gleichermaßen zu bringen. Einfach ist wunderschön, lustig und traurig zu gleich, berührt und zeigt alle Facetten des Lebens.

Fast hätte ich vergessen, die Illustrationen zu erwähnen, die auch ein kleines Kunstwerk sind - gerade noch daran gedacht.

Nicht nur für Kinder eine Empfehlung.

Bewertung vom 11.01.2024
Da bin ick nicht zuständig, Mausi (MP3-Download)
block, Conny from the

Da bin ick nicht zuständig, Mausi (MP3-Download)


sehr gut

Ich bewerte hier die Hörbuch-Version.

Conny ist Beamtin und nimmt uns mit in ihre Behörde in Berlin.
Die Schilderung ihrer Kolleginnen ist einfach köstlich - Ronja, die noch relativ neu ist und unermüdlich alles lehrbuchmäßig verändern will, aber auf den vollen Widerstand der "Das haben wir aber doch schon immer so gemacht-Kollegen" trifft sowie Doris, Gisela, Dilara und Petra.

Ja, es ist alles überspitzt, aber auch keine Fiktion, ich habe mich köstlich amüsiert. Egal, ob Ronja mal wieder eine neue Sau durchs Dorf treibt oder ob Conny beschließt, dass sie ihr Liebesleben wieder in Schwung bringen muss oder die Digitalisierung Einzug in die Behörde hält (oder vielmehr halten sollte...).
Ich bin mir nicht sicher, ob die Geschichten auch für Menschen außerhalb des öffentlichen Dienstes noch so den Punkt treffen, vermute es aber ganz stark. Alle großen Firmen werden wohl ähnlich strukturiert sein.

Was ich allerdings mühsam fand: Conny berlinert im Hörbuch und ich fand es sehr anstrengend, da zuzuhören, ich musste mich konzentrieren, damit ich folgen konnte. Und die Sprecherinnenstimme wurde verfremdet, auch das war jetzt kein wirklicher Hörgenuss.
Deshalb auch ein Stern Abzug.

Bewertung vom 07.01.2024
Kaltblütige Lügen / Die San-Diego-Reihe Bd.1
Rose, Karen

Kaltblütige Lügen / Die San-Diego-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Eine San-Diego-Thriler-Serie - das hat mich neugierig gemacht. Die Autorin kannte ich bislang noch nicht, was schon seltsam ist, denn sie hat schon unglaublich viele Thriller geschrieben und auch Reihen, was ich besonders gerne mag.
Egal - jetzt kenne ich sie ja!
San Diego an sich als Ort ist irrelevant, meine ursprüngliche Lesemotivation wurde also nicht bedient.
Aber: dafür habe ich einen ganz und gar überzeugenden Thriller bekommen!

Hauptperson ist die junge Detective Kit McKittrick, die aus persönlichen Gründen Polizistin wurde, weil ihre Schwester als Teenager ermordet wurde und der Mörder nie gefunden wurde. Dieser Verlust prägt ihr Leben heute noch und treibt sie an.

Ein Serienkiller mordet seit Jahren und auch jetzt wieder. Charakteristisch sind pinke Handschellen an den Opfern am Leichenfundort.
Es ist alles kompliziert und ein Kit weiß nicht, wem sie vertrauen kann.

Ich mochte die Figuren im Buch sehr. Allen voran Kit und ihre Familie, die so authentisch geschildert wurde, dass sie vor meinem geistigen Leseauge wirklich existierten.
Aber auch das Umfeld im Polizeikollegen- und Vorgesetztenkreis.

Das Buch war durchgängig spannend und hatte überraschende Wendungen, auch das mag ich.

Weiterer Pluspunkt: es verzichtet auf die in skandinavischen Thrillern oft vorherrschende übermäßige Darstellung von Gewalt und Brutalität. Klar, es ist brutal, es ist ein Thriller, aber eben nicht in der Gewichtung und Detailtreue, die es anderswo oft zu ertragen gilt.

Für mich war das eine rundum gelungene Thriller-Unterhaltung. Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterlesen.

Bewertung vom 07.01.2024
Eine halbe Ewigkeit
Kürthy, Ildikó von

Eine halbe Ewigkeit


gut

ch war so gespannt auf die Fortsetzung von "Mondscheintarif". Ich habe das Buch damals geliebt und viele Male gelesen, es hat genau den Nerv meines damaligen jungen Ichs getroffen.

Nun, 25 Jahre später bin ich mit Cora Hübsch auch älter geworden und die Themen, die bewegen, sind völlig andere.
Es klang spannend, Cora jetzt in der Gegenwart wieder zutreffen.

Aber wirklich abgeholt hat sie mich diesmal nicht. Der Grundtenor des Buches hat mir zwar gefallen, die Zweifel, die Cora hat, der Alltag, der so gar keinen Glamour mehr hat und die Angst, dass es das jetzt war und ob das nicht zu wenig ist.
Aber das Drumherum mit den vielen anderen Charakteren, die auch schon aus den Vorgängerbüchern bekannt sind (und mich auch da nicht überzeugt haben) war mir viel zu...aufgeblasen. Einfach zu schräg und für mich zu viel des Guten.

Es hat wohl alles seine Zeit - und meine Zeit in meinen jungen Jahren mit den Ildiko-Büchern war eine ganz großartige Lesezeit, die ich nicht missen möchte. Jetzt passen ihre Buchfiguren einfach nicht mehr zu mir.